Nachdem wir also am Samstagabend Gegrilltes gegessen und die Siegerehrung hinter uns gebracht hatten (und natuerlich die eine oder andere Flasche Gebrautes in uns entleert hatten), war es Zeit zur Nachtruhe zu schreiten. Irgendwie hatten alle Zelte aufgebaut, was ich angesichts des schoenen Wetters nicht wirklich nachvollziehen konnte. PDa, rob und ich suchten uns jeweils einen Platz, von dem wir dachten, dass er zum Naechtigen gut geeignet sei. Die Nacht dauerte nicht lang und wurde immer wieder durch das Bruellen eines Brandenburger Flugelches unterbrochen. Das war dann auch eins der Hauptthemen waehrend des Fruehstuecks, welches wiederum eher eins von der spaerlichen Sorte war, aber immerhin besser als gar nichts. Selbst Kaffee wurde unter grossem logistischem Aufwand herbeigeholt, leider auch nicht genug.
Nachdem wir dann mehr oder weniger motiviert auf dem Zeltplatz herumgesessen haben, die letzten Biere aus den Tiefen von Arthurs Raumtransporter hervorgewuehlt wurden (Danke an Trilli und S. fuer das Verstecken am Vortag!) machten wir uns gegen 12 Uhr auf den Weg. Wir wollten mit den Rennern eine schoene Tour zurueck nach Berlin machen. Da wir die Strecke von gestern schon kannten, beschlossen wir natuerlich (Der ESK faehrt keinen Weg doppelt!) eine andere Route zu waehlen. Ein kurzer Blick auf die Karte (1:800000, Deutschland auf der Groesse eines DIN A3 Blattes) und ich schlug vor erst mal Richtung Beeskow und dann ueber Lindenberg nach Maerkisch Buchholz, Halbe, Teupitz, Mittenwalde, Koenigs Wusterhausen nach Berlin zu fahren. Allgemeine Zustimmung war zu vernehmen. Trilli und S. setzten sich die Helme auf und fuhren mit Arthurs Raumtransporter gen Heimat. Wir fuhren nach alter Crossermanier erst mal 3,5 km durch den Wald, bevor wir wieder Asphalt unter den
Reifen hatten.
Zwischendurch stellte sich ein sehr nervendes Klackern an meinem Leihrad als Speichenmagnet heraus, der bei Wiegetrittbelastung am Sensor anschlug. Hat eine Ewigkeit gedauert, bis wir das herausgefunden hatten. Ich hatte schon so ziemlich alles kontrolliert, bis rob meinte, ich solle doch mal die Geschwindigkeitssensorik ueberpruefen...
Auf den ersten Kilometern hatten wir natuerlich auch wunderbaren Rueckenwind, was das Treten sehr leicht und angenehm machte. Laut meinen Berechnungen sollte dies fast die ganze Strecke so sein. Kurz vor Lindenberg trafen wir dann sogar noch Trilli und S., was uns die erste kleine Pause einlegen liess.
Von nun an fuhren wir ueber einsame Brandenburger Alleen. Ich traeumte von einem eigenen Rennrad und malte mir aus, wie schoen es doch im Sommer bei 35 Grad sein muesste, auf klebrigen Teerstrassen Rillen in den Asphalt zu fahren. Wir kamen trotz Gegendwind (meine Berechnungen waren alle fuer die Katz!) recht gut voran und beschlossen in Maerkisch Buchholz eine kleine Rast zu machen. Die Suche nach einer adaequaten Verpflegungsstelle war allerdings schwieriger als erwartet (wo war der Raumtransporter?!). Wir haben nach einer Weile dann eine zwar runtergekommene aber dafuer sehr billige (und leckere) Lokalitaet ausmachen koennen. Die folgenden knapp zwei Stunden liessen wir es uns hier so richtig gut gehen. Den Gesichtern war anzusehen, dass es gestern doch relativ stressig war erst die Anstrenung und dann der wenige Schlaf
Kurz bevor wir alle einschliefen, setzten wir uns wieder auf die Renner und preschten davon.
Ueber Halbe, Teupitz, Egsdorf, Toepchin, Motzen, Gallun, Mittenwalde ging es nun nach Koenigs Wusterhausen. Hier schauten wir noch kurz die Stadt an (

) und die anderen drei verabschiedeten sich Richtung S-Bahn. Ich wollte wenigstens noch aus eigener Kraft nach Hause kommen und schnappte mir einen fluessigen Energieriegel namens Cola an einem Kiosk. Die letzten gut 30 km im Wind waren nicht leicht, waren aber nach einer Stunde auch geschafft.
Voellig ermattet liess ich mich zu Hause erst mal auf die Couch fallen und genoss eine Stunde leichten Schlaf
Ein sehr geniales Wochenende mit tollen Leuten, viele neue Erfahrungen bzgl. Des Radfahrens gesammelt, wieder ein Stueck toleranter geworden (Verweichlichung!). Naechstes Jahr sollten wir tatsaechlich mit zwei Teams starten!
Danke an alle die dabei waren, besonders natuerlich an das Team Eisenschweinkader samt Besatzung des Teamfahrzeugs!
rkm#