Red Bull erweitert gerade die Crankworx-Serie, genauso die Hardline. Gerade bei Crankworx habe ich bisher das Problem gesehen, dass die UCI die Teilnahme daran verbietet, weil es eine ernstzunehmende Konkurrenz für den Worldcup wird. Mit der neuen Gerichtsentscheidung ist ein solches Vorgehen der UCI weniger wahrscheinlich bzw. schwieriger durchzusetzen.
Außer Red Bull hat sich bisher niemand ernsthaft gegen die UCI aufgelehnt. Vielleicht erinnern sich manche an den Versuch vom Motorrad-Verband, eine E-Bike-Serie zu veranstalten (was sie dann doch gemacht haben). So schnell hat keiner schauen können, bis die UCI die Teilnahme daran verboten hat, obwohl sie damals nicht einmal eine eigene E-Bike Klasse hatten. Wenn aber ein solches kollektives Aussperren nicht mehr so leicht möglich ist, könnten andere Sponsoren und Veranstalter aufkommen. Es würde der Vielfalt vom Bikesport sicher gut tun.
Komisch, denn
Crankworx Austria 2023 war Teil des offiziellen Rennkalenders, und offiziell gelistet inkl UCI Rennleitern etc (2024 steht der Termin noch nicht offiziell, aber auch keiner für Leogang). Ihr dürft da nicht vergessen (das könnt ihr euch raussuchen, das habe ich schon mal gemacht, dafür werden einiges an Gebühren für den Verband und die UCI fällig, die gewinnen dabei auch). Wo die UCI wirklich blockiert (eigentlich boykottiert) hat war die Hammer Series (falls dir die was sagt, kannst raussuchen). Genau das wollte vor paar Jahren Velon bereits machen (die mit den GoPro Videos) und es war spannend, moderner Straßenradsport! Aber der UCI wars ein Dorn im Auge und hats boykottiert. Gabs also alles bereits vor nicht allzu langer Zeit.
Diesbezüglich sehe ich da große Chancen in Richtung Übersee, mit der Crit Szene, die ist spannend, nicht unbedingt an die UCI und nationale Verbände gebunden
Beim Motorradfahren (genau Moto-X) ging es auch darum, zu wem gehört jetzt E-Biken - das war auf einmal wichtig... und im Grunde war das der eigentliche Machtkampf. Ob jetzt einer mit dem E-Bike auf einer Moto X Strecke rumgurkt, who cares.
Die UCI ist bekannt für solche Bitch Moves. Auf der anderen Seite ändert sie vor der WM (in Glasgow) das Reglement dahingehend, dass MvdP, Sagan und Pidcock weiter vorne starten dürfen (für letztem und späteren Weltmeister war das ungewollt und hat dadurch auch nicht viel an Position gewonnen, hätte er es anders gemacht wäre er gestraft worden). Warte ab was zu Olympia kommt, denn aktuell hat Sagan/Slowakei kaum Punkte (und es ist nahezu unmöglich, dass er das noch schafft) und ebenso die Niederländer nur durch das u23 WM Podium einen Startplatz - da entscheidet der Verband auch mit.
Anderes tolles Bsp lieferte erst der Chef persönlich, bezüglich seiner Aussage zu CX und der WM (wer nicht bei allen WCs startet hat kein Anrecht bei der WM zu starten. Gut dass alle 3 großen bei den Herren, erst später in die Saison eingestiegen sind und jetzt alles dominieren).
Der UCI hätte schon längst ein Kartellverfahren angehängt gehört, aber der Einzige der das wahrscheinlich gemacht hat, und auch Visionär in dem Bereich war, den hat man nicht allzu ernst genommen (Tinkoff), hat dann das ganze Team geschlossen und sich vom Radsport entfernt. Die Neanderthaler vom Buffet sollen noch weitere 100 Jahre glauben dass Flachetappen der Tour das A und 0 des Radsports sind, das langweilt doch selbst die Akteure selbst, die Bonzen sicher nicht.