Fatbike Tubeless

Die Minions sind montiert......bis her ohne Luft.
Grund ist die Demontage der Snowshoes. Die waren wie verklebt. Ich wollte ja die Felgen nicht zerstören und bis ich die mal aus der Nut draussen hatte verging mehr Zeit pro Reifen wie ich sonst nur für ne Komplettmontage bei 2 Reifen brauche inklusive Rad putzen.
Durch den festen Sitz war ich froh gestimmt und dachte dass die Minions mit Tankstellenkompressor einfach reinploppen in die Mulefüt SL.
Weit gefehlt....also folgt morgen Teil2.
 
Luft nicht ganz ablassen und auf die Reifenflanke stellen, so bekommt man stramm sitzende Reifen am einfachsten von der Felge.
 
:rolleyes: ... SPÜÜÜLI, @stuhli !

Wenn's gut flutschen soll - und Du dir dieses "erst-mit-Schlauch-Gefrickel" ersparen willst - nimm reichlich Spüli und sprüh die Seitenwände ordentlich ein.
 
Moin,
zunächst mal danke an alle, die hier posten - die entscheidenden Tipps habe ich hier im Forum bekommen, nun gebe ich mal meine Erfahrungen zum Besten. Setup: Surly Rolling Darryl, Kenda Juggernaut Pro.

Variante 1: SunRingle 78 mm, Stan‘s Notubes Sealant, Surly Felgenband
Bewertung: Klebeband passt zwar von der Breite her exakt in die Felge rein, ist aber extrem unelastisch. Bedingt durch den Felgenquerschnitt der Rolling Darryl (tiefliegendes Felgenbett und nur sehr schmaler äußerer Rand zum Felgenhorn hin) ist es unmöglich, das störrische Klebeband überall satt aufliegend auf der Felgeninnenseite zu verkleben, d.h. es kommt durch die unterschiedlichen Innenradien unwillkürlich zum Faltenwurf, wo später die Luft entweicht.
Surly Felgenband war viel zu weich und beulte sich wie ein Luftballon durch die Felgendurchbrüche.
Fazit: Nur Kopfschmerzen, teurer Spaß.

Variante 2: Siloklebeband 100 mm, Stan‘s Notubes Sealant, Schwalbe HP Felgenband
Bewertung: Klebeband ist 100 mm breit, Zuschnitt mit scharfem Gemüsemesser auf ca. 90 mm Breite. Die vergleichsweise hohe Elastizität erlaubt es, das Klebeband beim Verkleben so stark zu spannen, dass sowohl die schmale Felgenaußenseite als auch das Felgenbett vollflächig Kontakt zum Klebeband bekommen. Durch die Zugbelastung wird das Klebeband natürlich etwas länger und schmaler; aus diesem Grund passte die Zugabe von gut einem cm (gesamt: 90 mm, s.o.) haargenau, d.h. schmatzend saugende Passung, 2-lagig verklebt. Beim Verkleben habe ich selbstverständlich alle evtl. Lufteinschlüsse sofort ausgestrichen. Gelegentlich habe ich hier gelesen, dass die Klebkraft des Siloklebebandes zu schwach sei; bei Reifenwechseln kontrolliere ich die Klebestellen immer, alles gut, und auch keine Auflösungserscheinungen.
Schwalbe Felgenband hält Innendruck (bis max. 1 bar für Asphaltstrecken - jahaa, auch die kommen meinem Fatbike manchmal unter die Räder) problemlos stand.
Fazit: No worry - und preisgünstig!

Noch ein Wort zum eingesetzten Reifen: Schnell, leicht und hält dicht - wenn man nicht gerade an einen Onlineshop gerät, der einem die Dinger zum Sonderpreis unterjubelt, ohne zu erwähnen, dass er sie wohl schon länger am Lager liegen hatte...

Gruß aus dem Alstertal!
 
Moin,
zunächst mal danke an alle, die hier posten - die entscheidenden Tipps habe ich hier im Forum bekommen, nun gebe ich mal meine Erfahrungen zum Besten. Setup: Surly Rolling Darryl, Kenda Juggernaut Pro.

Variante 1: SunRingle 78 mm, Stan‘s Notubes Sealant, Surly Felgenband
Bewertung: Klebeband passt zwar von der Breite her exakt in die Felge rein, ist aber extrem unelastisch. Bedingt durch den Felgenquerschnitt der Rolling Darryl (tiefliegendes Felgenbett und nur sehr schmaler äußerer Rand zum Felgenhorn hin) ist es unmöglich, das störrische Klebeband überall satt aufliegend auf der Felgeninnenseite zu verkleben, d.h. es kommt durch die unterschiedlichen Innenradien unwillkürlich zum Faltenwurf, wo später die Luft entweicht.
Surly Felgenband war viel zu weich und beulte sich wie ein Luftballon durch die Felgendurchbrüche.
Fazit: Nur Kopfschmerzen, teurer Spaß.

Variante 2: Siloklebeband 100 mm, Stan‘s Notubes Sealant, Schwalbe HP Felgenband
Bewertung: Klebeband ist 100 mm breit, Zuschnitt mit scharfem Gemüsemesser auf ca. 90 mm Breite. Die vergleichsweise hohe Elastizität erlaubt es, das Klebeband beim Verkleben so stark zu spannen, dass sowohl die schmale Felgenaußenseite als auch das Felgenbett vollflächig Kontakt zum Klebeband bekommen. Durch die Zugbelastung wird das Klebeband natürlich etwas länger und schmaler; aus diesem Grund passte die Zugabe von gut einem cm (gesamt: 90 mm, s.o.) haargenau, d.h. schmatzend saugende Passung, 2-lagig verklebt. Beim Verkleben habe ich selbstverständlich alle evtl. Lufteinschlüsse sofort ausgestrichen. Gelegentlich habe ich hier gelesen, dass die Klebkraft des Siloklebebandes zu schwach sei; bei Reifenwechseln kontrolliere ich die Klebestellen immer, alles gut, und auch keine Auflösungserscheinungen.
Schwalbe Felgenband hält Innendruck (bis max. 1 bar für Asphaltstrecken - jahaa, auch die kommen meinem Fatbike manchmal unter die Räder) problemlos stand.
Fazit: No worry - und preisgünstig!

Noch ein Wort zum eingesetzten Reifen: Schnell, leicht und hält dicht - wenn man nicht gerade an einen Onlineshop gerät, der einem die Dinger zum Sonderpreis unterjubelt, ohne zu erwähnen, dass er sie wohl schon länger am Lager liegen hatte...

Gruß aus dem Alstertal!
welches Surly Felgenband hattest du denn genommen? Das aus Nylon?
 
Nabend Jungs.....ich kann die Einheit feiern....die Einheit zwischen den Minions und Mulefüt SL mit dem Medium Luft und ein paar Schluck DocBlue. FBR und Hinterradfelge ging ohne vorher Schlauch, brauchte aber Spanngurthilfe. Der FBF brauchte das schon etwas mehr Zuwendung und einen zweiten Spanngurt. Hinten 150ml Milch, vorne sicherheitshalber 200ml. Knapp 2 bar hat es jeweils zum Plop gebraucht.
Zu Hause dann auf 0,55 vorne und hinten auf 0,6 bar abgelassen und mal im betonierten Hof rumgezuckelt. Im Vergleich zum Veetire Snowshoe 4.5 fahren die Maxxis ohne Selfsteering und rollen gefühlt auch leichter.....ein Träumchen. Ich gehe mal davon aus dass ich da noch weiter runter kann mit dem Luftdruck mit meinen 85 Kilo.
Optisch schauen die 4.8er auch prima aus und es gibt keine Probleme mit der Kette im ersten Gang. Da ging noch mehr bei dem Kona WO. Die Tage gibt's dann mal eine Ausfahrt ins Gelände....bin echt gespannt.
 
Du scheinst trotz des hier über die Jahre gesammelten Wissens, wieder bei Null angefangen zu haben. Mit ein bisschen Recherche hättest du dir ne Menge Arbeit sparen können
 
Du scheinst trotz des hier über die Jahre gesammelten Wissens, wieder bei Null angefangen zu haben. Mit ein bisschen Recherche hättest du dir ne Menge Arbeit sparen können

Es gibt hier viele verschiedene Meinungen und Erfahrungen, insb. zu diversen Klebebändern und Verarbeitungstechniken. Dass es einen Masterplan gibt, habe ich nirgends gelesen. Hunderte Beiträge zum Wissensgebiet Tubeless legen das ebenfalls nahe.
 
Du scheinst trotz des hier über die Jahre gesammelten Wissens, wieder bei Null angefangen zu haben. Mit ein bisschen Recherche hättest du dir ne Menge Arbeit sparen können

Naja ich kann @nearest2thepin schon etwas verstehen, ich hatte auch das SunRingle Felgenband genommen, das hat bei mir dann einwandfrei funktioniert (DT Felge), weswegen ich es beispielsweise jedem empfehlen kann.
Allerdings hab ich damit die Erfahrung gemacht, dass es hilft nach dem Einkleben nochmal einen Schlauch zu verbauen, um das Band gleichmässig anzudrücken.

Gefühlt ist das DT Felgenband allerdings auch sehr Formstabil da es kaum Blasen wirft, kann also sein, dass alleine dadurch schon viel geholfen wurde.
 
Es gibt hier viele verschiedene Meinungen und Erfahrungen, insb. zu diversen Klebebändern und Verarbeitungstechniken. Dass es einen Masterplan gibt, habe ich nirgends gelesen. Hunderte Beiträge zum Wissensgebiet Tubeless legen das ebenfalls nahe.

Zusammenfassend konnte man aber bei egal welcher Methode herauslesen, dass das A und O beim tubeless-Aufbau einfach eine saubere und gewissenhafte Arbeitsweise ist.
Ob das dann mit Silotape, Gorillaband, Fattystripper, Frischhaltefolie oder aufgeschnittenem 24" Zoll Schlauch umgesetzt wird, das ist dann letztlich einfach Geschmacksache.

Sauber schaffen, einen geeigneten und leistungsstarken Kompressor zur Hand haben und natürlich den ein oder anderen hier zur Genüge dargelegten "Trick" zu der jeweiligen Umrüstmethode annehmen, dann funzt jede Methode - und dann ist es auch sowas von egal, ob eine Felge oder ein Reifen tubeless ready, - easy oder vom Hersteller als "nicht geeignet" deklariert ist.

So gesehen hat der @BigJohn schon recht
 
...und dann ist es auch sowas von egal, ob eine Felge oder ein Reifen tubeless ready, - easy oder vom Hersteller als "nicht geeignet" deklariert ist.

Ne, in diesem Punkt möchte ich gerne widersprechen (beim Rest stimme ich zu), ich stand letztens erst daneben als ein Reifen, der Tubeless auf einer nicht dafür geeigneten Felge sass, beim bremsen auf Asphalt absprang (am Vorderrad) - Ergebnis ist ein Knie was mit 4 Stichen genäht werden musste, eine geprellte Hand, ein paar Schürfwunden. Die geplante Mehrtagestour musste dann auch auf nächstes Jahr verschoben werden.

Deswegen sollte man meiner Meinung nach immer darauf achten, das die Felge TL Ready ist oder zumindest einen sehr strammen Reifensitz hat.
 
Ein Masterplan ist beim Verfolgen der Beiträge schon deutlich ersichtlich.
Mit Fattystripper, als teuere Variante, scheint es auch mit Problemfelgen dauerhaft zu klappen. Ohne später im Einsatz zu schwächeln.
Bei den Tapes hat sich Silo Tape als einfachste Lösung bzw. nach diversen Versuchen mit anderen Tapes als letzte Instanz erwiesen. Hält zudem dauerhaft dicht, lässt sich im Gegensatz zu anderen Tapes problemlos und rückstandsfrei von der Felge entfernen, elastisch um sich der Felgenkontur anzupassen und ist auch nach Jahren Beständig gegen Dichtmilch.

Ohne Frage funktioniert tubeless auch mit anderen kreativen Lösungen ;)
 
Ne, in diesem Punkt möchte ich gerne widersprechen (beim Rest stimme ich zu), ich stand letztens erst daneben als ein Reifen, der Tubeless auf einer nicht dafür geeigneten Felge sass, beim bremsen auf Asphalt absprang (am Vorderrad) - Ergebnis ist ein Knie was mit 4 Stichen genäht werden musste, eine geprellte Hand, ein paar Schürfwunden. Die geplante Mehrtagestour musste dann auch auf nächstes Jahr verschoben werden.

Deswegen sollte man meiner Meinung nach immer darauf achten, das die Felge TL Ready ist oder zumindest einen sehr strammen Reifensitz hat.

Manchmal hat man halt einfach kein Glück. Und wenn dann auch noch Pech dazu kommt, dann passiert halt sowas. Isso!
Wer wüsste das besser als ich; ich sag nur "gebrochener Gabelschaft" - da kenn ich auch niemanden, dem sowas je in dieser Art passiert wäre.
Andererseits bestätigen aber solche Ausnahmen die Regel und ich mache jede Wette, dass es mehr eigentlich nicht explizit für tubeless freigegebene Felgen und Reifenpaarungen gibt die halten, als solche, bei denen das von dir beschriebene Szenario eintritt. Da kann der Reifen schadhaft gewesen sein, der Luftdruck nicht gestimmt haben, ein schleichender Plattfuss nicht erkannt worden sein, tausend Gründe.

Shit happens!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat es schon mal jemand mit dieser Methode (ab etwa Minute 9):
geschafft das der Reifen “ploppt“ ?
Der Minion will auf einer Seite partout nicht in der Felge bleiben, trotz Spüli...hatte ordentlich Haarspray genommen und er ist auch kurz rein gesprungen...von den vielen versuchen wurde die Karkasse jetzt aber warm und wabbelig :D

Morgen steht wohl der Gang zur Tankstelle an:(
 
Also ich kenne diese Methode vom OffroadFahren mit Jeep oder Landrover usw. .
Das Tut einen ordentlichen Knall. Die Jeeep Reifen sind stabil genug , da geht das , Bei den FatBikeReifen währe mir die Methode echt zu kritisch .
Die Gewebelagen an der Flanke sind nur geringfügig dicker als ein Kondom , ich hätte da echt Angst das durch Überdruck das Flankengewebe geschädigt wird und frühzeitig Risse bekommen .
Bei der Methode hat man überhaupt keine Kontrolle über den Maximal-Druck da komen schnell mal 8-10 Bar zusammen .
Die Fatbike Reifen sind meißt auf max. 2.5 -3 Bar oder soo ausgelegt .

MfG. NdG
 
Danke für dein Feedback.

Wie gesagt, geploppt isser kurz damit und dann ist die Flanke sofort wieder raus gefallen.
Interessiert mich ob es schon mal jemand dauerhaft damit hin bekommen hat
 
Wollte mal was zu den Lobhudeleien über die Minions sagen. Wie oben schon geschrieben hat er ja so gut wie kein Selfsteering bei 0,6 bar aber von wegen rutscht nicht auf feuchten Wurzeln und Steinen und hat Grip bis Übermorgen....pfff

Stimmt alles. Mit meinen 85Kilo fahrfertig vollgetankt bin ich vorne bei 0,44 und hinten bei 0,53 bar gelandet. Das hat sich dann alles sehr gut und unaufgeregt angefühlt. Das Rad fährt dorthin wo ich will und die Reifen schlucken ziemlich viel. Rutschen gripts hier nicht. Wurzelpassagen und Trails mit viel Geröll....einfach draufhalten. Auch wenn man einen dickeren Tein mal schräg erwischt...da zuckt nix. Eventuell könnte ich noch weiter runter mit der Luft.
Selbst mit so wenig Luft fährt der Reifen auf der Strasse ohne Zicken und Zappeln. Dass sich ein 4.8er Fatbikereifen im Grunde so easy fährt wie ein 2.4er 29Zöller nur lauter und natürlich mit mehr Rollwiderstand erstaunt mich, freut mich natürlich auch. Abseits der Strasse wie schon gesagt der Hammer. Runterzu setzt natürlich wieder mein Muffensausen Grenzen aber das ist gut so. Schneller war ich FAT noch nie.
 
Also ich kenne diese Methode vom OffroadFahren mit Jeep oder Landrover usw. .
Das Tut einen ordentlichen Knall. Die Jeeep Reifen sind stabil genug , da geht das , Bei den FatBikeReifen währe mir die Methode echt zu kritisch .
Die Gewebelagen an der Flanke sind nur geringfügig dicker als ein Kondom , ich hätte da echt Angst das durch Überdruck das Flankengewebe geschädigt wird und frühzeitig Risse bekommen .
Bei der Methode hat man überhaupt keine Kontrolle über den Maximal-Druck da komen schnell mal 8-10 Bar zusammen .
Die Fatbike Reifen sind meißt auf max. 2.5 -3 Bar oder soo ausgelegt .

MfG. NdG

Selbst wenn die Reifen auf 3 bar ausgelegt sind - die Felgen sind es nicht. Hier ist spätestens bei 1,5-2bar Schicht im Schacht
 
Servus, kann ich mit einer clownshoe Felge und dem Specialized Ground control auf tubeless umrüsten? Wo bekomme ich das Felgenband und den Rest her? Welche Milch empfiehlt ihr?
 
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