Ich bin etwas skeptisch gegenüber dem Wechsel auf neue Batteriesorten (weg von AA, AAA etc). Sind diese CR123 den anderen Akkus überlegen?
Jein. CR123A (Lithium Batterien) gibt es schon lange. Sie werden meistens im Fotobereich eingesetzt, z.B. zum Speisen der Kameraelektro(mechan)nik. Daher findet man sie regulär in den Läden nur zu Apothekenpreisen, daher muss man sie sich anderswo beschaffen. Im Bereich Taschenlampen haben sie einen festen Platz erobert, z.B. durch den Einsatz bei Surefire, dem "Premiumhersteller" im Lampensegment ... zumindest war er das mal *g*. Die CR123A haben den Vorteil, dass sie hohe Spannung mit recht guter Hochstromfähigkeit kombinieren und dabei auch noch einen hohen Energiegehalt pro Volumen und Gewicht haben. Dafür sind sie teuer und auch nicht wirklich sicher, denn wenn sie sich mal spektakulär verabschieden, dann mit Feuer und Flamme und sehr toxischen Rückständen. Applikationen mit nur einer CR123A sind nicht so kritisch, gefährlicher sind Setups, wo zwei CR123A in Reihe geschaltet werden und hohe Entladeströme gefahren werden (z.B. Lampen mit 6V Xenon-Brenner). Weisen die Batterien unterschiedliche Zustände auf, dann kann im worst case die schwächere Batterie in der Reihe plötzlich geladen werden und ... bummm

.
Grundsätzliche Regel, die - auch bei der P3D - unbedingt zu beachten ist, immer zwei gleiche Batterien verwenden, niemals alte mit neuen mischen.
Die Gefahr mit CR123A-Batterien sollte man nicht übertreiben,aber nur weil es eine Batterie ist, ist sie nicht automatisch so sicher wie eine Alkaline-Mignon, die jeder kennt. Von meinem Gefühl her beim Lesen im CPF treten eindeutig mehr Unfälle mit CR123A-Batterien auf, als mit Lithium-Ionen-Akkus ... obwohl letztere auch sehr zerstörerisches Potential haben.
Ich glaube nicht, dass sich CR123A sich weiter verbreiten, d.h. in Richtung täglicher Haushalt. Meistens werden die überlegenden Eigenschaften nicht benötigt und es zählt eher Preis, Sicherheit und Verbreitung. Im Bereich Taschenlampen aber werden CR123As auch weiterhin präsent sein, wobei da eher ein Dreikampf auftritt: CR123A, Li-Ionen-Akkus, NiMHs. Mit guten NiMH-Akkus erreicht man mittlerweile Leistungen bei 1xAA-Lampen, welche LiIon-Lampen in nichts nachstehen.
Das mit dem Ersatz von CR123A Primärbatterien durch Akkus (meistens R123, RCR123, 16340 oder ähnlich bezeichnet) ist wieder ein eigenes Thema für sich. Es gibt - alle in der selben Baugröße:
1. LiIon-Akkus mit 3,7V Nennspannung, 4,2V max., ungeschützt
2. wie 1. nur mit Schutzschaltung
3. wie 1./2. nur mit elektronischer Spannungsreduktion auf ~3,2V (Laden wie 1.)
4. LiIon-Akkus mit anderer Zellchemie und 3V Nennspannung, aber nur geringer Kapazität, eigene Lader
CR123A-Batterien haben 3V, die Akkus Typ 1. und 2. hingegen bis zu 4,2V. Solche Akkus kann man z.B. in der P
2D (1xBatterie) einsetzen, man verliert nur die unteren Helligkeitsstufen, weil die Batteriespannung größer als die LED-Spannung ist. Mit den Akkus von Typ 3. und 4. hat man alle Stufen, aber diese Akkus haben nur eine geringe Kapazität.
Die P3D hingegen verträgt prinzipbedingt alle 4 oben genannten Akkutypen (Angabe ohne Gewähr

), wobei die ungeschützen Akkus vom Typ 1. aus Sicherheits- und Haltbarkeitsgründen nicht zu empfehlen sind
ABER: Ein äussert wichtiger Punkt, den ich eigentlich gleich zu Anfang hätte bringen können

, ist der
Akkudurchmesser. Viele Akkus haben einen etwas größeren Durchmesser als die CR123A-Batterien, die sie ersetzen sollen. Insbesondere bei geschützen Akkus ist das der Fall. Da die Batterierohre meistens recht genau abgestimmt sind, um ein Batterieklappern zu verhindern, ist das ein echtes Problem, denn die meistens Akkus werden wohl nicht in das Batterierohr passen. Machen kann man da nix, die Plastikhülle der Akkus ist tabu

. Die Schwierigkeit besteht also darin, passende Akkus zu finden ... da ich keine P3D habe, weiss ich auch nicht, wo es evtl. solche gibt. Eine Option bei der P3D ist auch noch der Einsatz einer "17670"-LiIon-Zelle (doppelt so lang wie CR123A-Format): Längere Laufzeit bei etwas weniger Helligkeit, leider selbe Problematik mit Akkudurchmesser.
Achja, die Akkus haben nominal schon weniger Kapazität als die Batterien, obwohl die höhere Spannung das etwas kompensieren kann. Ihr Vorteil ist halt einfach die Wiederaufladbarkeit bei gleichzeitig moderaten Anschaffungskosten. Wer möglichst selten Zellen wechseln möchte, muss sich halt gute (Panasonic, Duracell, Surefire,...) CR123A zulegen ... koste es was es wolle
