Gabel/Dämpfer G2S - Erfahrungs- und Einstellungs Thread

Einbau:

Das ganze ging eigentlich sehr schnell und einfach von der Hand. Kartuschen wechseln, neuen Knopf anbringen, neue Leitungen verlegen, anbringen und auf Dichtigkeit prüfen, alles ganz easy und bestätigt eigentlich immer wieder meine Entscheidung für Bionicon. Mehr muss man da glaub ich auch net schreiben ;)
Hallo Christopher,

ich habe richtig verstanden, dass du den Umbau auf das G2S-Systems komplett selber durchgeführt hast? Es ging so easy, wie du schriebst? Braucht man irgendwelche speziellen Werkzeuge/Hilfsmittel für die Leitungen?

Dann würde ich morgen schon mein neues System bestellen.
 
Ja hab ich komplett selber gemacht. Allerdings komme ich aus der Fahrzeugbau Branche, sodass meine meine Aussage es sei "ganz easy" vielleicht nicht für jeden stimmt bzw. Ich es verallgemeinert habe. Aber im Grunde kann man fast nix falsch machen. Für die kartuschen brauchst du einen, ich glaube 27er oder 28er Schlüssel (kann ich gerade nicht sagen da ich nicht Zuhause bin), für luftleitungen eine Luftzange bzw. ein sehr scharfes Cutter-messer und einen achter Schlüssel. Ansonsten nur nen vierer und ich glaub nen zweier Inbusschlüssel für den Knopf. Und natürlich das Bionicon fett und Öl für den Service am casting. Mit Sorgfalt und etwas überlegen kommt man da ganz gut durch. Und natürlich ganz wichtig - > Drehmoment. Und fertig ist man. Und wenn es doch mal net rund läuft, die Nummer kennen wir ja :p schönen Sonntag euch, ab auf die staubigen Trails ;-)

Gruß Christopher
 
kann die aussage von FenixRid0r bestätigen, der umbau ist wirklich nicht kompliziert und mit geeignetem werkzeug schnell erledigt, wer von g2 kommt braucht auch keine leitungen wechseln, ausser man baut den knopf auch gleich noch um.
 
Vor 4 Wochen hab ich nun auch auf G2s umgestellt.
Für mich eine spürbar bessere Gabel und Dämpfer als alle Vorgänger (fahre seit 2003 Bionicon).

Nun habe ich jedoch ein Problem oder Frage:
Wenn die Gabel einfedert, federt sie nicht mehr ganz aus. Beim ersten einfedern ca. 0,5cm beim zweiten ca. 1cm und steigend pro einfedern.
Raus bekomm ich die Gabel nur durch ziehen am Lenker und Festhalten des Vorderrades.

Habt ihr dies auch?
Oder mach ich was falsch?

Fahre oben mit 6 Bar und unten mit 8 Bar und bin 78 kg.

Könnte vielleicht jemand von Bionicon einmal einen genauen Ablauf für das Befüllen der beiden Kammern angeben. Welche zuerst und welche als zweite. Vorallem auch die Position der Gabel.

Mfg
 
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Nun habe ich jedoch ein Problem oder Frage:
Wenn die Gabel einfedert, federt sie nicht mehr ganz aus. Beim ersten einfedern ca. 0,5cm beim zweiten ca. 1cm und steigend pro einfedern.
Raus bekomm ich die Gabel nur durch ziehen am Lenker und Festhalten des Vorderrades.

Habt ihr dies auch?
Oder mach ich was falsch?
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Das klingt eigentlich als ob Du die Zugstufendämpfung zu hoch eingestellt hättest, die Gabel also zu langsam ausfedert und bei aufeinanderfolgenden Schlägen immer weiter zusammnsackt. Stell sie doch mal geringer ein.
(Das Ventil an der Gabel oben wirst Du ja geschlossen haben und sonst alles korrekt befüllt haben.)
Aber vielleicht äußern sich noch der Experten mit besseren Ideen.
 
Hi Oberland,

Meinst, du also, dass die Gabel nach jedem Einfedern ca 5mm weniger rauskomt als beim vorigen? Das würde ja bedeuten, dass die Gabel irgendwann praktisch komplett drin bleibt. Das darf nicht sein. Die Gabel muss immer wieder gleich weit ausfedern.
Dass man aber eine Luftgabel nochmals weiter auseinanderziehen kann, als sie von sich aus ausfedert ist völlig normal.

Zum Befüllen:
Welche Kammer du zuerst befüllst spielt keine Rolle.

Die untere Kammer der Gabel ist mit dem Bionicon-System nicht verbunden und wird, wie jede "normale" Luftkammer einer Gabel oder eines Dämpfer befüllt. Sie ist nur für Federweg zuständig.

Die obere Kammer der Gabel ist Teil des Bioncon Systems und ist demnach für Gabelabsenkung und Federweg gleichzeitig zuständig. Diese wird folgendermaßen befüllt.
1. Klappe am Kartuschenkof öffnen
2. Knopf drücken (Gabel und Adapter müssen beide ausfahren)
3. Pumpe aufschrauben
3. Aufpumpen und nach dem Aufpumpen (oder während des Aufpumpens) den Knopf nochmals drücken, um Druckausgleich in allen Kammern herzustellen
4. Druck ablesen
5. Wenn Druck passt, dann Knopf drücken und Adapter wieder einfahren, indem man sich auf den Sattel lehnt, und an der Gabel zieht
6. Knopf loslassen
7. Pumpe abschrauben
6. Klappe schließen
 
Besten Dank für deine Antwort.

Wie ich das Bioniconsystem befülle ist mir klar.

Am meisten war sie schon ganze 6 cm eingesunken.
Das man eine Gabel noch mehr rausziehen kann ist mir klar. Hab jedoch das ganze mit dem Meter nachgemessen und mit der G2 im andern Bike verglichen. Mir geht Federweg verloren!

Was mir auch aufgefallen ist. Wenn ich erst oben befülle, habe ich wie ein Vakum. Ca 4cm kommen nicht raus oder gehen auf Zug von mir wieder rein. Diese Vakum verschwindet erst, wenn ich unten befülle.
Hab schon alles probiert, verschiedene Drücke, Befüllungsvorgänge, etc.

Was könnte ich noch versuchen?
Oder wo liegt das Problem?

Wenn ich jeweils merke, dass ich vorne zutief absinke, zieh ich die Gabel raus und fahre weiter. Dies ist jedoch auf die Dauer auch keine Lösung.
 
Hi Oberland,

Du hast nach einer Anleitung für das Befüllen der beiden Kammern gebeten, und dieser Bitte bin ich nachgekommen. Warum fragst du, wenn du weißt, wie es zu befüllen ist? :p
Also nochmal: Die untere Kammer hat nichts mit der oberen zu tun und beeinflusst diese auch nicht. Dieses "Vakuum", das du beschreibst, hat nichts damit zu tun, dass du erst oben oder unten befüllst.
Es ist mitunter schwierg für uns, zu deuten, oder herauszufinden, was ein Kunde meint, wenn man es nicht vor sich sieht. Sachen (wie z.B. Vakuum) werden gerne unterschiedlich interpretiert und/oder falsch gedeutet. Dämpfung und Federung wird gerne verwechselt, usw...
Alles, was ich soweit verstehe, ist, dass dir die Gabel immer weiter im Federweg versinkt, und sie nach jedem Einfedern immer ein Stückchen weniger heraus kommt, als vorher.

Fragen:
1. Die Absenkung funktioniert normal und unauffällig?
2. Hast du schon die Fehleranalyse probiert, die du unter Support -> downloads auf unsere Homepage findest?
http://bionicon.com/cloud_content/about_bionicon/download/Service_2011-08-18_Fehleranalyse.pdf

Du sagtest, du bist vor 4 wochen auf G2s umgestiegen. Wo hast du den Umbau durchfürhren lassen?
 
Diese Vakum verschwindet erst, wenn ich unten befülle.

Das klingt sehr stark nach der Negativkammer von der unteren Kammer. Wenn die untere Kammer nicht befüllt ist, zieht die Negativkammer die Gabel zusammen. Sobald du die untere Kammer befüllst ist es weg. Im Prinzip das gleiche Verhalten wie bei einem Dämpfer, bei dem man die Luft rauslässt. Der zieht sich auch zusammen. Ist also normales Verhalten.
 
Nachdem die Absenkung tadellos funktioniert und auch die Fehleranalyse ohne negatives Ergebnis bleibt, würde ich auf eine defekte Kolbendichtung in der unteren Kammer schließen, die dann beim Einfedern Druck in die Negativkammer diffundieren lässt und somit die Gabel nicht mehr ganz ausfedern kann. Das Ganze ist oftmals schon in 5 Minuten erledigt, ohne dass du ein neues Teil brauchst. Das kannst du zunächst mal probieren. Wenn das nicht geht, dann wendest du dich an Mike, bekommst eine neue Kartusche und gibts ihm die alte zurück.
Was du tun musst, um zu versuchen, deine jetzige Kartusche zum Laufen zu bringen, das erfährst du bei nem kurzen Anruf bei uns.
Lass dich zu mir durchstellen.

Gruß
Sacki
 
Zuletzt bearbeitet:
Besten Dank Sacki für deinen Telefon Support. Habe mal beide Kartuschen von einander genommen, gereinigt und gefettet. Nach der heutigen kurzen Proberunde ist das Problem schon weniger. Jetzt ist es nur noch ca 3mm! Dies sollte normal sein?
Werde mehr sagen können nach weiteren Runden.
 
Hi Oberland.
Also wenn das Problem "schon weniger" ist, dann nützt uns das ja relativ wenig, würde ich sagen. Entweder das Problem (nämlich, dass die Gabel nach jedem Einfedern immer weniger weit ausfedert) ist weg, oder die Kartusche muss getauscht werden.
Was ist jetzt nur noch 3mm? Das verstehe ich nicht so ganz.

Ich wiederhole mich nochmal:
1. Die Gabel wird mann immer noch ein wenig weiter herausziehen können, als sie von alleine ausfedert. Das ist normal und muss so sein. Wenn sich das in einem Bereich von ca. 5mm-15mm (je nach Druck) abspielt, dann ist alles in Ordnung.
2. Die Gabel muss von 1. unabhängig natürlich immer wieder auf die gleiche Länge ausfedern, wie beim letzen Ausfedervorgang. (Das war ja dein Hauptproblem, dass sie immer weniger weit ausgefedert hat)
Wenn 2 nicht gegeben ist, dass ist etwas defekt.
 
Hallo Christopher,

ich habe richtig verstanden, dass du den Umbau auf das G2S-Systems komplett selber durchgeführt hast? Es ging so easy, wie du schriebst? Braucht man irgendwelche speziellen Werkzeuge/Hilfsmittel für die Leitungen?

Dann würde ich morgen schon mein neues System bestellen.
Das habe ich nun getan, zwar nicht morgen sondern ein paar Tage später. Wenn alles stimmt, ist die Montage wirklich einfach. Das Anschlussschema der Leitungen findet man im Internet, Anzugsmomente der Schrauben erfährt man von Sackmann.
Und das ganze funktioniert auf Anhieb!
Es gibt eine kleine Einschränkung. Die besteht in dem "wenn alles stimmt". Das gibt Anlass zu einigen Überraschungen, von denen ich demnächst einmal erzählen werde.

Heute morgen konnte ich die Gabel dann testen. Für mich war das ein neues Bike!
An den Stufen, Drops und Treppen im hiesigen Schulgelände konnte ich eine Einstellung finden, die meinem Komfortgefühl sehr entgegen kam. Natürlich kann das noch erheblich verbessert werden. Bei zwei Druck- und zwei Dämpfungseinstellungen hat man ja einen vierdimensionalen Parameterraum. Der will erforscht sein. Und das dauert. :D

Heute Nachmittag habe ich dann auf sehr unterschiedlichen Trails die Performance testen können. Das hat mich doch sehr befriedigt. Es war nicht immer meine Unfähigkeit in Fahrtechnik! Bei manchen Stellen hatte mir auch das Bike mit der alten Gabel die Probleme eingebrockt. Vor einigen werde ich mich jetzt nicht mehr drücken können. Schöne Aussichten.

Mich würde interessieren, wie Sackmann als Konstrukteur der Gabel sich gefühlt hat, als er das erste Mal mit ihr durchs Gelände gefetzt ist. Das musste ja wie Weihnachten und Ostern auf einem Tag gewesen sein. :daumen:

p.s. Die Montage des Zugstufenknopfes hat zwei Schweißperlen auf der Stirn gekostet. Irgendwo fehlten ein oder zwei Zehntel Millimeter. Und als er dann drauf saß, ließ er sich nicht drehen, jedenfalls nicht mit meinen arthritischen Fingern. Ein erstes Andrehen mit einer Gripzange hat dann die Sache gängig gemacht. Jetzt kann ich mich einfach runter beugen und das rote Käppchen mit den Fingern bedienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was kann ich dafür, wenn meine Waden zu stark für den Freilauf sind... :p

Aber ich bin schon gespannt, wann ich die neue Gabel mal probefahren kann. Mache ja immer noch bei jeder Gelegenheit im Bekanntenkreis Werbung für Bionicon. ;)
 
Haste den Freilauf auch zerlegt bekommen? ;)

Insgesamt dreimal, jedesmal eingeschickt zu Bionicon, als "repariert" zurück und auf der nächsten Tour direkt wieder hinüber. Dann hab ich zwar einen nagelneuen kostenlos bekommen, aber irgendwie wollt' ich dann auch nicht mehr.

Die Freiläufe sollen hier aber nicht zum Thema werden, der Rest vom Bike war ja super. :D
 
Hast du mal geschaut, ob sich deine Nabe "geöffnet" hat? Bei mir hat sich die Kassette zwischen den Ausfallenden leicht hin- und her bewegt. Irgendwann wollt der Freilauf nicht mehr. Ersatz bekommen, Nabe richtig zusammengebaut und seit dem muss ich nur gelegentlich die Nabe "festziehen".
 
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