gebürstete Stahlrahmen

Oder mal anders gefragt: Was bezahle ich denn für einen günstigen, gebrauchten Titanrahmen? Muss nix besonderes sein. Da müsste ich doch mit 350 dabei sein, oder?

Tja-ja, da sind wir wieder bei Titan.
Also 250-500 Euro für Titanrahmen der üblichen Hersteller, Merlin und andere kleine Schmieden liegen über 500.
Oder doch den cpx 3000 suchen? Der sah zumindest auf den Fotos sehr edel aus und ist für 120 weggegangen, als komplettes Rad. Etwas Zeit nehmen musst Du Dir für die Suche sowieso...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee:-) würde mich nur interessieren. Das Stahlprojekt wird durchgezogen! Ich hab mich mittlerweile umentschieden und werde nicht das Wheeler auseinanderpflücken, sondern mir einen alten Stahlrahmen als Basis suchen. Wenn jemand was in Rh 48 hat sagt Bescheid. Kann auch Singlespeedrahmen sein.
Der weitere Plan sieht dann so aus:

1. Entlacken mit Schleifpapier oder Sandstrahlen lassen. Wobei ich allerdings selber lieber Hand anlegen würde.

2. Dann brauchen wir ne Oberflächenbehandlung die Rost verhindert. Wenn sich allerdings keine auftreiben lässt die optisch mit meiner Vorstellung in Einklang zu bringen ist, wird der Rahmen unbehandelt klarlackiert. Die Optik mit leichtem Rost sieht nämlich auch nicht schnell aus.

3. Da wäre ich also bei der Art des Klarackes. Jemand hat gesagt ich soll was weiches nehmen weil der nicht so leicht abplatzt. Wer kennt sich denn hier aus und sagt was zum Lack?


Das ist also der Schlachtplan. Als erstes werde ich jetzt nach dem richtigen Rahmen suchen.
 
Jetzt müsste man wissen warum es unter dem Klarlack korrodiert. Tut das ein Stahlrahmen unter Pulverlack auch? Oder wird der vorher irgendwie behandelt?
Meines Wissens gibt es keinen wirklich und dauerhaft wirksamen "durchsichtigen" Rostschutz, und deswegen fangen eigentlich all' diese gebürsteten Stahlsachen früher oder später (je nach durchschnittlicher Luftfeuchtigkeit) an, diese häßlichen "Wurmgänge" auszubilden - siehe auch die ganzen gebürsteten "Designermöbel" der 1990er Jahre :D

@raze: Scheint als wäre galvanisieren die Lösung unserer Probleme.
Ich glaube nicht - siehe den Abschnitt "Hartverchromen" bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Verchromen)
Die sehr schicke Mattchrom-Oberfläche (z.B. http://www.e-weiss.de/mattverchromen.htm) wird ausdrücklich als nicht korrosionsfest angegeben. Vielleicht kann man aber unter einer Strichmatt-Verchromung (z.B. http://www.e-weiss.de/strichmattverchromen.htm) einen vernünftigen Kupfer- und Nickelschichtaufbau (Standardvoraussetzung für haltbaren Chrom) haben ? Ich kenn' allerdings die Firma Weiss nicht näher, müßte man also erfragen. Aber vermutlich kommt das Galvanisieren dann - wenn es ordentlich gemacht wird - genauso teuer wie ein gebrauchter Titanrahmen ...

Gruß

Matthias
 
Habe selbiges gemacht.

Meine alten Raleight Bebop (CrMo) entlackt, und komplett geschliffen.

Mich wunderts auch, dass es unterm Klarlack leicht korrodiert, aber auch nicht überall.


Hat da wer ne Erklärung für? Ist 2K Autoklarlack offenporig oder wie?

Ach ja , abbplatzen tut nix, wie auch bei ner 120er geschliffenen Oberfläche?

Habe im Wechsel der Richtungen das Ding geschliffen, überall alles sauber mit 120er, bis das aus den Nähten weg war *kotz*

Dann stellenweise eben mit 600er, glätzt dann scho recht gut. So als Abwechslung zum Raw-Look.

Sehr hübsch, muss ich sagen!

Hoffe dass es net weitergammelt!

Und ja - vor den Einsatz(nach der Lackierung...) die Rohre gescheid Hohlraumversiegeln - z.B mit Fluid Film fluten ^^

Grüße
reno
 
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© by eric aka singlespeed-pimp

ciao
flo
 
Moin,

ich hatte das auch mal mit den Rostfäden unter Klarlack, kann es sein daß die Lacke auf Wasserbasis sind und deswegen die Rahmen anfangen zu rosten?????

Micha
 
Moin,

ich hatte das auch mal mit den Rostfäden unter Klarlack, kann es sein daß die Lacke auf Wasserbasis sind und deswegen die Rahmen anfangen zu rosten?????

Micha

Nochmal zur Grundierung. Die hat zwei Zwecke.
Erstens den Korrosionsschutz.
Zweitens ist sie der Haftgrund für jede Form von Lackierung.
Dass beim Gebrauch eines Rahmens Spannungen auftreten, die Kapillarrisse im Lack begünstigen, ist doch klar. Dass die umso schneller auftreten, je schlechter der Lack haftet und umso deutlichere Folgen zeitigen, je schlechter der Stahl darunter geschützt ist, müsste demzufolge auch einleuchten.

Aber wenn wir uns als Blinde schon über Farben unterhalten: mich würde mal interessieren, ob ich einen Stahlrahmen grundieren (phosphatieren) kann, indem ich ihn in Cola einlege. Die Kosten wären ja sehr überschaubar :cool:.
 
Habe selbiges gemacht.

Meine alten Raleight Bebop (CrMo) entlackt, und komplett geschliffen.

Mich wunderts auch, dass es unterm Klarlack leicht korrodiert, aber auch nicht überall.


Hat da wer ne Erklärung für? Ist 2K Autoklarlack offenporig oder wie?

Ach ja , abbplatzen tut nix, wie auch bei ner 120er geschliffenen Oberfläche?

Habe im Wechsel der Richtungen das Ding geschliffen, überall alles sauber mit 120er, bis das aus den Nähten weg war *kotz*

Dann stellenweise eben mit 600er, glätzt dann scho recht gut. So als Abwechslung zum Raw-Look.

Sehr hübsch, muss ich sagen!

Hoffe dass es net weitergammelt!

Und ja - vor den Einsatz(nach der Lackierung...) die Rohre gescheid Hohlraumversiegeln - z.B mit Fluid Film fluten ^^

Grüße
reno

Hallo, zeig doch mal paar Bilder
 
Hey Rocky, danke für deinen Post. Die Optik die du erreicht hast ist ja der Hammer, genau das suche ich. Einfach mit Schleifpapier? Jetzt müsste man wissen warum es unter dem Klarlack korrodiert. Tut das ein Stahlrahmen unter Pulverlack auch? Oder wird der vorher irgendwie behandelt?

@raze: Scheint als wäre galvanisieren die Lösung unserer Probleme.

Hallo Sir-Florian
Den Abschlussschliff habe ich mit einem Scotch Pad gemacht. Wenn es doch nur Edelstahl gewesen wäre :heul: Ohne Klarlack hat es mir noch viel besser gefallen. Grossartig so ein Eisengeröhr "Naturaplan"!
Bin gespannt, ob ihr noch was gutes austüftelt. Ich würde mir die Arbeit glatt nochmal machen.
Gruss
 
pulvern ist bei sowas meiner meinung nach die bessere variante das flexibler und bei dachgerechter machart auch rissfrei.

Denkfehler:
klare Pulverlacke/Pulverbeschichtungen sind in der Regel dafür gemacht, farbige Pulverlacke zu überdecken.
Daher ist es egal, wenn sie porös sind. Und ich habe bisher keinen gesehen, der nicht porös war.
Das ist wohl auch der Grund dafür, dass die ganzen klar gepulverten Alu-Rahmen Ende 90er bis Mitte 00er unter dem Pulver aufgeblüht sind und das heute niemand mehr macht.

Daher würde ich beim Pulverbeschichter genau nachfragen, ob sein klares Pulver wirklich dicht ist.

Außerdem macht Pulver speziell bei Stahl nur Sinn, wenn der Rahmen vorbehandelt wird. In der Regel phosphatiert.
Dann ist die Bürsterei wieder teilweise hin.

Es gibt aber auch spezielle transparente Metallschutzlacke. Was ich da aber bisher in den Fingern hatte, war extrem zähflüssig und mies zu verarbeiten.
Danach würde ich aber mal im Maler-Fachgeschäft fragen.

Gruß
Reiner
 
Bekommt man eigentlich durch bürsten/Sandstrahlen/Schmirgeln bei nem Alurahmen eine ähnliche Optik hin? Dann würde man das Problem Rost umgehen. Einfacher Klarlack drüber würde verhindern dass das Aluminium anläuft. Hat das schon mal jemand gemacht?
 
Kann es sein, dass du ein klein wenig beratungsresistent bist? Schau dir Eisenfahrers Post an... ich warte ja nur noch drauf, dass die Edelziege hier einen wirklich potenten Beitrag verfasst, in dem steht: Klarlack geht nur auf Grundierung. Punkt. Ausnahme Titan und Edelstahl. Punkt. Ausnahme Rost ist gewollt. Punkt.
Nimms mir nicht übel, aber das muss wohl an der Signatur liegen, John Wayne ;).
 
Naja, ich such halt nach ner Lösung. Und geht net, Punkt ist in vielen Fällen zu einfach. Aber ich habe auch oben schon gesagt dass ich die Rost-unter-Klarlack Optik auch interessant finde. Da sich hier so viele Leute beteiligen gehe ich ausserdem davon aus, dass es sie auch interessiert, wie man das Finish von nem Rahmen verändern kann.
 
Moin Moin,

im Grunde habe ich nichts Neues beizutragen, vielleicht ein wenig zusammenzufassen. Wobei ich auch kein Spezialist bin, sondern nur ein paar Jahre Erfahrungen habe und (noch besser), Erfahrungen anderer Leute ausgewertet habe.

Grundsätzlich ist es so, daß keine klare Beschichtung direkt Stahl oder Aluminium funktioniert. Von der Haftung abgesehen, scheint es einen Mechanismus zu geben, durch den sich "durchsichtig" und "dicht" ausschließen. Meines Wissens bilden die Farbpigmente Fehlstellen aus, die die zwangsläufig entstehenden Risse aber auch begrenzen und so in der Schicht halten. Solche Sachen gibt es auch in Beton oder Metall.
2K-Lack scheint dabei allerdings dichter zu sein als Klar-Pulver, aber wie gesagt alles nicht absolut dicht.

Nun ist die Frage, wie man damit umgeht. Letztlich läuft es darauf hinaus, daß man bei einer klaren Beschichtung mit einer sich ändernden Optik leben muß. Und sollte es darauf hinauslaufen, daß es in Richtung wirklicher Korrosion geht, muß man eben neu beschichten. Ist das ein Rad, das man nur selten bei gutem Wetter fährt, ist das wohl ewig fahrbar. Die Optik ist wie immer Geschmackssache. Ich finde das eigentlich sehr schön, gerade auch, daß man die gelöteten Stellen sieht.

Ich nutze das ab und zu für Teile, die ich nur ein paar Monate testen will. Dann nehme ich sogenannten Zaponlack, den ich einfach pinsele. Zaponlack wird oft bei Stahlmöbeln verwendet, ist meines Wissens auf Zellulosebasis und sehr einfach zu verarbeiten. Geschliffene Stahlteile, die damit behandelt im Alltagsrad stecken, sind so sehr gut ein halbes bis ganzes Jahr fahrbar.

Im Großen und ganzen läuft es also darauf hinaus, daß es keine einschichtige Beschichtung gibt, die dauerhaft ist. Auch einschichtige Pulverbeschichtungen sind ja direkt auf Stahl oder Aluminium nicht wirklich dauerhaft. Eine Beschichtung ohne Pigmentierung macht es noch mal schlimmer.

Die Rahmen, die es in den ´90ern oft aus Taiwan gab, sind üblicherweise vernickelt.

Viele Grüße,
Georg
 
Hallo,

wer vernickelt den so einen Stahlrahmen, daß es die Optik von dem HEAVY TOOLS hat? Sieht doch klasse aus!!!

Wie wäre es, wenn man so einen "Hammerite" Klarlack als Rostschutz drauchmacht, der ja gedacht ist, daß man ihn "direkt auf den Rost" auftragen kann - oder ist das eine Schnapsidee?

Viele Grüße raze
 
http://www.retrobike.co.uk/forum/viewtopic.php?t=44238

der ist laut besitzer 93 gestrahlt und dann geklarlackt worden und hat seit dem keine probleme. er hat ihn auch auf mtbr.com vorgestellt und da hat sich genau darum eine kleine (aber erquicklichere als diese hier) diskussion entwickelt. allgemeines credo war, dass es wohl die ruehmliche ausnahme ist und die glueckliche kombination von gut gestrahlt, guter stahl und guter klarlack ist. bei von hand mit schmirgelpapier "gebuerstet" wuerde ich sowas aber sicher nicht erwarten.

und ja, ich finde die oberflaeche auch erstaunlich gleichmaessig. sieht fast wie grau lackiert aus, ist es aber nicht.

ich hatte mich dafuer interessiert, weil ich meine nackte ziege ansich klarlacken lassen wollte. hab aber aus genannten gruenden davon abstand genommen.

gruss, carsten

JR033sm.jpg
 
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