Moin Moin,
im Grunde habe ich nichts Neues beizutragen, vielleicht ein wenig zusammenzufassen. Wobei ich auch kein Spezialist bin, sondern nur ein paar Jahre Erfahrungen habe und (noch besser), Erfahrungen anderer Leute ausgewertet habe.
Grundsätzlich ist es so, daß keine klare Beschichtung direkt Stahl oder Aluminium funktioniert. Von der Haftung abgesehen, scheint es einen Mechanismus zu geben, durch den sich "durchsichtig" und "dicht" ausschließen. Meines Wissens bilden die Farbpigmente Fehlstellen aus, die die zwangsläufig entstehenden Risse aber auch begrenzen und so in der Schicht halten. Solche Sachen gibt es auch in Beton oder Metall.
2K-Lack scheint dabei allerdings dichter zu sein als Klar-Pulver, aber wie gesagt alles nicht absolut dicht.
Nun ist die Frage, wie man damit umgeht. Letztlich läuft es darauf hinaus, daß man bei einer klaren Beschichtung mit einer sich ändernden Optik leben muß. Und sollte es darauf hinauslaufen, daß es in Richtung wirklicher Korrosion geht, muß man eben neu beschichten. Ist das ein Rad, das man nur selten bei gutem Wetter fährt, ist das wohl ewig fahrbar. Die Optik ist wie immer Geschmackssache. Ich finde das eigentlich sehr schön, gerade auch, daß man die gelöteten Stellen sieht.
Ich nutze das ab und zu für Teile, die ich nur ein paar Monate testen will. Dann nehme ich sogenannten Zaponlack, den ich einfach pinsele. Zaponlack wird oft bei Stahlmöbeln verwendet, ist meines Wissens auf Zellulosebasis und sehr einfach zu verarbeiten. Geschliffene Stahlteile, die damit behandelt im Alltagsrad stecken, sind so sehr gut ein halbes bis ganzes Jahr fahrbar.
Im Großen und ganzen läuft es also darauf hinaus, daß es keine einschichtige Beschichtung gibt, die dauerhaft ist. Auch einschichtige Pulverbeschichtungen sind ja direkt auf Stahl oder Aluminium nicht wirklich dauerhaft. Eine Beschichtung ohne Pigmentierung macht es noch mal schlimmer.
Die Rahmen, die es in den ´90ern oft aus Taiwan gab, sind üblicherweise vernickelt.
Viele Grüße,
Georg