Generelle Geometrie-Diskussion MTB-Gravelbike

>Für mich sieht das C62 Pro auf dem Papier wie das am schlechtesten ausgestattete Radl der C62-Serie aus. Für 300 € mehr bekommst Du Carbonlaufräder und eine superleichte Easton-Carbon-Kurbel. Das SL, finde ich, ist der Preishit.

Ja, ich habe es mir jetzt erst auf Deine Erwähnung mal genauer angesehen (vorher beim Pro aufgehört zu "gucken") und das SL ist das deutlich bessere und rundere Paket, der Mehrpreis (sind aber glaube ich 400) ist gut angelegt! Wobei die Laufräder scheinbar nur 19mm Innenmaß haben, ist für breitere Reifen schon recht wenig.
Allerdings scheint das Xeon Cross Force von Rose ähnlich bei 450 Euro weniger, wobei die Laufräder des SL noch etwas besser sein dürften und man beim Cube als nicht-Versender-Rad im Radladen vielleicht noch ein paar Prozente bekommen kann.

>Mein Budget hat sich, mit den nachfolgenden Antworten zum ursprünglichen Betrag, so ziemlich verdoppelt :)

Das ist liegt dann aber eher an Dir... ;-) Ab 1500 Euro gibt's Alurahmen und erträgliche Teile dran und um die 9kg. Wenn Du eh einen zweiten LRS willst, kannst du mit einem zweiten besseren LRS so ein Rad nochmal deutlich aufwerten. Sagt der, der selbst noch nicht sicher ist, ob er jetzt 1500, 2200 oder 2850 Euro ausgeben wird... ;-)

Bezüglich Übersetzung: Ich kann mir irgendwie noch kaum was vorstellen, was man nicht mit 42er Ritzel hochkommt. Mag es sicher geben, aber da steige ich lieber ab. Konnte es früher bei CTFs auch nie verstehen, warum sich so viele steilste Steigungen in den Pedalen noch unter Fußgängertempo hochquälen, ist Absteigen eine so große Schande? Gerade bei längeren Touren finde ich die Abwechslung bzw. muskuläre Erholung einer kleinen Laufpassage sehr angenehm und in der Regel habe ich an den Stellen dann laufend&schiebend die meisten in Pedalen überholt. DAS wäre eine Schande für mich... ;-)
 
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Mein Budget hat sich, mit den nachfolgenden Antworten zum ursprünglichen Betrag, so ziemlich verdoppelt :)

Das ist liegt dann aber eher an Dir... ;-) Ab 1500 Euro gibt's Alurahmen und erträgliche Teile dran und um die 9kg. Wenn Du eh einen zweiten LRS willst, kannst du mit einem zweiten besseren LRS so ein Rad nochmal deutlich aufwerten. Sagt der, der selbst noch nicht sicher ist, ob er jetzt 1500, 2200 oder 2850 Euro ausgeben wird... ;-)
:) :) :)

Bezüglich Übersetzung: Ich kann mir irgendwie noch kaum was vorstellen, was man nicht mit 42er Ritzel hochkommt. Mag es sicher geben, aber da steige ich lieber ab. Konnte es früher bei CTFs auch nie verstehen, warum sich so viele steilste Steigungen in den Pedalen noch unter Fußgängertempo hochquälen, ist Absteigen eine so große Schande? Gerade bei längeren Touren finde ich die Abwechslung bzw. muskuläre Erholung einer kleinen Laufpassage sehr angenehm und in der Regel habe ich an den Stellen dann laufend&schiebend die meisten in Pedalen überholt. DAS wäre eine Schande für mich... ;-)
Wo du Recht hast, hast Du Recht! Geht mir ja eigentlich auch so.... Einfach mein Alter nicht vergessen.....

Dankeschön für Deine Antwort
 
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Kann jemand was zum neuen "Trend" ovale Kettenblätter schreiben? Sinn/Unsinn?

Die waren vor rund 30 Jahren auch mal bei den MTB angesagt. So schnell wie sie damals aufkamen sind sie wieder in der Versenkung verschwunden. Wird das bei dieser Art Velo anders werden?
 
Es gibt einen großen Unterschied zwischen den ovalen Kettenblättern von vor 30 Jahren (Biopace) und den heute üblichen: Die elliptische Form ist um 90 Grad gedreht.
Biopace Blätter sind in der horizontalen Kurbelstellung effektiv kleiner, während moderne ovale KB dort effektiv größer sind als im "toten" Punkt bei vertikaler Kurbelstellung. Die Biopace-Idee war dass man in der Bewegung nach unten, wenn man viel Kraft entfalten kann, eine schnellere Bewegung hinbekommt und damit Impuls aufbaut der einem hilft die tote Zone zu überwinden.
Die modernen ovalen Blätter folgen dem (imho logischeren) Ansatz, das Kettenblatt effektiv dort am größten zu machen, wo man die meiste Kraft aufwenden kann, und entsprechend effektiv kleiner an den Stellen an denen man wenig Kraft hat.

Ob es was bringt? Schwer zu sagen und sicher auch Gewöhnungs-/Typsache. Manche haben damit Schwierigkeiten, andere finden's super. Ich persönlich fahre gerade ein Ovales, und bei niedrigeren Trittfrequenzen finde ich es besser als das Runde, bei höheren Frequenzen finde ich das Runde angenehmer.
 
Ich habe keine Sensoren oder sowas, mit Zahlen kann ich leider nicht dienen. Und selbst wenn ich es könnte, wäre das wahrscheinlich nicht ohne weiteres auf dich übertragbar. Wenn du mal im Aargau bist und sich das irgendwie einrichten lässt kannst du natürlich gern mal probefahren.
 
Meine bisherigen Überlegungen zum gemischten Einsatzbereich und Dropbar: Beim Rennrad greife ich den Lenker bis auf wenige Ausnahmen oben bzw. am Bremsgriff. Der untere Bereich ist für mich weitgehend verzichtbar. MTB-Bremsgriffe erlauben unmittelbares Bremsen in der aufrechten Sitzposition. Ich würde für ein Gravelbike deswegen Einen Zeitfahr-Basislenker (bzw. Bullhorn-Bar) mit MTB- Bremsgriffen kombinieren. Dabei muss man auf die Durchmesser von Klemmung und Griffbereich achten. Damit hat man eine schmale, aufrechte Griffposition bei der man wie beim MTB permanent bremsen kann und eine gestrecktere Position. Der Nachteil beim Dropbar ist aus meiner Sicht, dass man bergab wegen den Bremsen in die gestrecktere Position muss. Auf der Straße ist das OK, auf unbefestigten Wegen jedoch unlogisch.
 
@friederjohannes

Das geht mir eben auch so; keine Sensoren. Bis jetzt hat mich das nie gestört, in letzter Zeit aber..... Ich denke am neuen Rad wird ein solcher Sensor realisert.
Oder eben auch nicht; ich merke gerade, dass ich wieder im Modus: "höher, weiter, schneller" bin. Dabei habe ich doch dann Zeit und muss mich nicht unbedingt quälen auf dem Rad :).
 
Die Bullhorn-Überlegung würde ich gleich wieder streichen, das machts nur komplizierter.

Ich fahre seit 30 Jahren entspannt Rennrad (und irgendwann dann auch Gravel, seit man es so nennt), die Drops habe ich in den letzten 10 Jahren fast nur benutzt, um mich über meine Unflexibilität im Rücken lustig zu machen. Dennoch bieten sie grade, wenn man den Teer verlässt, ab und an eine sehr nützliche Griffposition.

Ausgehend von deinen Maßen würde ich dich ohne zu zögern auf einen 56er Rahmen setzen. Korrekturen in der Größe nach oben oder unten müsste man dann im Fahrbetrieb sehen. Oberrohr für entspanntes Fahren maximal 57, eher 55-56. Und wie schon gesagt auf ein langes Steuerrohr achten, sieht auch schöner aus als Spacertürme. Bei der Probefahrt dran denken: die normale Griffposition ist auf (oder auch leicht vor) den Bremsgriffen, da muss es passen. Ausgehend davon kann man dann eben nach Bedarf aufrechter oder gestreckter sitzen.

Diesen Stack- und Reach-Quatsch habe ich nie verstanden, muss ich zugeben. Da würde ich eher auf klassisches Rennradfitting per Tabelle vertrauen als auf die Umrechnung der MTB-Werte.
 
@ JohnB

Danke für Deine Antwort.

Ich bin eben auch auf 56 er Rahmen gekommen, rein so von meinen Körpermassen aus. Als MTB-ler kommt mir das nur astronomisch hoch vor, da ich beim MTB 19" fahre. Das ist dann ein Unterschied in der Höhe von knapp 8 cm.

Ja, Spacertürme sehen tatsächlich suboptimal aus und ich mag sie auch nicht.

Wenn ich das Konzet von Stack und Reach richtig verstanden habe, kann man mit diesen beiden Massen die Räder der verschiedenen Hersteller vergleichen.

Als "competitive cyclist" noch erreichbar war, habe ich dort meine Daten eingegeben und das untenstehende ist das Resultat des "The Eddy Fit" (was das auch immer sein soll).

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Was ich nie gemacht habe und es auch nicht beabsichtige zu tun ist, die MTB-Werte auf das Gravel-Bike umzurechnen. Darum eben auch dieser Thread.
 

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Ich habe keine Sensoren oder sowas, mit Zahlen kann ich leider nicht dienen. Und selbst wenn ich es könnte, wäre das wahrscheinlich nicht ohne weiteres auf dich übertragbar. Wenn du mal im Aargau bist und sich das irgendwie einrichten lässt kannst du natürlich gern mal probefahren.
Auf Rennrädern beträgt die Kadenz üblicherweise zwischen 70 und 90 U/min, bergauf meist etwas weniger als bergab.
 
Beim Rennrad greife ich den Lenker bis auf wenige Ausnahmen oben bzw. am Bremsgriff. Der untere Bereich ist für mich weitgehend verzichtbar.
die Drops habe ich in den letzten 10 Jahren fast nur benutzt, um mich über meine Unflexibilität im Rücken lustig zu machen.

Wenn man die Drops so gar nicht benutzen kann ohne sich völlig zu verrenken, sollte man mE mal darüber nachdenken einen kürzeren/nach oben zeigenden Vorbau oder einen zusätzlichen Spacer zu montieren. Die "Ich mache alles so wie es in den Velominati-Regeln steht, und zwar weil es da steht"-Polizei findet das vielleicht nicht so super, aber das sollte man verkraften können.
 
Ach nein, das ist völlig ok, das ist einfach eine andere Art des Rennradfahrens. Niemand in meiner Radgruppe hat das Bedürfnis unten zu greifen.

Die Spacer sind übrigens schon am Anschlag, der Vorbau kann nicht mehr kürzer werden und zeigt nach oben. Die klassische Rennradgeometrie ist für große Menschen, die entspannt fahren wollen, nicht wirklich geschaffen. Und als sie endlich mit langen Steuerrohren anfingen haben sie gleichzeitig die Lager integriert...
 
@OreoCookie

Danke für die U/Min.

Ich denke da bin ich mit meiner Kadenz nicht völlig daneben. So rein vom Gefühl her trete ich im genannten Bereich (in der Ebene), aber wie geschrieben, nach Gefühl, da kein Sensor verbaut.
Ich habe gedacht, dass das eine zu niedrige Kadenz sei und dass man so zwischen 90 und 100 U/Min treten sollte...

Am Berg bricht dann meine Kadenz ein, da will ich auch ehrlich sein und geht dann in etwa so auf 45 - 60 U/Min zurück. Nach einem absoluten Sportverbot von einem guten halben Jahr ist das vermutlich auch nachvollziehbar.
 
@friederjohannes

Danke und mach ich natürlich...

Na ja sage ich da; ich mags nicht so dogmatisch.... Wenn man da aber eine gehörige Portion Ironie unterstellt, dann ists wieder OK.
 
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Nur ganz kurz: Zeitfahrlenker und Gravel passt gar nicht zusammen da ist man viel zu langsam unterwegs. Mit einem Lenker, bei dem man möglichst geduckt, mit Rübe unten, Arme zusammen will man zudem nicht im Gelände fahren (Schwer zu lenken, man sieht nichts usw). Der Basislenker allein bringts auch nicht. Das wäre dann ein Rennrad-Hardtail-Verschnitt, der in meinen Augen die Nachteile beider Systeme vereint (wackliges Rennrad mit aerodynamisch sehr schlechter Sitzposition) ohne einen Vorteil im Gelände zu bieten. Wenn man nicht am Unterlenker fahren will, würde ich auch mal einen Blick auf CC-Hardtails (z.B. Focus Raven) werfen. Für einen Gravelrenner finde ich viel sinnvoller einen Lenker zu nehmen, bei dem den Unterlenker etwas breiter wird. Da hat man im schwierigen Gelände 1. die Pfoten an der Bremse und 2. den besseren Hebel zum Lenken. Es ist meiner Ansicht nach beim Graveln sinnvoll auf eine Endurance-Geometrie zu setzen und die Rentner-Spacertürme erst mal stehen zu lassen (Die aggressiven Geometrien kann man ruhig den Jungen überlassen). Ansonsten: Dehnen, und das regelmäßig.

Auf Rennrädern beträgt die Kadenz üblicherweise zwischen 70 und 90 U/min, bergauf meist etwas weniger als bergab.
Das behaupten sie immer. Im Rennen sieht man sehr viele Fahrer, die mit 40-50 U/min unterwegs sind. Ich würde deshalb auch beim Gravel einen Trittfrequenzsensor empfehlen, damit man die gefühlte und die reale TF abgleichen kann.
 
CC-Hardtails (z.B. Focus Raven)
Sowas steht doch schon im Keller von "Cube" und aus Alu. Es steht nicht nur im Keller sondern wird auch oft gefahren.
Ein bretthartes Teil auf der Hinterhand, das muss einfach, in meinem Alter, nicht mehr sein. Da fahr ich doch noch lieber mein "sehr schön grünes" "Custom Made Ghüdervelo"

Über den Einbau solch eines Sensors werde ich nachdenken. Es ist einfach so, dass ich mich dann von diesem Sensor jagen lasse, also unbedingt die 70 - 90 U/Min erreichen will. Ob das dann für mich gesund ist......
 
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Naja, man muss aber schon dazu sagen, dass die "Rules" eine dauernde Gradwanderung zwischen Ernst, Witz und Selbstironie sind :D. Also eine Insider-Perspektive, die für Außenstehende absonderlich wirken kann ...

Natürlich, aber wenn man so in Foren liest, merkt man dass der ironische Aspekt oft verloren geht. Aber auch die im Original vorhandene Selbstironie kann nicht vollends darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dem ganzen vor allem um ein Mittel handelt, sich gegenüber der Masse der Radfahrer zu erhöhen und dann herabzuschauen. Mir will diese Einstellung irgendwie nicht zusagen.

Edit: Sorry für Off-Topic Geschwätz :i2:
 
@friederjohannes

Solche Exkurse sollen und dürfen in meinem Thread auch Platz haben, solange sie nicht zu ausufernd werden und vom Thema weglenken :).

Ich habe da ja nur kurz gelesen und muss sagen, dass ich mit Dir völlig überenstimme.

Nun aber zurück zum eigentlichen Geo-Thema und was dazu gehört.

Allerdings meine ich, dass so ziemlich alles zu meinem Geo-Fall gesagt ist.
 
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