Hausbesuch – Intend BC: Durchdacht aus dem Freiburger Altbau

Er ist hier im Forum seit Jahren für seine Tüfteleien bekannt - inzwischen hat Cornelius "Bommelmaster" Kapfinger mit der Firma Intend BC so einige spannende Komponenten im Portfolio und übernimmt langsam seine WG in Freiburg. Wir waren im Breisgau zu Gast und zeigen euch, wie die Teile entstehen.


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Re: Hausbesuch – Intend BC: Durchdacht aus dem Freiburger Altbau
@BommelMaster was für ein zukunftszenario wär dir am liebsten wenn die nachfrage so gross ist das du es nicht mehr bewältigen kannst und oder dich der gewinn auf dauer nicht befriedigt:

- du stellst leute für vertrieb, versenden und montage ein. es gibt schliesslich noch ein bad und die küche.
- du kaufst maschinen für mehr fertigungen im eigenen haus. im keller ist noch platz
- kooperation mit einem passenden partner (ruf mich an)
- du bist eine heuschrecke und kaufst german A.

du kannst natürlich auch ernsthaft antworten. :)
 
Du hast anscheinend nicht nur keine Ahnung davon, wie ein simples Rohr gefertigt wird, sondern auch von vielem anderen nicht so wirklich, aber immerhin zu zu allem eine Meinung.
Bezüglich dem Preisunterschied (Faktor 15-20) bei Schaftrohr oder den Standrohren fühlte sich sogar Bommel genötigt deinen Unsinn zu kommentieren. Welche deiner Gehirnwindungen aus welchen Post von mir darauf schließt, dass es ich bin der nicht weiß wie ein simples Rohr gefertig wird will ich lieber garnicht wissen...
Aber ich bin da wirklich absoluter Laie also korrigiert mich wenn ich Unsinn erzähle.
Daran solltest Du dir ein Beispiel nehmen. Ich schreibe es dazu wenn ich Schlussfolgerungen in Bereichen aufstelle in denen ich mich nicht auskenne. (Hier Härte von Stahl bei Kassetten).

Das dann aus dem Kontext zu reissen und für Deine niederen Zwecke zu verwenden spricht nicht unbedingt für Dich (auch falls Du das anscheinend annimmst).

Aber nun endgültig ignore und gut ist. :winken:
 
@BommelMaster : Gratulation zu Deinem Engagement und der Durchführung aus Deiner "Wohnbürofabrik"! Echt großartig, vor allen Dingen, daß Du diesen Schritt in einer Branche mit genügend Vorschriften (Stichwort CE, Prüfstand usw.), Garantieansprüchen und polemischen Nutzern unternimmst.
Ich konstruiere ebenso für eine Freizeitbranche (oft für den Rennbetrieb) und wir haben damals einfach fröhlich los kosnstruiert und gebaut, da gab es quasi keine Vorschriften. Inzwischen hat uns CE auch eingeholt aber viele Freiheiten sind zum Glück geblieben (und somit der Enthusiasmus und Kreativität). Wünsche Dir weiterhin viel Freude und natürlich auch Erfolg, der Kühlschrank muß ja auch gefüllt werden ;-)
 
Es ist schlechter.

natürlich hält es auch, keine Frage.
Aber die Wandstärke des Taiwanrohres ist im wichtigen Teil nur die Hälfte (rund 3mm) statt 6mm (im Schaft der Edge), was in einer Federgabel rund 7% mehr Fahrtrichtungssteifigkeit bringt.

Und das mit einem Mehrgewicht von rund 30g.
sowas wäre sicherlich auch als Tuningteil für zB die 36 interessant...
 
Ähhhh …., wie, was, …?!
Der Vertriebsweg macht keinen großen Unterschied?
INTEND verkauft direkt an den Endverbraucher.
Der klassische Vertriebsweg geht über den Importeur und über den Händler.
Der Händler hat einen Aufschlag von gaaaaanz grob x1,5 bis x2,0 .... den Importeur lassen wir der Einfachheit mal weg.

Hängt von der Branche ab und was du verkaufst. Machst du ausschließlich in OEM ist das etwas anderes, als wenn du direkt an den Endkunden verkaufst. Dann sparst du dir zwar diesen Aufschlag von Faktor 1,5 bis 2,0, hast dafür aber selbst die kompletten Kosten für den Vertrieb, Lagerhaltung, Customer Care, Marketing, Reklamationen usw an der Backe hängen.
 
zum Thema Kurbel:

Wie es der Zufall so will tüdel ich im Rahmen meiner Bachelorarbeit gerade an einer Kurbel rum. Allerdings nicht aus fertigungstechnischer Sicht, sondern eher aus der Sicht der Konstruktionsmethodik auf der Softwareseite. Im Grunde genommen habe ich die Fahrradkurbel einfach nur als gut verständliches Beispiel hergenommen um die verschiedenen Methodiken, aber vor Allem neue Ansätze wie generative design, process composer algorhitmen, Freiformdesign usw. mal im Rahmen der additiven Fertigung durchzuspielen. Das Ganze ist auch gar nicht zentraler Bestandteil meiner Arbeit, sondern eher Beiwerk. Wird also nicht über ein paar bunte Bildchen in irgendwelchen Powerpointfolien hinaus kommen. Für die additive Fertigung von dem Ding fehlt mir eh die Kohle und nennenswerte Vorteile für den Enduser hat das sowieso nicht, da einfach viel zu teuer und viel zu abgespaced.

Aber: Ich hab da tonnenweise simuliert und sitze vor einer recht leistungsstarken software (Dassault 3d Exp., Abaqus usw.) Vielleicht kann ich meine Erkenntnisse ja wenigstens dahingehend teilen, dass da mal was physikalisch greifbares bei rauskommt.

Bei Interesse PN.

Der Händler hat einen Aufschlag von gaaaaanz grob x1,5 bis x2,0 .... den Importeur lassen wir der Einfachheit mal weg.

najaaa bei Bekleidung vielleicht. Bei Teilen liegt der Faktor aber auch gut drunter. An einer ollen XTR Gruppe bleibt selbst bei großen Onlineshops oft nur ein 2 stelliger Euro Betrag kleben. Prozentual ist das zum heulen. Da muss man solche Sachen schon bewusst aus "10% auf alles an jedem dritten Donnerstag"-Aktionen rausnehmen, da man sonst drauflegt. Bei Einzelhändlern bleibt in der Theorie genug hängen (reich wird man trotzdem nicht), wenn sie den UVP nehmen könnten. Das kann man aber heute nicht mehr. Das EH Argument schlechthin "ja ich kann mit Online nicht konkurrieren, die machen andere Stückzahlen" zieht nicht immer.

An einem Bremswechsel zb. Egal ob Deore, XT, Magura verdient der Händler nicht am Teil, sondern am Einbau.

Gaaaanz Grob kannst du dir ja mal deine eigene Kalkulation deiner Newmen Teile anschauen, wenn ein Händler das bei Pending einkauft. Da sind wir von 1.5 a bissel entfernt. Keine Kritik an den Teilen übrigens. Ich liebe meine. Deine Naben zb sind gut billig. Die können alles besser als ne Tune Kong, kosten aber min. 50 Euro, eher 100 Euro weniger. Gut für dich, für den Händler wäre da noch spielraum gewesen.

Generell gönne ich es Firmen wie newmen, oder noch krasser so universal soldier einmann-buden wie der cornelius gmbh eh mehr als so klingelbuden wie rock shox, bei denen bwl'er entscheiden und nicht ingenieure. Ich verstehe auch diese Preisdiskussionen nicht. Hier hat jemand Eier und zieht im Alleingang etwas in der Garage hoch. Davor sollte man Respekt haben.

bei diesen Gabeln sieht man zb, dass hier ein ingenieur entscheidet und nicht ein BWL'er dem man 6 Semester nur Kosten Kosten Kosten um die Ohren gehauen hat. Wobei ein gesundes Maß BWL dürfte Cornelius als WI'ler ja genossen haben.

Deswegen sind WI'ler ja auch total cool :cool:
 
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Gemessen an seinem Aufwand müsste er teurer als die teuersten Gabeln anderer Hersteller sein.

Nicht am Aufwand gemessen, sondern einfach betriebswirtschaftlich.Stichwort: Vollkosten Rechnung

Vereinfacht - Verteilung der Gesamtkosten auf die Stückzahlen. Dann sollte eigentlich JEDEM klar sein, wieso die so teuer sein müssen.
Und dann sollte das Geheule eigentlich schnell verstummen.
Es ist nur die Frage, ob man es sich leisten will und kann und nicht ob es teuer ist.
 
bzgl. Halbwissen: da bist Du anscheinend auch ganz vorn mit dabei, außer hohle Phrasen und viel Blabla lese ich jedenfalls nichts Substantielles aus Deinen Beiträgen heraus. Einfach mal behaupten wer anderer Meinung ist hätte keine Ahnung ist freilich immer ein gutes Argument, wenn man selbst eigentlich nichts Sinnvolles zu sagen hat.

Wenn man so frisch dabei ist, sollte man vielleicht den Ball etwas flach halten. Vor allen Dingen, wenn man nicht weiß mit wem man sich anlegt.
So als freundlicher Tip - Sacki hat vielleicht ein wenig mehr Ahnung von Gabeln als du denkst.

Oder ist das hier vielleicht nur ein altbekannter Stänkerer mit neuem Account.....
 
Zuletzt bearbeitet:
@BommelMaster was für ein zukunftszenario wär dir am liebsten wenn die nachfrage so gross ist das du es nicht mehr bewältigen kannst und oder dich der gewinn auf dauer nicht befriedigt:

- du stellst leute für vertrieb, versenden und montage ein. es gibt schliesslich noch ein bad und die küche.
- du kaufst maschinen für mehr fertigungen im eigenen haus. im keller ist noch platz
- kooperation mit einem passenden partner (ruf mich an)
- du bist eine heuschrecke und kaufst german A.

du kannst natürlich auch ernsthaft antworten. :)


das ist tatsächlich eine sehr coole Frage :)

Wunschkonzert quasi. So genaue Ziele habe ich eigentlich noch nicht. Klar ist aber, laaaansames Wachstum, weil ich kein Bock hab, dass Probleme das Wachstum übersteigen.

Eigene Fertigung ist auf jeden Fall erstmal nicht mein Ziel. Kooperationen mit manchen Firmen sind im entstehen (Nachrüstschaft z.B.). Natürlich wäre es klasse wenn der Marzell von Vecnum für mich fräsen würde, aber wenn ich mich recht erinnere habe ich das mit ihm schonmal besprochen, und das war damals keine Option.
Das naheliegendste wird sein, für einen Teil der Montage jemanden zu haben oder für die Auftragsabwicklung. Aber der erste Mitarbeiter wird der größte Schritt, bis dahin kann man als EinMannFirma noch einiges optimieren, bis man den Schritt geht. Da muss der Umsatz dann schon echt hoch sein. Zudem ist dann die Frage nach der Räumlichkeit.

Wenn die ersten 1-2 Mitarbeiter kommen sollten, werden eigene, externe Firmenräume notwendig. Da muss man aber einfach abwarten und dann wärs cool wenn sich hier in der Nachbarschaft eine passende Räumlichkeit ergibt. Das wäre so der Traum für die nächsten 1-3 Jahre.

Mal gucken wo die reise hinführt :)
 
Wie kommst du zu dieser Annahme? Es gibt ja mindestens einen weiteren Komponentenhersteller mit vergleichbaren Produkten mit deutscher Fertigung und da kostet selbst das teuerste Gabelmodell nicht so viel, wie eine Intend Federgabel. Die Stückzahlen dürften kaum größer sein. Sollte das nicht in etwa vergleichbar sein? Davon ab ist die Frage natürlich, lieber eigentlich zu billig verkaufen, oder gar nichts verkaufen? Der Kundenkreis für eine Federgabel um die 2000,- ist überschaubar klein, noch dazu mit der Ungewissheit, ob sich der Laden überhaupt die nächsten Jahre noch hält und damit der fortwährende Support äußerst fragwürdig ist. Wer garantiert dem Kunden denn, dass der Betreiber nicht morgen keine Lust mehr hat und lieber etwas anderes macht? Bei Fox und Rock Shox ist das ja eher unwahrscheinlich, bei einer Einmannbude vermutlich eher die Regel, als die Ausnahme.

Mir hat die ganze Diskussion ob des Preises etwas Kopfweh bereitet. Da hab ich mal den Bundesanzeiger bemüht.

German A weist für 2016 Vorräte für grob 240k Euro aus. Jedes Unternehmen ist bestrebt die Vermögenswerte zum Inventurtag gering zu halten. Wir können also davon ausgehen, dass sie ggf. etwas höher sind. Der Wert lässt auf einen vernünftigen Output an Gabeln schließen. Wie oft sich das Lager bei denen dreht kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Was ich allerdings mit Bestimmtheit sagen kann ist: Wenn Cornelius keinen Weg gefunden auf Schlaf zu verzichten wird es für diese eine Person rel. schwer auch nur annähernd in den Stückzahlenbereich zu kommen. Ich konnte an dem Hausbesuchsvideo jetzt auch keine Unmengen an Gabelteilen erkennen. Auch sehe ich bei Cornelius nun keine Anzeichen dafür, dass über ein üppiges Anlagevermögen im 6 stelligen Bereich verfügt.

Soll heißen: Die Stückzahlen werden geringer sein. Das liegt schon in der Natur der Sache, dass ein Mann sich nicht 6 teilen kann.

Ergo ist das alles überhaupt nicht miteinander vergleichbar und damit ist jeder Vergleich mit German A überhaupt nicht zielführend, egal in welche Richtung.

Du verzettelst dich imho auch mit dem Gedankenspiel, ob Cornelius lieber billiger und dafür mehr bzw. überhaupt etwas, oder teurer und dafür gar nix verkaufen sollte und stellst gleichzeitig in Frage, ob es Sinn macht 2000 Euro auszugeben und nicht zu wissen ob der Laden in 3 Jahren noch besteht. Das ist alles ziemlich wirr. Cornelius sagt ja selbst, dass er wächst und die Kohle braucht um neue Entwicklungen vom Zaun zu brechen. Wachstum kostet Geld. Cornelius ist nicht Elon Musk und kriegt die Kohle hinterhergeworfen. Heißt die Unternehmenssicherung und das Wachstum muss zwangsläufig über den Preis der Produkte reingeholt werden.

Die Krone ist 3D-geschmiedet

das habe ich nun auch schon öfter gelesen. Kann mir jemand erklären was 3D-Schmieden ist? Kann dazu keine Definition finden.
 
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Ich würde auch sofort den Grace EN bestellen, aber ich lese beim Renthal Fatbar Carbon 20mm Rise passt es nur mit fetten Kratzern beim "Einführen", selbst beim Abkleben mit Folie :(

For sure? Bei 20mm sollte es eigentlich noch keine Probleme geben. Eventuell mit Klebefolie und unter Beachtung der Anleitung sollte das eigentlich funktionieren.
 
Gesenkschmieden mit mehreren Umformrichtungen. Für Beispiele am bsten die englische Sprache bemühen (3d forging), da findet man in der Regel weit mehr Informationen.

das ist bloßes gesenkschmieden.

3d schmieden ist ein buzzword was einfach nur cool klingt. Das findet sich in keiner einzigen Din. Die Amerikaner sind da etwas weniger konservativ als wir Deutschen, was wohl imho daran liegt, dass sie schlicht keine Wortabgrenzung für Gesenk haben.

Allerdings beschreibt das 3d forging hier nur, dass kein Teil mit Gestaltsänderung in 2, sondern in 3 Raumrichtungen herauskommt. Das Schmieden an sich passiert aber immer gleich: zwei Gesenke werden meist in Z-achse zusammengefahren.
Ähnlich wie 3D Druck, was in den meisten Fällen irreführend ist, da schichtweiser 3D Druck im eigentlichen Sinne kein dreidimensionaler Druck ist.

Ich bin mit Umformtechnik durchaus vertraut, wollte aber mal kurz festhalten, dass es diesen Begriff gar nicht offiziell gibt. Er wurde hier nur so stolz ins Feld geführt, dass man da mal kurz drauf hinweisen kann.
 
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Auslagern nach Asien. Lass in Taiwan produzieren und montieren und mach die QS in Germany.
Haken an der Sache: Mindestbestellmenge XY Stück. ;)
 
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