Die Bikes entwickeln sich immer weiter. Rahmen werden leichter, Komponenten leichter und leistungsfähiger. Beim Gesamtgewicht sind zwar keine großen Unterschiede zu einem MtB von vor 10 JAhren zu erkennen, aber was die Leistungsfähigkeit/Effizienz angeht mit Sicherheit.
Leider nein. Bikes werden schwerer, Dropper, Laufräder mit 25-30mm Innenweite,
Reifen mit 2.3-2.6 dazu mit schwerer Karkasse, Gabeln mit größeren Durchmesser, Scheiben mit 203/200 und hinten 180mm, oft mit 4 Kolben etc.
Aber ja die Bikes werden leistungsfähiger. Du kannst heute mit einem 130-140mm Bike das fahren was vor 5 Jahren noch mit einem Enduro gefahren bist ohne große Einschränkungen.
Gleichzeitig größere Räder um den Rollwiderstand zu verbessern.
Überroll und Rollverhalten machen große Räder aus.
Dieser Trend ging nun in den Hobbybereich rein, wo die Mtbler festgestellt haben, dass das ja super funktioniert mit der lang und flach Geo.
Für mich zumindest absolut. Wobei lang und flach ein Teil davon sind. Steilere Sitzwinkel, kürzere Vorbauten, breite Lenker, Länge der Kettenstreben etc. Es ist nicht nur ein Punkt, das Gesamtpaket muss passen.
Und es bringt mir auch nichts, wenn ich mit 40 kmh nen Trail runterfliege und ohne Probleme unten ankomme, als im Vergleich mit 25 kmh runterzufahren, gefordert zu werden und den Spaß meines Lebens habe.
Deswegen nicht automatisch zu viel Federweg greifen, was hier in der Kaufberatung absoluter Trend ist. Heute braucht man für einen S2 Trail bereits 170mm und jeder denkt er fährt S3 mit einem XC-HT.
Wenn es dann mal auf Trails geht, möchte ich, dass mein Bike nicht überfordert wird, d.h.
Bremsen sollen funktionieren und, dass ich nicht bei jeder überfahrenen Wurzel Angst haben muss die Kontrolle zu verlieren.
Jetzt wird es kompliziert. Ich erläutere es mal anhand meinem Fahrstil.
Ich bin eher ein schneller der langsamen Fahrer. Ich nehme gerne Strava als Beispiel.
Auf einigen Hometrails hier bin ich in den ersten 10-20% aller Fahrer dieses Jahr. Jedoch nur auf den längeren Trails die eine Fahrzeit haben von 8-16min für mich haben.
Auf kurzen Trails und vollgas Bremse auf, bin ich deutlich weiter hinten. Ich kann meine Zeit nur über die Länge ausgleichen da ich ein "schneller der langsamen Schisserfahrern" bin. Durch einen chilligen, direkten Fahrstil auf die Länge mache ich meine Zeit gut. Das mache ich aber weil mein Bike mir Sicherheit und Spaß vermittelt, ich kann mit ihm unaufgeregt schnell sein. Ich muss nicht nachdenken ob das Bike an seine Grenzen kommt, ich kann blind draufhalten weil ich weiß das Bike wird es richten wenn ich richtig stehe und agiere auf dem Bike.
Es gibt aber noch einen Punkt den man nicht vergessen sollte. Setup vom Bike.
Das sollte ein dynamischer Aspekt sein und sich anpassen. Wer beim Händler rausrollt und ein Jahr später noch immer das gleiche Setup fährt, hat entweder den weltbesten Händler und nichts an Fahrstil gelernt, oder keine Lust. Dann kann man sich aber eine lange Auswahl auch schenken.
Die Frage ist halt, welche Marken und welche Bikes wirklich auf diese Fun-Faktor gehen.
Jeder definiert Fun anders. Manche wollen jeder Kurve andriften, was den Trail schrottet und ich persönlich absolut hasse, manche wollen sauber über den Trail.
Will ich an jeder Kante abziehen, will ich direkte und schnelle Linie. Das definiert jeder anders.
Manche haben Spaß mit Cube und Canyon, andere schätzen die Charakteristik anderer Marken. Ich gehöre zu der zweiten Kategorie.
Mir hat z.B.
@Orby , der hier ja schon fast als Prophet der modernen Geos gilt

, genau das empfohlen;
"mach mindestens einen Spacer raus, und spiele dann noch mit dem zweiten..." Und das hat sehr viel gebracht hinsichtlich Kontrolle und bessere Sitzposition...
Eine hohe Front erscheint im ersten Moment komfortabel und bergab angenehm. Sie muss aber zum Fahrstil passen, manche können auch mit einer hohen Front automatisch tief gehen. Aber nicht jeder kann es.
Nee, ich kann meinen Speed nicht einschätzen. Ich halte mich schon für flott, aber definitiv nicht auf Speed fokussiert.
Strava. Wobei ich persönlich bei Naturtrails nur die Zeiten von dem aktuellen Jahr als Referenz nehme, da sich Naturtrails sehr stark verändern können.