Anders arbeiten. zumindest, wenn wir das gleiche Tempo fahren.
Wobei ich ja immer noch glaube, dass es einfach auch Trend sind, die sich als "falsch" herausstellen. Nicht falsch im Sinne von nicht funktionierend, sondern von besser funtionierend.
Federwege werden wieder kleiner. Kann zwei Gründe haben: die langen FW haben für viele mehr oder öfter Nachteile als Vorteile oder die Industrie muss neue Kaufanreize schaffen.
Ich bin ja immer der wo hier in der Kaufberatung zu weniger Federweg rät, sind da also gedanklich beieinander.
Die neuen Enduros sind Superenduros, Freerider-light oder Mini-DH.
Gleichzeitig muss auch ich langsam wieder öfters nach L schauen da die neuen XL teilweise auch mir schon sehr lang werden. Das Giant
Trance X finde ich ja sehr gelungen, 150/135mm Federweg mit 486 Reach und 65,5° LW in L. Genau meine Vorstellung, kein Ballerenduro, wurde ja hier als Trailbike auf Stereoiden bezeichnet im Test.
Das
Transition Spur ist für mich ein perfektes DC-Bike. 66° LW gepaart mit 120mm rundum und 480 Reach. Echte 12,9kg was es fahrfertig wiegen wird als GX finde ich klasse.
Das XL konnte ich anrollen, wegen dem steilen Sitzwinkel fühlt sich das Oberrohr bzw. das Bike im Sitzen nicht groß an, aber im Stehen sind dann 510 Reach doch wieder heftig.
Ich persönlich sehe den Trend nicht als falsch an, eher sogar richtig da er mir selbst super taugt. Das Problem ist dass Ein- und Umsteiger zum falschen Bike greifen. Statt zu einem 130mm oder 140mm zu greifen, wollen alle die dicken Bikes. Da wären wir bei dem Thema Arbeiten auf dem Bike.
Jeder will ein Bike was bergab Sicherheit vermittelt, das erkaufe ich mir aber mit Laufstabilität. Umso mehr muss ich arbeiten auf dem Bike um es spaßig zu halten. Nur kann sich keiner vorstellen was es bedeutet.
Ich habe mich ja schon geoutet dass es mir selbst so ergangen ist
Ich bin selbst 2019 von einem braven Stereo 150 auf mein jetziges Transition Sentinel V1 umgestiegen. Zwar hat das Bike nur 160/140mm, die Geo die aber heute als modern gilt, hatte es schon vor 3 Jahren.
Ich dachte ich wäre kein schlechter Fahrer, OK denken wir alle
, hab aber mal richtig gemerkt wie schlecht ich wirklich bin.
Es hat Wochen/Monate gedauert bis ich das Bike spaßig, lustig bewegen konnte, ich musste viel Lernen. Das Bike hat mich sehr genau merken lassen wenn ich halbherzig gefahren bin.
Das Trail-HT kam dann auch weil das Enduro alles Zuhause langweilig gemacht hat. Gutes Fahrtechniktraining war es auch.
Heute macht mir das große Bike super Spaß, aber halbherzig kann ich es bis heute nicht Fahren.
So gesehen macht Canyon nicht unbedingt was falsch wenn sie ein Bike gestalten womit jeder klar kommt. Aber aus heutiger Sicht, etwas länger, etwas flacher der Lenkwinkel, etwas steiler der Sitzwinkel und die Vorteile wiegen die kaum vorhandenen Nachteile auf. Zumindest in meinen Augen, da ich kaum Nachteile erkennen kann bzw. mich angepasst habe.
Gleiches bei der Reifenbreite. Erst Fat dann Plus und jetzt nachdem beide Themen durch sind 2,4-2,6". Auch hier bleibe ich konservativ, weil ich nicht an 2,4++ glaube. 2,4 werde ich mal antesten, wenn ich das Ersatz-HT aufgebaut habe. Für hinten erscheint mir das durchaus sinnvoll.
Probiere es aus. Ich hab es auch nicht verstanden. Fahr jetzt am Fully 2.5 rundum und am HT 2.4 auf 30mm
Felgen. Taugt mir voll. Gerade am Trail-HT sind die
Reifen klasse. Am Fully möchte ich es auch nicht missen.
Die 3.0 waren wirklich zu viel, die 2.8 waren ein interessanter Schritt um bei 2.6 zu landen.
Das ist ein bisschen das Problem mit Empfehlungen. Man muss eigentlich immer dazu schreiben, warum man etwas empfiehlt.
Deswegen schreibe ich immer Romana. Dann erkennt man vielleicht aus welchem Grund und wieso ich was empfehle.
Das taugt mir super bei den MTB-News Tests
Sind für mich persönlich die besten auf dem Markt. Die Bike-Bravos sind lachhaft, musst mal den Langzeittest vom Neuron lesen und die Höhenmeter mit den Kilometern vergleichen und dazu den Text lesen. Glaube ich hab auf meinem Enduro bei weniger als der Hälfte der KM fast die gleichen Höhenmeter drauf wegen Corona. Da passt irgendwas nicht so ganz.
Und bei den " Ich bin so cool Grinsebacken
" aus dem Mag bekomme ich langsam echt das ....
* Es wird dann aus einer Notwendigkeit für dich ein Trend für alle gebaut, der vielen möglicherweise gar nicht hilft.
Das wiederum kann man dann nur "erfahren", wenn die Möglichkeit eines Vergleichs. Wenn man sich mit länger einen nicht genutzten Vorteil ohne Nachteil schafft, dann ist es natürlich top.
Testen hilft viel. Ich hab so viele Bikes getestet aus Neugierde und Interesse und kann sagen ich will nicht mehr zurück zu kurz. Aus einem 432 Enduro mit 27.5 Anfang 2018 wurde jetzt 475-490 Reach teilweise 500 mit 29.
...darf ich das etwas relativieren? Das Radon SkeenTrail CF, das hier ja auch eine Zielgruppe hätte, ist doch relativ modern. Nicht so fancy wie andere, auch nicht wirklich sehr flach, aber imho schon mit Abstand zu Cube oder besonders Canyon, denke ich.
Hier mal die Geo des SkeenTrail CF in meiner Größe L, in XL hättest dann auch 490mm Reach.
Definitiv einen oder zwei Blicke wert
Hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Sieht echt gut aus vom Papier.
Im Endeffekt muss man immer einen Kompromiss eingehen. Man sollte sich nur bewusst darüber sein, welcher das ist.
Wenn einem dies bewusst ist, ist man dem richtigen Bike schon deutlich näher gekommen.