Dafür ist das Gestein aber auch herrlich griffig. Kann mich nicht erinnern, in Europa jemals mit solchem Selbstvertrauen über den Fels gekommen zu sein wie rund um Whistler, Squamish oder Banff.
Und: viele (die meisten) Trails sind gebaut oder zumindest nachgeholfen. Anders als in Europa, wo Dir suggeriert wird, dass Du quasi mit einem Bein im Knast stehst, wenn Du auch nur einen Ast vom Trail räumst, gilt in Kanada tatsächlich "no dig, no ride". Da wirst Du zu Recht komisch angeschaut, wenn Du nur Trails fährst und nie selber die Schaufel/Säge mitnimmst.
Ich will das jetzt nicht zu sehr relativieren, aber ich fand es einfach ein ganz anderes Gefühl, in Kanada einen Trail zu fahren, wo ich wusste "gebaut und für gut befunden von Bikern für Biker". Das gibt viel mehr Vertrauen als in den Alpen, wo Du nie weißt, was hinter der nächsten Ecke kommt, weil das irgendwelche über die Jahrhunderte gewachsenen Schmugglerpfade sind, bei deren Entstehung es niemanden interessiert hat, ob das evtl. knifflig zu fahren sein könnte. Ganz davon abgesehen, dass es selbst den Erde/Matsch-Stücken eine ganz andere Qualität gibt, wenn nicht dauernd hunderte Rindviecher (und auch Wanderer) die Heide zertrampeln.
Also nix für ungut, das ist als Kompliment für die kanadischen Trails gemeint, viele der geilsten Bike-Erlebnisse, die ich je hatte, sind dort entstanden, aber 60% Gefälle in B.C. sind m.E. schon psychologisch was ganz anderes als am Gardasee.
Klar ist aber auch, das, was Metailler und Barelli da abliefern, ist völlig unabhängig vom Kontinent bar jeder Beschreibung