Ich würde jetzt nochmal NUR auf die konstruktiven Fragen/Aussagen eingehen. Bei allen Sachen könnt ihr euch austoben - ich halte mich raus. Also: haut rein
Schöne Gabel, hab am we eine in schwarz an nem G1 gesehen, live hübscher als auf Bildern und in schwarz schön dezent.
Mein Test der Downhillvariante würde mich interessieren, am besten im Vergleich zu ner Bos Obsys wo man die beiden aktuellsten USD Gabeln im Test hätte.
Ist eine 29“ Variante geplant ?
Die Infinity ist 29" fähig. Kommt bissl auf die Steuerrohrlänge an, aber bei allen "modernen" rahmen mit nicht zu langen Steuerrohren passt es. Einbauhöhe ist um die 590-600mm, der Federweg bis zu 215mm. Das Offset ist "modern" für Downhillgabeln mit 51mm, die Fox hat 58 und die Rock Shox 56mm. Da bin ich mit den 51 eben schon super unterwegs.
Alle Infos findet man hier:
https://www.intend-bc.com/products/forks/infinity/
WIe ein anderer user hier schon geschrieben hat, ist die Infinity fast die bessere "Edge". Interessant ist, dass MRP diese Bartlett im Programm hat. Die Gabel richtet sich an die Enduro-Freerider oder wie man sie nennen will. Meine Infinity ist sogar noch leichter als diese und wäre (jetzt mal unabhängig vom Preispunkt, den verlier ich immer), auch eine sehr gute Gabel für die Enduro-Freerider.
Du kennst die Gabel nicht, laberst aber halt mal irgendwas. Dass das mit der Versteifung schon in Tests nachgewiesen wurde ist dann ischer alles gelogen.
"Die verschraubte Carbonbrücke soll für 50 Prozent mehr Steifigkeit sorgen, heißt es in der Produkt-Info. Ist das möglich? Wir checkten und siehe da: Ohne die Brücke stellte unser Prüfstand gerade mal einen Unterschied von 5 Prozent fest, dabei wiegt die Carbonbrücke 377 Gramm ohne Schrauben."
Quelle:
http://www.freeride-magazine.com/test/dowhnhill-gabel-dvo-emerald-im-exklusiv-test/a23155.html
Ich möchte das kurz aus einer technischen Seite erklären, was es mit dem "CTA" von DVO auf sich hat.
Grundsätzlich ist bei der Upsidedowngabel - wie sich jeder denken kann - bei einer Torsion der Gabel die Achse ein auf Torsion belastetes bauteil. Will man nun die Torsionssteifigkeit erhöhen, ist ein Weg dazu, die Achse oder die Krone steifer zu machen. Das kann man entweder machen, wenn man die Achse dicker macht, oder wie bei DVO - ähnlich einer Laubsäge versucht um das "Werkstück" (das Laufrad) herum das Sägeblatt zu versteifen.
Da der Carbonbooster keine Abstützung zuden Rohren hat, sondern lediglich an den Ausfallenden verschraubt wird, hat dieser keine abstützende Wirkung wie es ein Casting bei einer normalen Gabel hat. Es wird dem Kunden lediglich suggeriert(bzw. der Kunde versteht das einfachs so), dass dies eine starke Steifigkeitsverbesserung ist. In wirklichkeit wissen wir dass es rund 5% mehr Torsionssteifigkeit ergibt, bei einem Masse einsatz von 370g (ungefederte Masse noch dazu!).
Mein Weg ist halt, lieber das Sägeblatt zu versteifen und nicht den Bügel der Laubsäge. Das geht bei mir sogar ohne Masseerhöhung. Die Achse ist aus Stahl und alleine deswegen 30% steifer als ein gleichschweres Aluminiumpendant. ACHTUNG: nicht 30% Federgabelsteifigkeit sondern 30% ACHS-steifigkeit. Bei gleichem Gewicht. Die Erhöhung der Steifigkeit im Gesamtsystem dürfte sich dann auch bei ähnlichen 5% bewegen. Aber ohne 370g Erhöhung der ungefederten Masse.
Die X-Fusion Revel hatte auch solche Führungsschlitze. Nur eben intern, weil Scheibenbremse.
Durchgesetzt hat sich das aber auch nicht.
X-Fusion Revel gibts - erschwinglich, naja.
Jetzt kommt ein etwas unangenehmer Teil: Ich möchte kein Produkt der Konkurrenz schlecht machen, auch meine Teile haben ihre Punkte, die andere kritisieren würden - das ist normal und unumgänglich, weil jeder Jeck anders ist und andere Vorstellungen vom Ideal haben.
Insofern möchte ich das nur theoretisch/technisch darstellen und ich hoffe dass ich hier keinem auf den Schlipps trete:
Die Führungstifte haben einen großen Vorteil: Sie erhöhen die Torsionssteifigkeit signifikant. Das passiert, indem bei einer Torsion der Holme zueinander nicht rotieren können, weil sie an den Stiften anstehen und die weitere Torsion behindern.
Problem dabei: in diesem Fall hast du eine Reibung von Alu auf Messing. Grundsätzlich ist Metallkontakt bei Federgabeln nicht das was man will. Deshalb sind auch PTFE Buchsen und Schmieröl in einer Federgabel und keine Messingspäne. die X-fusion arbeitet solange es gerade geht wunderbar. Kommt etwas Torsion auf das System erhöhen die Messingstifte die Reibung und verschlechtern somit das Ansprechverhalten.
Die X-Fusionisti haben das insofern ganz gut hinbekommen, als dass man in der Praxis keine punktuelle Erhöhung der Reibung spürt, es ist nicht so dass man bei einem Schlag noch super Federung hat und beim nächsten bockt es total, sondern der Übergang ist relativ harmonisch und es fällt nicht direkt bewusst auf.
Ein kleiner Test für alle:
1. Senkt mal eure Sattelstütze ab und drückt dann den Knopf: Stütze kommt wieder hoch - logisch
2. drückt im abgesenkten Zustand mit dem Zeigefinger mit einer kleinen kraft an die Sattelnase (von der Seite) und drückt dann den Knopf - die Sattelstütze kommt nicht mehr hoch.
Der Richard von CR- Conception hat seine ersten Gabeln auch mit diesem System gebaut. Mittlerweile baut er es nicht mehr.
Wie gesagt ich möchte nicht ein anderes Produkt schlecht reden, die Gabel ist um die Hälfte günstiger wie meine : insofern hat das Produkt schon wieder seine Berechtigung wie es ist!
aber die CR hat nen riesen vorteil... den es zuletzt bei kowa und MZ monster gab... mitlaufende buchsen, dadurch wird die gabel pervers steif und kann niemals verkanten = egal unter welchen bedingungen, die gabel geht immer wie butter.
Bei der Geschichte mit den mitlaufenden Buchsen würde ich mich trauen dir zu widersprechen. (lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!)
Und zwar: was genau ist verkanten für dich?
Für mich ist es, dass du mit dem Rohr so eine starke Winkelauslenkung in der Buchse hast, dass ein gewisser Maximaldruck zwischen Rohr und Gleitlager überschritten wird, bei dem die Reibung stark erhöht wird: Die Gabel klemmt.
Das Problem ist: die Buchsen von Rohr zu Gleitlager haben eine Abstützung von 100-200mm (Pike: rund 100mm Abstand von Buchsenmitte/Mitte, die Edge hat 145mm meine Hero hat rund 180mm, die Infinity rund 200mm) und ein Buchsenspiel von radial 0,1-0,2mm.
Mit diesen Maßen ist es gar nicht möglich, dass die Buchsen "verkanten". Wenn man ein Federgabelrohr nimmt, das in die Buchsen einführt und mit einer Kraft stark auslenkt UND axial bewegt, kommt man nie zu einem Punkt, wo das Rohr verklemmt.
Anders gesagt: warum sollte das bei einer mitlaufenden Buchse anders sein? die geometrischen Bedingungen sind gleich, die Reibverhältnisse sind identisch, die Buchsen aus dem gleichen Material.
Klar ist: die Steifigkeit durch die steigende Abstützlänge steigt umso weiter man einfedert - das ist klar.
Im Falle vom CR-Conception ist es dafür aber so, dass die innere Wandstärke konstant bleiben muss. Das hat den Nachteil dass man die Steifigkeit nicht durch Wandstärkenerhöhung nach innen größer machen kann. In meinen Augen bringt es summa summarum mehr, die Rohre von der Wandstärke optimieren zu können, und ein nicht mitlaufendes Buchsensystem zu verwenden, weil:
Die Toleranzkette von Rohr/Buchse/Standrohr ist sehr kritisch und Buchsenspiel wesentlich warscheinlicher als beim klassischen Buchsensystem. Zudem ist die Oberflächengüte vom Standrohr innen ein Risiko. Dass es zudem so zu einem "Verschleißteil" wird kommt noch dazu. Und es gibt noch ein weiteres Problem, wo ic hauch ncht selbst drauf gekommen bin: beim Einfedern komprimiert man den Raum im oberen rohr überhalb der mitlaufenden Buchse. Die Luft muss an der Buchse vorbei in den Raum zwischen den Buchsen. Bauart bedingt ist dort wenig Platz für die Luft, vorbeizuströmen. Es kann also wenn auch noch Schmieröl dazukommt dazu kommen dass man eine pneumatische Dämpfung ins System bekommt, die man nicht will.
Wenn man alle Daten zusammenrechnet, finde ich das System mit den nicht mitlaufenden Buchsen besser:
- Kein erhöhtes Risiko von Buchsenspiel
- Verschleißteil ist alleine das untere Rohr
- Buchsen sind sehr präzise durch das Einpressen und Kalibrieren
- keine bzw stark reduizierte Luft-Stau-Probleme
- Oberes Rohr kann strukturell optimiert werden wegen wegfallender Restriktionen beim Innendurchmesser.
Das ist nur meine Sichtweise und heißt nicht, dass es die ultimativ Richtige ist!
wie sind die Rohre eigentlich am Ausfallende fest gemacht ?
verschraubt , verklebt. loctide ?
die Ausfallenden sind mit den Tauchrohren verpresst und axial mit einer Topkappe gesichert. Wegen letzterer ist ein Kleben nicht erforderlich.
Ich kann diese einfach auspressen und das Rohr durch ein neues ersetzen.
Das geht bei "normalen" Gabeln auch problemlos, die Firmen bieten das lediglich nicht an. was ich auc hverstehen kann.