Ich sehe mehrere Aspekte:
1. Die Aktion, vielen nicht vorbelasteten und zuvor
nicht verwarnten Mountainbikern nahe unserem Stadtwald
tagsüber, an einem Feiertag (die suchten Quote), und wenige
100 m hinter der Ländergrenze ihr Fahrrad zu beschlagnahmen
und ein ekliges belgisches Verfahren anzuhängen (ich habe
keine Details, ob es nun Ordnungswidrigkeits- oder
Strafverfahren etc. ist),
erzeugt keine Freunde (die sollten sich schämen).
2. Einem Waldbesitzer oder Pächter mit Schaufeln
sein Eigentum umzugraben, Roadgaps über öffentliche
Wege anzulegen etc., stösst aber auch nicht auf Gegenliebe!
Jene Leute sollten auch ihr Gehirn einschalten. Das gilt auch
für Tobleronemanipulierer oder darstellungsüchtige Erbauer von
Konkurrenztracks. Vor wenigen Jahren waren die Trails
im AC-Wald noch Geheimtips, an der Toblerone fuhr man
schnell mal vorbei, weil man die Einfahrt übersehen hat,
heute ist sie fast fünf Meter breit! Die Kicker / Roadgaps nahe
Wolfsschlucht, Toblerone

... (?) Leute, das finden
sogar viele MTBler aus Aachen nicht mehr lustig. Muss man
auf einem der populärsten Wanderwege den Frauen, Müttern
und Kindern von Stadtratmitliedern direkt über die Köpfe springen
oder sie im Downhill mit 50 km/h vom Weg treiben?
Ein Wunder, dass die sich bisher so still halten.
Übrigens: Ich (wir) hatte (hatten) auf Singletrails
mit Naturkickern, Naturkante, Naturrinnen und Naturanliegern etc.
einen Heidenspaß!!! Wenn ich heute die ausgefahrenen,
ausgebauten "Bikeparkverschnitte" fahre, muss ich ein
schlechtes Gewissen haben, weil die Teile nicht mehr das
zeigen, was ich eigentlich verantworten kann (und das ist viel!).
Die Erbauer sind aber entweder zu jung, oder haben keinen
Bock, verantwortlich zu denken (ging wohl den meisten (mir auch)
zwischen 13 und 16 so) oder sie müssen mal wachgerüttelt

werden, wenn sie schon volljährig sind! (H**** Alternativschoki etc.)
3. Rehe und Wildschweine müssen geschossen werden,
da sie keine natürlichen Feinde mehr haben. Die Jäger
geben sich nicht ganz uneigennützig dafür her. In Belgien
haben Jäger und Angler eine sehr starke Lobby, Naturschützer
sind sie nicht unbedingt, aber das Thema lasse ich hier aus.
Auf jeden Fall kommt es auch schlecht rüber, wenn man als
Jäger Vorbereitungen trifft, Dutzende oder Hunderte km anfährt,
und dann nachts auf Ansitz Riesengruppen von Mountainbikern
vorbei ziehen. Nebenbei: Auch ich habe eine Lupine.

Für die Jäger ist die Aktion aber extrem beschissen, sie werden
wahrscheinlich einen richtigen Hass entwickeln. Und Jäger kennen
nun mal Waldeigentümer, zwangsläufig. Und Jäger kennen Polizisten,
wenigstens ein Förster hat mehr oder minder Polizeigewalt.
Also macht Nightbiken Freude, aber keine Freunde.
Eigentlich ist es nicht so schwer, das zu verstehen.
Wäre sogar möglich, dass jeder die anderen versteht.
Denn nach der Arbeit zwei Stunden durch den Wald zu ziehen,
ist grandios und unser Recht

verbrieft!: Der Wald
ist zu unserer Erholung da. Aber nicht ohne Rücksichtsnahme.
SV
p.s.: Die sogenannten Waldnazis, die uns MTBlern
Äste, Baumstümpfe, Nägel etc. hinlegen, lasse ich aus,
ich muss jetzt noch was anderes erledigen.