Kommt die Zwift Jahresgebühr?: Indoor-Cycling Monatsabo nicht „nachhaltig"

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Re: Kommt die Zwift Jahresgebühr?: Indoor-Cycling Monatsabo nicht „nachhaltig"
Überrascht vermutlich nicht, aber man will halt keine Winter-App für Radsportler sein, sondern lieber ganzjährig von Nichtradsportlern genutzt werden - ähnlich Peloton.

Letztlich hab ich oft das Gefühl, diese Plattformen gehen alle insgeheim davon aus, man müsse nur groß genug werden, dann könnte man endlich richtig Geld verdienen. Geht halt meist nach hinten los.
 
Alle wollen immer nur wachsen, wachsen und wachsen. Vielleicht sollte man sich mal richtig finanzieren und nicht durch renditegeile Investoren. Dann hätte man weniger Wachstumsdruck und könnte mal auf einem stabilen Level bleiben. Wenn man denn rentabel ist. Und wenn man nicht rentabel ist und nur von Geldspritzen lebt, hat man das falsche Geschäftsmodell oder ist einfach ein schlechter Geschäftsmann. Aber heute denkt jeder der fehlerfrei Betriebswirtschaftlehre schreiben kann, für einen herausragenden Unternehmer.
 
Ich gehöre auch zu denen, die Zwift 4-5 Monate im Jahr nutzen und die restliche Zeit ruht meine Mitgliedschaft. Wenn das nicht mehr gehen sollte, würde, würde ich wohl komplett „verzichten“. Ich fahr zu 99 % nur Workouts (freies fahren nervt mich sogar eher), da brauch ich nicht unbedingt Zwift dafür.
 
Alle wollen immer nur wachsen, wachsen und wachsen. Vielleicht sollte man sich mal richtig finanzieren und nicht durch renditegeile Investoren. Dann hätte man weniger Wachstumsdruck und könnte mal auf einem stabilen Level bleiben. Wenn man denn rentabel ist. Und wenn man nicht rentabel ist und nur von Geldspritzen lebt, hat man das falsche Geschäftsmodell oder ist einfach ein schlechter Geschäftsmann. Aber heute denkt jeder der fehlerfrei Betriebswirtschaftlehre schreiben kann, für einen herausragenden Unternehmer.
Wie soll sich ein junges Technolgieunternehmen alternativ finanzieren? Altruistische Investoren gibt es leider nicht ausreichend. Und von den Banken bekommst Du erst Geld, wenn Du keines mehr brauchst. Du musst leider halt erst einmal große Beträge in Produkt und Technologie investieren, wenn Du startest.

So gut wie jedes Technologieunternehmen ist in den ersten Jahren cash flow negativ. Das ist geschäftsimmanent. Die Profitabilität erreichst Du erst durch Skalierung auf eine bestimmte Größe mit der Deine Kosten gedeckt sind. Danach können die Unternehmen dann sehr profitabel sein.

Ich glaube das Jahresabo ist für Zwift ein schmaler Grad. Wenn sie zu sehr an der Preisschraube drehen, springen viele Leute ab.
 
Das stimmt nicht wenn man sich beim wachsen Zeit lässt. Da liegt aber das Problem. Man will immer ganz schnell ganz viel. Es gibt so viele riesige Firmen die vorher ganz klein waren. Man muss es nur richtig machen. Klar dauert sowas, aber man kann schon ganz klein sehr profitabel sein. Man denke nur an Adidas und Puma, oder Trigema. Oder auch BASF. Auch ich arbeite in einem Unternehmen was klein angefangen hat und nie schneller gewachsen ist als es Geld ausgeben konnte. Man setzt dann lieber auf eine stabiler Finanzierung einer Bank falls man doch liquide Mittel braucht. Man wächst halt stetig. Vorher war ich in einem großen Konzern der ganz schnell durch Geldgeber gewachsen ist. Den gibts heute nicht mehr. 2019 war der Laden insolvent. Da kamen noch andere umstände dazu warum es so schnell ging, aber der Absturz war nicht zu verhindern.
Aber wenn man sich von solchen Investoren finanzieren lässt, die ihre Rendite auch in kurzen Zeiten wollen, ist das eben extrem risikoreich. Kann gut gehen, oder auch nicht.
 
Das stimmt nicht wenn man sich beim wachsen Zeit lässt. Da liegt aber das Problem. Man will immer ganz schnell ganz viel. Es gibt so viele riesige Firmen die vorher ganz klein waren. Man muss es nur richtig machen. Klar dauert sowas, aber man kann schon ganz klein sehr profitabel sein. Man denke nur an Adidas und Puma, oder Trigema. Oder auch BASF. Auch ich arbeite in einem Unternehmen was klein angefangen hat und nie schneller gewachsen ist als es Geld ausgeben konnte. Man setzt dann lieber auf eine stabiler Finanzierung einer Bank falls man doch liquide Mittel braucht. Man wächst halt stetig. Vorher war ich in einem großen Konzern der ganz schnell durch Geldgeber gewachsen ist. Den gibts heute nicht mehr. 2019 war der Laden insolvent. Da kamen noch andere umstände dazu warum es so schnell ging, aber der Absturz war nicht zu verhindern.
Aber wenn man sich von solchen Investoren finanzieren lässt, die ihre Rendite auch in kurzen Zeiten wollen, ist das eben extrem risikoreich. Kann gut gehen, oder auch nicht.
OT Microsoft, Google, Facebook, Apple, Amazon....(um nur ein paar zu nennen) sind inzwischen weltweit dominierende Technologie Unternehmen, von denen Europa abhängig ist. Die wurden genau nach dem von Dir kritisierten Modell finanziert. Wenn Du im weltweiten Wettbewerb stehst, musst Du nach den selben Regeln spielen. So nett Deine Art der Finanzierung ist. Das funktioniert nicht mehr in einer extrem schnellen und weltweit vernetzten Welt. Das kann man bedauern, aber man muss sich der Realität stellen.

Deswegen nennt man das ja auch Risikokapital 😉
 
OT Microsoft, Google, Facebook, Apple, Amazon....(um nur ein paar zu nennen) sind inzwischen weltweit dominierende Technologie Unternehmen, von denen Europa abhängig ist. Die wurden genau nach dem von Dir kritisierten Modell finanziert. Wenn Du im weltweiten Wettbewerb stehst, musst Du nach den selben Regeln spielen. So nett Deine Art der Finanzierung ist. Das funktioniert nicht mehr in einer extrem schnellen und weltweit vernetzten Welt. Das kann man bedauern, aber man muss sich der Realität stellen.

Deswegen nennt man das ja auch Risikokapital 😉
Das würde ich so nicht unterschreiben.
MS steht heute da, weil ein gewisser William Gates durch, heute würde man wohl sagen, unlautere Methoden, schnell grosse Verträge abschliessen konnte, für die es praktisch kein Kapital brauchte. Damals waren noch keine 10 Leute bei MS und der Vorteil von Software ist eben, dass die Skalierung de facto nichts kostet.
Das Zwift nicht rentabel ist, liegt eher daran, dass das Marketing (was kost der gute Matthieu so im Jahr?) mehr verschlingt, als die Post-Corona-Zeit zulässt. Der Grössenwahn mit der eigenen Hardware und kleiderkollektion mag während Covid toll geklungen haben, leistet aber keinen Deckungsbeitrag.

Der Firma fehlt der Fokus und zunehmend der USP.
Sehe da eher schwarz
 
Das würde ich so nicht unterschreiben.
MS steht heute da, weil ein gewisser William Gates durch, heute würde man wohl sagen, unlautere Methoden, schnell grosse Verträge abschliessen konnte, für die es praktisch kein Kapital brauchte. Damals waren noch keine 10 Leute bei MS und der Vorteil von Software ist eben, dass die Skalierung de facto nichts kostet.
Das Zwift nicht rentabel ist, liegt eher daran, dass das Marketing (was kost der gute Matthieu so im Jahr?) mehr verschlingt, als die Post-Corona-Zeit zulässt. Der Grössenwahn mit der eigenen Hardware und kleiderkollektion mag während Covid toll geklungen haben, leistet aber keinen Deckungsbeitrag.

Der Firma fehlt der Fokus und zunehmend der USP.
Sehe da eher schwarz
Ja, denke das geht eher in diese Richtung wie du (be-)schreibst... Die SW kostet genau die Entwicklungskosten. Vermute dass Marketing, Sponsoring und andere "Aktivitäten" einen grossen Batzen verschlingen und somit dann eben am Schluss vom Jahr eine "rote" Zahl stehenbleibt die von Investoren getragen wird. Diese fordern aber irgendwann einen Return of Invest - besser früher als später... :ka:
Das Problem mit der Plattformnutzung (4-5 Monate) werden aber wohl alle haben die eine monatliche Abrechnung anbieten.
 
Letztes Jahr haben sie ja 150 Leute entlassen, welche wohl primär in der Hardware-Entwicklung waren.
Man weiß zwar nicht, wie viel % der Mitarbeiter das waren, aber da sieht man schon, dass es keine Garagenfirma mehr ist. Von daher schockiert mich das Investment jetzt gar nicht.
Bei monatlich 15€ pro Nutzer braucht’s dann eben 30.000.000 Nutzermonate, um das Geld wieder reinzuholen + der laufenden Kosten. Aber da soll mir niemand mit Serverkapazitäzen kommen:rolleyes:
Hatte lange geglaubt, dass Garmin irgendwann den Laden übernimmt, aber bei ner Bewertung im Milliardenbereich wird’s wohl schwer, nen willigen Käufer zu finden, der sich nicht daran verschluckt hust*wahoo*hust
 
Dann hätte man weniger Wachstumsdruck und könnte mal auf einem stabilen Level bleiben.
Wenn man versucht in einem wachsenden Markt stabil zu bleiben, kann man daemnaechst zusperren. Dann wachsen naemlich die Anderen, nehmen mehr ein, bezahlen mehr Leute, entwicklen schneller neue Funtionen und skalieren natuerlich auch noch viel besser. Und schwubbs bist du zwar schoen stabil, aber leider auch teurer mit gleichzeitig weniger Angebot als deine Konkurrenz.
 
Bin auch der typische Winterfahrer und würde mich auch nach Alternativen umsehen. Letztlich sind es immer W/kg. Eine Möglichkeit Kunden zu halten wäre den monatlichen Durchschnittspreis singifikant zu senken und dafür das Jahresabo einzuführen, aber daran glaub ich nicht.

In der Wachstumsphase sind Gewinne nicht das Ziel, sondern Marktanteile, dafür fließen die Gelder in Entwicklung und Marketing (GT, MvP). Zwift war einer der ersten am Markt und möchte den Vorsprung verteidigen. In der Konsolidierungsphase werden die kleineren verschwinden und es bleiben nur wenig große übrig. Dieses Hasenrennen verursacht den Druck. Man wird sehen, ob es in den kommenden Jahren neben Zwift noch Roovy, BCool, und 10 andere gibt oder nur noch 3-4.

Techunternehmen haben am Anfang hohe Entwicklungskosten bis das Produkt am Markt ist. Bei Maschinenbauer, Herstellern ist das häufig etwas anders, nicht immer. Das Produkt online zu fahren war neu, es gibt keine Erfahrungen und das Risiko zu Scheitern ist enorm hoch, weshalb Fremdfinanzierungen eher nicht das Mittel der Wahl sind, weil das Unternehmen Zeit benötigt, um sich zu entwickeln. Durch den zu leistenden Kapitaldienst an Banken würde dem Unternehmen die Zeit aber entzogen und die Mittel könnten nicht in Wachstum fließen bzw. der Kapitaldienst auch nicht zuverlässig gleistet werden. Die Zeit und Ruhe für die Entwicklungs- und Wachstumsphase geben Risikokapitalgeber dem Unternehmen und tragen die Anfangsverluste wissentlich mit. Im Gegenzug haben sie für das eingegangen Risiko nach Zeitraum x eine enorme Renditeerwartung. Die Rendite erzielen sie nur, wenn sich am Ende ein Käufer für die Anteile findet oder entsprechend Kapital zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Die Chance das der Fall eintritt ist nicht sonderlich hoch.

Die Sättigung ist nach Corona vermutlich bereits eingetreten und das Wachstum ist deutlich verlangsamt / staginiert (keine Ahnung nur eine Vermutung). Jetzt wird überlegt, wie man mit dem Vorhandenen möglichst viel Gewinn holen kann. Marketingkosten werden zurückgefahren, Beiträge erhöht, Entwicklungen langsamer vorangetrieben... Dann bleibt für das Unternhemen zu hoffen, dass es profitabel ist und sich auch über normale Bankfinanzierungen Geld beschaffen kann, denn neue Mittel von Risikokapitalagebern wird es eher nicht geben.
 
Das würde ich so nicht unterschreiben.
MS steht heute da, weil ein gewisser William Gates durch, heute würde man wohl sagen, unlautere Methoden, schnell grosse Verträge abschliessen konnte, für die es praktisch kein Kapital brauchte. Damals waren noch keine 10 Leute bei MS und der Vorteil von Software ist eben, dass die Skalierung de facto nichts kostet.
Das Zwift nicht rentabel ist, liegt eher daran, dass das Marketing (was kost der gute Matthieu so im Jahr?) mehr verschlingt, als die Post-Corona-Zeit zulässt. Der Grössenwahn mit der eigenen Hardware und kleiderkollektion mag während Covid toll geklungen haben, leistet aber keinen Deckungsbeitrag.

Der Firma fehlt der Fokus und zunehmend der USP.
Sehe da eher schwarz
Ein substantieller Anteil, der an der Nasdaq notierten Unternehmen sind mit Risikokapital finanziert worden. Risikokapital ist einer der Erfolgsfaktoren der US Wirtschaft
Die Fakten widersprechen Deiner romantischen Vorstellung.
Kennst Du die Kostenpositionen aus der GuV von Zwift? Ansonsten sind das nichts als nette Vermutungen aus dem Paulaner Biergarten
 
Blablabla, wenn ich künftig 360 DM im Jahr zahlen muss bin ich weg, Danke tschau, ich glaub es hackt. Risikokapital hin oder her, können mich mal gern haben 🤬🤬🤬
 
Ich kann mir das kaum vorstellen dass die sich trauen das Monatsabo zu streichen. Zusätzlich ein Jahresabo wäre aber zeitgemäß.
Das kann ich mir alter Schönwetterfahrer schon vorstellen, wenn der Jahrespreis ordentlich rabattiert ist.
Die 15€ finde ich ohnehin schon zu viel.

Wenn nur noch ein Jahresabo möglich ist, na da sind wir uns alle einig, dafür gibt es genügend Alternativen.
 
Ein substantieller Anteil, der an der Nasdaq notierten Unternehmen sind mit Risikokapital finanziert worden. Risikokapital ist einer der Erfolgsfaktoren der US Wirtschaft
Die Fakten widersprechen Deiner romantischen Vorstellung.
Kennst Du die Kostenpositionen aus der GuV von Zwift? Ansonsten sind das nichts als nette Vermutungen aus dem Paulaner Biergarten

Auf welche Fakten beziehst Du dich?
Darauf, dass der CEO sagt, dass sein Geschäftsmodell derzeit nicht nachhaltig ist?
Darauf, dass die Firma ne ganze Reihe von Hardware auf einen gesättigten Markt bringen wollte, dafür +-100 Mitarbeiter beschäftigt und dann vor die Tür setzen musste?
Darauf, dass sich seit rund 3 Jahren an den Funktionen der Plattform nichts mehr geändert hat?

Mag sein, dass Risikokapital ein Erfolgsfaktor der US-Wirtschaft ist, ein Erfolgsgarant ist es ganz sicher nicht….drum heisst es im ja „Risiko“-Kapital.
Ich selbst arbeite drum lieber mit strategischen Investoren als VC, aber das ist einfach ne persönliche Sache.
 
Auf welche Fakten beziehst Du dich?
Darauf, dass der CEO sagt, dass sein Geschäftsmodell derzeit nicht nachhaltig ist?
Darauf, dass die Firma ne ganze Reihe von Hardware auf einen gesättigten Markt bringen wollte, dafür +-100 Mitarbeiter beschäftigt und dann vor die Tür setzen musste?
Darauf, dass sich seit rund 3 Jahren an den Funktionen der Plattform nichts mehr geändert hat?

Mag sein, dass Risikokapital ein Erfolgsfaktor der US-Wirtschaft ist, ein Erfolgsgarant ist es ganz sicher nicht….drum heisst es im ja „Risiko“-Kapital.
Ich selbst arbeite drum lieber mit strategischen Investoren als VC, aber das ist einfach ne persönliche Sache.
Als Tech Unternehmen in der Frühphase einen Strategen zu beteiligen, geht in den meisten Fällen schief. Die einzige negative Steigerung davon sind Corporate VCs
 
Versteh auch nicht wie man die Leute da mit nem Jahresabo abholen will. Ich schließe nen Monat ab und kündige direkt immer da ich 15,- auch zu viel finde. So motiviert bin ich dann doch nicht. Wüsste dann nichts, was mich zu nem Jahresabo von 99,- oder mehr Euro bewegen sollte. kann mir nicht vorstellen das es viel billiger wird.

Das Problem bei vielen der Sachen ist, dass jeder nur nen Teil abdeckt. Zwift + Strava könnten sich ja mal zusammen tun. Farben passen ja schon. Dann zahlen da sicher auch viele gern 10,- im Monat das Jahr durch. Aber ich und viele andere sind es inzwischen glaub auch einfach leid 20 Abo Dienste am Start zu haben. (OK, grad Whoop Band geholt :D). Aber ich kündige auch Netflix alle zwei Monate. Die sind am Ende ja auch alle bissl selber dran schuld bei den Preisen wobei ja nicht mal der einzelne Preis das Problem ist sondern die Summe.

Aber kurze Frage, die haben in 10 Jahren 1 Million zahlende Mitglieder und wollen auf 10? :D
 
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