Laufrad Instabil

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Hallo allesamt,

mir ist vor 6 Wochen ohne erkennbare äußere Ursache ein neues (2 Wochen, ca. 200 km) Laufrad (vorne, 29er) bei langsamer Fahrt plötzlich "kollabiert". War von Beginn an instabil, wurde nachzentriert / nachgespannt und ist danach nach 20 km ohne erkennbare Ursache wie ein Chip aus der Form gesprungen. Seitenschlag (wenn man das noch so nennen kann) von ca. 3-4 cm !!!

Kennt einer so was? Fahr seit fast 25 Jahren und hab so'n Laufrad noch nicht gesehen geschweige denn davon gehört. :confused:

Materialfehler? Mechanikerfehler? Einfach Shit happens?
 
Bei hoher Speichenspannung und weicher Felge kommt das vor, das hatte ich schon vor Jahren mal am Rennrad.
Den ersten Laufradsatz meines 29ers habe ich auch aus genau diesem Grund auf Garantie ersetzt bekommen.

Einfach stabilere Felgen nehmen - ich bekam von bikediscount einen Satz Rigida Taurus 36loch :lol: - den hab ich dann doch lieber schnell verramscht.
 
Neu? Gewährleistungsfall. Klar ein verdeckter Mangel.
Wär mal interessant, was für ein Satz das ist, zu stark ab Werk ist eher ungewöhnlich.
Bei der Historie kanns natürlich sein, daß es der Mechaniker beim nachzentrieren übertrieben hat. Hat er auch hinten "behandelt"?
Wenns Dich interessiert warum (nicht dran fingern, wenn Du es dem Händler zurückbringen willst), hat CXfahrer schon die Erklärung geliefert.
 
Zur weiteren Erläuterung: Laufrad ab Auslieferung "weich". Dann nach knapp 200 km von Händler nachzentriert und "auf Spannung" gebracht. Dann nach 20 km kaputt! Laufrad ist von WTB mit Felge Frequency i19, 32 Speichen.

Garantie im Sinne Ersatz Felge / Laufrad ist im übrigen mein kleinstes Problem. Wenn Vorderräder einen Schlag von 3/4 cm haben gehen Sie mit Reifen nicht mehr durch die Gabel :crash: Konsequenz war ein äußerst unsanftes Absteigen!
 
Zur weiteren Erläuterung: Laufrad ab Auslieferung "weich". Dann nach knapp 200 km von Händler nachzentriert und "auf Spannung" gebracht. Dann nach 20 km kaputt! Laufrad ist von WTB mit Felge Frequency i19, 32 Speichen.

Garantie im Sinne Ersatz Felge / Laufrad ist im übrigen mein kleinstes Problem. Wenn Vorderräder einen Schlag von 3/4 cm haben gehen Sie mit Reifen nicht mehr durch die Gabel :crash: Konsequenz war ein äußerst unsanftes Absteigen!

Ok, ich kann nichts wirklich ausschliessen, weil ich das Zeug nicht in der Hand habe.
Nach dem, was Du erzählst, wäre die naheliegende Vermutung, daß Dein Mechano das beim "auf Spannung" bringen übertrieben hat.
Ich hatte jetzt auch noch keine Frequency in der Hand, aber nach dem Katalog müsste die wirklich satt Spannung bekommen haben um zu chippen. Viel hilft viel hat auch Grenzen.
 
Die i19 wiegt als 26" nur 385g und das sowas als 28 bzw. 29" weich wird, ist kein Wunder - da hilft auch das anknallen der Speichen nicht viel. Und chippen kommt eben wie schon gesagt von zu hoher Spannung.
 
Die i19 wiegt als 26" nur 385g und das sowas als 28 bzw. 29" weich wird, ist kein Wunder - da hilft auch das anknallen der Speichen nicht viel. Und chippen kommt eben wie schon gesagt von zu hoher Spannung.
Naja, 430 in 622...und dann als Zweikammerkonstruktion und mit gegenüber Rennradfelgen echt breitem Profil, da hätte ich schon so um die 110kg als richtig und unproblematisch vermutet (wenn ich mir überlege, daß eine wenig schwerere aber deutlich schmalere XR300 mit guten 120kg am Renner bei mir solide hält).
Da muss der Kollege Mechanikus schon auf 140-150 gespannt haben, wenn das bei gerader Fahrt einfach Plöpp macht, und das ist für einen "Fachmann" schon deutlich danebengelangt.
Aber mit gut geölten Nippeln geht das ja vergleichsweise einfach :D
 
Ich tippe auch auf zu hohe Speichenspannung, obwohl das eher selten ist und fast immer der entgegengesetzte Fall auftritt.

Ich hatte das mal am Rennrad. Das Laufrad "stand" einfach nicht. Nach jeder Fahrt hatte ich 1-2 mm Seitenschlag drin, ohne über 100 Schläglöcher gefahren zu sein. Dann hab ich jede Speiche um eine halbe Umdrehung entspannt, danach war Ruhe.

Ein anderes Rennradlaufrad hab ich auch schon "gechippt". Ich bin auf leicht abschüssiger Strecke auf Laub vorne weg gerutscht, hab das Vorderrad quer gestellt und dann hat es "plopp" gemacht. Aber daß sowas bei langsamer, gerader Fahrt vorkommt, ist schon ungewöhnlich.
 
Ich hatte das mal am Rennrad. Das Laufrad "stand" einfach nicht. Nach jeder Fahrt hatte ich 1-2 mm Seitenschlag drin, ohne über 100 Schläglöcher gefahren zu sein. Dann hab ich jede Speiche um eine halbe Umdrehung entspannt, danach war Ruhe.
Das war so die Faustregel vom Schraner. Wenns beim Zentrieren zickig wird, ist zuviel:daumen:
Btw.: da ich oben mit absoluten Werten rumgeworfen habe, hab ich mal ein wenig gekruscht.
WTB mach ja ein grosses Geheimnis aus seinen Werten, wenn man die Frequency i19 mit der ZTR 355 vergleicht, die, jedoch nur mit einer Kammer, vom Gewicht ähnlich aussieht, die gibt ZTR mit 100kg an.
 
Das war so die Faustregel vom Schraner. Wenns beim Zentrieren zickig wird, ist zuviel:daumen:

Ja, den Schraner hab ich auch noch irgendwo im Bücherregal. Das Laufrad ließ sich gut zentrieren, kein Rumgezicke, nur im Betrieb hats dann blöd gemacht. Das war vor meinem Tensiometer, da hab ich es wohl zu gut gemeint.
 
zur info, ich spann die i23 immer auf 1100N!
fahr das teil mit 95-97 kg am enduro. bis jetzt nicht gechipt, oder wie ihr das nennt!
 
Riesendank für die Einschätzungen. Nachdem ich mittlerweile wegen dem Sturz 4 Wochen auf Krücken laufe und so was in 25 Jahren weder erlebt noch irgendwo gesehen habe, stelle ich mir natürlich die "warum" Frage!

Spielts bei der ganzen Sache vielleicht auch noch ne Rolle, dass das Vorderrad für ne Lefty ist? Von wegen asymetrischem Einspeichen oder so? Bringt diese WTB "Doppelkammer" überhaupt was? Stabilität nimmt ja dadurch wohl kaum in horizontaler Richtung zu. Wenn Laufräder 'nen Schlag kriegen dann doch meistens horizontal, oder?
 

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Ich wollt schon fragen....Gute Besserung auf jeden Fall.
Asymetrisch ist ja mit Disk immer, und das ist nicht kriegsentscheidend, sonst gäbs ja kein gerades Rennradhinterrad.
lefty könnte ich mir aber insofern vorstellen, da hier die Last eher über den linken als über den rechten Flansch geht (so steif die Achse und die Federbein-Achs-Verbindung halt ist).
Das kann aber nur auslösen, nicht die Ursache sein.

rzOne20, warst Du nicht der mit der genial schnellen Zentriertechnik für unterwegs? ;) :D
 
Ich könnte mir noch folgende Erklärung vorstellen: Vielleicht war nicht (nur) die Spannung zu hoch, sondern die Felge zu weit nach links zentriert. Denn dann wird der Winkel der Speichen so steil, dass es nur wenig Kraft benötigt, um die Felge zu chippen.
 
Ne außermittige Zentrierung zur steilen Seite hin könnte natürlich noch "chipfördernd" gewirkt haben, nur kann man jetzt nicht mehr viel rausfinden. Ungewöhnlich bleibt es trotzdem. Das letzte Mal, wo ich so ein Laufrad gesehen hab, war bei einer ungünstigen Kombi von Felgen mit 17 mm Maulweite und 2,4"er Schlappen und daraus resultierend wahrscheinlich unangemessener Belastung. Bei dir war das ja nicht so.

Blöd, das es dich deswegen so heftig hingehauen hat, gute Besserung weiterhin. Mein letzter größerer Sturz mit schwerer Hüftprellung usw. ist auch schon ein paar Monate her und ich hab immer noch ne taube Stelle überm Hintern...(geteiltes Leid ist halbes Leid :bier:)

Kopf hoch, weitermachen :D
 
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Danke für den Zuspruch. Sobald ich ne smarte Lösung finde die Krücken aerodynaisch auf'm Rad unterzubringen greif ich auch wieder an :D

Schnelli
 
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