Loris Vergier vs. Fox-Mechaniker: Lass uns über Rebound reden!

Fahren, überprüfen, einstellen, fahren … fertig? Dass selbst bei den Profis ein perfektes Bike-Setup alles andere als einfach ist, zeigt die amüsante Diskussion zwischen Santa Cruz Syndicate-Teamfahrer Loris Vergier und Fox-Mechaniker Jordi über Federung und Dämpfung.


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Bei Bruni kommt das Gefühl und die Auswertung der Daten zusammen. Die haben halt lange Erfahrung mit dem auswerten der gesammelten Daten.

Am Ende zählt doch nur das Gefühl des Fahrers.egal ob die Einstellung in den Augen des Mechanikers Sinn macht, wenn der Fahrer sich besser fühlt auf der Strecke ist alles gut, selbst wenn’s nur der Placebo Effekt ist
 
Wenn du glaubst, dass der Mechaniker die Einstellung bestimmt, was ist dann die Aufgabe des Fahrers? Dann könnte man sich das ganze Testfahren sparen, weil ohnedies der Mechaniker das Fahrwerkssetup bestimmt. Das macht er aber nicht, weil der Fahrer sagt, dass ihm das und das passt oder nicht passt und der Mechaniker davon die Einstellung ableiten muss. Und genau hier liegt das Problem: Der Fahrer sagt zb, dass die Gabel beim Anbremsen zu hüpfen beginnt und was soll nun der Mechaniker daraus ableiten?

Bruni fährt mit Telemetrie. Da stellt sich die Frage, ob er überhaupt noch über seine subjektiven Wahrnehmungen sprechen muss. :D
Wie muss man sich das mit den neuen Varianten vorstellen? Shims und Nadeln werden sie ja schon vor Ort haben - was soll man dann noch ändern?

Über das Design des Dämpfungskolben, kann man die Charakteristik beeinflussen. Und wenn der Fahrer ein Gefühl hat und einen Wunsch äußert muss man in der Werkstatt sehen, wie man es am besten umsetzt. Das geht manchmal nicht vor Ort.
Telemetrie ist schön und gut, aber es ersetzt niemals das Gefühl des Fahrers Es dient lediglich zur Verifizierung. Der Fahrer äußert etwas, der Techniker schaut in die Daten. Dann wird verglichen. Und eine Lösung erarbeitet. Das wird im Profisport immer so gemacht. Und der Fahrer wird sich nie an seinem Bike vergreifen., er wird immer den Mech. anweisen wenn was nicht passt.

Es geht immer darum was der Fahrer fühlt und wie sich das Rad auf der Piste verhält.
Die haben eine ganz andere Herangehensweise als Hobby Fahrer. Die Aufgaben sind klar verteilt.
Im Motorsport käme ein Fahrer nie auch nur auf die Idee selbst zu schrauben. Abgesehen vom Abstand des Bremshebels zum Lenker.
 
Noch mal: Es geht nicht darum, dass der Fahrer selbst schraubt, aber da zwischen der Wahrnehmung des Fahrers und dem, was dann der Mechaniker macht, sehr viel Information verloren gehen kann, ist es wohl essentiell, dass der Fahrer so viel wie möglich von der Technik versteht.
Aber gut, ist kenne einen ehem. WC Mech, der einen Mittelklassefahrer betreut hat, bei dem es tatsächlich völlig egal war, ob man ihm die Zugstufe am Bike komplett zu- oder aufgedreht hat. Nur gewinnt man so eben keine Rennen. Heute nicht mehr. ;)
 
Ich würd gern französisch sprechen und so gut fahren können. und einen eigenen Mechaniker haben.
naja die sprache kann man lernen. so gut fahren hat mit fleiß, ausdauer und talent zu tun. da gibt es dann eher grenzen. einen mechaniker braucht es nur wenn man absoluten zeitmangel hat, also auf rennen. denn da bist du in erster linie mit dir, der strecke, der rennvorbereitung, ... beschäftigt. aber sonst :ka:

ganz ehrlich leute mit gefühl wird das nix. und dann noch jmd. dieses 'gefühl' beschreiben, der es dann interpretiert umsetzen soll?
getreu dem motto: lieber ungefär richtiK, als haargenau falsch! da hilft doch letztlich nur ein data messsystem ....

man kann nicht oft genug in diesem zusammenhang auf et/sunn verweisen. das hat gezeigt was da möglich ist/war!
 
Im Motorsport ist es normal, extra Testfahrer zu beschäftigen, die so etwas können. Soll ja auch eine der Hauptkompetenzen vom Doktor sein.
Pedrosa ist nun Testfahrer für KTM. Der soll sehr sehr konstant fahren können und ein gutes Gefühl für Details haben.
Herr Bossard hat letztens behauptet, dass es kaum DH Fahrer gibt, die das können.

Ich glaube, wir sind und darüber einig, dass es im DH Weltcup auf der Technikseite noch viel viel Potential gibt.
 
Schlechter Vergleich. Rennsport auf dem Asphalt ist ne andere Nummer.

Es könnte nie jemand nen setup für nen Fahrer herausfahren. Messsyteme beherrscht halt kaum jemand, außer halt das Gravity Team. Scott hat es schnell wieder verworfen letztes Jahr weil sie die Daten einfach gar nicht auswerten konnten.

Und Herr Bossard redet doch mehr als er tut, wenn das Scott Team in der Freizeit lieber Fox Gabeln gefahren ist...und nach nur einer Saison wieder offiziell auf Fox zurückwechselt ist es wohl nicht so weit her mit dem guten Support, Franzosen halt. Bos könnte deutlich mehr wenn sie mal bisschen Gas geben würden, die Produkte sind ja super
 
Über das Design des Dämpfungskolben, kann man die Charakteristik beeinflussen.
Würdest du bitte den technisch naturwissenschaftlich interessierten lesern hier erklären, welche charakteristik eines dämpfers durch ein (und welcher art) kolbendesign verändert werden kann? Und um es verständlich zu machen, am ende noch wie?
Und wenn der Fahrer ein Gefühl hat und einen Wunsch äußert muss man in der Werkstatt sehen, wie man es am besten umsetzt.
Da empfielt es sich doch, eine gefühlsschraube anzubringen. Die darf nur der fahrer selber verändern. Sie tut zwar nichts, stärkt aber sein selbstbewusstsein, seinem gefühl trauen zu können.
 
Würdest du bitte den technisch naturwissenschaftlich interessierten lesern hier erklären, welche charakteristik eines dämpfers durch ein (und welcher art) kolbendesign verändert werden kann? Und um es verständlich zu machen, am ende noch wie?
Da empfielt es sich doch, eine gefühlsschraube anzubringen. Die darf nur der fahrer selber verändern. Sie tut zwar nichts, stärkt aber sein selbstbewusstsein, seinem gefühl trauen zu können.

Zum Thema Kolbendesign
http://drbike.blogspot.com/2012/02/damping.html?m=1

Die Ironie ist angekommen, ändert aber nichts am den Tatsachen. Im Rennsport ist nicht alles mit Zahlen belegbar.
Ein guter Fahrwerk spezialist, weiß was der Fahrer braucht und wenn es nur eine Kopfsache ist. Das gilt genau so für den Chefmechaniker. Im Profiaport gibt es nicht umsonst immer häufiger Motivationstrainer. Oder den Ridingcoach.
 
Danke. Es geht also um die shim funktionen.
Darum geht es. Die ironie war daher zurückhaltend gemeint.
Mir ging es mehr um das "Damping Face" bei meiner Aussage. Denn das änderst du im Zweifel nicht einfach so an der Rennstrecke. Da muss. gezeichnet und wahrscheinlich simuliert werden, dann gefertigt.
Da kann ich mir das dann gut vorstellen dass mehrere Wochen zwischen 2 Tests vergehen. Allerdings kenn ich nicht die Möglichkeit die die Werke da haben.
 
Würdest du bitte den technisch naturwissenschaftlich interessierten lesern hier erklären, welche charakteristik eines dämpfers durch ein (und welcher art) kolbendesign verändert werden kann? Und um es verständlich zu machen, am ende noch wie?

Erklären kann ich es nur begrenzt, aber es gibt Gründe, dass die wirklich guten Tunings für Federelemente fast alle mit veränderten Kolben und nicht nur mit veränderten Shims arbeiten. Ölviskosität und Größe der Ports müssen zueinander passen und so angelegt sein, dass andere Shimstacks tatsächlich einen Unterschied machen.


Was ich mich so ganz allgemein Frage: Klar, unterschiedliche Strecken, unterschiedliche Anforderungen ans Fahrwerk, das mache ich nicht anders. Ich frage mich nur, ob eine gewisse Konstanz nicht auch eine Sicherheit bringt.
Im Longboard DH - begrenzt zu vergleichen, da glatte Straße - ist es so, dass viele Pros eher auf ein konstantes und folglich sehr gut berechenbares Setup setzen, auch wenn die Streckencharakteristik sich verändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt ja viele die im großen und ganzen nicht viel Setup ändern. Aber natürlich fährst in Leogang ein anderes setup als in Vallnord, manche verändern da relativ wenig und andere eben mehr
 
naja die sprache kann man lernen. so gut fahren hat mit fleiß, ausdauer und talent zu tun. da gibt es dann eher grenzen. einen mechaniker braucht es nur wenn man absoluten zeitmangel hat, also auf rennen.

Ich wollte ihm damit nur meinen Respekt zollen.
Ich finde man muss nicht alles können. Er spricht kein Englisch wie Lena Meyer landrut, was solls.
 
Erklären kann ich es nur begrenzt, aber es gibt Gründe, dass die wirklich guten Tunings für Federelemente fast alle mit veränderten Kolben und nicht nur mit veränderten Shims arbeiten. Ölviskosität und Größe der Ports müssen zueinander passen und so angelegt sein, dass andere Shimstacks tatsächlich einen Unterschied machen.


Was ich mich so ganz allgemein Frage: Klar, unterschiedliche Strecken, unterschiedliche Anforderungen ans Fahrwerk, das mache ich nicht anders. Ich frage mich nur, ob eine gewisse Konstanz nicht auch eine Sicherheit bringt.
Im Longboard DH - begrenzt zu vergleichen, da glatte Straße - ist es so, dass viele Pros eher auf ein konstantes und folglich sehr gut berechenbares Setup setzen, auch wenn die Streckencharakteristik sich verändert.
Luca Shaw ändert z.B. nach eigenen Aussagen im Prinzip nix, und Greg Minnaar ist halt das andere Extrem.
 
Erklären kann ich es nur begrenzt, aber es gibt Gründe, dass die wirklich guten Tunings für Federelemente fast alle mit veränderten Kolben und nicht nur mit veränderten Shims arbeiten. Ölviskosität und Größe der Ports müssen zueinander passen und so angelegt sein, dass andere Shimstacks tatsächlich einen Unterschied machen.
Danke, ist angekommen und verstanden. Ich hätte vermutet, dass das dem fahrer einmal angepasst wird und nicht mehr für jede strecke in toto verändert werden muss.
 
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