Genau... Madeira... hundert Punkte! Der Flughafen war wohl doch zu leicht. Ganz so gefährlich ist er glaub ich nicht mehr, nachdem die Landebahn durch diese monströse Stelzenkonstruktion ein gutes Stück verlängert wurde.
Nun zum Holytrail: Aus der Bucht von Machico auf Straße knapp 200hm bergauf zum Canical-Tunnel. Dann links auf die Levada Nova abbiegen und dem Kanal ein halbes Stünderl lang auf bequemen Erdweg taleinwärts folgen. Abzweig rechts bergauf und einem Fußwegerl teils fahrbar, teils schiebend bis zur Boca del Risco (380m) folgen.

Hier wechselt man auf Madeiras Nordseite und folgt einem zunächst breiten, bald immer schmäler werdendem Weg.

Ein wenig Gestrüpp bietet anfangs allenfalls visuellen Schutz vor den formidablen Abgründen.

Bald schon hat man das Grünzeug hinter sich...

.. und fährt auf einem schmalen Band...

.. etwa 300m über dem Ozean dahin.

Der Pfad ist technisch leicht, teils ein bisserl schmal, ohne große Höhenunterschiede, nie schwerer als S1. Der Trail lebt allein von der senkrechten Optik, aber die hats teuflisch in sich.

Die großen Felswände glücklich überstanden, rollt man weiter durch grünen, wasserfalldurchsetzten Dschungel...

.. bis zum kleinen Fischerdorf Porto Cruz.
Fazit? Bin mit dem Bike ja schon ziemlich weit rumgekommen, aber dieses Wegerl war definitiv ein Highlight. Da machen die Amis ein Geschiss wegen ihrer weltberühmten Küstenwanderung ins hawaiianische Kalalau-Valley, inklusive Eintrittsgeld, monatelang vorauszubuchende Permits, einem Dutzend Aufpasspolizistenrangern und natürlich Gefängisstrafen für Mountainbiker. Und hier vor unsrer Haustür gibts die selbe Geschichte supersized und ohne dass es jemand juckt. Sauba sog i

.

Klar, man erreicht kein einsames Tal mit Sandstrand und Wasserfall. Aber die Meerwasserpools von Porto Cruz inklusive Leckerfutter und Madeirawein sind durchaus eine Alternative.
Track zum Nachfahren für schwindelfreie anbei, siehe auch Tour 14 im Rother Wanderführer Madeira.