@R0htabak:
1)
Alles, was Du zum Thema
Bremsen an Fahrrädern in der StVZO (um die geht's, nicht um die StVO) findest, ist § 65 S. 2:
Fahrräder müssen zwei voneinander unabhängige
Bremsen haben
und Abs. 2
Als ausreichende Bremse gilt jede am Fahrzeug fest angebrachte Einrichtung, welche die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu vermindern und das Fahrzeug festzustellen vermag.
Dem entspricht Dein Rad. Selbst ein uraltes Oldtimer-Damenrad mit zwei Stempelbremsen, die nicht gerade berauschende Bremswirkung haben, entspräche dem.
Einfach nur dass eine von
Magura nicht freigegebene Kombi am Rad war, wird also für sich genommen noch nicht zu einem Mitverschulden o. ä. führen.
2)
Relevant wird es, wenn gerade die selbst zusammengebastelte, nicht vom Hersteller freigegebene Kombination kausal oder zumindest mitkausal den Unfall verursacht hat.
Das könnte man sich z. B. dann vorstellen, wenn es einen Totalausfall der Bremse gegeben hat, weil irgendein Idiot seine Bremse mit Dot statt Öl (oder umgekehrt) befüllt hat und es deswegen zu nem Aufprall auf einen anderen Verkehrsteilnehmer gekommen ist.
"Zu starke Bremse" als Unfallursache, die zu nem Mitverschulden führt, halte ich für schwierig. Ich tu mir schon schwer, ein Beispiel außer dem von Ulles zu bilden, zumal es ja gerade keine Vorschriften über die zulässige Höchstbremsleistung gibt. Wenn jemand mit ner perfekt eingebremsten Maxima mit großen Scheiben und breiten Slickreifen auf Asphalt stark verzögert, weil ein Kind rüberrennt und der hintendran nicht mehr rechtzeitig
bremsen kann, weil er nur Cantis fährt, dürfte am ersten Radfahrer nichts hängenbleiben. Da hat dann einfach der hintere nicht aufgepasst, zu wenig Abstand eingehalten oder war zu schnell.
Jetzt bin ich etwas baff. Ich dachte Zee wäre relativ jung.
