Manitou SPV: Tipps und Tricks!

HAllo Dani,

2 Sachen: Manitou Nixon 2007 Elite RTWD & TPC 160mm (Siehe meine pics)
Bin bisher Top zufrieden gewesen, biss nach einem Port de Soleil Einsatzt die GAbel angefangen hat etwas zu "hängen" Besonders beim Wiegetritt merkte ich, dass die Gabel hängen bleibt.
Das ist Berg auf je schön, denn sie wippt nicht mehr, Berg aber doof.
Also hab ich das Ding zum Service gebracht (Reinigen, Fette, Öl).
Das Phänomen ist noch immer etwas da (aber besser).

Dazu ist die Zugstufe (Blaues rad unten) immer voll offen, da die Gabel sonst sehr langsam ist.

Was empfiehlst Du?

Danke & Gruss
 
Für den Anfang würde ich euch beiden mal 2,5er Öl raten.
Wenn das nix hilft, fragt Dani, der hat Ahnung.

Andreas
 
Es könnte sein, dass sich eine Gleitbuchse im Tauchrohr verschoben hat und die Gabel daher ein wenig verkantet. ich würde mal die Gleitbuchsen auf richtigen Sitz an der richtigen Stelle überprüfen.

Gruss
Dani
 
2.5-er Öl, ob der Umbau lohnt, musst du entscheiden. Brauchst Du einstellbare Lowspeed Druckstufe? (Wippunterdrückung und Verminderung des Abtauchens bei Stufen)

Gruss
Dani
 
Der Akira Mann Christophe Petit wohnt zusammen mit mir in einer 2-er WG und wir haben auch schon zusammen im selben Geschäft gearbeitet, daher kenne ich seine Arbeit sehr gut, er ist absolut zu empfehlen, arbeitet sehr genau und kennt vor allem Manitou Gabeln sehr gut.

Gruss
Dani
 
Hallo,

ich habe mal wieder eine kleine Frage.

Ich fahre an meinem Freerider eine Travis Triple (203mm) mit Intrinsic-Dämpfung.

Von meinem Dh´ler bin es gewohnt mit eher weicher Federabstimmung (bei 80 kg) und ziemlich viel Low-Speed zu fahren. Als ich jetzt versucht habe, das gleiche Verhalten bei der Travis zu erzielen, musste ich entgültig feststellen, dass das wohl unmöglich ist.

Trotz voll zugedrehtem Intrinsic, schlägt sie mir schon im Stand beim starken Komprimieren der Federung voll durch, obwohl der SAG stimmt (ca. 20-25%).

Hätte ich jetzt das gute alte Sherman TPC+, dann würde ich den Shimbesatz der 1. Stufe und ggf. noch der 2. Stufe ändern und evtl. noch ein wenig Öl auffüllen und perfekt wär´s!!!

Was kann ich an der Intrinsic-Kartusche ändern, damit ich mein Wunschergebnis erziele. (Mehr LS (wird unsensibler - ich weiss) & mehr HS oder Progression)
Tja, das sind drei Parameter an denen ich jetzt was ändern würde, aber was habe ich: Eine Kartusche mit rot eloxierten Knopf!
Ist irgendwie klar, das man da schnell an die Grenzen stößt, wenn´s nicht zufällig genau passt.

Sogar meine Fox 40 RC habe ich auseinandergebaut, die LS-Druckkstufe verstärkt und wieder zusammengesetzt und seit dem funktioniert sie mit Serienfeder bei meinen 80 kg traumhaft.

Geht das mit der Intrinsic-Kartusche auch, oder ist das Öffnen und wieder Schließen wegen eines geheimnisvollen Unter-Unterdruck-Entlüft-Vorgangs völlig unmöglich ?

Wenn die Druckstufe schon positionsabhängig ist, dann will ich den Effekt kombiniert mit mehr LS deutlich verstärken!

(..btw...eigentlich muss ich es an einem langen Winterabend mal probieren, die Kartusche zu pimpen, denn zur Zeit kann ich nur etwas verbessern)

:love: TPC+

Gruß SR--71
 
Frohe Weihnachten, Leute!!!

So, nun ist es soweit.
Nachdem mich das ständige Durchschlagen meiner Manitou Travis Triple Intrinsic (203 mm) ziemlich genervt hat, habe ich, wie angekündigt beschlossen, meine Gabel auseinanderbauen, um nach einer Verbesserungsmöglichkeit bei der Intrinsic-Druckstufeneinheit zu suchen.

Wie die Gabel meiner Meinung nach funktionieren sollte, habe ich ja schon im Thread drüber vor einigen Wochen gepostet.
Kurz....meine Gabel schlägt trotz harter Feder gnadenlos durch, als wäre überhaupt keine Druckstufe vorhanden...die Intrinsic-Verstellung hat keine signifikante Wirkung darauf....die LS-Dämpfung ist mir zu gering.....und die Gabel klackert auf der Dämpfungsseite...
...und...
....das alles, obwohl die Gabel gerade zur Überprüfung beim Service war.

Zur Funktion der Intrinsic-Kartusche:
Auf der Dämpfungseite der Doppelbrückengabel befindet sich im rechten Holm die Intrinsic-Kartusche. Die Kartusche besteht, vereinfacht gesagt, aus einem Rohr, in dem von oben die Druckstufeneinheit und von unten die Zugstufeneinheit eingeschraubt ist.
D.h., das entgegen der guten alten Manitou Sherman SPV diese beiden Einheiten strikt voneinander getrennt arbeiten.
Das Intrinsic-System ähnelt also vom Aufbau her eher den altbewährten "TPC+" - Dämpfungen mit ebenfalls getrennter Zug- und Druckstufe. Und das ist ja bekannterweise schon einmal ein technisch guter Ansatz.
Die Funktionsweise der Intrinsic-Druckstufe unterscheidet sich jedoch sehr stark vom TPC+.

Die geschwindigkeitsabhängige TPC+ Druckstufe befindet sich in einem offenen Ölbad und ist durch einen zweiten verschiebbaren Druckstufenkolben, der sich im letzten Drittel des Federwegs "dazuschaltet", teilweise sogar wegabhängig.
Durch das offene Ölbad gab es beim TPC-System ein Luftvolumen oberhalb der Druckstufe, mit dem man die Progression der Gabel über eine Veränderung des Ölstandes leicht beeinflussen konnte.

mpbpic1125691.jpg

Bild: Zugstufe und "TPC+"-Einheit

Das neue wegabhängige Intrinsic-System funktioniert über ein altbekanntes SPV-Ventil (gold), welches auf einem üblichen Druckstufenkolben (silber) in einer geschlossenen Kartusche verbaut ist. Auf der Druckstufe befindet sich ein zweiter verschiebbarer Kolben (schwarz), der den Ölraum in Richtung des goldenen SPV-Ventils gegen einen ölfreien Raum mit Federpaketen abtrennt.

Intrinsic_Druckstufe.JPG


Die Federpakete wirken auf den verschiebbaren Kolben. Es gibt eine große äußere Feder und zwei kleinere innere Federn, die jedoch erst nach der Hälfte des Einfederwegs zusammen mit der größeren äußeren Feder wirksam werden. Wird nun das Öl in der Kartusche während des Einfederns der Gabel durch die Druckstufe gedrückt, dann drückt es auch gleichzeitig auf den verschiebbaren Zwischenkolben. Dieser widerum läßt sich nur gegen die Federkräfte verschieben. Fließt also viel Öl durch die Druckstufe (= großer Schlag), dann steigen auch die Federkräfte auf den Zwischenkolben, was somit auch zu einem Druckanstieg im Öl führt, der auf das SPV-Ventil wirkt.
Eigentlich würde das SPV Ventil jetzt schließen, würde nicht durch den Einfedervorgang immer neues Öl durch den Druckstufenkolben nach oben gedrückt. Also beeinflusst die Federkennlinie der Federpakete, die über den Zwischenkolben und das Öl auf das SPV-Ventil wirken, auch dessen Öffnungs- und Schließverhalten.
Somit ist die Druckstufe wie bei den Shermans wegabhängig. Allerdings bestimmt jetzt nicht mehr komprimierte Luft über dem Öl die Funktion des SPV-Ventils, sondern dies wird nun durch die Federn und deren Kennlinien ersetzt.
Um das Ansprechverhalten gegenüber dem alten SPV zu verbessern, ist das Intrinsic-Ventil bei geringem Umgebungsdruck (also auf den ersten Zentimetern des Federwegs) schon leicht geöffnet (kommt mir irgendwie bekannt vor ;)....).
Über das goldene Einstellrad auf der rechten Gabelkrone stellt mal lediglich den Querschnitt des Bypasses um das SPV-Ventil herum von voll göffnet bis voll geschlossen ein. Dies entspricht eigenlich der gewöhnlichen LS-Einstellung anderer Hersteller.

Und an dieser Stelle beginnt aus meiner Sicht schon das Optimierungspotential des Systems:

Tuningmöglichkeit 1:
Ich hätte mir beim goldenen Rädchen eher die Funktionalität einer Federvorspannung für die Druckstufenfedern gewünscht. Dadurch hätte ich einen Einfluss auf die Federkennlinie und somit auf das Highspeed (HS) und Lowspeed (LS)-Verhalten der Intrinsic-Druckstufe gehabt.
Wenig Federvorspannung:
Die Gabel funktioniert weich, spricht fein an und schlägt auch eher durch.
Maximale Federvorspannung:
Die Gabel wird straffer, spricht aber auch straffer an (direkteres Fahrgefühl)
und schlägt nicht so schnell durch.

Tuningmöglichkeit 2:
Es gäbe die Möglichkeit die Federn oberhalb der Druckstufe gegen härtere auszutauschen (...oder die bestehenden Federn vorzuspannen), um die Dämpfung des SPV-Ventils zu erhöhen. Das erfordert jedoch einen größeren Abstimmungsaufwand, da die Kartusche immer wieder ausgebaut und komplett demontiert und wieder zusammengesetzt werden muss.

Tuningmöglichkeit 3:
Ich schmeiße die Federpakete komplett raus und erhöhe den Ölstand und lasse die komprimierte Luft oberhalb des Trennkolbens wie früher wieder als Feder wirken. Aufwand wie unter 2.), aber leichter und progressiver. Durch das kleine zur Verfügung stehende Volumen dürfte jedoch der progressive Effekt der komprimierten Luft sehr stark sein. Deswegen hat sich Manitou an dieser Stelle wahrscheinlich auch für die downhillmäßigere Variante und somit für die die eher linearen Kennlinien von Federn entschieden. Für Hucker wäre Tuning 3 allerdings überlegenswert.

Tuningmöglichkeit 4 (User-Downhillschrott-Variante der alten Shermans):
Ich bau mir, weil ich eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfung bevorzuge, eine neue shimbasierte Druckstufe und ersetze somit das SPV-Ventil.
Letzteres muss bei mir auch defekt gewesen sein und hat somit das Klappern verursacht, weil es, einmal ganz geöffnet, irgendwie hängengeblieben ist. Erst wenn der Druck auf das Ventil groß genug war, schloss es sich klackernd wieder...:rolleyes:.
Zu Tuning 4 übernehme ich die interessante bestehende Intrinsic-Federpaketlösung, um eine weggesteuerte Komponente in das System zu bekommen.

Ich habe mich für die bewährte Variante 4 entschieden :D

...und so geht´s:

Schritt 1.)
Ausgebaut und zerlegt habe ich die Druckstufe zunächst nach der originalen Serviveanleitung für die Manitou Travis 2006.

http://www.manitoumtb.com/guides/Fo...ervice Manual.pdf?cvar1=12/25/2007+5:05:36+PM

Schritt 2.)
Nachdem die Drucktufe ausgebaut ist wird der untere Teil bis zum SPV-Ventil zerlegt. Dazu den Kolben mit einem Inbus von der Kolbenstange lösen und das SPV-Ventil abnehmen.

CIMG0012kl.JPG


CIMG0013kl.JPG


Schritt 3.)
Ziel ist es, das SPV-Ventil (gold oben) gegen einen Shimstack zu ersetzen.

CIMG0022kl.JPG


Dazu wird der Druckstufenkolben mit der SPV-Seite nach oben vorsichtig in einen Schraubstock gespannt.

CIMG0024kl.JPG


Schritt 4.)
In den Kolben wird mit einem 6mm Bohrer nun ein 1 mm tiefes Loch gebohrt.
In dies wird später das 6 mm Röhrchen, welches die Shims trägt, etwas versenkt, damit diese nicht zwischen Röhrchen und Kolben rutschen können.

CIMG0025kkl.JPG


Schritt 5.)
Nun wird ein ca. 10 mm langes Stück von einer hohlen 6 mm-Alustange aus dem Baumarkt abgesägt.

Dieses Rohr ist für die Befestigung von Shims mit 6 mm Innenbohrung gedacht (wie Sherman) und soll zwischen (aufgeschraubtem) Kolben und der Druckstange montiert werden.

CIMG0027kl.JPG


Danach wird von einer 8 mm-Alustange ein etwas kürzeres Stück abeschnitten.

CIMG0028kl.JPG


CIMG0030kl.JPG


Dieses Rohr muss, nachdem beide Röhrchen ineinandergeschoben wurden, um folgenden Betrag kürzer als andere (6 mm) Röhrchen sein:

Länge des 6 mm Röhrchens minus Tiefe der Bohrung im Kolben minus Dicke des Shimstacks minus Dicke der Anlegescheibe der Shims.

CIMG0037kl.JPG


CIMG0038kl.JPG


Schritt 6.)
Herstellung einer Anlegescheibe.
Die Anlegescheibe stammt aus einer Manitou Sherman Zugstufe, kann aber auch eine beliebige Unterlegscheibe mit 6mm Innenbohrung und ca. 12 mm Aussendurchmesser sein.
Ich habe diese Scheibe auf einen 6 mm Dremelschleifaufsatz aufgesteckt und diese anschließend gegen 120er Schleifpapier gedrückt und konisch geschliffen bis am Ventil ca. 1,3 mm Platz zwischen konischer Anlegescheibe und den Shims entsteht.

CIMG0040kl.JPG


Die Anlegescheibe begrenzt das Aufbiegen der Shims im geöffneten Zustand und soll verhindern, das bei größeren Schlägen Schäden an den Shims auftreten.

Schritt 7.) Nun muss der für den jeweiligen Fahrstil passende Shimstack zusammengestellt werden. Als Referenz habe ich eine bereits gut abgestimmte Kartusche einer Fox 40 im Keller gehabt, sodass ich mich ohne große zusätzliche Abstimmarbeiten (...drei Mal zerlegen und zusammensetzten) schnell auf das Optimum hinarbeiten konnte.

Ich verwende nun 4 Shims: 2 x 19 mm; 1 x 18 mm;1 x17 mm;

CIMG0041kl.JPG


CIMG0043kl.JPG


Das goldenene Einstellrädchen auf der Gabel ist nun eine reine LS-Druckstufe mit großem Verstellbereich geworden.
Offen ist die Gabel sensibel und ich bekomme sie (wieder mit einer weicheren roten Feder) mit meinen 80 kg ganz knapp zum Durchschlagen.
Ganz geschlossen habe ich eine schön straffe LS-Druckstufe und durch die zunehmende HS-Dämpfung schlägt die Gabel trotz eher weicher Federabstimmung bei mir gar nicht mehr durch.

Bei einem Fahrergewicht in der Gegend um 70 kg würde ich einen 19 mm Shim weglassen.

Die Federpakete mit dem schwarzen verschiebbaren Kolben oberhalb der Druckstufe habe ich behalten. Dadurch bekommme ich eine sehr gute zweistufige, wegabhängige Kennlinie der Dämpfung.
D.h. die untere Hälfte des Federwegs ist sensibel und weniger stark bedämpft und ab der Hälfte des Federwegs nimmt dann die Dämpfung durch den zweiten zugeschalteten Federsatz der Druckstufe zu.
Dies bietet gleichermaßen Vorteile beim starken Bremsen oder an Steilstufen (beides LS) oder auch bei großen Schlägen (HS).

Und nun noch zu der "Intrinsic-Angstmacher"-Frage nach dem berühmten Unterdruck, der zu erzeugen ist, um den verschiebbaren Kolben in die richtige Position (ganz unten) zu bringen. Ja es stimmt. Schiebe ich die Intrinsic-Druckstufe in die Kartusche, so drücke ich vorsichtig erst die untere Druckstufe (gold) ins Rohr. Danach kommt der bewegliche Kolben. Der will durch die entstehende Reibung des Dichtringes erst mal gar nicht in die Kartusche und beginnt sich in Richtung der Federn zu verschieben. Erst wenn die Federkraft der Federn oberhalb der Druckstufe groß genug ist, rutscht auch dieser Kolben ruckelnd in die Kartusche. Ruckelnd deswegen, weil immer wieder eine gewisse Federkraft erzeugt werden muss, bevor der Kolben weiterrutscht. Habe ich dann die Intrinsic-DS ganz hineingeschoben (und sechs Umdrehungen eingeschraubt), kann es ein, dass der bewegliche Kolben gerade so noch nicht weitergerutscht ist und sich noch nicht in seiner untersten Endposition befindet. Man soll nun von der unteren Zugstufenseite ein Vakuum aufbringen, um den beweglichen Kolben nach unten in seine Endposition zu ziehen. So habe ich es mittels einer großen Plastikspritze einem weichen Kunstoffröhrchen und beidseitigem Teppichklebeband auch zunächst gemacht...:rolleyes::rolleyes:
Ist aber hirnrissig und SCH****!

Erinnerte mich gleich an das Märchen von der Stickstoffspezialbefüllung bei den Fox DHX.

Ich hab´s ab dann anders gemacht:

1.) Das Intrinsic-Rad oben entgegen des Uhrzeigersinns ganz aufdrehen und die gesamte Einheit nur 6 Umdrehungen ins Gewinde einschrauben, damit noch ein wenig Luft nachströmen kann.
2.) Kartusche umdrehen und einspannen.
3.) Kartusche zu 3/4 mit 5er-Öl befüllen. Zugstufe in die Kartusche bis ins Öl schieben.
4.) Offene Zugstufe mehrmals nach oben und unten bewegen, um die Luft zwischen Druckstufenkolben und beweglichem Kolben zu entfernen.
5.) Zugstufe ins Öl tauchen und dann komplett zudrehen.
Ziehe ich jetzt an der Zugstufe, bewegt diese sich nicht mehr aus dem Öl heraus, erzeugt jedoch eine starke Zugkraft auf das Öl. Durch die geöffnete Intrinsic-Bypass Bohrung übertrage ich diese Kraft auch auf den beweglichen Kolben, welcher nun mit einem kleinen Ruck nach unten gezogen wird.
6.) Anschließend die noch im Öl befindliche Zugstufe ohne sie zu bewegen wieder voll öffen und die Zugstufe wieder herausziehen.
7.) Jetzt Kartusche mit Öl auffüllen, 20 min stehen lassen, damit alle Luftbläßchen nach oben steigen können.
8.) Dann die geöffnete Zugstufe ganz vorsichtig und sehr langsam wie im Service-Manual beschrieben einsetzten und festschrauben!

Et voilá - es ist vollbracht!
 
:eek:
Klasse Anleitung. :daumen:

Ich denke dein Intrinisic hat aufgrund des defekten SPV Ventils nicht funktioniert. Mein Kumpel hat eine 2007er Intrinsic Single mit 203mm.
Da kann man bei halb zugedrehter Druckstufe problemlos Flatdrops
aus 2Meter Höhe machen, die schlägt nicht durch.
Standardfeder und ca.75kg.

Dennoch ist es einfach klasse das man die Manitou Gabel so einfach tunen kann.
Habe an meiner Sherman damals auch viel gemacht, meine Travis hatte
ich im Sommer dann bei Akira. Die hat allerdings das TPC+, kein Intrinsic.
Ich war mit der Gabel serienmäßig schon super zufrieden, unglaublich
was da mit dem Tuning noch rausgeholt wurde.

Patrick
 
Hi Patrick,

danke! :)

...weißt Du, was im Detail bei Dir verändert wurde?
Ich habe sie seit dem Tuning nicht mehr geöffnet.
Wollte aber die nächsten Tage eh mal wieder das Schmieröl wechseln,
dann schau ich mal rein.

Laut Christophe wurde ein zusätzliche Luftkammer als Endprogression eingebaut, die Buchsen ausgerieben, das Schmiersystem verbessert, Verstärkung an der Kartusche und geänderte Zug- und Druckstufeneinheit.

Was soll ich sagen. Das Vorderrad klebt einfach immer am Boden,
egal wie schnell ich fahre oder wie ruppig die Strecke ist.
 
Wow, starke Anleitung! Ich hätte glaube ich nicht den Mut an meiner Gabel selber was fürs innenleben zu bauen:eek:

Ich bin soweit von meiner 180mm TPC+ begeistert, nur die HS Druckstufe recih5t mir nicht aus, um ne ausreichende Progression zu erziehlen. Im normelane DH Alltag bin ich mit Standartfeder und ~66kg sehr zufrieden, keine Durchschläge, sensibel, schluckt super. Aber da ich auch sehr gerne Drops und gaps springe hab ich öfter Durchschläge. Ne härtere Feder will ich nicht, da sonst der SAG wieder nicht stimmt.
Also hab ich mir gedacht muss einfach etwas mehr Öl rein um mehr Progression zu erziehlen!?

Die nächste Zeit werde ich mich nochmehr in das thema einlesen um beim zerlegen nichts falsch zu machen. Die ein odere andere Frage werde ich aber bestimmt dann noch haben...
 
Hallo
habe mal ne Frage zur Travis 180 Single Intrinsic 2006.
Seit kurzem macht die Gabel im Rechten Tauchrohr ein Geräusch, was etwas schwer zu beschreiben ist. Es klingt wie wenn etwas festgeklebt ist und sich dann auf ein mal löst, ähnlich wie ein klacken.:confused: Das alles passeirt nur bei leichten Ein/Ausfedern und nicht wenn man richtig einfedert. Die Gabel war schon beim Service, die haben aber nichts festgestellt. Ansonsten geht die Gabel wie immer sehr gut und macht keinerlei Probleme. Wollte nur mal wissen, ob jemand die gleichen Probleme hat, oder gehabt hat und was man dagegen tun kann. Vielleicht ist es ja aber auch ganz normal und ist mir bisher nicht aufgefallen.
Im Voraus Danke.

Jens

Ach ja, braucht jemand eine Sherman 150 mm SPV 1,5" und voll funktionstüchtig ???
 
Hallo Jens,

ich gehe mal davon aus, dass das Klappern bei Dir vom SPV-Ventil kommt, welches im ausgefederten Zustand der Gabel geöffnet ist (um das Ansprechverhalten zu verbessern) und sich erst bei leichtem Einfedern schließt. Dann schlägt der Aluminiumaussenring des SPV-Ventils auf den Aluminiumring des Druckstufenkolbens. Das macht dann dieses Klackgeräusch -ist aber normal und verschlechtert die Funktion nicht.

Dieses Phänomen ist von den älteren SPV-Gabeln auch schon bekannt.


Gruß SR--71
 
Danke für die schnelle Antwort.Ich dachte, das das bei den neuen Intrinsic Gabeln behoben wäre. Im "Fahrbetrieb" hört man es ja eh nicht, sondern nur im Stand wenn man den Lenker drückt. Sonst geht das Teil bei weitem besser wie meine alte Sherman, die ich übrigends verkaufen möchte, falls jemand so was noch kauft.:D
Also noch mal Danke.
 
Ich hab mir gread mal Teile des Service manuals gedruckt und durchgelesen. In die travis Single 180 sollen 110-115mm Öl rein, reicht das aus um eine wirksame Progression reinzubringen, wenn ich 115mm reinmache? Wieviel aktuell drin ist eis ich noch nicht..

Welche Viskosität ist den Standartmäßig drinne W5? Und normales motoradöl z.b. von der Tankstelle kann ich da auch reinkippen?
 
Hallo
habe mal ne Frage zur Travis 180 Single Intrinsic 2006.
Seit kurzem macht die Gabel im Rechten Tauchrohr ein Geräusch, was etwas schwer zu beschreiben ist. Es klingt wie wenn etwas festgeklebt ist und sich dann auf ein mal löst, ähnlich wie ein klacken.:confused: Das alles passeirt nur bei leichten Ein/Ausfedern und nicht wenn man richtig einfedert. Die Gabel war schon beim Service, die haben aber nichts festgestellt. Ansonsten geht die Gabel wie immer sehr gut und macht keinerlei Probleme. Wollte nur mal wissen, ob jemand die gleichen Probleme hat, oder gehabt hat und was man dagegen tun kann. Vielleicht ist es ja aber auch ganz normal und ist mir bisher nicht aufgefallen.
Im Voraus Danke.

Jens

Ach ja, braucht jemand eine Sherman 150 mm SPV 1,5" und voll funktionstüchtig ???

Das Klacken kommt meiner Meinung nach eher von der Feder, welche das Öl in der Kartusche vorspannt: Sie biegt sich bei leichter Komprimierung etwas durch und schlägt dann leicht gegen die innere Kartuschenwand. Da hilft es in der Regel, die Feder gut zu fetten.

Gruss
Dani
 
.....

Das goldenene Einstellrädchen auf der Gabel ist nun eine reine LS-Druckstufe mit großem Verstellbereich geworden.
Offen ist die Gabel sensibel und ich bekomme sie (wieder mit einer weicheren roten Feder) mit meinen 80 kg ganz knapp zum Durchschlagen.
Ganz geschlossen habe ich eine schön straffe LS-Druckstufe und durch die zunehmende HS-Dämpfung schlägt die Gabel trotz eher weicher Federabstimmung bei mir gar nicht mehr durch.

Bei einem Fahrergewicht in der Gegend um 70 kg würde ich einen 19 mm Shim weglassen.

Die Federpakete mit dem schwarzen verschiebbaren Kolben oberhalb der Druckstufe habe ich behalten. Dadurch bekommme ich eine sehr gute zweistufige, wegabhängige Kennlinie der Dämpfung.
D.h. die untere Hälfte des Federwegs ist sensibel und weniger stark bedämpft und ab der Hälfte des Federwegs nimmt dann die Dämpfung durch den zweiten zugeschalteten Federsatz der Druckstufe zu.
Dies bietet gleichermaßen Vorteile beim starken Bremsen oder an Steilstufen (beides LS) oder auch bei großen Schlägen (HS).

....

Wieso soll die Dämpfung in der zweiten Hälfte des Federwegs zunehmen? Das einzige, das nach dem Zuschalten der zweiten (inneren) Feder schneller zunimmt, ist der Druck auf den Trennkolben und somit der Druck im Öl, somit wächst der rein statische Gegendruck beim Einfedern etwas schneller, was aber aufgrund der kleinen Zugstufenkolbenstange, welche das Öl in der Kartusche verdrängt und somit die Feder vorspannt, eine sehr kleine Gegenkraft darstellt gegenüber der reinen Hauptfedergegenkraft der Feder auf der linken Gabelseite. Die Dämpfung (bzw die Stärke der Dämpfung) ist davon aber nicht betroffen, das war nur vorher der Fall, da das SPV Ventil durch den Druck im Öl gegen die Durchlassöffnung gepresst wird - grösserer Druck = stärkeres Verschliessen der Durchlassöffnung = stärkere Druckstufendämpfung. In Deinem Fall aber, wo in der Druckstufe nur noch Shims sitzen, hast Du keine positionsabhängige Dämpfung mehr, nur eine geschwindigkeitsabhängige. Klar spürst Du beim Zusammenpressen der ausgebauten Kartusche von Hand einen zunehmenden Widerstand, das ist aber nicht ein Dämpfungswiderstand, sondern eine reine Gegenkraft, weil die Federn komprimiert werden und gegen Ende des Federwegs auch noch durch den zusätzlichen Anstieg des Luftdrucks oberhalb des Trennkolbens. Im Vergleich zur reinen Federhärte der Hauptfeder der Gabel in ebenso komprimierten Zustand ist aber dieser zunehmende Widerstand klein und hat nichts mit der Dämpfung zu tun.

Nichtsdestotrotz ist es ein toller Umbau, der viel Spiel für Feinabstimmung lässt.

Gruss
Dani
 
Hallo Dani,

schön mal wieder was von Dir zu hören. :daumen:

Natürlich hast Du recht!

Ich hätte richtigerweise formulieren sollen, dass ich auf der Seite der Dämpfungskartusche eine Mehrstufigkeit hineinbekommen habe, die mir in der zweiten Hälfte des Federwegs eine Möglichkeit bietet, über die zur Dämpfung zugeschalteten Federn (Stahl aussen & innen & Luft) eine Art Durchschlagschutz zu generieren.

Im Gegensatz zur komprimierten Hauptfeder ist die erzeugte Kraft natürlich geringer, aber sie reicht für diesen Zweck durchaus aus.

Das aussenliegende Federpaket ist bei mir aktuell im unkomprimierten Zustand leicht vorgespannt, die Innenfedern lose darin.

Wie beschrieben hatte ich günstigerweise eine auf meine Bedürfnisse bereits abgestimmte Fox 40 Kartusche als Referenz vorliegen. Diese Kartusche ist u.a. im Bereich des Durchschlagschutzelementes so überarbeitet worden, dass der Bottoming-Out Widerstand deutlich gegenüber der 2007er Seriengabel angehoben wurde. So hat die Gabel ihre sehr linerare Federkennlinie beibehalten und nutzt viel Federweg ohne jedoch bei meinen 80 kg durchzuschlagen.

Die Kraft, die die umgebaute Travis-Kartusche im letzten Drittel des Federwegs erzeugt, orientiert sich mittlerweile an der Fox-Kartusche (obwohl diese bei Fox geschwindigkeitsabhängig ist) und sorgt ebenfalls dafür, dass ich auf meiner Hausstrecke bislang nicht durchgeschlagen bin.
Es könnte aber, wenn die Geschwindigkeiten im Frühjahr wieder zunehmen, noch ein wenig mehr Gegenkraft erforderlich sein.
Über Veränderung der Federkräfte von aussen und Innenfedern kann ich natürlich dann jederzeit noch einmal nachjustieren ;)!
Wahrscheinlich wird noch einmal das Luftvolumen oberhalb des Trennkolbens verkleinert und die Länge und Anzahl der Federn reduziert.
Das soll dann nochmals die von mir angestrebte Charakteristik verbessern und hoffentlich auch das Gesamtgewicht noch ein wenig senken.

Alles in allem fühlt sich die Gabel mit der aktuellen Abstimmung auf dem DH-Track jetzt super an.

Generelle Anmerkungen zum Umbau:
Würde ich mit der Travis freeriden (Bikepark, Gebirge, etc.), dann hätte ich natürlich erst einmal das defekte Intrinsic-Ventil ersetzt und ggf. weiter optimiert, denn für Freeride ist das Intrinsic-System meiner Meinung nach am besten geeignet.

Gruß SR--71
 
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