Megavalanche 2008 - ein kurzer Abriss

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10. Juli 2003
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70
Ort
südlich von Berlin
Dieser Tage hatte ich die Möglichkeit, Herrn Bikekollege Marcel nebst 2 Jung-Downhillern zum Megavalanche 2008 zu begleiten.

Diese als "Downhill Marathon" beworbene Veranstaltung zeichnet sich durch eine recht anstrengende Kombination von bergab und Gegenanstiegen aus;
in Summe werden beim Hauptrennen ca. 2500hm bergab vernichtet, von den Besten in ca. 45 Minuten.
Ausserdem hat man die Möglichkeit, vorher ein paar Tage rund um Alp d'Huez liftunterstützt Fahrrad zu fahren.

Der erste Blick am Morgen


Der zweite Blick. Man beachte die grosse Freude ob der überproportionalen Häufung von Schokoröllchen.


Irgendwo


Irgendwann wurde ich sogar von einem verrückten Briten in ein grünes "unofficially Hardtail class" Shirt gesteckt und war so genügend motiviert, das Qualifying am Freitag zu versuchen.


Die ersten 20% dürfen das eigentliche Rennen ("Megavalanche") mitfahren, die nächsten 20% ein Art B-Rennen ("Mega Promo") und der ganze Rest darf dann noch danach starten und bekommt immerhin seine Zeit ("Mega Affinity").

Anstehen zum Qualifying irgendwo auf 2200.


Start auf 2800


Die ersten hm runterzu, die Teilnehmer sind die kleinen Punkte in der Mitte und am linken Rand des Bildes...


Die beiden Jung Downhiller plazierten sich knapp in den ersten zehn (10!!) Prozent des Gesamtfeldes,
Marcel hatte leider technische Probleme, und ich kam glücklicherweise unverletzt und weitestgehend ungestürzt irgendwann an.

Am Samstag früh goss es in Strömem, und Marcel und ich beschlossen, uns nochmal umzudrehen (da wir ja eh "nur" zwecks Einzelzeitmessung fuhren),
während die beiden Jungs sich auf den Weg zum Start auf 3300 machten.

Ganz zufrieden war ich nicht, den eigentlich waren wir ja zum Fahren da, bloss schon im Dauerregen los? 1-2h auf 3300 im Regen auf den Start warten?

Das Glück war mir hold - genau zu dem Zeitpunkt, den ich mir als deadline gesetzt hatte, zeigte sich am Himmel ein kleiner blauer Fleck, ich schnappte mir das Rad und hastete zum Lift.
Auf Umwegen gelangte ich zu dem mitttlerweile von 3300 auf 2800 verlegten Start, während das Wetter immer mehr aufklarte.

Und just zu diesem Zeitpunkt starte auch erst das verspätete Promo-Rennen - und es gab die Möglichkeit, sich als Einzelfahrer dem Massenstart anzuschliessen!
Als ich Marcel telefonisch von meinem Glück berichtete, fiel auch schon der Startschuss, und so kam es, dass ich nur gut eine Stunde nach meinem Aufbruch dem kompletten Promo-Feld von ca. 400-500 Fahrern bei strahlendem Sonnenschein hinterhetzen konnte.

Schlüsselstelle oben (Foto Tage enstand am Dienstag, beim Rennen war das - wie alle Schlüsselstellen - total verstopft)


Das Rennen selber ist weniger steinig und dafür mit mehr Gegenanstiegen als das Qualifying am Vortag, was mir entgegen kam.
Ausserdem musste ich feststellen, dass das Fahrerniveau auf den völlig vermatschten Waldserpentinen deutlich sank,
so dass ich tatsächlich den einen oder anderen überholen konnte.

Schlüsselstelle im Wald (von mir, wie so einige andere, geschoben)


Am Ende kam ich nach ca. 1:35 als 300ster von 400 ins Ziel und wurde schon von den beiden Jungs erwartet, die ihr Rennen ja schon 1-2h vorher beendet hatten (1x technische Probleme und 1x 1:04).

Am Ziel


Fazit:
- Alles schön, wenig Material-, kein Personenschaden.
- Ich hab ü-ber-haupt keine Ahnung wie man bremst; und einige theoretische Diskurse mit den Begleitern zu diesem Thema haben im Ergebnis nur dazu geführt, mich noch mehr zu verwirren. Am besten, man bremst gar nicht. So wie die Jungs und Marcel.
- Es hat Riesenspass gemacht und ich würd sowas - oder Ähnliches - auf jeden Fall nochmal machen.
 
Die Mädchen mieten sich ein Hotelzimmer, die Kerle Campen auf 1800 und frieren sich morgens und abends den Arsch ab!
Aber wenigstens noch ein HT Fahrer ;) Respekt und Gruß!
 
Ach, das war jetzt schon? Klasse Bericht. Ich glaube, ich bleibe erst mal bei meinen Marathons.:rolleyes: Jedenfalls dieses Jahr.
 
:daumen:
Schön gemacht der Herr!

Ich hab ja auch mit mir gehardert mitzukommen und jetzt beiß ich mir in Arsch .Aber im nächsten Jahr wär ich dabei!
 
Fein!
Im Hintergrund seh ich ja fast ausschließlich so dicke Dh-Boliden machen die denn wirklich Sinn? Vor allem da es ja auch den einen oder anderen Gegenanstieg geben soll!
 
ey...ALTER...geile sch....ße... Schotti...dit nächste ma willick mit, von mir aus auch mitn hardtail wennde bis dahin noch kein fully hast (is ja allgemein bekannt das HT-fahre den sauberen, geileren und stylischeren Fahrstil haben....jaja, ick und meine große fresse....aber egal....)

Nee...im ernst..schicket ding schotti, bin verdammt neidisch nicht dabei gewesen zu sein....würd das gern ma mitmachen....und wennwa die verbleibende zeit ordentlich trainieren is nächstes jahr auch der sagenumwobene "goldene" Blumentopf drin..... *grins*
 
Mal wieder was gelernt!

"Aber Mama, der Schotti hat gesagt, ich soll nicht bremsen ..."

zu dem thema noch schnell ne anmerkung: "wer später bremst, is länger schnell".....oder macht sich, wie meist in meinen fällen (ja den ruf habbick nu ma weg und steh dazu), einfach ma richtig schön lang.... aber narben machen interessant und erzählen geschichten.....

..ja mein sohn, und diese narbe entstand als ich da und da gestürzt bin....juppi juppi...es lebe das MTB...oder wat...ALTER:love::lol::daumen:
 
Fein!
Im Hintergrund seh ich ja fast ausschließlich so dicke Dh-Boliden machen die denn wirklich Sinn? Vor allem da es ja auch den einen oder anderen Gegenanstieg geben soll!
kurzes statement dazu: im prinzip ist ein enduro das ideale gerät der wahl (und auch oft gefahren). da die absolvierung des terrains aber in erster linie leute mit bergab-tendenzen begeistert, kauft sich die dh-fraktion natürlich kein extra-rad- zumal im rennen die bergauf-passagen aufgrund des hohen personen-staus oder wegen der hohen anstrengung schiebend verbracht werden (müssen).
wenn man richtig dicke eier (und am ende dicke finger und arme) zeigen will, dann starte der geneigte leser am besten wie schätzungsweise 50 andere (von 1500 !) mit einem hardtail ! schotti hat´s versucht und auf jeden fall standhaftigkeit und technisches verständnis fürs terrain bewiesen- dass wir erheblich schneller waren, lag meines erachtens tatsächlich zu einem großen anteil an der wahl des rahmens.
@schotti: schön wäre es, wenn du die mannen vom alpin-adler nach getaner arbeit in eine ebenso langwierige wie nachhaltige diskussion um das korrekte bremsen im steilen gelände verwickeln könntest...ich fände es ungerecht, nur uns damit zu behelligen ;)
 
ey hallo...was is denn gegen stromgitarren einzuwenden....schon ma was von persönlichem geschmack gehört...ausserdem gehört das zu DH dazu...so...hehe
 
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