und nino, erzaehl von deinem 26/29er erlebniss
Na dann beginne ich mal von vorn:
Heute sollte ja das grosse AHA-Erlebnis kommen. Ein erster, richtiger Vergleich zwischen 26" und 29". Der Boden, die Trails...alles gleich und momentan absolut optimal.
ABER als ich an meinem
Garmin 500 vor der Runde die Daten zurücksetzen wollte ist dieser "eingefroren".Da geht nichts mehr. Hin und her, alles gedrückt....macht keinen Mucks und die Anzeige steht irgendwo im Niemandsland. Ok-dann nehme ich halt einen alten Pulsmesser um wenigstens den Puls und ne Stoppuhr dabei zu haben...was soll ich sagen: gleich bei beiden alten Pulsmessern war die Batterie am Ende. Geil! Also losgefahren rein nach Uhrzeit ohne sonst irgendeinen messbaren Anhaltspunkt zu haben. Schade.
Geradeaus und auf Forststrasse meinen Hausberg hoch GEFÜHLT soweit kein grosser Unterschied. Pulswerte und Geschwindigkeiten konnte ich ja nicht vergleichen...Ich sitz auf dem 26er noch etwas besser (Lenker ist 15mm tiefer) , die RaceKing haben auf Forststrasse schon extremen Komfort, das fährt sich schon deutlich komfortabler als am 29er mit den 2,0" Bontrager Reifchen. Diese wiederum vermitteln ebenfalls gefühlt mehr Speed...Oben angekommen dann 30 Sekunden Pause...sammeln vor dem heissen Ritt den Singletrail runter. Die ersten 50m dachte ich mir schon: aha-geil. Die
Reifen/Gabel-Kombi am 26er war auf anhieb deutlich komfortabler. Gefühlte 2cm mehr Federweg (1cm vom fetten
Reifen, der andere vom tieferen Luftdruck).
Aber schon im zweiten Abschnitt dann wurde es mir fast ungemütlich.Ich wollte es laufen lassen wie die letzten Tage aber merkte dann dass ich mich irgendwie verkrampft am Lenker festkrallte. Das ging nicht so locker obschon wie gesagt die fetten und weichen
Reifen die harten Schläge deutlich milderten gegenüber dem unglaublich hart prügelnden Setup am 29er. Kaum war ich aus dieser zweiten Sektion draussen hab ich dann festgestellt dass sich der Gummigriff auf der linken Seite gelöst hatte.Na super. Zudem hat sich dann erst zuhause gezeigt dass die vorderen
Bremsbeläge "durch" waren.Da kam zuwenig Bremsleistung und auch der Leerweg des Hebels war zu lang...abgenutzte Beläge halt. Also meine verkrampfte Haltung wohl doch eher weil ich zuwenig Bremsleistung hatte und zudem den Lenker auch grad links enorm festkrallen musste um nicht abzurutschen. Wirklich super Voraussetzungen um einen Vergleichstest zu machen

Schon erstaunlich, noch im Schnee ist mir das mit der Bremse nicht aufgefallen. Aber da ankert man ja auch nicht so extrem wie jetzt grad wo absolut perfekte Verhältnisse herschen.
Trotzdem:
ich sehe leichte Vorteile für das 29er wenns bergab schneller wird. Da zieht das 29er schön seine Bahn wohingegen MEIN 26er nervös umherzickt.Da brauch ich schon mehr Konzentration um einen schönen Strich zu fahren. Bei langsamen bis mittleren Tempi hingegen Unentschieden mit minimalen Vorteilen fürs 26er. Wobei ich hier nochmal betonen möchte dass ich hier wirklich von Nuancen spreche.Das sind jetzt keine Welten.Zumindest nicht bei meinen Bikes. Ich wiederhole gerne nochmal dass sich ein Swisspower Team-Bike was ich kurz probiert habe WELTEN, nein UNIVERSEN träger und langsamer anfühlte als mein eigenes 29er! Ich habe meins ja schon soweit optimiert dass mir meine Gesichtsmuskeln nicht schon beim aufsitzen einschlafen...standard 29er könnten mir weissgott gestohlen bleiben.
So: unten angekommen also ein leichtes Plus für das 29er, klar-die Bremse und der sich drehende Griff haben den Eindruck etwas verfälscht aber trotzdem, das 29er fühlte sich die letzten Tage irgendwie zielgenauer an. Ich möchte nicht sagen Spurstabil, denn das wäre zu übertrieben, aber in die Richtung halt.
Bergauf dann ebenfalls auf wurzeligen Singeltrails dann aber deutliche Unterschiede: Ich finde das 26er vorne gefühlt leichter. Ist nicht so, die Bikes sind ja Gewichstmässig nahezu identisch, aber im technischen Aufstieg konnte ich mein Vorderrad mühelos über dickere Wurzeln oder Absätze anheben und darüber fahren wohingegen dieselben Passagen mit dem 29er mehr Körpereinsatz erfordern. Klingt komisch, denn genau das überfahren von Hindernissen wird ja mit den grossen Rädern als einfacher angepriesen. Ich empfinde das nicht so. Gefühlt lastet auf meinem 29er Vorderrad mehr Gewicht. Auch Hinterradfahren geht mir mit dem 29er nicht so einfach von der Hand wie mit dem 26er. Da kann ich mühelos fast unendlich auf dem Hinterrad fahren. Mit dem 29er tu ich mich deutlich schwerer. Schon das Anheben bis zum toten Punkt...vermutlich eben weil das Bike frontlastiger ist. Oder aber weil sich hier die kurze Gabel mehr bemerkbar macht als am 26er?? Wer weiss.
Um einen richtig schlüssigen Vergleich zu machen muss ich also noch auf die Federgabel warten. Damit wird sich die Geometrie, das Fahrverhalten und auch die Gewichstverteilung ändern...alles neu macht der Mai oder so ähnlich...das dürfte aber noch ca. 2 Wochen dauern bis ich die Gabel eingebaut habe.
Für mich sind die Unterschiede momentan nicht so gravierend dass ich das eine oder andere Bike in die Ecke stellen würde. Ich denke aber dass die Federgabel am 29er brutaaaale Geschwindigkeiten bergab zulassen wird. Mal sehen
Was mir aber sonst noch aufgefallen ist:
-Race King 2,2" Supersonic....ein geiler
Reifen. Immer und immer wieder. HAMMER!
-tiefer Luftdruck: es gibt keine Federgabel, kein Fahrwerk was so sensibel kleinste Unebenheiten wegfiltert wie ein
Reifen mit tiefem Luftdruck
-3-fach ist eine Katastrophe! Ich kann wirklich nicht verstehen dass man mit 3 Kettenblättern fährt es sei denn du hast mächtiges Gebirge vor dem Haus. Das ständige Schalten vorne geht mir total auf den Geist. Absolut unnötig. 2-fach fährt es sich so viel einfacher.
-Grip-Shift: um dieses Thema noch ein letztes Mal aufzugreifen...meine alten
SRAM Plasma Shifter fahren sich einfach besser und direkter als die schwammigen X.0. Ein gegebener Winkel bzw. Dreh am Handgelenk und entsprechend werden die Gänge gewechselt. Kein Gegendiefededrücken bis irgenwann mal "soft" ein Gang wechselt. Plasma/SEC sind kurz und knackig - so mag ich das halt einfach lieber.