Hallo zusammen,
hier meine Erfahrungen. (Ich bin übringens der im ersten Post genannte Kollege.)
Bestellung alles OK, Lieferung für KW 32 vorgesehen. Nachdem das Rad meines Kollegen bereits in KW 31 geliefert wurde und ich hörte das etwas defekt sei, unkte ich noch "Na da wird sich Canyon bei mir ein wenig mehr Zeit nehmen und es gleich richtig machen".
Da in KW 33 das Bike noch immer nicht geliefert war, mailte ich den Kundebetreuer an. Man warte noch auf eine Lieferung von Rahmen, wollte aber klären wann diese eintreffen.
Am Montag der KW 34 dann die Nachricht, dass Rahmen für das XC7 nicht mehr zu bekommen seien, man aber den identischen mit XC9-Lackierung verbauen würde, wenn nichts dagegen spräche. Natürlich nicht.
Im Sinne der Kundenzufriedenheit bat ich den KB darum, Trinkflasche und Halter, sowie Bike-Comupter dazuzulegen. Kein Problem, sollte gemacht werden.
Fertigstellung sollte übrigens noch die gleiche Woche sein, aber in KW 34 und in der folgenden Woche traf wieder nichts bei mir ein.
Eine weitere Mail in KW 35 blieb unbeantwortet. Nachdem ich dann von der dritten Reklamation bei meinem Kollegen hörte, schrieb ich am Montag dieser Woche zu Canyon, dass sie doch bitte meine Bestellung stornieren sollen, da ich mir ähnlichen Ärger ersparen möchte.
Als Entschuldigung kam, dass man durch die "Sparbuch"-Aktion überlastet und mit der Bearbeitung von Mails im Rückstand sei. Außerdem erinnerte man sich an unserer beider Sachverhalte und gestand ein, dass es kein gutes Licht auf die Firma Canyon werfe.
Nicht mehr und nicht weniger - trotzdem Bestellung storniert. Ende.
Ja, jetzt höre ich schon wieder "selbst schuld, bla bla" ...
Ist auch nicht weiter wild, wenn ein Termin überschritten wird, aber wenn ich beim zweiten Mal eine Zusicherung bekomme, dann darf ich als Kunde auch damit rechnen, das geliefert wird. Oder nicht?
So, und wenn ich dann noch lese, dass jemand, der beim Versender ein Rad bestellt den Umgang mit
Werkzeug gewohnt sein sollte, entschuldigung, aber da packe ich mir echt vorn Kopf.
Wenn ich sowas lese heisst das für mich, dass wenn ich mir ein fabrikneues Auto kaufe, ich auch erst an Gangschaltung und
Bremsen Hand anlegen muss. Oder wenn ich vom Bäcker ein Brot kaufe, es erst in den Ofen schieben muss, um es richtig durchzubacken.
Mann, mann, mann. Echt, wenn man mit solchen Erwartungen schon an ein Produkt rangeht, dann braucht man sich nicht wundern, dass es mit Deutschland nicht mehr bergauf geht. "Made in Germany" das hat mal einen guten Namen gehabt.
Anderseits bleibt natürlich noch die Schlussfolgerung, dass Leute, die solche Aussagen treffen, selbst ziemlich schlampig arbeiten und sich deshalb auch nicht wundern, am Produkt nacharbeiten zu müssen.
Mit "Geiz ist geil" hat eine Bestellung (zumindest in unserem Fall) nichts zu tun gehabt. Es war ein Versuch und der ist zumindest für mich sehr negativ und aufschlussreich ausgefallen.
MfG