Neues ADP Concept Design Center: Lutz Scheffer wechselt zu Rotwild

Vor kurzem wurde bekanntgegeben, dass Lutz Scheffer nach über 18 Jahren Canyon verlässt. Nun steht fest, wie die Reise für den gebürtigen Freiburger weitergeht: Er wird Leiter des neuen ADP Concept Design Center in Garmisch-Partenkirchen – und damit auch maßgeblich die Entwicklung der E-MTBs von Rotwild beeinflussen.


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Lustig ist, wie jeder hier seine Art zu biken zur einzig "Wahren" erhebt. Sei es das Laktatschinden mit der 9Kg Feile, das Ballern mit dem Downhiller oder das Touren mit Carbonfully inkl. Packtasche auf dem Sattelstützengepäckträger: es gibt fast eben so viele Präferenzen wie Biker und da es sich um ein Hobby handelt, sollte man auch jedem seine Art der Freizeitgestaltung lassen. Es gibt kein richtig oder falsch.
Wichtig ist der Umgang miteinander und da hilft nur Aufklärung: Wie verhalte ich mich im Wald, welche Situationen bergen Gefahr und wie bewege ich mein Fahrzeug. Hier sehe ich die ganzen Vereine, Vereinigungen und Initiativen rund um das MTB in der Pflicht, meiner Meinung nach ist diese Arbeit wichtiger, als sich in unproblematischen Gebieten als Lokalpolitiker zu profilieren...

was ich lustig finde, dass sich immer jemand findet, der so "free and easy" ist... tatsächlich steckt dahinter meistens auch nur der gleiche spießer wie du und ich... :D nichts für ungut...:bier:
 
Interessant, dass das jemand fragt, der die Strecken mit einem MTB befaehrt, anstatt zu Fuss zu gehen.
was ist das den für ein bescheuerter Vergleich? Wandern und MTB fahren sind beide rein muskelbetrieben. Beim eMTB wird von außen Energie zugeführt. Der Unterschied müsste doch eigentlich jedem einleuchten, oder?
 
Eine Frage habe ich an die Firmen ala Rotwild (@Lutz-Scheffer ) und Co, die nun Gebiete erschließen, an denen MTBer zuvor nicht hinkamen: Mir wurde mal seitens eines Beamten der Stadt (der für das Natur und Umwelt-Resort arbeitet und wir im Zuge einer legalen DH Strecke zusammensaßen) die Frage gestellt, warum ich ein Fahrrad kaufe, dass ansich dafür gemacht ist, anspruchsvolle Strecken zu befahren, es aber mehr oder wenige keine legalen anspruchsvolle Strecken gibt..., das trifft in meinem Umkreis tatsächlich zu 90 Prozent zu. Ich befahre also Trails, die größtenteils freundlicherweise geduldet werden aber alles andere als "legal" sind. Ich fand die Frage durchaus berechtigt und wenn denn nun sich die Biker noch mehr verteilen und in noch weitere Gebiete vordringen sehe ich eine weitere Verschärfung wie MTBer in der nicht bereiften Welt betrachtet werden.

Beschäftigen sich Firmen wie Rotwild, Haibike und Co mit solchen Themen oder werft ihr einfach Räder auf den Markt und schaut was daraus wird ohne sich über langfristige Konsequenzen einen Kopf zu machen? Wäre es nicht sinnvoll, wenn Firmen gebündelt auftreten, eine Lobby bekleiden, die für die Interessen der Biker (in einem vernünftigem Maß) einstehen und sich mit Kritikern auseinandersetzen BEVOR der Ton wieder schärfer wird?!

Ich spreche hier null gegen eMTBs sondern sehe nur einzig das Problem, dass durch die starke flächendeckende Verbreitung noch mehr Probleme entstehen als man teilweise eh schon hat.
 
Drei Dinge muss ich zu Herrn @Lutz-Scheffer sagen, abgesehen davon, dass ich vielen Vorrednern beipflichte, dass mehr an Höhenmetern, Trails etc. nicht unbedingt erstrebenswert sind, genauso wie der Motor eben schon einen erheblichen Unterschied darstellt und die von Lutz Scheffer angeführten Vergleiche aus anderen Sportarten daher deutlich hinken.

- Ich bin selbst mit einem aufgemotzten (ja war kein Serienantrieb) E-MTB bei einer kurzen Probefahrt schon locker vor mich hintretend über 30km/h bergauf gefahren. Ja, wird so nicht verbaut, (war eine Spielerei aus einer Entwicklungsabteilung) geht aber und gar nicht so schwierig. Und was geht, werden auch früher oder später einige haben. Stärkerer Motor rein, Begrenzung der Unterstützung bis 25 km/h raus, und man fährt in der Ebene mit 50er Rollern mit. Und wenn der Akku dann noch 25km reicht, wird das manche nicht weiter stören.

- Das Argument der besseren Trailbenutzung und damit Fahrbar-Haltung halte ich in den Alpen schon für an den Haaren herbeigezogen (Die meisten E-Biker dürfen jetzt nicht die Trail-Abenteurer sein, die "exotische" und selten genutzte Trails frei halten. Jedenfalls war das mein bisheriger Eindruck). Wo es überhaupt nicht passt, ist im gesamten Rest von Deutschland. Und auch hier trifft man immer mehr E-Mountainbiker. Was bei vielen Höhenmetern in den Alpen vielleicht noch irgendwie nachvollziehbar ist, wird im Mittelgebirge wirklich lächerlich. Folglich trifft man hier vor allem bierbäuchige Herren gehobenen Alters auf den Kisten, die damit so richtig gar nicht umgehen können. Bis die mal den flotten Enduro-Jungs in die Abfahrt folgen und sich hinlegen ist nur eine Frage der Zeit.
Dazu kommt, das hier eben kein riesiges Trail-Netz in weitläufiger Landschaft freigehalten wird, sondern Trails gut frequentiert sind und auch keine vergessenen, zugewucherten vorhanden sind. 3 mal mehr auf dem Trail hier ist in keinster Weise positiv und die zusätzlichen Leute, die da ohne E-MTB nicht wären, ebenfalls. Ich will keinem die Waldnutzung in Abrede stellen. Aber dieses Klientel wird nichts anderes als Konflikte bringen, oder vorhandene Konflikte mit anderen Waldnutzern und der Natur verschärfen.

- War nur ein kleiner Punkt, aber einer der mich immer nervt, weil er komplett falsch ist: E-MTB sind umweltfreundlich, da sie im mit Öko-Strom laufen können. (Der Punkt wird ja genauso gerne von der Automobilbranche gebracht).
Wir haben nicht genug Ökostrom. Dieser macht bisher ein Bruchteil des gesamten, benötigten Strom aus. So lange dies so ist, ist jede unnötige und zusätzliche Stromnutzung keine umweltfreundliche, weil sie anderem wirklich benötigtem Stromverbrauch den Ökostrom wegnimmt. Denn das Ziel ist nur Ökostrom zu haben. Erst wenn es 100% Ökostrom gibt, kann man mit Umweltfreundlichkeit argumentieren.
Ich weiß, es ist nicht toll mit dem Auto zu Trails zu fahren, oder Liftbenutzung ist auch nicht öko. Aber für die meisten MTBler in Deutschland sieht die normale tagtägliche Mountainbike -Nutzung doch eher so aus: Helm auf, mit dem Rad zum Gartentor hinaus fahren und ab in Richtung Trails. Und da ist ein E-MTB definitiv Umwelt-unfreundlicher.
 
was ist das den für ein bescheuerter Vergleich? Wandern und MTB fahren sind beide rein muskelbetrieben. Beim eMTB wird von außen Energie zugeführt. Der Unterschied müsste doch eigentlich jedem einleuchten, oder?

Der Unterschied leuchtet nur jenen ein, die darin einen relevanten Unterschied sehen. Andere sehen den Hauptunterschied wiederum zwischen 'zu Fuss gehen' und 'sich mit einem Hilfsmittel fortbewegen'. Fuer wieder andere ist alles dasselbe: 'sich irgendwie auf Wegen fortzubewegen'.


Ich nehme nun mal an, dass du MTB faehrst, weil's mehr Spass macht als zu Fuss zu gehen.
 
man merkt das einige Diskutanten noch nie ein gutes eMTB auf Trails bewegt haben. Zum Thema Faulheit /Unsportlichkeit: die Leistung die auf die Pedale gebracht wird, ist auf einer ernsthaften eMTB Tour identisch mit einer ernsthaften Mountainbiketour. Im Durchschnitt gerne 200Watt über die Dauer der ganzen Tour. 3min Av 400 Watt, 30sec Av 600 Watt, 3Sec Av 800Watt. Gemütlich fahren kann man selbstverständlich mit beiden Kategorien- ich kritisiere schließlich auch kein Mountainbiker der mit 100Watt oder 150 Watt den Waldweg entlang bummelt.Auf ganz anspruchsvollen und schönen DHs braucht man außer vor Wanderern kein Gegenverkehr zu befürchten: diese DHs können mit einem eMTB definitiv nicht befahren werden- Absätze Sprünge etc sind einfach unfahrbar und zu hoch. Es geht eher um die Trails die zu stundenlangen Schiebe- oder Quälorgien ausarten- und um Trails die ständig steile Gegenanstiege und Rampen aufweisen so das diese von normalen MTB so gut wie nie befahren werden. Ich behaupte das ein Großteil der Trails die ich hier befahre entweder Erstbefahrungen sind, oder seit Jahren keinen MTB`ler mehr gesehen haben. Wer Einsamkeit auf dem langweiligen Schotterweg hoch zum Schachen sucht und dann über ganz durchschnittliche Urlauber und Familien schimpft, die anstatt mit der Bergbahn auf die Zugspitze zu gondeln das e Bike nehmen- dieser Arroganz ist nichts entgegen zu setzten.
Was mich wundert, das die ganzen Bike- shuttles und Biken mit Bergbahnunterstützung nahezu kritiklos hingenommen werden- als ob Bergbahnen und Shuttles keine Motorunterstützung wären.
Shuttels sind motorisierte Geländefahrzeuge und Busse die weit mit befestigten Straßen in die Bergwelt eindringen. Bergbahnen sind leider nicht nur optisch gigantische Eingriffe in die Berglandschaft.
Was ebenfalls einige nicht verstehen, das eMTB und MTB sich zwei ergänzende Sportarten darstellen - Ich sage doch auch nicht Freeriden sei besser oder schlechter wie Skilanglauf oder Tourengehen. Auf mein Bike Bergsteigen möchte ich auf gar keinen Fall verzichten:wer wirklich weit hinein in die Bergwildnis und auf einsame Berggipfel hinauf mit seinem Bike will, kommt um längere Tragepassagen nicht herum, und diese werden durch das hohe Gewicht der eMTB unerreichbar bleiben. Last not least: Ich entdecke gerade das man eMTB herrlich mit Bergsteigen, Klettern und den jetzt kommend Frühjahrsskitouren kombinieren kann- das alles von der Haustüre aus :)

Bergbahnen wurden kaum wegen den MTBlern in die Landschaft gestellt. Und die meisten Strecken rund um die Bergbahnen die MTB Fahrer mitnehmen (auch noch mit Fullface, da unterscheiden ja einige), sind extra dafür gedacht/angelegt
 
Die Argumente gegen eMTB sind im Grunde die selben wie sie gegen Mountainbiker von Seiten der Wanderer verwendet werden.
Das sich mehr Menschen für eMTB, MTB und viele anderen Outdoorsportarten wie Klettern, Bergsteigen, Skitourgehen, Kayakfahren usw. interessieren ist ohne Relativierung begrüßenswert. Insbesondere die angesprochenen Sportarten kommen im Gegensatz zu Pistenskifahren und Bergbahntourismus mit einem Minimum an Infrastruktur aus. Die Naturverträglichkeit könnte nicht besser sein. Trails gehen nicht von versierten Trailfahren kaputt sondern leiden durch Starkregenfälle, Murenabgänge ,Alm- Ab und Auftrieben von Rinderherden etc. Bremswellen in Bikeparks sind nicht mit Naturtrails zu vergleichen. Von Trailverstopfung kann überhaupt nicht die Rede sein. Das Gegenteil ist der Fall: durch den Dezentralisierungseffekt und der Erschließung und Wiederentdeckung bisher ungenutzter Trails findet aktuell eine Erweiterung des Trail-Netzes statt. Dieses vergrößerte Trailnetz kommt allen zugute. eMTB animiert gleichzeitig verstärkt seine direkte Wohnortumgebung ohne weite Auto- Anfahrten zu problematische Hotspots. Wer denkt eMTB fahren sei sinnlose Raserei in einer sich immer schneller drehenden Freizeit und Berufswelt der outet sich als jemand der noch nicht eigene Erfahrung sammeln durfte: Die erreichbaren Geschwindigkeiten von +/-10km/h bergauf stehen in keinen Verhältnis zu den erreichbaren Bergabgeschwindigkeit , welche sich von einem normalen MTB nicht unterscheidet. Aufgrund der begrenzen Motorkraft und Batteriekapazität mach jegliche Form von Tuning von eMTB in den Bergen praktisch keinen Sinn.
Bergauf erreicht man die 25kmh nicht. Ein Tuning müsste die Motorkraft erhöhen, was es nicht kann und macht. Tuning interessiert in der Hauptsache Biker die auf Radwegen im Flachland/Hügelland unterwegs sind.
Öffentlich zugängliche Trails sind in den Bergen niemals Einbahnstraßen, wer hier bergab rast ohne anhalten zu können ist mit Verlaub ein Schwachkopf. Insgesamt sehe ich das der MTB Sport aktuell und in Zukunft enorm vom EMTB profitieren wird. Das meine ich nicht aus industrieller und wirtschaftlicher Sicht , sondern das Radfahren allgemein und MTB/EMTB eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz erfährt. Uns muss klar sein das die "Masse" sich jetzt und in Zukunft auf ganz normalen Wirtschaft-, Alm- und Forstwegen bewegen wird. Was ist dagegen einzuwenden?
Gruß und Fair auf allen Trails, Lutz

Die ganze Diskussion ist eigentlich müßig.
E.Bikes ist eine super Sache für die die ein Geschäft damit machen und die die ihren Spaß damit haben.
Allen Anderen wirds über kurz oder lang schaden...Punkt.
Mit allen Anderen meine ich die, die in Regionen leben, die richtige Trails haben und sie mit Wanderen und anderen Erholungssuchenden erfolgreich Teilen.

Zum Thema tuning und es interessiert keinen, ich glaube die wenigsten Levos, die gerade umherfahren, sind auf 25 kmh limitiert. Also unter 36 bin ich noch keins gefahren ;)

G.:)
 
"Hirnamputierte Bergabraser" ... und im vorigen Post für mehr Toleranz werben ... oh boy!

Die Argumente gegen eMTB sind im Grunde die selben wie sie gegen Mountainbiker von Seiten der Wanderer verwendet werden.

NEIN! Ich kann Ihnen nicht verübeln, dass Sie als E-Bike Entwickler Ihr tägliches Brot verteidigen, dennoch wurden in den vorigen Beiträgen genug Argumente GEGEN E-Bikes im "Trailnetz" aufgeführt! Diese werden konsequent ignoriert ;-)
 
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Der Unterschied leuchtet nur jenen ein, die darin einen relevanten Unterschied sehen. Andere sehen den Hauptunterschied wiederum zwischen 'zu Fuss gehen' und 'sich mit einem Hilfsmittel fortbewegen'. Fuer wieder andere ist alles dasselbe: 'sich irgendwie auf Wegen fortzubewegen'.



Ich nehme nun mal an, dass du MTB faehrst, weil's mehr Spass macht als zu Fuss zu gehen.
Ich dachte, ich habe meinen Standpunkt klargemacht, wo für mich die Trennlinie zu ziehen ist. Natürlich kann man so lange relativieren, bis Rückenschwimmen und Panzerfahren das Gleiche ist. Ich finde die Trennung zwischen "mit eigener Kraft" und "fremde Energie, die ich irgendwo herholen muss" eigentlich relativ einleuchtend. Kannst Du ja anders sehen.
 
man merkt das einige Diskutanten noch selber ein gutes eMTB auf Trails bewegt haben und dabei erlebt haben wie viel Freude und Spaß die ganze Tour über entsteht. 2 Stunden Fahren= 2 Stunden Trailfreude bergauf und bergab. Und mir kann niemand unterstellen das ich in meiner 35 Jahre währenden Bikekarriere wenig auf normalen Mountainbikes gesessen habe.
Zum Thema Faulheit /Unsportlichkeit: die Leistung die auf die Pedale gebracht wird, ist auf einer ernsthaften eMTB Tour identisch mit einer ernsthaften Mountainbiketour. Im Durchschnitt gerne 200Watt über die Dauer der ganzen Tour. 3min Av 400 Watt, 30sec Av 600 Watt, 3Sec Av 800Watt. Gemütlich fahren kann man selbstverständlich mit beiden Kategorien- ich kritisiere schließlich auch kein Mountainbiker der mit 100Watt oder 150 Watt den Waldweg entlang bummelt.Auf ganz anspruchsvollen und schönen DHs braucht man außer vor Wanderern kein Gegenverkehr zu befürchten: diese DHs können mit einem eMTB definitiv nicht befahren werden- Absätze Sprünge etc sind einfach unfahrbar und zu hoch. Es geht eher um die Trails die zu stundenlangen Schiebe- oder Quälorgien ausarten- und um Trails die ständig steile Gegenanstiege und Rampen aufweisen so das diese von normalen MTB so gut wie nie befahren werden. Ich behaupte das ein Großteil der Trails die ich hier befahre entweder Erstbefahrungen sind, oder seit Jahren keinen MTB`ler mehr gesehen haben. Wer Einsamkeit auf dem langweiligen Schotterweg hoch zum Schachen sucht und dann über ganz durchschnittliche Urlauber und Familien schimpft, die anstatt mit der Bergbahn auf die Zugspitze zu gondeln das e Bike nehmen- dieser Arroganz ist nichts entgegen zu setzten.
Was mich wundert, das die ganzen Bike- shuttles und Biken mit Bergbahnunterstützung nahezu kritiklos hingenommen werden- als ob Bergbahnen und Shuttles keine Motorunterstützung wären.
Shuttels sind motorisierte Geländefahrzeuge und Busse die weit mit befestigten Straßen in die Bergwelt eindringen. Bergbahnen sind leider nicht nur optisch gigantische Eingriffe in die Berglandschaft.
Was ebenfalls einige nicht verstehen, das eMTB und MTB sich zwei ergänzende Sportarten darstellen - Ich sage doch auch nicht Freeriden sei besser oder schlechter wie Skilanglauf oder Tourengehen. Auf mein Bike Bergsteigen möchte ich auf gar keinen Fall verzichten:wer wirklich weit hinein in die Bergwildnis und auf einsame Berggipfel hinauf mit seinem Bike will, kommt um längere Tragepassagen nicht herum, und diese werden durch das hohe Gewicht der eMTB unerreichbar bleiben. Last not least: Ich entdecke gerade das man eMTB herrlich mit Bergsteigen, Klettern und den jetzt kommend Frühjahrsskitouren kombinieren kann- das alles von der Haustüre aus :)

Als ehemaliger Motocrosser und (motorisierter) Endurofahrer kann ich mir - auch ohne jemals ein gutes eMTB bewegt zu haben - sehr gut vorstellen, dass es einen Heidenspaß machen kann, mit einem solchen Gefährt durchs´s Gelände zu biken. Ich mache es aber trotzdem nicht. Wegen der hier schon in einer Vielzahl genannten nachvollziehbaren Gründe und insbesondere um die Trails zu schonen. Das Argument, dass anspruchsvolle Downhills sowie Absätze und Sprünge "einfach unfahrbar" sind ist wenn überhaupt ein temporäres. Unter anderem auch Sie als Entwickler werden vermutlich schon irgendwann dafür sorgen, dass entsprechende Bikes verfügbar sein werden.
 
was ich lustig finde, dass sich immer jemand findet, der so "free and easy" ist... tatsächlich steckt dahinter meistens auch nur der gleiche spießer wie du und ich... :D nichts für ungut...:bier:
zum Glück erlaubt mir mein Job, so free und easy zu sein und stellt mir auch noch die passenden Gerätschaften, um meine persönliche Anarchie leben zu können..
Mal im Ernst: ich fahre die gleichen Trails mit Enduro, Trailbike, Ebike und Crosser, ich verhalte mich immer gleich und habe immer gleich wenig (keine) Probleme mit den anderen Waldbesuchern. Es kommt halt darauf an, wie man das was man bewegt einsetzt und mit welchem Bewusstsein man unterwegs ist. Beispiel: ich habe diebischen Spaß daran gefunden, mit dem Crosser die Trails andersrum (bergauf) zu fahren, ebenso mit dem Ebike....Geschrei auf drei.... aber ich bin mir sehr bewusst, dass ich auf dem Crosser die größere Gefahr darstelle, weil ich aufgrund der körperlichen Mehrbelastung weniger aufs Umfeld fixiert bin-> ich weiß das und verhalte mich entsprechend. Das meine ich mit Aufklärung, sei dir bewusst was du fährst und wer sich in deiner Nähe befinden könnte, schon klappt es ganz hervorragend miteinander. is doch gar nicht sooo schwer..
 
Es wurde noch immer nicht geklärt, wo denn nun der Mehrwert des E-Mountainbikes liegt.

Wegen des Argumentes, gegen alles zu sein und das ja immer schon so war, auch bei Federung, Scheibenbremsen usw.
Federung und Scheibenbremse = Evolution
E-Mountainbike = Revolution.

Im Übrigen gehe ich auch davon aus, dass die größten Problembringer in den eigenen Reihen sitzen. Die haben jetzt schon kein vernünftiges Benehmen und mit der Motorisierung wird das nicht besser. Das ist so, wie wenn ein Rowdy vom 90 PS Dieselgolf auf einen Audi RS4 umsteigt.

Mich würd's auch wundern, wenn mit den E-Mountainbikes nicht dieselben Fehler wie bei anderen Hypes gemacht werden. Die ganze Singletrailsache ist bis heute ungelöst. Und trotzdem will man nun die Frequenz um mindestens 300 bis 400% erhöhen?
 
Es geht nicht darum, warum und ob du E-MTBs von MTB trennen willst, sondern um die Frage, ob du tatsaechlich nicht nachvollziehen kannst, warum jemand E-MTB faehrt.

Mir ging's darum, was bei der ganzen langen Begründung am Schluss übrig bleibt, das die Verwendung eines MTBs mit elektrischem Hilfsmotor nahelegt. Ob noch was anderes bleibt als "weniger anstrengend als ohne macht mir mehr Spaß".
 
> Weniger anstrengend. <
das stimmt so größtenteils nicht. Wenn man mit einem E MTB erntshaft in Gelände fährt, biste am Ende des Tages aber mal ganz anders hin als ohne E. Du fährst plötzliche wellige Trails bergauf, mit einer hohen Geschwindigkeit, arbeitest auf dem Rad ganz anders und vor allem öfter, das bekommste mit einem normalen Rad nicht so hin. Ich glaube, sportliche eBiker sind abends ähnlich kaputt wie du und ich. Motocrosser sstrengen sich auch an, obwohl die einen Motor haben, oder nicht?
 
Die Natur gehört allen ...
Ich denke, dass diesem Halbsatz eine Einstellung zugrunde liegt, die eine der Wurzeln des aktuellen Naturnutzungskonflikts ist. Meiner Meinung nach gehört die Natur (als Gesamtheit aller Dinge, Eindrücke und Erfahrungen in unserer Umwelt) erstmal gar niemandem. Und das ist keine sprachliche Spitzfindigkeit, sondern die Grundlage einer gänzlich anderen "Weltanschauung".

... und jeder darf sie rücksichtsvoll nach gewissen Grundregeln nutzen.
In zweiter Linie gehört die Natur ja doch ganz konkret dem jeweiligen Grundbesitzer. Und global gesehen ist es eben nicht so, dass man "Natur" nach gewissen, gleichbleibenden Grundregeln nutzen kann. Die günstige Situation in Bayern oder der Schweiz (Besitzstruktur, Erwerbssituation) kann man eben nicht auf ganz Europa, geschweige denn auf die ganze Welt übertragen. Und ob die "gewissen Grundregeln" auf Dauer auch das Befahren von Singletrails bergauf und zu jeder Tages- und Nachtzeit inkludieren werden, wage ich auch für liberale Gesetzgebungen wie in Süddeutschland zu bezweifeln.

Die etwas überhebliche Meinung eMTB fahren sei kein Sport wäre in etwa die gleiche überhebliche Meinung Windsurfen oder Wellenreiten sei ebenfalls kein Sport. eBiker nutzen im besten Fall mit regenerativ erzeugtem Strom genauso Wind, Sonne und Wasserkraft wie vorgenannte Sportler auch.
Natürlich ist E-Biken ein Sport. E-Motorbootfahren ist (im besten Fall mit regenerativ erzeugtem Strom) sicher auch ein Sport, wenn man die Ruder ein bisschen eintaucht. Ein kleiner Raupenantrieb (natürlich aus re...) und schon wird die 1800-Höhenmeter Schitour zu einer Vormittagsbeschäftigung für Bewegungslegastheniker. Und eine rucksacktaugliche Selbstseilwinde (regenerativ ...) würde auch schlaffen Softmovern wie mir endlich 9a+-Routen ermöglichen. Der Fantasie und dem Erfindungsreichtum sind hier wie immer keine Grenzen gesetzt. Schon gar nicht, wenn man der Meinung ist, dass die Natur eh "uns" gehört und nur darauf wartet von wirklich allen, immer und zu jeder Zeit, möglichst flächendeckend, zwecks Verbreitung von Freude, seelischer Kraft und körperlicher Selbstbestätigung zur Verfügung zu stehen.

Dieser durchaus nachvollziehbaren Anschauung liegt meiner Meinung nach aber unter anderem der Denkfehler zugrunde, man könnte die Qualität des eigenen Tuns da draußen in erster Linie anhand von zurückgelegten Höhen- und Laufmetern Singletrail oder Pulverschnee oder irgendwelchen Schwierigkeitsgraden bemessen. Dabei, so ist es meine Erfahrung, wird das Gesamterlebnis (wobei auch immer ...) durch einen Hilfsantrieb in genau dem gleichen Ausmaß emotional "entwertet", wie es dadurch erleichtert wird.

Alles scheint sich zu wiederholen: was Neu ist wird beschimpft:...
Stimmt schon. Nur ist halt nicht alles, was neu ist, auch wirklich zuträglich für das Zusammenleben da draußen. Ich seh die Bruchlinien auch ganz woanders als an den von dir skizzierten Beispielen: Nämlich immer dort, wo es darum ging, eine einigermaßen elitäre Beschäftigung durch den Einsatz von Hilfsmitteln (2-m Bohrhakenabstand, Klettersteige, Seilbahnen, Bau von kinderwagentauglichen Wanderwegen oder "Flowtrails" und jetzt eben die Außenborder) soweit zu trivialisieren, dass sie auch noch der letzte Depp ohne viel Aufwand und Risiko ausüben konnte. Wenn man also nicht der Meinung ist, dass es eine bedingungslos wünschenswerte Entwicklung ist, wenn sich eine möglichst große Anzahl von Menschen da draußen gegenseitig auf die Zehen steigt, kann man einige dieser Neuerungen also durchaus kritisch sehen. :)
 
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das stimmt so größtenteils nicht. Wenn man mit einem E MTB erntshaft in Gelände fährt, biste am Ende des Tages aber mal ganz anders hin als ohne E. Du fährst plötzliche wellige Trails bergauf, mit einer hohen Geschwindigkeit, arbeitest auf dem Rad ganz anders und vor allem öfter, das bekommste mit einem normalen Rad nicht so hin. Ich glaube, sportliche eBiker sind abends ähnlich kaputt wie du und ich. Motocrosser sstrengen sich auch an, obwohl die einen Motor haben, oder nicht?

Das heißt, die gleiche Strecke ohne Motor zu befahren ist entspannter? Da habe ich begründete Zweifel. Oder treibt der Motor am Ende gar nicht an, sondern dient als Wirbelstrombremse?

weniger anstrengend für die gleiche Runde.
oder mehr Runden bei gleicher Anstrengung.
Ganz genau!
 
das stimmt so größtenteils nicht. Wenn man mit einem E MTB erntshaft in Gelände fährt, biste am Ende des Tages aber mal ganz anders hin als ohne E.

Das halte ich für nicht nachvollziehbar, außer bei Leuten, die ohne Ernst Trails fahren. Wer sich bergab Mühe gibt, kommt physisch und psychisch an seine Grenzen. Danny Hart hatte letztes Jahr bei einer Videofahrt seine Pulsfrequenz eingeblendet: 200.

So, wie es @Pilatus schreibt, wurde es auch in der Dirt dar gestellt. Gleiche Zeit, gleich Anstrengung, doppelte Distanz.
 
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