Die Übertragungverluste des Gates-Riemens sind schon etwas höher als bei sauberer Kette ohne Kettenspannermurks, aber diese Ketten längen sich halt im Dreck ständig. Gegen saubere Kette mit sauberem Kettenspanner ist der Unterschied schon geringer.
Die genaue Messung solcher (kleinen) Verluste ist knifflig. Bei einfachen Auslaufversuchen (drehen und dann auslaufen lassen und die Umdrehungen zählen) muss man aufpassen, weil die viel schwerere Kette bekommt viel mehr kinetische Energie zum Auslaufen mit, als der leichtere Riemen und läuft schon deshalb länger aus, was viel geringere Verluste vortäuscht, als sie wirklich sind. Das kann man hobbymäßig lösen, wenn man auf die Kurbel eine große Masse (ohne Unwucht) montiert, die alles dominiert und den Gewichtsunterschied Kette gegen Riemen überspielt. Dann ist so ein Auslaufversuche ok, wenn man sauber arbeitet, aber eben nur für den Fall ohne Last.
Die Kurbel aktiv antreiben und die (kleine) Antriebsleistung messen, ist da schon besser, aber das gibt der normale Schrauberkeller kaum her. Messungen mit Leistungsübertragung auf das Hinterrad sind natürlich optimal, um das viel wichtigere Verhalten unter Last zu messen. Aber messtechnisch noch schwieriger, weil in der großen Leistung dann die geringe Verluste gefunden werden müssen. Das geht nur vernünftig im Labor.
Vermute, dass kleine Riemenscheiben (Rohloff-Gates-Ritzel!) die Riemenverluste noch etwas erhöhen, weil der Riemen sich elendig um das kleine Ritzel biegen muss. Große Scheiben helfen dem Riemen nicht nur mit geringerer Zugkraft, sondern auch mit weniger Biegung um die Scheiben.