So, heute waren wir wieder in der Gruppe unterwegs. Diesmal mit dem White um meinen ersten Fahreindruck einmal zu überprüfen. Bei meiner ersten Runde war ich auch nur auf gutem Asphalt unterwegs. Diesmal haben wir alles durchgefahren an Straßen, was ging.
Gefahren wurde: Ein
Schwalbe One Microskin Tubeless in 28 mm mit 5.5 bar. Ein Conti GP 4000 II in 28 mm mit
Schwalbe light
Schlauch in 6.5 Bar und der White mit besagtem Baumwollschlappen Specialized Turbo Cotton in 28 mm mit 5.5 bar (inkl. Patch ;o) ).
Der Rolltest: Dreimal den Berg runter (gleicher Fahrer) mit 3 Rädern. Ist jetzt kein Labortest, ich weiß, aber was Anderes können wir ja nicht machen ^^. Die
Reifen lagen alle dicht beieinander. Gewonnen hat der Specialized mit dem White vor
Schwalbe und Conti, die ungefähr gleich auf waren. Gut, der Turbo Cotton ist auch für seinen Leichtlauf bekannt und das was
Schwalbe besser rollt als der Conti, hat der Conti durch den höheren Druck ausgeglichen. Aber es zeigt, zumindest gefühlt ist der Rollwiederstand nicht großartig höher als bei anderen Systemen.
Komfort: Hier müssen wir teilen in glatter Asphalt, schlechter Asphalt und üble Schlaglochstraße. Haben wir glücklicherweise alles da in Leipzig ;o).
Glatter Asphalt: Gut, da gibt’s nicht viel zu sagen, da liefen alle
Reifen gut. Da verweise ich mal auf meinen ersten Kommentar zum white. Es bleibt dabei ;o).
Üble Schlaglochstraße: Hier fuhren sich der
Schwalbe und der Turbo mit dem White relativ gleich. Durch den geringen Druck sehr gute Traktion und Komfort bei harten Schlägen. Der Conti war mit dem Lightschlauch hinten an, durch den hohen Druck mehr Hüpfer und kaum Komfort.
Rauer Asphalt: Hier hat sich das wiederholt, was ich schon Eingangs beim MTB gemerkt habe. Irgendwie ist auch der white etwas zu starr. Wenn er nur kleinere Schläge kassiert, scheint er nicht genügend Energie zu bekommen, um sich zu verformen (bei großen Schlägen klappt das aber gut). Da war Tubless mit dem
Schwalbe klar besser. Hier lag der white mit dem Lightschlauch mit höherem Druck gleich auf. Beide Systeme haben die kleinen Schläge fast ungefiltert durchgereicht. Beim MTB habe ich das durch ein halbes Bar weniger Druck wieder kompensiert. Leider geht das nicht beim Rennrad, da sind 5.5 bar schon die Schmerzgrenze, sonst rollte die Karkasse mit auf der Straße.
Alles in allem kann man aber sagen, der white ist schon ein schöner
Schlauch. Rollt gut, kann mit niedrigem Druck gefahren werden und macht auf Schlaglochstraßen auch eine gute Figur. Die Entwicklung des Schlauches geht hier klar in die richtige Richtung. Er ist jetzt schon besser als ein Light-
Schlauch.
Wenn ich noch die Wunschkarte ziehen könnte, würde ich mir etwas mehr Flexibilität im
Schlauch wünschen, (gern auf Kosten der Wandstärke), dann wären wir tatsächlich auf Tubelessniveau im Komfort. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der
Schlauch für 25 und 23 mm noch etwas starrer ist, da dort weniger Ausdehnung ist und man definitiv mit 1-1,5 Bar mehr Druck fahren muss. Das würde die o. a. Schwachstelle sicher weiter verstärken. Gut, dass eierlegende Wollmilchsausystem gibt’s nicht. Ich heule hier auf echt hohem Niveau. Aber wie ich Pepe75 kenne wird er das Feedback hier sicher aufnehmen und vielleicht bekommen wir ja noch eine „Lightversion“ des white ;o).