Rock Shox Reverb gibt nach

Ich habe heute auch die Reverb nach der Anleitung gewartet, weil sie mittlerweile fast 15mm einsank. Aber irgendwie ist das zuerst was schief gelaufen. Ich konnte viel zuviel Öl nachfüllen. Nach dem Zusammenbau und entlüften war die Stütze dann blockiert. Dann habe ich fünf Durchläufe gebraucht, bis ich die exakte Ölmenge wieder eingestellt hatte. Aber jetzt läuft sie wieder tip top. Bin gespannt wie lange.
 
Oder sind die alle nur falsch zusammen gebaut wenn der kleine Fix hier sovielen hilft?
Die Reverb gibts jetzt schon soviele Jahre und noch niemand hat das Rätsel gelüftet?

Und das wäre? Gibt es dann die Möglichkeit, diese Schwachstelle etwas zu mildern? Z.B. anderen Dichtungen, O-Ringe, wasauchimmer?

Der Grund für diese Feder-Reverbs sind mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit folgender:

1. Durch die Bewegung des Trennkolbens sowie der Hauptkolbendichtung gleiten die Oringe über die harteloxierte Oberfläche.

Die Oberflächen besitzt eine gewissen Rauigkeit. In diesen Rautiefen, welche sich im mikroskoptischen Bereich befinden, ist es der Luft möglich, zu verharren, während die Dichtung drüber gleitet. Dadurch gelangen im Lauf des Betriebs nach und nach Luftpartikel ins Öl.

Dort sammeln sie sich und steigen nach oben. Im Lauf der Zeit bildet sich ein Luftpolster, welches dann den Federeffekt hat.

Umgekehrt ist es aber schwerer, Öl durch die Rautiefen zu befördern, da das Öl größere Moleküle hat. Aber auch das ist grundsätzlich möglich, aber wie gesagt nicht in der Menge wie bei Luft.

2. das anziehen der Stütze im abgesenkten Modus führt zu einem Unterdruck in der Inneren Ölsäule. dadurch sind die Dichtungen dort nicht mehr angedrückt und es kann Luft ins system gelangen. das führt natürlich relativ schnell zum Ausfall. Hebt man die stütze "nie" an, kann ein Defekt immer noch durch 1. passieren.


Punkt 1 ist wie gesagt von den Oberflächen abhängig. gleiches passiert bei Dämpfern, wenn sie irgendwann schmatzen, oder bei Federgabeln, wenn sich die Standrohre mit Luft vollsaugen, und dann teilweise entlüftet werden müssen (ist bei vielen downhillgabeln bekannt, passiert aber eigentlich bei allen gabeln).

Dichtungen mit stärkerem ANpressdruck, oder X-ringe, bringen da in der Regel wenig, da auch sie nicht die Rautiefen abstreifen können.

Warum rock shox das weiter so baut und die rohre nicht besser glättet, weiß ich nicht. gibt aber sicher irgendwelche gründe wraum sie das spiel so weitertreiben - keine ahnung ehrlich gesagt
 
Der Grund für diese Feder-Reverbs sind mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit folgender:

1. Durch die Bewegung des Trennkolbens sowie der Hauptkolbendichtung gleiten die Oringe über die harteloxierte Oberfläche.

Die Oberflächen besitzt eine gewissen Rauigkeit. In diesen Rautiefen, welche sich im mikroskoptischen Bereich befinden, ist es der Luft möglich, zu verharren, während die Dichtung drüber gleitet. Dadurch gelangen im Lauf des Betriebs nach und nach Luftpartikel ins Öl.

Dort sammeln sie sich und steigen nach oben. Im Lauf der Zeit bildet sich ein Luftpolster, welches dann den Federeffekt hat.

Umgekehrt ist es aber schwerer, Öl durch die Rautiefen zu befördern, da das Öl größere Moleküle hat. Aber auch das ist grundsätzlich möglich, aber wie gesagt nicht in der Menge wie bei Luft.

2. das anziehen der Stütze im abgesenkten Modus führt zu einem Unterdruck in der Inneren Ölsäule. dadurch sind die Dichtungen dort nicht mehr angedrückt und es kann Luft ins system gelangen. das führt natürlich relativ schnell zum Ausfall. Hebt man die stütze "nie" an, kann ein Defekt immer noch durch 1. passieren.


Punkt 1 ist wie gesagt von den Oberflächen abhängig. gleiches passiert bei Dämpfern, wenn sie irgendwann schmatzen, oder bei Federgabeln, wenn sich die Standrohre mit Luft vollsaugen, und dann teilweise entlüftet werden müssen (ist bei vielen downhillgabeln bekannt, passiert aber eigentlich bei allen gabeln).

Dichtungen mit stärkerem ANpressdruck, oder X-ringe, bringen da in der Regel wenig, da auch sie nicht die Rautiefen abstreifen können.

Warum rock shox das weiter so baut und die rohre nicht besser glättet, weiß ich nicht. gibt aber sicher irgendwelche gründe wraum sie das spiel so weitertreiben - keine ahnung ehrlich gesagt
Das ist korrekt soweit. Ein O-Ring ist da wirklich nicht optimal. Unverständlich, dass die Oberfläche nicht besser ist.
 
@BommelMaster: Danke für die ausführlichen Erklärungen. Bei Ursache 2 bin ich natürlich selber schuld bzw. kann etwas dagegen tun. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann kann ich gegen Ursache 1 nicht viel tun. Ich muss einfach damit leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
so ist es!

wie gesagt ist das von mir eine Vermutung. Es kann sein dass RS einfach keine Möglichkeiten hat, die Teile noch besser zu polieren. vielleicht ist der grund auhc nicht so trivial wie ich/wir uns das hier vorstellen.
 
Würde jemand die Anleitung auch einmal für die Stealth Variante abändern? Da ist mir nicht ganz klar welche Teile jetzt oben und unten sind (Ventil ist oben, das ist klar, aber wie gehts dann weiter ;-))
Noch ein Versuch - würde jemand die Anleitung für die Stealth kurz runterschreiben? Wäre super!
 
Ich reihe mich auch in die scheinbar lange Liste jener ein, bei welchen die Reverb Stealth nachgibt. Bei mir sind es ca. 10mm, habe mich nun durch den ganzen Thread gelesen. Den ersten Winter über habe ich das Bike im Keller am Vorderrad aufgehängt gelagert, ich meine dass die Stütze seit damals etwas nachgibt. Teilweise federte die Stütze auch nur mit etwas stottern wieder aus, einmal wollte sie dann gar nicht mehr.
Gestern habe ich sie dann entlüftet (da war tatsächlich eine Menge Luft drin) und den Luftdruck nachjustiert (der war auf 150PSi abgesunken, habe auf 250PSi nachgepumpt). Hat irgendwie alles nix gebracht, muss das Teil nun wohl zum Service bringen. Und das nach 1500km ...

An sich eine tolle Funktion und ein tolles Produkt, aber wenn ich jeweils nach 1500km Wartungskosten entstehen werde ich wohl längerfristig wieder auf eine herkömmliche Stütze wechseln. Die braucht dann keinerlei Zuwendung und ist noch 300g leichter.
 
Hi !

Ja, alternativ zu meiner Reverb Stealth, welche auch Ärger macht, hätte ich die Magura Vyron im Auge.

Liest sich innovativ und gar nicht soooo teuer vergleichsweise.

Anscheinend aber noch nicht lieferbar, oder hat hier irgendjemand andere Infos ?

LG
Michael
 
Hi !

Ja, alternativ zu meiner Reverb Stealth, welche auch Ärger macht, hätte ich die Magura Vyron im Auge.

Liest sich innovativ und gar nicht soooo teuer vergleichsweise.

Anscheinend aber noch nicht lieferbar, oder hat hier irgendjemand andere Infos ?

LG
Michael
Hibike sagt März, und ich meine ich hab das auch schonmal woanders so gelesen.
Bei der Vyron würde ich aber noch ein paar Tests abwarten, beim ersten in der Bike 02/2016 wurde da die Reaktionsgeschwindigkeit bemängelt.
 
Liest sich innovativ und gar nicht soooo teuer vergleichsweise.

Abwarten. Abwarten. Abwarten. Wenn da Kinderkrankheiten sind, wovon man ausgehen sollte, zunächst Finger weg! Kostet dich nur Nerven, Zeit und Geld. Zwischen den Exemplaren die für Tests rausgegeben werden und denen die an die große Masse verkauft werden ist oft ein großer Unterschied. Deswegen würde ich an deiner Stelle erstmal auf Meldungen von echten Usern warten.
 
Hi !

Danke für den Link zum Test.

Die darin angesprochene Trennung von Bedien- und Aktivierungszeit der Vyron könnte meiner Einschätzung nach tatsächlich der Nachteil bei diesem Konzept sein.
Ich stell mir das jetzt doch recht gewöhnungsbedürftig und unpraktisch vor, wie eben auch im Test bemängelt.

Ganz versteh ich ja nicht, warum es nicht möglich sein soll, Bedien- und Aktivierungszeit auch bei diesem drahtlosen Konzept zu koppeln.

Aber schauen wir mal, wie die ersten Erfahrungen mit den Serienausfertigungen der Vyron ausfallen.

LG
 
Da ist vor allem auch immer Krempel aus Alu dabei, den braucht kein Mensch für nen Service... Das machts dann teuer, nur die Dichtungen alleine wäre gut, aber das kleine Dichtungsset ist nicht vollständig, wie ich herausfinden musste.
 
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