Rocky Mountain Sherpa 27,5 Plus im Test: ein Bike für abenteuerhungrige Tourer?

Rocky Mountain Sherpa 27,5 Plus im Test: ein Bike für abenteuerhungrige Tourer?

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Rocky Mountain Sherpa 27,5 Plus im ersten Test: Vergangene Woche traf sich im kalifornischen Monterey wieder das Who-Is-Who der Radsportindustrie zum Sea Otter Classic Festival. Wie immer gab dieses Event den Startschuss für zahlreiche Produktneuheiten: Wie schon erwartet waren die "Plus"-Größen das dominierende Thema und so gab es diverse spannende Neuheiten zu bestaunen. Besonders interessant ist dabei das Rocky Mountain Sherpa (erstmals gesichtet vor einem Jahr am Gardasee), welches nun doch den Weg in die Serienproduktion findet und mit seinem Einsatzgebiet neue Möglichkeiten im Radsport massenkompatibel machen möchte: das Abenteuerreisen.

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Rocky Mountain Sherpa 27,5 Plus im Test: ein Bike für abenteuerhungrige Tourer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Test, danke.

Also eher ein Nischen-Bike, welches im dichtbesiedelten Mitteleuropa so semi-Sinn macht. Richtige Outback-Biker im Stil von Matt Hunter trifft man hier ja eher selten. Aber gut, RM ist schließlich eine kanadische Marke, und Fatbikes boomen hierzulande ja auch, also wer weiß...

Sehr positiv, daß bis auf eine Ausnahme auf bestehende Standards zurückgegriffen wird.

Einziger Wermutstropfen in meinen Augen: Das typische Rocky Mountain - Rahmendesign, welches am Altitude angefangen hat (?) und sich mittlerweile gefühlt durch die gesamte Produktpalette zieht, wurde auch hier wieder aufgegriffen. An sich ja durchaus zeitlos und schön, aber ich persönlich sehe mich langsam satt dran. Da dürfte RM sich gerne mal auf alte Zeiten besinnen und ein bißchen Pep reinbringen, hatten ja früher auch keine Probleme mit schrillen Konstruktionen.
 
Bei den ganzen Problemen, die Rocky Mountain mit dem Sherpa lösen musste: Bei einem 26" Rad hätte man einfach einen 3" Reifen aufgezogen und fertig. :D Aber 26" geht ja gar nicht. Das ist einfach zuviel 2012 für 2015... :hüpf:

Und mit normalen 26" / 650B / 29er Bikes sind solche Touren auch auf gar keinen Fall zu schaffen. Gott sei Dank hat Rocky uns diese neuen Wege erschlossen. :D
\ironie{off}
 
Marketinggeschwurbel in erster Linie - irgendwas muss den Kunden ja erzählt werden damit sie endlich doch jedes halbe Jahr ein neues Bike kaufen "wollen".

Mit dem Rad und den exotischen Lösungen wäre eine Panne in Südamerika sicherlich ein ganz besonderes Highlight: weder die Achsenstandards, Reifen/Schläuche (sofern mit Schlauch verbaut) noch Schaltungsteile dürften vor Ort verfügbar sein. Wochenlanges Warten bis die Ersatzteile eintreffen - huch welche "tolle" Reise mit dem neuen Super-duper-Spezial-Bike doch möglich ist...
 
ich find immer, dass die dämpferanlenkung so ungesund aussieht

kann das mal bitte jemand mit technischem hintergrund belegen, dass ich mich voll irre?
 
ich find immer, dass die dämpferanlenkung so ungesund aussieht

kann das mal bitte jemand mit technischem hintergrund belegen, dass ich mich voll irre?
Eventuelle Querkräfte rechts/links zur Fahrtrichtung sollten die Umlenkwippe und deren Lager aufnehmen. Um „vertikale“ Scherkräfte (in der Rahmenebene) kümmert sich das Dämpferaufhängungs-Lager durch möglichst freies Drehen.

Der Dämpfer sollte also, solange die Lager nicht ausgenudelt sind und leicht laufen, nur Kräfte in axialer, also vorgesehener, Richtung aufnehmen wie in jedem anderen Rahmen mit Umlenkwippe auch.

Sollte das Dämpferaufhängungslager schwergängig sein oder festfressen, würde der Dämpfer allerdings in der Tat recht hohe Scherkräfte abbekommen. Aber da die Fuhre dann insgesamt miserabel federt, würde der Fahrer das wohl zeitnah mitkriegen. Zumal das ja in so ziemlich jedem Rahmen nicht optimal für den Dämpfer ist.
 
Zum Bikepacken - speziell in den propagierten "abenteuerlichen" Gegenden dieser Welt - wäre mir das Rocky persönlich zu techniklastig.

Federelemente benötigen Aufmerksamkeit und Pflege (bzw. vielleicht auch mal ne Gabelpumpe), bringen Gewicht an's Rad, dass eventuell besser in ein Paar Kalorien zum Futtern, nen halben Liter Spiritus oder n Stück Seife investiert wird und verderben irgendwie die Sorglosigkeit, die mit solchen Unternehmungen einher geht.
Was die Ersatzteilversorgung angeht, würde ich auch den hier verbauten "alten" Achsstandart als einigermaßen problematisch ansehen. Irgendwo in Kappadokien, Laos oder dem Senegal lässt sich, am ehesten klassisches 135/100er - Material auftreiben.
Das gilt übrigens auch für die Reifen. Das ist umso tragischer, als dass die +Reifen meiner Meinung nach von den Fahreigenschaften her das absolute Non Plus Ultra für's Bikepacking darstellen. Ich bin seit 1 1/2 Jahren auf 29+ unterwegs und vom ersten Tag an begeistert.
Immerhin hat 29+ dem hier verwendeten Durchmesser gegenüber den Vorteil, dass "normale" 29er Reifen in abgelegeneren Gebieten zur Zeit noch einfacher aufzutreiben sind. Bei 50mm Felgen sind nämlich durchaus (zur Not) auch 2.25er Reifen fahrbar. 2.4er gehen sogar sehr ordentlich

So sieht übrigens meine Definition eines Bikepacking-Hobels aus:

 
Bei den ganzen Problemen, die Rocky Mountain mit dem Sherpa lösen musste: Bei einem 26" Rad hätte man einfach einen 3" Reifen aufgezogen und fertig. :D Aber 26" geht ja gar nicht. Das ist einfach zuviel 2012 für 2015... :hüpf:

Und mit normalen 26" / 650B / 29er Bikes sind solche Touren auch auf gar keinen Fall zu schaffen. Gott sei Dank hat Rocky uns diese neuen Wege erschlossen. :D
\ironie{off}

:daumen:
 
Ich finde das Konzept nicht schlecht. In die Pampa fahren, Ausrüstung liegen lassen und Spass haben mit dem Bike.

Klar, in 2. oder 3. Weltländern wird es schwer mit Ersatzteilen. Das betrifft aber auch ein Hardtail mit ohne allem. In Kanda und den USA wird es vermutlich ganz gut funktionieren. Für Neuseeland könnte ich mir das Teil auch gut vorstellen. Auch werden sich genug Käufer für das Rad finden.

Und unnötig ist das Rad eigentlich auch nicht. Eine nette und gute Erweiterung für eine Bike-Nische, welche bisher zum Großteil von z.B. Surly bedient wird. Das Sherpa soll ja keines von den restlichen Bikes ersetzen.
Unnötig sind 30 verschiedene Hardtail oder Fully Bikes im gleichen Preissegment, welche das Gleiche können und sich außer in Laufradgrößen und Rahmenfarbe quasie nicht von einander unterscheiden. So zu kaufen (oder auch nicht) bei Cube, Ghost, Bulls und allen anderen Billig-Massen-Marken.
 
Richtig @nato... Gegenüber den "Billigmarken" hebt Rocky sich def ab- vor allem beim Preis... Allerdings: in die Pampa fahren, Ausrüstung liegen lassen und es krachen lassen geht mit so ziemlich jedem "Enduro"- siehe die diversen Videos von Matt Hunter- um einen der prominenten Fahrer zu nennen.... Ein spezielles Rad brauchts dafür nicht ;) Also ziemlich unnötig, und nur für zahlungskräftige Rocky Mountain Fanboys, die ein weiteres Rad im Keller möchten ;)
 
Oh ja, die Zahlungsfähigen Fanboys. Die gab es bei anderen Marken nicht, oder? Pseudo Enduristen auf 6k Santa Cruz, Specialeis, Liteville Bikes (oder was der Besserverdiener sonst so fährt), die nur im Mittelgebirge unterwegs sind.

:rolleyes:
 
Richtig @nato... Gegenüber den "Billigmarken" hebt Rocky sich def ab- vor allem beim Preis... Allerdings: in die Pampa fahren, Ausrüstung liegen lassen und es krachen lassen geht mit so ziemlich jedem "Enduro"- siehe die diversen Videos von Matt Hunter- um einen der prominenten Fahrer zu nennen.... Ein spezielles Rad brauchts dafür nicht ;) Also ziemlich unnötig, und nur für zahlungskräftige Rocky Mountain Fanboys, die ein weiteres Rad im Keller möchten ;)


Er meinte aber in die Pampa fahren mit dem Rad und nicht mit dem Pickup und Rad hinten drauf ;)

G.:)
 
Ganz unabhängig was ich von dem Rad halte, kann man sich nicht mal auf eine einheitliche Schreibweise einigen? Hier auf der Startseite heißt es mal nur 27+ und jetzt wieder 27,5+.
 
Das Konzept gefällt mir ganz gut ... nur welcher Händler entlang einer Abenteuerroute legt sich 30 verschiedene Reifengrößen ins Lager. Um so größer diese Vielfalt wird, um so mehr ist man darauf angewiesen alles mitzuschleppen.
 
Wer Abenteuerrouten fährt, der hat mindestens 2 Ersatzreifen immer im Gepäck.
Egal was am Rad, bei Abenteurrouten wird man am MTB so gut wie nie Ersatzteile bekommen. Die meisten technischen Teile kann man durch Notoperatioen am laufen halten.
Wobei ich 26 mal 3.25 aber dennnoch vorziehen würde...sicherheitshalber ;)

G.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt so gut wie keine Abenteuerreisende die mit 27,5 oder 29" Rädern über lange Strecken unterwegs sind. So gut wie alle haben die klassische 26" Bereifung auf ihrem Rad drauf.
Da bekomme ich auch in fernen Ländern Reifenersatz....
 
Es gibt so gut wie keine Abenteuerreisende die mit 27,5 oder 29" Rädern über lange Strecken unterwegs sind. So gut wie alle haben die klassische 26" Bereifung auf ihrem Rad drauf.
Da bekomme ich auch in fernen Ländern Reifenersatz....

der echte 27,5+ overlander fährt ja auch mit pickup zum trailhead um von dort dann zur bärenjagd oder zum goldsuchen zu starten.
die maximale einsatzdauer richtet sich dann eh nur nach der akkulaufzeit seines smartphones/tablet.
 
Eben :D ...und die die sich ganz weit von der Zivilisation wegbewegen, fahren Kaufhausstahlfahrrad oder Fatbike und zweitere bekommen eh niergens wirklich Reifenerstaz.

G.:)
 
Ach wirklich - dann mache ich wohl was falsch: fahre nicht mit dem Range Rover zum Trailhead - sondern nutze mein Bike so wie vorgesehen mit Muskelkraft und erfreue mich guter Gesundheit und Vitalität neben verdammt viel Spass bei der Sache :aetsch::D;)
 
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