Hallo ihr Rohloff-Experten ich habe mal eine Frage:
Meine Schaltzüge gehen relativ schwer (wie bei 3 anderen Kumpels mit Rohloff auch, ich dachte das sei normal ).
Jetzt hat aber ein Kollege eine neue Rohloff bekommen, wo die Seriennummer schon gelasert ist. Haben die Jungs von Rohloff da was geändert?
Der Unterschied ist eklatant, gefühlte 50% leichter.
Habt Ihr Tipps wie sich das leichter drehen läßt?
Die Radien der Züge sind nicht zu eng gewählt und die Seiltrommel ist gefettet.
An der Seriennummer kann es nicht liegen, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Was jedoch einen sehr großen Unterschied macht ist, ob eine Schaltbox verbaut ist oder nicht.
Ohne Schaltbox schaltet es sich um Welten leichter als mit Schaltbox.
Abgesehen davon hat wie bereits erwähnt, die Zugspannung einen großen Einfluss. Ist diese zu HOCH leidet die Schaltpräzision (Gänge rasten nicht mehr richtig ein) und die Bedienkräfte werden erhöht. Ist die Zugspannung zu NIEDRIG, sind zwar die Bedienkräfte normal aber die "Leerwege" zwischen den Rasten so groß das u.U. nicht alle 14 Gänge geschaltet werden können.
Wirklich schwergängige Schaltung hatte ich bisher nur im Winter wenn in die Schaltzüge eingedrungenes Wasser bei Minustemperaturen gefriert.
Ach ja.....
Es macht auch einen spürbaren Unterschied welches Fett ihr in die Schaltbox reinschmiert.
Sehr zähe Fette wie z.B. Kupferpaste, Montagepaste, Alupaste etc..... erhöhen die Schaltkräfte deutlich gegenüber "leichten" Fetten wie es z.B. für Federgabeln etc. verwendet wird.
Ich schmiere gerne Manitou Federgabelfett rein.....
Ihr solltet eventuell mal die Schaltbox abschrauben und den Drehgriff bewegen und schauen wo am meisten Reibung herrscht. Bloß beim Anbau aufpassen damit auch wieder alle Gänge schalten....
Leider sind bei den Original Rohloff Schaltzügen immer billigste Plastik Endkappen dabei welche bei geringsten Beanspruchungen brechen. Die Hüllen stecken dann nicht mehr sauber im Schaltgriff. Das kostet auch Bedienkräfte außerdem sieht es schei$$e aus wenn die Schalthüllen nicht gerade in den Schaltgriff reingehen.
Ich montiere nur noch die normalen Metall Endkappen.
Wenn die Außenhüllen gekürzt (abgeschnitten) wurden dann muss natürlich auch das Austrittsloch für den Schaltzug wieder nachgearbeitet werden damit der Schaltzug wieder flutscht.
Beim Einfädeln der Schaltzüge in die Seiltrommel kann es vorkommen das eine Litze nicht richtig reinrutscht und sich dann aufzwirbelt, was ebenfalls zu hohen Bedienkräften führt.
Wenn der Innenliner zu kurz abgeschnitten wurde und nicht komplett durch die Zugspannungs-Einstellschraube hindurch reicht dann reibt der Schaltzug Innen am Material der Einstellschraube.
Vergleicht doch mal die Schaltkräfte eurer Naben indem ihr die Gänge direkt an der Nabe wechselt. Wenn ich mich recht erinnere passt ein 9er Maulschlüssel auf den Antrieb der Seiltrommel. Wenn dort die Schaltkräfte identisch sind (davon gehe ich aus) dann kann es nur an der Zugverlegung liegen.