Zu den Lenkwinkeln:
Früher sahen aber auch Downhillstrecken auch ganz anders aus als heute! Mit so einem Bock wie dem Steppenwolf DH wären die heutigen Strecken eine echte Herausforderung, damals kein Problem.
Zu 29er:
Richtig ist, dass 29er DH-Bikes laufruhiger, souveräner und sicherer fahren, merkt man z.B. in hängenden Wurzelfeldern. Allerdings ist der Vorteil nur vorne spürbar, daher ist der aufkommende Mullet-Bike-Trend auch nicht ganz verkehrt. Vorteil vom reinen 27,5er bleibt nach wie vor die Verspieltheit. 29er möchte ich persönlich nicht, Mullet würde ich gerne mal testen. ( alles persönlicher Geschmack)
@Blacksheep87
In deinen o.g. Ausführung hast du sehr verschiedene DH Bikes eingebracht.
Wenn ich mein Furious mit dem Tues 27,5 meiner Frau vergleiche (beide Modell 2019) - Dann ist das Furious das Bikeparkgerät für alles was keine Murmelbahn ist, auf der Jumpline im Park mehr als nur genial. Auf Downhillstrecken allerdings hat es nicht den typisches "Downhill ich panzer alles weg Hinterbau". Das Furious fährt sich auf allen Strecken angenehm und macht auch auf Oldschool Downhillstrecken, wie Todtnau oder Bad Wildbad einfach nur Spass. Habe bisher keine Strecke gefunden, wo man nicht mit vernünftig runterkommt, aber beim schnellen Ballern ist es nervöser und benötigt mehr Körpereinsatz als andere Downhiller - wie schon gesagt der Hinterbau ist ist keine Sänfte, wie bei anderen Doppelbrückenbikes, dafür macht es einfach Spass an allen möglichen Stellen abzuzuiehen - für Airtime-Fetichisten genial und auf Downhillstrecken ebenfalls, wenn man vom Hinterbau keine typischen Panzer erwartet - damit muss man sich anfreunden können, wenn man viel auf Downhillstrecken unterwegs ist. Auch die Speed-Grenzen des Furious sind extrem hoch, aber mit einem "Racer" ist man bei Speed einfach entspannter und noch sicherer unterwegs. Das Tues dagegen funktioniert so schneller man fährt immer besser. Auf langsamen Parkstrecken ist der Hinterbau "na ja", springen geht auch alles aber man muss aktiver abziehen - im schnellen Geläuf ist der Hinterbau vom Tues genial, konserviert einfach mehr Speed im Wurzelgeballer. Welches Bike besser vom Fahrgefühl ist hängt von der Strecke und dem Speed ab. Beide haben ihre Vor- und Nachteile (Bezieht sich alles auf Fahrgefühl, aufgrund Kundenservice, Verarbeitung und Radmontage bei Auslieferung würden wir kein YT mehr holen, aber das Tues macht vom Fahren einfach Spass, wenn man es laufen lässt).
Das V10 ist ein Panzer, schauschnell und extrem sicher zu fahren, aber als 29er sehr wenig verspielt. Eine Macht für Racer die ohne viel Zeitverlust sicher auf allen Linien runterballern wollen - mehr Sicherheit kann ein Bike fast schon nicht vermitteln, halt auf Kosten des Spieltriebes. (Würde es eine 27,5 Aluversion geben, würde ich es neben mein Furious stellen - möchte am DH kein Carbon!). Hinterbau beim V10 ist sehr komfortabel und verträgt extrem viel Speed. Wäre der extreme Gegenssatz zum Furious und zum "Scheiss-auf-die-Linie-Geballer" einfach eine nette Ergänzung. Aber gibt leider keine Aluversion und auf dauer hätte es mir einfach zu wenig Spieltrieb - trotzdem Mega-Bike!
Das Pivot kenne ich nur in der 27,5 Version und diese hat extrem viele No-Gos für mich: Sehr tiefes Tretlager, wird recht früh nervös, darf ausschließlich mit Airdämpfer gefahren werden. Das Tretlager ist bei 27,5er so tief, dass es einiges abbekommt bei stumpfen Jumps. Durch das nervöse Fahrverhalten braucht es Konzentration und Körpereinsatz....Als Parkbike aber sehr schön verspielt. Geile Geo für Menschen mit mit Spieltrieb. Definitiv mehr Parkbike als Racer. Als Parkbike für verspielte Naturen genial, wenn nur das extrem tiefe Tretlager nicht wäre.
Das Dissent kenne ich nur von der Papierform, da macht es einen sehr guten Eindruck - Nachteil bei Nukeproof ist halt die Ersatzteilversorgung wenn UK aus der EU draussen ist. Habe das Dissent bisher nur im Brandnertal gesehen als Davide Palazzri und auch Sandra Rübesam es bewegt haben. Absolut faszinierend wie die fahren können. Aber das wäre wohl auch mit jedem anderen Rad so, weil sie es einfach drauf haben... daher kann ich bis auf die sympatischen Ecktdaten auf dem Papier auch kein Statment zu dem Bike abgeben.
Als Zwischending zwischen Race und Park kannst du dir auch mal das Commencal Supreme 27,5 ansehen - bin es nur mal eine Abfahrt gefahren - aber der Hinterbau ist eine Macht. Absolut sicher und souverän und trotzdem irgendwie sehr verspielt für einen Racer. - Genialst vom kurzen Eindruck! (Da mir persönlich der lange Reach des neuen Furious nicht gefällt, wäre das 27,5er Supreme mein aktueller Favourite, da ich aber mit meinem 2019er Furious glücklich bin, bleibt das Furious auch 2020 mein Bike für den Park und Downhillstrecken, auch wenn mich das Supreme immer wieder reizt)... - etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass man aufgrund der Hinterbaukonstruktion, sein Gewicht etwas anders verlagern muss, der Hinterbau längt sich 4 cm beim vollen einfedern. Trotzdem klasse Eindruck, den ich da nach der kurzen Fahrt mitgenommen habe. Wäre mein Rad, wenn ich mein Furious nicht weiterfahren würde...
Wenn du sicher gehen willst, dann fahr viel Probe - viele Parks haben deine Favouriten als Leihbikes
V10 kannst du in Todtnau oder Livigno leihen
Commencal in Beerfelden oder 2020 in Winterberg (Winterberg bekommt sowohl Furious als auch Supreme in die Leihflotte 2020 - der Park in Winterberg ist zwar langweilig, wenn man aus den Alpen kommt - wohnen im 3-Ländereck Deutschland, Österreich, Schweiz-, aber das Fahrgefühl der Bikes kann man in Winterberg schon testen, auch wenn die DH-Strecke echt kurz ist)
Wegen Pivot kannst du mal bei Mikes Bikeshop in Füssen wegen einer Probefahrt fragen.
Ach ja und beim V10 nicht abschrecken lassen von den UVP-Preisen. Gibt einige Shops in DE die machen richtig faire Preise, musst nur nett anfragen. Sarcen bekommst zu nen fairen Preis in Jena und das Norco Aurum HSP2 bekommst zumindest in Österreich fast 30% unter Liste, wenn du nen 2019er Modell nimmst