Speichen gerissen - stand nur im Keller?

marius_

Zug'roaster
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Hallo zusammen,

ich habe leider in diesem Jahr keine Zeit zum Fahren gehabt... Ich habe 2015 einen Laufradsatz aufbauen lassen mit FunWorks 4way Pro Naben, Spank Oozy Trail Felgen und Sapim D-Light Speichen.

Die Felgen sind tubeless aufgebaut mit Funworks Pink Shake und Maxxis Mionion DHF/Ardent.

Damit bin ich seinerzeit normale Touren und eine Transalp gefahren, aber keine extremen Umfänge, Profil ist noch sehr gut.

Seit Herbst 2017 stand das Rad leider nur im Keller (trocken, 19°C) im Hinterbauständer (also Räder sind beide belastet) und ich habe immer mal wieder die Reifen auf 2bar nachgepumpt und dabei auch etwas weitergedreht. Speichen habe ich in dem Zeitraum nicht angefasst.

Gestern wollte ich routinemäßig mal wieder nachpumpen und stelle fest:

- hinten auf Antriebsseite eine Speiche mittig gerissen, Luft komplett raus
- vorne zwei Speichen rechts mittig gerissen, Luft hält (aber hilft ja nichts)

Mit "mittig" meine ich wirklich am dünnen Durchmesser der Sapim-Speichen (2mm-1,65mm-2mm), nicht an der Öse o.ä.

Frage 1: Warum!??
Frage 2: Sind die anderen Speichen insgesamt ok (evtl ausgenommen der direkten Nachbarspeichen), oder reißen mir dann demnächst alle nacheinander weg? Alterung?
Frage 3: Speichen ersetzen und spannen, oder gleich ALLE einmal lösen und neu aufbauen?

Wäre super wenn ihr da Erfahrung habt. Mache sonst alles selbst, aber ich habe weder Tensiometer noch Fingergefühl was die Laufräder angeht...
 
Da hat mal einer eine etwas gröbere Proberunde gedreht bzw. sich aus Ärger keine drehen zu können an den Speichen vergriffen . Konrolliere penibel den Rahmen u. die sonstigen Teile . Nicht das nochetwas passiert . Und das Speichen so mittendrinn im trockenen warmen Keller so einfach auseinanderbrechen kann höchstens eine Gruppe Aluhutträger erklären .
 
Blöd nur, dass es mein eigener Keller ist und nur ich alleine Zutritt habe. Da kann niemand sonst ran. Ist ein gemauerter Raum, nicht bloß ein Gitterverschlag...

Da die wirklich einfach so gebrochen zu sein scheinen, hab ich echt Bedenken wenn ich die anderen Speichen drin lasse. Keine Ahnung.

Der Laufradsatz kam vom Laufradbauer, hat niemals auch nur irgendein Problem gemacht bis jetzt.
 
Schau bitte mal, ob die Speiche an der Kreuzung gerissen ist. Möglicher Weise haben die Speichen hier aneinander gerieben und mit etwas Korrosion kommt es dann auch in Ruhe zum Riss.
Ich würde aber, wenn keine externe Beschädigung ursächlich ist, alle Speichen tauschen.

Felix
 
Das ist jetzt vielleicht auch nicht die Non-Plus-Ultra Lösung, aber ich habe so etwas ähnliches schon mal erlebt. Tatsächlich war dort keineswegs Korrosion oder sonstige Materialfehler schuld, sondern einfach die Unachtsamkeit anderer Menschen. Manchmal fällt im Keller was um. Ein Brett, etwas Kantiges - was auch immer. Wird schnell wieder hingestellt und "hoach, ist doch gar nix passiert", weggehen, nicht drüber reden. Dass 3 Speichen im Keller innerhalb von knapp 2 Jahren einfach reissen klingt nach Schwachsinn. Ich würde nach äußeren Einwirkungen suchen, die dafür verantwortlich sein könnten...
Grüße
 
Ja das habe ich mir auch überlegt. Ich bin halt wirklich der einzige der da rein kann :)

Aber evtl. habe ich die Speichen geschwächt mit irgendwas und es hat denen dann durch das Aufpumpen den letzten Rest gegeben.

Ich schaue heute noch nach Korrosion, tatsächlich hatte ich letzten Winter einen Wasserschaden im Keller, war recht feucht mit Schimmel usw. Aber so ein Rad steht ja bei anderen Leuten auch draußen und es passiert nichts ;) Dass das Auswirkungen hat glaube ich noch nicht, sind ja aus Edelstahl und lagen nicht „unter Wasser“.
 
Also um die Info nachzuliefern, die Speichen sind alle an unterschiedlichen Stellen gerissen. Nur eine direkt an der Kreuzung.

Werd mich die Tage mal hinsetzen, alles saubermachen und die Speichen ersetzen.
 
Weiß jemand was das ist? Evtl Kalk?
Hatte öfter ein plätschern im LRS gehört, also bei demontiertem reifen. Tubelessband abgezogen, Nässe raus geschüttelt Und trocknen lassen.
Dann sah ich das auf dem Foto..
 

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Aluminiumoxid eines korrodierten Aluminiumnippels.
Denn wer wegen ein paar Minus-Gramm giert, verliert.
Deshalb Messingnippel. Da oxidiert nix ?

Nun alle Aluminiumnippel mit etwas Leinöl auf das Gewinde
vor Korrosion feien. Also beide Räder bzw. alle Laufräder aller
Fahrräder mit Aluminiumnippel
 
Kein unnormales Phänomen, das, wenn es lange Zeit ignoriert wird, wirklich zum Problem werden kann. Die Nippel werden instabil und brechen irgendwann.
Zu den Gründen für solche Korrosion wirst du vermutlich viel im Netz finden können (Spannungsreihen, Dichtmilch, Gülle etc. pp.) oder vielleicht gesagt bekommen. Leider ist es nicht so einfach, den Finger auf einen einzigen Faktor zu legen. Ich kann für mich persönlich nur sagen, dass ich mit Hohlraumversiegelung nach dem Aufbau an meinen gebauten LRS bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe - und deshalb auch weiterhin Alunippel in allen Varianten und Anwendungen verwende. Messing ist auch nicht der Messias unter den Nippeln, auch wenn es gern so dargestellt wird. Auch Messingnippel werden mit den Jahren weich und verhageln einem die Stimmung, wenn man nach Jahren der Missachtung und -handlung Hand anlegen soll...

edit: Deshalb meine Idee: Nippel austauschen, versiegeln, weiterfahren...

Grüße
Hexe
 
Hm, wie machst du die?

Hast Recht (insofern deine Frage zweifelnd gemeint ist, was das denn für ein Vorgang sein soll), das kann man fehlinterpretieren. Ich versiegel damit nicht die komplette Felge. Es gibt einfach ein bisschen Sprühwachs auf die Nippel, nachdem die Zentrierung abgeschlossen ist. Die Nippel lassen sich danach immernoch normal nachbearbeiten, wenn man nach ein paar Monaten/Jahren wieder ran muss. Es braucht aber noch ein paar Jahre, um diese Methode ihrer wirklichen langreichweitigen Zweckdienlichkeit zu überprüfen...
VG
Hexe
 
Weiß jemand was das ist? Evtl Kalk?
Hatte öfter ein plätschern im LRS gehört, also bei demontiertem reifen. Tubelessband abgezogen, Nässe raus geschüttelt Und trocknen lassen.
Dann sah ich das auf dem Foto..
Das sollte sich normalerweise elektrolytische Korrosion nennen. :D
Nur, irgendwie ist da Foto nichtssagend, bzw. man kann ja nicht wirklich etwas erkennen außer dem Blumenkohl.
Ist das so ein, von manchen Usern hier hochgelobter, DT-Supernippel? Ach Menno, wie heißen die doch gleich?
Mal davon ausgehend scheint dann wohl die erwähnte Korrosion am Nippel zu geschehen. In dem Fall wohl das unedelste der beteiligten Metalle.
Üblicherweise erfolgt diese Korrosion am Alimum der Felge.
Selbst da mutmaßen manche User hier dann die Dichtflüssigkeit könnte schuld sein.

Nein, i.d.R. ist es ein nicht ph-neutrales Millieu das sich durch eindringende Feuchtigkeit in der Hohlkammer bildet.
HoKaFe sind z.T. Wasserdicht. :lol: Die lassen Feuchtigkeit rein, aber nicht wieder raus. :aetsch:
Da gibt es viele Möglichkeiten. Hochdruckreiniger, lange Zeit (und immer wieder mal) im Regen stehen lassen, tiefe Fo, ääähm, Pfützen. Dreckige Pfützen.
Es dauert immer, aber auch gut böses Ding will Weile haben.
Ob dabei eine Hohlraumversiegelung Abhilfe schaffen kann, ich wage dies zu bezweifeln.

Um ein klein wenig Vorsorge zu betreiben appliziere ich ab und an mal (mit einem Zahnstocher, dünner Draht, was auch immer) am Nippel ein wenig dieses unsäglich widerlichen Zeugs das da WD-40 genannt wird. Das zieht z.T. zwischen Nippel und Felge.
Ob das genügt die Kontakfläche Scheibe/Nippel (wenn denn Scheibe aka phr-washer vorhenden) zu erreichen und "sichern", isch wases ned ...
 
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Um ein klein wenig Vorsorge zu betreiben appliziere ich ab und an mal (mit einem Zahnstocher, dünner Draht, was auch immer) am Nippel ein wenig dieses unsäglich widerlichen Zeugs das da WD-40 genannt wird. Das zieht z.T. zwischen Nippel und Felge.
Ob das genügt die Kontakfläche Scheibe/Nippel (wenn denn Scheibe aka phr-washer vorhenden) zu erreichen und "sichern", isch wases ned ...
Also wer schon ösenlose X... Felgen von DT mit PHR-washern und Squorx-Nippeln fährt und einen guten Laufradbauer hatte, der brauch sich i.d.R. da wenig Sorgen zu machen. Die Nippel schwimmen nämlich in "hochwertigem Fett" und WD-40 ist da eher kontra-produktiv. Es ist Kriech-Öl und beseitigt auch noch den schützenden Fettfilm. Lieber die Nippel von innen nachfetten statt Öl von außen zuzuführen. Abgesehen davon besitzt das WD-40 auch noch Treibgas was sicherlich nicht fördern ist. Diese Methode würde ich also nicht unbedingt verwenden. Richtig ist allerdings, mal nach einiger Zeit das Felgenband abzunehmen um den aktuellen Zustand der Nippel zu prüfen.
 
Hast Recht (insofern deine Frage zweifelnd gemeint ist, was das denn für ein Vorgang sein soll), das kann man fehlinterpretieren. Ich versiegel damit nicht die komplette Felge. Es gibt einfach ein bisschen Sprühwachs auf die Nippel, nachdem die Zentrierung abgeschlossen ist. Die Nippel lassen sich danach immernoch normal nachbearbeiten, wenn man nach ein paar Monaten/Jahren wieder ran muss. Es braucht aber noch ein paar Jahre, um diese Methode ihrer wirklichen langreichweitigen Zweckdienlichkeit zu überprüfen...
VG
Hexe
Hochwertiges Fett wie in allen Lagern vorhanden, sollte das aber auch problemlos lösen. Und das Ganze noch ohne Treibgas, oder wie kommt dein Wachs aus der Dose? Treibgaslos?
 
Wenn Speichen ohne jedwede Laufradbelastung mal so einfach reißen, und dann noch gleich mehrere, würde ich natürlich mal die Speichenspannung mit 'nem Tensio kontrollieren. Eine Speiche, wie die Sapim D-Light allerdings, reißt doch erst ohne Fremdeinwirkung bei ca. 2400 Nm. Bei ner durchschnittlichen Speichenspannung von 1100/1200 Nm erscheint mir das sehr unwahrscheinlich. Gibt's da irgendwelche Nagetiere im Keller (Ratten, etc.)?
 
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