SRAM Maven - Tests, Tipps und Tricks

Ich habe keine Ahnung von Mathe, und hab die Insta-Videos mit den Gewichten anfangs auch eher belächelt.

Aber, ohne das berechnet zu haben:
Fahre ich an einem meiner Bikes eine Code (jaja, unfahrbar, ich weiß, hat mir aber keiner gesagt), habe ich auch bei wirklich langen Tagen mit >5.000 Tiefenmetern keinerlei Probleme.
An meinem Ebike war die Maven sensationell, aber damit fahre ich primär Hausrunden oder bis der Akku leer ist (+/- 2h).
Am Dreadnought war dann auf einmal in Lac Blanc und Finale irgendwann Ermüdung in den Händen zu spüren mit der Maven, hatte ich seit zig Jahren nicht mehr.

Ergo, keine Bremse für mich bei langen Tagen. Mit der 612 war dann zB in Klino wieder fein, wobei man da auch auf Rubin und Baron kaum bremsen muss.
Fahre aktuell (oder in jüngster Vergangenheit) TS DRT, TRP DH-R, Hayes Dominion und XT. Meine Maven benötigt von allen genannten Bremsen mit Abstand am meisten Handkraft.

Daher am eBike das eh nie nen Bikepark oder die Alpen sieht.
 

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Re: SRAM Maven - Tests, Tipps und Tricks
...hat sich dazu niemand mit Ahnung geäußert @klaus0887 👀)
Mal angenommen, man braucht 1 Kilo (= 10 N), um den Hebel von der Nullstellung bis zum Druckpunkt zu ziehen. Diese Kraft würde also benötigt, um die Gegenfeder so weit zu komprimieren, wie der Kolben den Weg bis zum Druckpunkt zurückgelegt hat. Das sind üblichwerweise so ungefähr 6 mm. Wenn man nun für eine Vollbremsung den Kolben weitere 3 mm bewegt, so würden dafür weitere 5 N benötigt, insgesamt braucht man also 15 N, um den Geberkolben den vollen, benötigten Weg zurücklegen zu lassen.

Für eine Vollbremsung wird üblicherweise eine Fingerkraft von 100 N (was aber schon sehr hoch gegriffen ist) benötigt. Das sind ja 10 Kilo. Man stelle sich vor, dass man eine volle Bierkiste (ca. 10 Kilo) mit nur einem Finger anheben sollte. Das ist schon echt mühsam.

Von den 100 N werden 15 N, also 15%, nur für die Überwindung der Gegenfeder gebraucht. Das ist ganz schön viel. Deshalb empfindet man eine leichte Gegenfeder als sehr angenehm.
 
... und welcher Grund sollte das sein?
Würde mich auch interessieren warum SRAM eine so starke Hebelfeder verbaut. Ist schon bei der Code meiner Meinung nach der Grund warum sie als schwach empfunden wird, weil initial recht viel Fingerkraft benötigt wird bis sie überhaupt zu bremsen beginnt. Bei maximaler Fingerkraft ist der Anteil der die Feder komprimiert anteilsmäßig klein, deshalb ist die Maven trotzdem so stark.

Entweder es liegt an den Dichtungen im Hebel und sie haben Angst, dass die Bremse stecken bleiben könnte, oder an den Quadringen im Geber welche einen starken "Sog" zum Rückstellen durch den Geber benötigen, oder sie haben einfach den falschen Lieferanten ausgewählt.
 
Der Niklas von School of Skillz hat bei Insta und Tik tok ein ziemlich vernichtendes Langzeitfazit zur Maven abgegeben.
Er findet die Bremse eigentlich top aber das laut ihm nicht in den Griff zu bekommene Druckpunktwandern bezeichnet er als sehr gefährlich. Laut ihm tritt das wandern besonders stark in ruppigen Passagen auf und er hätte sogar deswegen schon mehrere Stürze gehabt.
Daher rät er strikt davon ab die Maven zu kaufen.
Ist das wirklich so krass, oder gibt gibt es da serienstreuung?
 
Ich schrieb "es scheint so, wenn ich mir den Thread durchlese".
Ja, habe auch ne Code, allerdings nur Code R Hebel und die Kolben des Sattels gehen mir seit Anfang an auf den Sack, weil ich ständig mobilisieren und neu ausrichten muss.
Und nach paar Wochen laufen sie wieder bisschen ungleichmäßig und der Druckpunkt wird wieder schlechter.

Dann ist der Hebel der Code R (ohne Kugellager) eine Katastrophe von der Qualität her.
Der hatte von Anfang an sooo viel Spiel nach oben und unten und fühlt sich einfach ultra billig an. Habe ich ein Video von gemacht, kann ich gleich mal Link reinstellen.
Das Video zum Spiel des Hebels:
https://mega.nz/file/cABTQL4S#_jbPUDUvROX_tbuyqOPyGmBiSkkj6nZJ5C241mEhKq0

Einzige Sache, die die Code R richtig gut kann ist, dass sie sich absolut null aufpumpen lässt und der Druckpunkt immer konstant bleibt während einer Fahrt (außer halt, dass er nach paar Wochen wieder undefiniert wird und ich neu mobilisieren und erneut ausrichten muss.

Und nein, ich bin nicht das Problem, das habe ich schon von 2 Werkstätten und 2 Leuten, die selber die Code fahren, allerdings Code RSC, und bestätigen lassen, weil sie es ebenfalls nicht hinbekommen.
Ist vielleicht eine Fehlproduktion, aber ich kenne halt sehr viele Leute mit den gleichen Problemen und anscheinend ist das insgesamt ein Problem, dass die Toleranzen zu hoch sind.
Ich habe auch schon alle Methoden ausprobiert, die mir in Foren geraten wurden oder die ich auf YouTube oder Foren gelesen habe.

Naja und die Bremsleistung ist halt einfach zu schwach für meine 135kg Körpergewicht, aber das heißt nicht unbedingt, dass die Code schlecht ist, sondern halt eher für leichtere Leute oder Leute, die kein Problem haben viel Kraft beim ziehen des Hebels aufzuwenden um vernünftig zu bremsen, weil das Übersetzungsverhältnis sehr niedrig ist im Vergleich zu anderen Bremsen.
Liegt nur bei ca. 32, weil das mechanische Übersetzungsverhältnis nur ca. 5,3 beträgt, laut dieser Übersicht: https://brakes.ddzyne.nl/
Eine Saint liegt am Ende des Hebelwegs bei ca. 39,8.
Eine Hayes Dominon A4 bei ca. 41,4 und eine Trickstuff Maxima bei ca. 49,8.

Die maximale Bremsleistung ist nicht das Problem. Wenn ich mit richtig viel Kraft an den Hebeln ziehen, bekomme ich die Reifen zum blockieren, was ja schon zu viel Bremsleistung ist, weil man will ja nicht den Grip verlieren, aber es zeigt, dass die maximal Bremsleistung zwischen Kolben, Beläge und Scheibe nicht das Problem ist, sondern wie viel Kraft ich mit den Fingern aufwenden muss um zu bremsen.
Das ermüdet die Hände einfach extrem bei langen steilen und technischen Abfahrten, weil ich sehr viel Input (Fingerkraft) für Output X (Bremsleistung) brauche.

Auf Strecken wo man kaum bremsen muss, komme ich mit der Code gut klar, weil sie gut dosierbar ist, auch wenn ich immer relativ früh bremsen muss, weil sie halt nicht so gut verzögert, aber an so richtig steilen technischen Passagen ist es schon ein richtiger Krampf mit der Bremse.

Aber das habe ich dir glaube ich sogar schon mal erklärt, außer ich verwechsel dich gerade😅

Also in meiner Erfahrung und der vieler Bekannten sind die Kolben der Code oft zickig.
Und dass ich nur die Code R Hebel habe, ist halt nur mein Problem, aber selbst wenn ich mir für 2x 90€, also 180€ die RSC Hebel kaufen würde, würde mir die Bremsleistung wahrscheinlich immer noch nicht ausreichen und die Kolben Zicken wären auch nicht vorbei.
Und für 180€ + Preis für neue Kolben für nen Kolben Service, bekomme ich schon eine Shimano SLX M7120, die mir definitiv besser taugen wird, da ich ja schon die M7100 2-Kolben kenne und sie sehr gut finde bis auf die maximale Bremsleistung, aber die wäre bei der 4-Kolben Version ja noch etwas stärker.

Aber am liebsten hätte ich eine der stärksten Bremsen auf dem Markt, damit die Bremsleistung für mich mit meinem Gewicht so wäre wie sich für andere leichte Fahrer eine Code RSC anfühlt.

Und glaub mir, ich habe EXTREM viel Zeit in die Code investiert und bin der Meinung das Maximum mit meinem Setup rausgeholt zu haben.
Das meinte auch meine Werkstatt. Er meinte es liegt nicht daran, dass ich zu blöd bin, weil ich das die ganze Zeit dachte, sondern dass die Code wohl einfach nichts für mich ist. Er kennt die Code sehr gut, weil er oft Kunden hat, die mit Problemen bei der Code kommen.
Bei den meisten hat er letztendlich auf eine Shimano SLX M7120 gewechselt und die Kunden waren sehr zufrieden.

Aber Vorsicht: Alles was ich sage ist NUR anekdotische Evidenz, aber es gibt halt keine wissenschaftlichen Studien dazu🤷🏼‍♂️
Fast alles was hier im Forum geschrieben wird, ist anekdotische Evidenz, deswegen gibt es auch so viele gegensätzliche Ansichten.
Die Erfahrungen sind einfach extrem unterschiedlich. Manchmal liegt's wirklich daran, dass Leute zwei linke Hände haben.
Aber wenn man schon mit vielen Bremsen gearbeitet hat und keine solche Probleme verursacht haben, ist es halt schon komisch.
Ich denke, du kannst das nachvollziehen.

Wäre mal cool, wenn sich jemand aus dem Forum, der mir sagt, dass ich zu dumm bin, sich meiner Code R annimmt und dann sehen wir am Ende, ob ich und alle, die es ebenfalls versucht haben, wirklich nur zu dumm waren.
Kann ja sein, dachte ich am Anfang auch die ganze Zeit. Aber mittlerweile glaube ich das nicht mehr, weil ich eben schon extrem viel ausprobiert habe.



@Mantasy Naja, wenn der Reibring breiter als der Belag ist, aber die Scheibe den angegebenen Durchmesser hat, muss der Belag ja ganz außen aufliegen und unten bisschen freilassen. Denke das ist normal, geht ja auch gar nicht anders, oder?
Weil wenn die Beläge im Sattel bisschen weiter unten sitzen würde und man dann eine Scheibe mit 14mm oder 14,3mm wie bei der TRP R1 fahren würde, würde der Belag unten ja nicht durchgehend aufliegen, sondern nur an den Stegen und dann würde der Belag ungleichmäßig abgenutzt werden.
Denke das ist gut, wenn der genau außen an der Scheibe anliegt.
Anekdotische Evidenz trifft denv agel auf den Kopf… sehr schön formuliert.
 
Da man bei den negativen Punkte zur Maven eigentlich nur die hohe Losbrechkraft des Hebels und damit verbunden höhere Haltekraft des Hebels liest, folgende Frage an die Nutzer:

Besteht Interesse an einem Upgradekolben der zu deutlich geringeren Handkräften führt?
Gibt es sowas auch für die Code rsc? 😳
 
Würde mich auch interessieren warum SRAM eine so starke Hebelfeder verbaut. Ist schon bei der Code meiner Meinung nach der Grund warum sie als schwach empfunden wird, weil initial recht viel Fingerkraft benötigt wird bis sie überhaupt zu bremsen beginnt. Bei maximaler Fingerkraft ist der Anteil der die Feder komprimiert anteilsmäßig klein, deshalb ist die Maven trotzdem so stark.

Entweder es liegt an den Dichtungen im Hebel und sie haben Angst, dass die Bremse stecken bleiben könnte, oder an den Quadringen im Geber welche einen starken "Sog" zum Rückstellen durch den Geber benötigen, oder sie haben einfach den falschen Lieferanten ausgewählt.
Ich glaube nicht das es an der Feder liegt.
Mach jeder RSC Besitzer sich mal den Spaß und schraub den contact Point einmal komplett raus und einmal komplett rein.
Wenn man ihn komplett rein dreht, also Druckpunkt nahe am Lenkergriff lässt sich der Leerweg um ein vielfaches leichter bewegen als bei komplett rausgedrehtem Druckpunkt.
Daher muss das meiner Meinung nach noch irgendwie am übersetzungsverhältniss im Geber liegen.
 
Du spürst wie die Leerwegverstellung funktioniert. Der Kolben wird erst bewegt, nachdem der künstlich vergrößerte Leerweg überwunden wurde. Das Übersetzungverhältnis im Geber ändert sich durch die Verstellung auch ein bisschen, aber nur deshalb weil die Nocke des Swinglinks beim Betätigen des Kolbens in einer anderen Position liegt.

Prinzipiell ist das ein gutes Wirkprinzip, und im Gegensatz zu anderen Herstellern ist der Effekt auch deutlich. SRAM hat das ja bei der Maven 1:1 von der Code übernommen.

Ich habe einen Geber zerlegt und ohne Feder betätigt, ich finde dass man die Feder deutlich merkt. Geberkolben mit DOT grease schmieren brachte auch eine Verbesserung. Deshalb würde mich interessieren welchen Fix @Symion anwenden würde.
 
Ich glaube nicht das es an der Feder liegt.
Mach jeder RSC Besitzer sich mal den Spaß und schraub den contact Point einmal komplett raus und einmal komplett rein.
Wenn man ihn komplett rein dreht, also Druckpunkt nahe am Lenkergriff lässt sich der Leerweg um ein vielfaches leichter bewegen als bei komplett rausgedrehtem Druckpunkt.
Daher muss das meiner Meinung nach noch irgendwie am übersetzungsverhältniss im Geber liegen.
Das liegt daran das die leerwegverstellung die Feder vorspannt.
 
Das liegt daran das die leerwegverstellung die Feder vorspannt.
Stimmt. Die Unstetigkeit die ich oben beschreibe kommt ja durch den (Nehmer-)kolben. Müsste mal nachmessen wie weit sich die Feder komprimieren lässt, und wieviel Reserve sie nur hat, um ein herausdrehen des Druckpunkts ausgleichen zu können. Die maximale Kompression wird durch das Maß der Pushrodposition vorgegeben (siehe sram werkzeug dafür), die minimale dadurch dass die Schulter des Pushrods ansteht. Man sollte die Federkompression also am Pushrod ablesen können.

Die Feder ist 29mm lang, 8mm im Durchmesser und die Drahtstärke ist 0,6mm, wahrscheinlich aus Edelstahl wegen DOT.
 
Stimmt. Die Unstetigkeit die ich oben beschreibe kommt ja durch den (Nehmer-)kolben. Müsste mal nachmessen wie weit sich die Feder komprimieren lässt, und wieviel Reserve sie nur hat, um ein herausdrehen des Druckpunkts ausgleichen zu können. Die maximale Kompression wird durch das Maß der Pushrodposition vorgegeben (siehe sram werkzeug dafür), die minimale dadurch dass die Schulter des Pushrods ansteht. Man sollte die Federkompression also am Pushrod ablesen können.

Die Feder ist 29mm lang, 8mm im Durchmesser und die Drahtstärke ist 0,6mm, wahrscheinlich aus Edelstahl wegen DOT.
Die Maven läuft mit Mineralöl.
 
Ist die Code Feder, Maven hatte ich noch keine offen. Die der Maven müsste in den Dimensionen abweichen wenn die Theorie dass die Feder schuld ist stimmt. Vielleicht misst hier jemand seine mal nach.
 
Könnte man eine leichtere Feder einbauen wenn man auf die Verstellung verzichtet und die Bremse fest auf den kürzest möglichen leerweg einstellt?
Es müsste dementsprechend keine extra Federlänge für die Verstellung bzw die leerweg Verlängerung vorgesehen werden?
 
Meine Maven hatte kein Druckpunktwandern - bin jetzt ein Testbike gefahren...da war es extrem zuspüren.
Serienstreuung scheint ordentlich zu sein.
 
Meine Maven hatte kein Druckpunktwandern - bin jetzt ein Testbike gefahren...da war es extrem zuspüren.
Serienstreuung scheint ordentlich zu sein.
Hi, hatte oder hat… isn Unterschied. Wenn man eine kauft und das nicht in den Griff bekommt(selbstmontage) kann man dann eigentlich den Kauf wandeln..?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, hatte oder hat… isn Unterschied. Wenn man eine kauft und das nicht in den Griff bekommt(selbstmontage) kann man dann eigentlich den Kauf wandeln..?
Das ist juristisch bestimmt schwierig- zumindest müsste der Händler dann das Druckpunktwandern als Mangel anerkennen...
Dann hätten Millionen alte Shimano-Bremsen alle per Mangel getauscht werden dürfen.
Also ich kann mir vorstellen, dadurch dass die Funktion ja nicht verloren ist und die Bremse genauso bremst, wird das nicht einfach.

Bin aber kein Jurist und daher en Detail raus :ka:
 
kurze frage an die, die bereits die galfer belege kennen: welches material ist das eigentlich? habe mir jetzt mal 2 sätze black bestellt. fahre derzeit organisch u. weiss dass die scheibe getauscht gehört wenn ich auf metallisch/sinter wechsel. kann ich die „organisch“-scheibe mit den galfer black weiter verwenden?
 
kurze frage an die, die bereits die galfer belege kennen: welches material ist das eigentlich? habe mir jetzt mal 2 sätze black bestellt. fahre derzeit organisch u. weiss dass die scheibe getauscht gehört wenn ich auf metallisch/sinter wechsel. kann ich die „organisch“-scheibe mit den galfer black weiter verwenden?
Ja.
 
Am Wochenende die Bremse das erste Mal bei Temperaturen um 5°C bewegt.

Was ich im Sommer als minimales Druckpunktwandern empfand hat sich nun bei diesen Temperaturen als unfahrbar entwickelt.

Selbst im Stand ist dieses Problem deutlich zu spüren, Hebel lässt sich locker bis Griff durchdrücken nach 2 mal pumpen Druck i.O. nach ein paar Minuten ohne Betätigung gleiches Spiel wieder.

Sonst noch wer bei dem sich bei diesen Temperaturen das Wandern verschlechtert hat?
Würde hier ein anderes Öl vielleicht helfen so wie z.B. bei Shimano?
 
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