Römer hält 27,5 Zoll vor allem für einen Marketing-Trick: "Das ist ein Trend, den die Industrie selbst schafft, um den Absatz anzukurbeln." 29 Zoll sei im Unterschied dazu aber sinnvoll. Die klaren Vorteile im Abrollverhalten gingen allerdings zu Lasten der Wendigkeit und der Steifigkeit der Laufräder, sagt er.
Der Innovationsdruck sei hoch, jeder wolle jedes Jahr möglichst mit einem komplett neuen Sortiment an den Start gehen. Da passe die neue Zwischengröße gut ins Konzept - der Abschied von 26 Zoll sei nur logisch. "Dass viele Kunden den Unterschied zwischen 26 und 27,5 Zoll gar nicht bemerken, steht auf einem anderen Blatt."
Auf die Fahrradgeschäfte kommen wohl erst einmal schwierige Zeiten zu: Viele ihrer Kunden besitzen technisch hochwertige 26-Zoll-Mountainbikes, für die weiterhin Ersatzteile gebraucht werden. Dazu gehören übrigens nicht nur Mäntel und
Schläuche, sondern auch Federgabeln und
Felgen. Gleichzeitig drücken Scott, Stevens und Co. mit Macht 27,5- und 29-Zoll-Bikes in den Markt.