Touren vs AM/Trail-Bikes: Uphill Performance

Keine Ahnung, ob Dir das hilft:
Ich bin 184 cm groß, mit 87 cm Schrittlänge, also nur 2 cm mehr als Du. Mein Oberkörper ist also im Vergleich zu Dir länger im Verhältnis als Deiner.
Ich fahre meine Räder in L. Das passt auch bei konservativeren Sitzrohren bis 49 cm gut, um eine lang genuge Vario einzubauen. Je kürzer das Sitzrohr ist, umso mehr Möglichkeiten natürlich.
Mein Sitzgefühl aktuell bei meinem 2019er Spark ist so, dass es angenehm ist, aber auch noch etwas länger sein könnte. Da hätte mir auch XL gepasst. Mit Deinem kürzeren Oberkörper müsste das gut hinpassen.
Ähnlich bei meinem 2019 Ghost Kato X in L. Da würde etwas mehr vom Oberkörper her bei mir gut passen, das Rad gab es aber nur bis L. Bei Dir wäre das auch passend.
Vielleicht kannst Du das ja ein wenig auf andere Räder übertragen und ableiten, ob L für Dich ok wäre.
Ich würde vermuten, dass meist der Auszug der Sattelstütze bei M Rahmen unangenehm hoch wäre. Da würde ich eher zu L greifen und evtl. mit dem Sattel etwas hoch oder mit dem Lenker experimentieren, wenn es doch nicht ganz passt.
 
Ergänzend zu dem von dem TE Geschriebenen: Was mir die Promoter der "neuen" Geometrien (= länger gleich besser) mal erklären sollten, wär folgendes:

a) Die Räder (Radstände) werden durch die Geometrien und die flacheren Lenkwinkel immer länger = mehr Laufruhe. OK, versteh ich.
b) ein kürzerer Vorbau ermöglicht direkteres Lenken, heißt es. Dazu kommen die ebenfalls immer breiteren Lenker. Direkteres Lenken klingt für mich nach nervöserem Lenkverhalten. Also das genaue Gegenteil zu mehr Laufruhe
B) ist hier schon ganz gut erklärt...nervöser würde es werden wenn die den Lenker nicht mit dem kürzeren Vorbau verbreiterst...
https://www.mtb-news.de/news/forschungsprojekt-mountainbike-vorbaulaenge/
 
Du bist natürlich tatsächlich am kleineren Ende des Spektrums, um L zu nehmen. Andererseits bist du meiner Meinung nach aber auch definitiv zu groß für die meisten M Bikes.
Du bist mit deinen Überlegungen an dem Punkt angekommen, wo du ohne ein Bike in echt zu sehen nicht weiter kommst. Bestell also ein Bike deiner Wahl in L, setz dich in der Wohnung drauf, und schau, ob die Sattelstütze nicht zu lang ist, denn nur das ist der limitierende Faktor für ein L.

a) Die Räder (Radstände) werden durch die Geometrien und die flacheren Lenkwinkel immer länger = mehr Laufruhe. OK, versteh ich.
b) ein kürzerer Vorbau ermöglicht direkteres Lenken, heißt es. Dazu kommen die ebenfalls immer breiteren Lenker. Direkteres Lenken klingt für mich nach nervöserem Lenkverhalten. Also das genaue Gegenteil zu mehr Laufruhe.

a+b immer im Vergleich zur "alten" Geometrie. Ziel bleibt ja weiterhin, die "richtige" Sitzposition nicht zu verändern, wie auf den obigen beiden Zeichnungen ersichtlich.
Also was macht nun die neue Geometrie besser im Vergleich zur alten?
a) ist komplett richtig.
Zu b): Direkter heißt nicht zitteriger, sondern kontrollierter. Ein breiter Lenker mit einem kurzer Vorbau verleiht einem sehr viel Kontrolle, genau die Linie wählen zu können die man möchte, ohne durch Steine und Wurzeln davon abgebracht zu werden.
 
Also, so intensiv hab ich mich nicht mit Geometrie beschäftigt. Aber vielleicht zum Vergleich: ich bin knapp 180 und fahr ein Rad mit 465 Reach. Passt perfekt, aber ich möchte nicht mehr haben. Besonders Radstand (1227) dürfte für die Art von Trail die ich fahre nicht länger sein. Sitzrohrlänge 455mm erscheint mir nicht zu viel bei deiner Größe, da bleibt genug Platz.
Aktuelle Reviews, Artikel werden dir immer zum größeren Rahmen raten - länger liegt derzeit einfach im Trend. Kommt halt auch immer darauf an wie und was man fährt. Egal ob M oder L, im Vergleich zu deinem alten Bike wird dir das 29er sowieso riesig erscheinen.
 
@sebhunter Habs mir mal durchgelesen.
Beweis:
Zusammenfassung:
Abgesehen von fast schon vernachlässigbaren 20 mm an der Nicolai Geolution ist die Gesamtreichweite an einem Großteil der sogenannten „Newschool-Geometrien“ gar nicht so anders oder teilweise sogar kleiner als bei einem Bike, das fast 10 Jahre auf dem Buckel hat. Lediglich die Vorbaulänge und der Radstand haben sich geändert.

Heißt für mich erstmal, daß (durch die flacheren Lenkwinkel) die Räder länger geworden sind. Damit technisch schwieriger um richtige Spitzkehren zu bewegen. Wem das egal ist oder wer technisch richtig gut drauf ist, voll ok. Mir ist ein kürzeres Bike lieber.

Ein breiter Lenker mit einem kurzer Vorbau verleiht einem sehr viel Kontrolle, genau die Linie wählen zu können die man möchte, ohne durch Steine und Wurzeln davon abgebracht zu werden.
Schaut man sich die Zeichnung mit den 3 Vorbauten in dem von @sebhunter verlinkten Artikel an, kann man ja zusätzlich noch eins feststellen: Bei gleichem kurzen Vorbau wird der grüne Pfeil (der Weg, den der Lenker nehmen muß um die 10° durchzuführen) länger je breiter der Lenker wird. Heißt für mich: Wenn ich Pech habe und nen zu breiten Lenker nehme (weil breiter ja viel besser ist), habe ich wieder genau die gleiche Situation wie mit dem alten System mit schmalerem Lenker und längerem Vorbau.

Bei meiner Größe von 172 cm bin ich mit längerem Vorbau und 680 mm Lenker ganz gut bedient. Paßt mir auch in S2 Gelände und engen, felsigen Spitzkehren. Mit kurzem Vorbau wäre dann ein 800 mm Lenker vermutlich zuviel des Guten. Wär ich 190 cm groß, säh es wahrscheinlich anders aus.

An den TE: Sorry für OT, aber mir schien das hiermal ganz angebracht, weil mir zuviel nur über Reach und Stack geredet wird, das Thema Vorbau+Lenker aber nicht hinterfragt wird, obwohls eben auch wichtig ist, wenn man sich ein Bike auf rein theoretischen Geometrieangaben basierend kaufen will.
Obwohl ich nun auch schon einige Jahre bike und ne ganze Reihe von (Miet-)Bikes durchhabe, würde ich mir immer noch kein Bike ohne "richtiges" Probefahren im Gelände kaufen. Nur da erzählt mir mein Hintern, obs paßt - vorausgesetzt, Sitzposition und Federung sind richtig auf mich eingestellt.
Daß das zunehmend schwieriger wird, ist mir klar.
Aber wenn man mehrere tausend Euro für ein Bike ausgeben will, kann man auch mal ein paar Hundert Euro für nen schicken Kurzurlaub einplanen, wo ich in nem Testcenter oder bei nem Bikefestival die Testmöglichkeiten nutzen könnte - in normalen Zeiten ohne Corona.
 

Schaut man sich die Zeichnung mit den 3 Vorbauten in dem von [USER=540752]@sebhunter
verlinkten Artikel an, kann man ja zusätzlich noch eins feststellen: Bei gleichem kurzen Vorbau wird der grüne Pfeil (der Weg, den der Lenker nehmen muß um die 10° durchzuführen) länger je breiter der Lenker wird. Heißt für mich: Wenn ich Pech habe und nen zu breiten Lenker nehme (weil breiter ja viel besser ist), habe ich wieder genau die gleiche Situation wie mit dem alten System mit schmalerem Lenker und längerem Vorbau.
Ich verstehe nicht ganz, was dein Punkt ist. Zwischen welchen der drei Bilder vergleichst du?

Mit breitem Lenker hat man mehr Kontrolle, weil man mehr Hebel hat und somit mit geringerem Kraftaufwand eine Linie halten oder einlenken kann.

Das Größengefühl des Bikes zwischen einem Setup mit langem Vorbau und schmalem Lenker und einem Setup mit kurzem Vorbau und breitem Lenker ist übrigens sehr ähnlich, da die arme dann zwar weiter hinten entlang des Bikes, aber auch breiter aufgestellt sind, sodass der Oberkörper seine Position nicht ändert.
 
Kann mir jemand sagen, ob das mit dem Sattel passen für L? Ich weiß nicht ganz, wie ich das berechnen soll...
Wow du hast dich ja intensiv mit der Materie befasst👍
Jetzt wird's aber Zeit mal zu testen, oder das Slide in L zu bestellen 😎

Zur Berechnung nutzt @Orby hier immer eine Formel die wohl echt gut passt:
Schrittlänge x 0,885 = Sitzhöhe bis Mitte Tretlager also 72,2 cm - Sitzrohrlänge 45,5= Sattelrohr inkl. Sattel also 29,7 - Hub des Droppers (15,0cm) = 14,7cm
davon ziehst dann die Höhe des Sattels, des Stützenkopfs und des "Kragens" des Droppers (sind so um die 11cm) ab, dann bleiben noch 3,7cm. Das ist dann der Auszug der Sattelstütze beim Slide in L...ist imho ein normales Maß. Bei M wäre das 6,7 cm.
 
Zur Berechnung nutzt @Orby hier immer eine Formel die wohl echt gut passt:
Schrittlänge x 0,885 = Sitzhöhe bis Mitte Tretlager also 72,2 cm - Sitzrohrlänge 45,5= Sattelrohr inkl. Sattel also 29,7 - Hub des Droppers (15,0cm) = 14,7cm
davon ziehst dann die Höhe des Sattels, des Stützenkopfs und des "Kragens" des Droppers (sind so um die 11cm) ab, dann bleiben noch 3,7cm. Das ist dann der Auszug der Sattelstütze beim Slide in L...ist imho ein normales Maß. Bei M wäre das 6,7 cm.
Ist da der Sitzrohr-Knick, den die meisten full suspension Bikes haben, miteingerechnet?
 
nein, bei der Berechnung geht's nur darum, ob's außerhalb des Sitzrohrs passt, also passt der Auszug der Stütze, bzw. wie lang ist er. Mögliche Einstecktiefe ist nicht berücksichtigt.
 
Ich meinte nicht die Einstecktiefe, sondern den Sachverhalt, dass aufgrund des Knicks die Länge der Sattelstütze nicht ganz gezählt werden kann, weil die Linie, in der sie liegt, vor dem Tretlager endet. Deswegen kommt es nochmal auf den Grad des Knicks an, wie genau die Formel ist. Weil die Stütze in keiner direkten Linie zum Tretlager liegt, ist sie effektiv gesehen kürzer, als ihre eigentliche Länge.
Screen Shot 2020-11-21 at 18.56.40.png
 
Ich meinte nicht die Einstecktiefe, sondern den Sachverhalt, dass aufgrund des Knicks die Länge der Sattelstütze nicht ganz gezählt werden kann, weil die Linie, in der sie liegt, vor dem Tretlager endet. Deswegen kommt es nochmal auf den Grad des Knicks an, wie genau die Formel ist. Weil die Stütze in keiner direkten Linie zum Tretlager liegt, ist sie effektiv gesehen kürzer, als ihre eigentliche Länge.Anhang anzeigen 1154823

Hab gerade mal aus Neugierde die Bikes mit Knick bzw. keinem geraden Sitzrohr gemessen. Die Länge bezieht sich auf die Länge vom Tretlager gemessen.

Was auch irgendwie sinnvoll ist, da sonst bei der realen Länge, immer kompliziert rechnen müsstest wo dein Sitzrohr aufhört.
 
Super, vielen Dank für Eure Klarstellung bzgl. meiner Überlegungen.

Sehe es wie Ihr - ab jetzt müssen Fakten geschaffen werden oder eine Testfahrt her. Da letztes vor Blackfriday und in Tirol auch längerfristig schwierig wird - werde ich das Slide Trail 9.0 in L kaufen.

Was ich hier mitbekomme und von Erfahrenen gelesen habe ist auch eigentlich immer das Gleiche: Das perfekte Bike gibt es eigentlich nicht - oder es ist zumindest eine langer evolutionärer Prozess des heran- und austestens. Ich werde es insofern so wie bei meinen anderen Sportgeräten auch machen: Mit meinem gut überlegten Versuch starten (Slide Trail in L) und mir dann mit der Zeit anschauen was ich genau brauche, auf testivals fahren und dann in der nächsten Generation schon wesentlich besser wissen, was ich will. Bis dahin bin ich mir sicher, dass mir das neue Slide super dienste erweisen wird und ich sicher damit gut klar kommen werde unterm Strich :)

Daher nochmal klares Danke an Euch! Super beratung, super argumente und sehr sympathisch. Keep going!

p.s. @sebhunter
Wow du hast dich ja intensiv mit der Materie befasst👍
Jetzt wird's aber Zeit mal zu testen, oder das Slide in L zu bestellen 😎

Zur Berechnung nutzt @Orby hier immer eine Formel die wohl echt gut passt:
Schrittlänge x 0,885 = Sitzhöhe bis Mitte Tretlager also 72,2 cm - Sitzrohrlänge 45,5= Sattelrohr inkl. Sattel also 29,7 - Hub des Droppers (15,0cm) = 14,7cm
davon ziehst dann die Höhe des Sattels, des Stützenkopfs und des "Kragens" des Droppers (sind so um die 11cm) ab, dann bleiben noch 3,7cm. Das ist dann der Auszug der Sattelstütze beim Slide in L...ist imho ein normales Maß. Bei M wäre das 6,7 cm.

Danke für die Berechnung. Wie sind denndie 3,7 cm zu interpretieren - was bedeutet das? Ist das der Platz den ich habe "übrig habe", wenn ich die Stütze maximal ausziehe?

[warum wird der komplette dropper hub (150 mm) von 297 mm abgezogen? Müsste nicht nur der Teil der Variostütze abgezogen werden, der stets fixiert aus dem Sitzrohr rausragt (was du mit "kragen" meinst)? Die 150 mm sind doch nur der Teil der interessant ist, wenn ich max. ausgefahrene länge wissen will?]

Für mich wäre interessant, wieviel Platz ich zum arbeiten "mit meinem Gesäß" über der minimal ausgefahrenen Vario/Sattel habe :) Hoch genug wird sie ja gehen denke, nur ob sie tief genug geht. Hmm
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Berechnung. Wie sind denndie 3,7 cm zu interpretieren - was bedeutet das? Ist das der Platz den ich habe "übrig habe", wenn ich die Stütze maximal ausziehe?
ich weiß nicht ob ich deine Ausgangsfrage richtig verstanden hab. Mit dieser Berechnung kann man herausfinden ob die Sattelstütze bei der entsprechenden Sitzrohrlänge nicht zu lang ist. Ist öfter mal das Problem wenn man längere Sitzrohre hat, oder kürzere Beine. Denn der Dropper hat ja eine Mindestlänge wenn er ausgefahren ist. Die 3,7cm geben an, dass du bei deinen Maßen den Dropper noch 3,7cm weiter rausziehen/fixieren musst als das Mindestmass...heißt alles OK....bei mir sind das z.b. bei Sitzrohr 465 2,5cm.
Auch kannst du so berechnen ob du noch Dropper mit mehr Hub nachrüsten kannst, in deinem Fall wären also locker 30mm mehr Hub möglich..
[warum wird der komplette dropper hub (150 mm) von 297 mm abgezogen? Müsste nicht nur der Teil der Variostütze abgezogen werden, der stets fixiert aus dem Sitzrohr rausragt (was du mit "kragen" meinst)? Die 150 mm sind doch nur der Teil der interessant ist, wenn ich max. ausgefahrene länge wissen will?]
sagt nur: wenn Dropper ganz ausgefahren ist schaut er inkl. Sattel bei deiner Grösse 297mm aus dem Sitzrohr raus, eingefahren noch 147mm
Für mich wäre interessant, wieviel Platz ich zum arbeiten "mit meinem Gesäß" über der minimal ausgefahrenen Vario/Sattel habe :) Hoch genug wird sie ja gehen denke, nur ob sie tief genug geht. Hmm
eigentlich ganz einfach: wenn Dropper 150mm Hub hat und du ihn einfährst hast 150mm mehr Platz...immer😁
 
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Beweis:
Zusammenfassung:
Abgesehen von fast schon vernachlässigbaren 20 mm an der Nicolai Geolution ist die Gesamtreichweite an einem Großteil der sogenannten „Newschool-Geometrien“ gar nicht so anders oder teilweise sogar kleiner als bei einem Bike, das fast 10 Jahre auf dem Buckel hat. Lediglich die Vorbaulänge und der Radstand haben sich geändert.

Heißt für mich erstmal, daß (durch die flacheren Lenkwinkel) die Räder länger geworden sind. Damit technisch schwieriger um richtige Spitzkehren zu bewegen. Wem das egal ist oder wer technisch richtig gut drauf ist, voll ok. Mir ist ein kürzeres Bike lieber.

Dies ist leider nicht korrekt. Es hat sich sehr viel geändert.
Da ich gestern etwas mit Bike Stats rumgespielt habe, hier eine Interessante Statistik die ich dort rausgezogen habe
Statistik.JPG

Der Hauptrahmen ist länger geworden (Reach) aber durch steilere Sitzwinkel ist das Oberrohr kürzer geworden. Im Sitzen fühlen sich die Bikes nicht so lange an weil du weiter vorne sitzt, aber im Stehen ist es merkbar, hab dies selbst erlebt bei einem Bike, Oberrohr weniger als mein HT (was nur vorne in den SAG geht also nicht gleichmäßig wie ein Fully, somit das Oberrohr sogar zunimmt) aber Reach +35mm.

Gleichzeitig wurden die Lenkwinkel flacher, Lenker breiter und Vorbauten kürzer. Dies wirkt sich ebenfalls auf die Position im Sitzen aus. Aber ein 40mm Vorbau ist sinnfrei bei 70° LW wie ein 90mm Vorbau bei 64° LW.

Der längere Hauptrahmen mit flacherem Lenkwinkel generiert mehr Laufruhe, diese Laufruhe gleiche ich mit aktiverem Fahrstil aus wo der breite Lenker sowie Vorbau zusammenspielt. Ich muss zentraler Stehen auf dem Bike und mehr mit Blick, Hüfte, Schultern und Gewichtsverlagerung arbeiten.

Aktuell wachsen die Kettenstreben auch wieder etwas, da das Bike ausbalancierter wird bei flachen Lenkwinkel.

Laut der Statistik könnte man sagen ein 140mm Fully in L
2016 Fully: 447 Reach, 614 Stack, 616 Oberrohr, 67° LW, 74° SW, Kettenstreben 432, Radstand 1182
2021 Fully: 480 Reach, 623 Stack, 588 Oberroh, 65° LW, 77° SW, Kettenstreben 437, Radstand 1232

Es sind also nicht die LW alleine die das Bike verlängern, es sind viele Aspekte.

Hier mal der Vergleich Canyon Neuron aus 2018 vs. Orbea Occam
bild (2).png

Leider hat das Programm einen Haken, der Sitzwinkel stimmt nicht und somit die Maße.

Canyon 2018 vs Orbea Occam 2020.JPG

Der echte Sitzwinkel passt nicht. Glaube hier kann man erkennen wieso
Canyon1.jpg
Der effektive Sitzwinkel sollte auf Stack gemessen sein, aber in der Realität durch den Auszug ist er flacher.
Natürlich kann das Programm/Tool nicht den realen Sitzwinkel je nach Auszug berechnen, außer man hat ein gerades Sitzrohr ohne Knick, was meist/oft wegen den kurzen Kettenstreben nicht geht.

Aber als Fazit bleibt, obwohl das Orbea 23mm mehr Reach hat, hat es -11mm eff. Oberrohr und durch den 15mm längeren Vorbau holt sich das Canyon wieder etwas an Länge zurück.

Das alles klingt nicht nach viel, paar mm hier und paar mm da, wenn man sich jedoch daran gewöhnt hat, will man nicht mehr zurück. So geht es zumindest mir.
 
@Orby Folgert daraus deiner Meinung nun L oder M ;)

Wann war ich mal für das kürzere Bike :D

Beim Slide finde ich die Entscheidung für L sehr einfach. 464 Reach gepaart mit 65,6/66,6° LW finde ich in sich nicht zu extrem auf keiner Seite. Der 50mm Vorbau lässt vorsichtig einen minimalen Spielraum, wobei 45mm würde ich nicht unterschreiten wollen.

Beim Skeen habe ich schon länger schauen müssen. Da wäre vermutlich L mit einem 50mm Vorbau meine Variante gewesen. Da musst aber schon genau rechnen und schauen beim Skeen.

Langsam muss man wirklich wieder anfangen mit umdenken, einige Bikes in L werden sogar für mich mit 1,86m und SL 88cm wieder interessant. Aber da sind die XL dann wirklich lang, also 510 Reach etc.

Aber beim Slide finde ich es einfach mit dem 20".
 
Dies ist leider nicht korrekt. Es hat sich sehr viel geändert.
Erstmal danke für Deine ausführlichen Erklärungen und die Mühe, die Du Dir machst.
Aber, ehrlich gesagt, ist mir alles zu viel Theorie und mm- und Zahlenjonglierei und verwirrt mich mehr, als daß es mir bei ner Kaufentscheidung helfen würde.
Zum Glück brauch ich nix Neues und falls ich was bräuchte, würde ich allein meinen Hintern nach ner intensiven Probefahrt im Gelände entscheiden lassen, was paßt und was nicht. Hab ich bisher schon so gehalten und bleibt so.

Der folgende Text:
Zusammenfassung: Abgesehen von fast schon vernachlässigbaren 20 mm an der Nicolai Geolution ist die Gesamtreichweite an einem Großteil der sogenannten „Newschool-Geometrien“ gar nicht so anders oder teilweise sogar kleiner als bei einem Bike, das fast 10 Jahre auf dem Buckel hat. Lediglich die Vorbaulänge und der Radstand haben sich geändert.
auf den Du geantwortet hast, ist nicht von mir sondern ein Zitat aus dem von sebhunter weiter oben verlinkten Artikel. Vielleicht solltest Du dem Artikelverfasser mal Deine Auffassungen darlegen.

Und ob Du´s glaubst oder nicht, ich hab für meine Körpergeometrie und Fahrweise (gemütliche auch längere Ausfahrten auf Naturtrails bis S2 und ab und an mal S3-Stellen, gerne Spitzkehren, ungern schnell bergab, keine größeren Sprünge, keine Bikeparks, keine Murmelbahnen) mit meinem alten, ziemlich leichten 26" HT, 68° LW, 120 mm Federweg, 1034 mm Radstand ein Bike, auf dem ich mich absolut wohlfühl und nicht wüßte, wo ich mit nem modernen Bike irgendwelche Vorteile hätte außer bißchen mehr Komfort (Fully) bei längeren, rumpeligen Tretpassagen.
 
Ich finde die Diskussion sehr interessant und es hilft mir bei der Kaufentscheidung.Ich würde auch lieber beim Händler eine Probefahrt machen. Allerdings ist meine Erfahrung nach ca. Einem halben Jahr Bikesuche: praktisch keine passenden Bikes ohne E-Antrieb im Laden, wenn man einen Verkäufer erwischt, steht schon eine Schlange weiterer Kunden im Hintergrund. Alles muss schnell schnell gehen. Die gleiche Erfahrung habe ich auch schon vor drei Jahren beim Kaufversuch eines e-bikes für meine Frau gemacht. So kommt bei mir keine Kauflaune auf. Die Händler, die hier immer beschrieben werden (beim Kaffee über Trails quatschen), suche ich bisher vergebens.
 
Ich finde die Diskussion sehr interessant und es hilft mir bei der Kaufentscheidung.Ich würde auch lieber beim Händler eine Probefahrt machen. Allerdings ist meine Erfahrung nach ca. Einem halben Jahr Bikesuche: praktisch keine passenden Bikes ohne E-Antrieb im Laden, wenn man einen Verkäufer erwischt, steht schon eine Schlange weiterer Kunden im Hintergrund. Alles muss schnell schnell gehen. Die gleiche Erfahrung habe ich auch schon vor drei Jahren beim Kaufversuch eines e-bikes für meine Frau gemacht. So kommt bei mir keine Kauflaune auf. Die Händler, die hier immer beschrieben werden (beim Kaffee über Trails quatschen), suche ich bisher vergebens.
Ich empfehle dir dringend einen anderen Händler. Hier vor Ort musst du für einen Beratungstermin einen Termin machen. 1 Stunde ist pro Kunde angesetzt. Du wirst vermessen, auch Po-Knochen, und dann geht es an die Bike Beratung. Im Zweifel muss man hier mal ein paar Kilometer fahren für so einen Händler, aber es lohnt sich. Ich kann Hier Bikes and Boards empfehlen
 
Allerdings ist meine Erfahrung nach ca. Einem halben Jahr Bikesuche: praktisch keine passenden Bikes ohne E-Antrieb im Laden, wenn man einen Verkäufer erwischt, steht schon eine Schlange weiterer Kunden im Hintergrund.
Ich zitier mich mal:
Daß das zunehmend schwieriger wird, ist mir klar.
Aber wenn man mehrere tausend Euro für ein Bike ausgeben will, kann man auch mal ein paar Hundert Euro für nen schicken Kurzurlaub einplanen, wo ich in nem Testcenter oder bei nem Bikefestival die Testmöglichkeiten nutzen könnte - in normalen Zeiten ohne Corona.
Beispiel: https://www.wheelsports.de/Testcenter/
Da kann man richtig Probefahren, sogar Fahrtechnikkurse buchen und das in ner Ecke, die nun wirklich alles bietet, was das Bikerherz begehrt. Gibt sicher auch andere.
Damits klappt, muß man sicher länger planen und gegebenenfalls davon absehen, was das einzig wahre, nach zig Stunden Forumsdiskussion optimale Bike für mich ist, sondern auch mal anders rum rangehen. Welche Bikes kann ich testen (Zur Not auch mal welche, die vielleicht nicht exakt meiner Wunschkonfiguration entsprechen, aber ein Modell der gleichen Serie sind, so daß man danach weiß, daß der Rahmen in der Größe auch paßt, falls man die Wunschkkonfiguration dann woanders oder im Versand kaufen muß.). Und sich dann für ein verfügbares Bike entscheiden.
Reine Bikevermieter und Reiseveranstalter verkaufen auch regelmäßig ihre (gebrauchten) Leihbikes.
 
Und ob Du´s glaubst oder nicht, ich hab für meine Körpergeometrie und Fahrweise (gemütliche auch längere Ausfahrten auf Naturtrails bis S2 und ab und an mal S3-Stellen, gerne Spitzkehren, ungern schnell bergab, keine größeren Sprünge, keine Bikeparks, keine Murmelbahnen) mit meinem alten, ziemlich leichten 26" HT, 68° LW, 120 mm Federweg, 1034 mm Radstand ein Bike, auf dem ich mich absolut wohlfühl und nicht wüßte, wo ich mit nem modernen Bike irgendwelche Vorteile hätte außer bißchen mehr Komfort (Fully) bei längeren, rumpeligen Tretpassagen.
Du weißt ja seit der 38 Fox ist die 36 eine unfahrbare XC-Gabel :D

Ernsthaft, wenn man Spaß hat mit seinem Bike und gefühlt alles passt, gibt es keinen Grund zu wechseln.
Nur wenn ich jetzt ein Bike kaufe, darf es schon Stand 2020/2021 sein. Man muss aber bereit sein sich darauf ein zu lassen.
Vermutlich ist dies für langjährige Biker schwieriger als für Neueinsteiger.

Ich finde die Diskussion sehr interessant und es hilft mir bei der Kaufentscheidung.Ich würde auch lieber beim Händler eine Probefahrt machen. Allerdings ist meine Erfahrung nach ca. Einem halben Jahr Bikesuche: praktisch keine passenden Bikes ohne E-Antrieb im Laden, wenn man einen Verkäufer erwischt, steht schon eine Schlange weiterer Kunden im Hintergrund. Alles muss schnell schnell gehen. Die gleiche Erfahrung habe ich auch schon vor drei Jahren beim Kaufversuch eines e-bikes für meine Frau gemacht. So kommt bei mir keine Kauflaune auf. Die Händler, die hier immer beschrieben werden (beim Kaffee über Trails quatschen), suche ich bisher vergebens.
Das mit den Händlern ist wirklich Glückssache. Oft auch sehr personenabhängig.
Grundsätzlich ist es nicht verkehrt zu wissen was man will. Du denkst vielleicht an Flowlines im Bikepark zu fahren, der Händler versteht Bikepark, sofort sind wir bei 160mm wenn vielleicht 130mm reichen würden.

Ich bin das Liteville 301 MK 15 Trail in Größe M mehrere Touren gefahren. Bergab und auf dem Trail fand ich das sehr schön verspielt und o.k. Bei längeren Anstiegen hatte ich immer das Gefühl, dass mir das Rad zu klein ist und ich irgendwie "komisch" pedaliere, habe verschiedene Vorbaulängen, bis zu 80mm versucht und auch die Sattelposition verstellt, mit mäßigem Erfolg bzw. ist der Bikecharakter dann ein anderer.
Wenn du an so einem Bike einen 80mm Vorbau verbauen musst, ist es aufgepfuscht. Grundsätzlich ist dir das Liteville in M zu klein.

Radon empfiehlt mir per email Beratung Größe M, Bei Cube und YT wird mir Größe L empfohlen.
Radon empfiehlt immer die kleinere Größe. Man geht auf Nummer sicher.

Würde dir auch zum 20" raten und ggf. den 60mm durch einen 50mm Vorbau ersetzten, optional.

https://www.mtb-news.de/forum/t/touren-vs-am-trail-bikes-uphill-performance.931936/post-17015501@sebhunter hat es ja schon gerechnet, dürfte sich knapp ausgehen wenn sich die Dropper komplett versenken lässt.
 
Ich finde die Diskussion sehr interessant und es hilft mir bei der Kaufentscheidung.Ich würde auch lieber beim Händler eine Probefahrt machen. Allerdings ist meine Erfahrung nach ca. Einem halben Jahr Bikesuche: praktisch keine passenden Bikes ohne E-Antrieb im Laden, wenn man einen Verkäufer erwischt, steht schon eine Schlange weiterer Kunden im Hintergrund. Alles muss schnell schnell gehen. Die gleiche Erfahrung habe ich auch schon vor drei Jahren beim Kaufversuch eines e-bikes für meine Frau gemacht. So kommt bei mir keine Kauflaune auf. Die Händler, die hier immer beschrieben werden (beim Kaffee über Trails quatschen), suche ich bisher vergebens.
Das ist zum Teil wirklich Glückssache. Gerade in diesem Jahr sind die Händler aber auch einfach überrannt worden. Hier bei mir in der Gegend gibt es einen kleineren Händler, der wirklich allseits gelobt wurde. Viele Freunde haben da ihre Bikes gekauft und waren auch super zufrieden. In diesem Jahr wars aber auch bei dem ganz anders: Beratung = Fehlanzeige, Garantieanfragen = abgewimmelt, Atmosphäre im Laden = gestresst und unfreundlich. Da muss man dann einfach schauen. Jetzt ist eigentlich eine ganz gute Zeit, um sich ein neues Bike auszusuchen. Es ist Nachsaison, womit die im Laden einfach mehr Zeit und Luft haben und die 2021er Bikes sind schon da oder kommen jetzt nach und nach rein. Das mit dem Kaffee und über Trails quatschen ist übrigens auch so eine Klischee vom coolen Bikehändler. Ich kenne hier bei uns genau einen Händler (kenne jetzt aber auch nicht alle...), bei dem das ausgiebig zelebriert wird und das wäre so ziemlich der letzte bei dem ich ein Bike kaufen würde. Kaffee und Gequatsche über Trails taugt nicht unbedingt als Wohlfühl- und/oder Qualitätskriterium. Am Ende soll das Bike passen und nicht der Kaffee lecker gewesen sein. Wobei: Wenn ich eine gute Beratung und einen leckeren Kaffee bekomme, habe ich selbstverständlich auch nichts dagegen :D.
Ansonsten mal nach Testcentern, Testevents und Händlern mit Demobikes schauen. Die meisten Hersteller haben das auf ihrer Homepage gelistet.
 
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