Während
@Falco als rollender Bürgerschreck seine Buddies versägt und und
@Rockhopser sich als Demotivationstrainer hervortut, bin ich ganz für mich ohne Publikum auf Trailjagd am Hohen Schneeberg gewesen:
Benebelt auf dem Bürgermeister-Luft-Weg
Von Schöna aus ging es direkt zackig den Berg hoch, locken doch sagenhafte Aussichten auf der Hochebene:
Naja, zwischen den Nebelschwaden konnte man die Schrammis erahnen. Sozusagen "Shades of Grey" für Biker
Über schier endlose Forstwege rolle ich Richtung Böhmisches Tor:
... kurbeln ... kurbeln ...
... immer rin in die Suppe:
Hier gibts zur weiteren Motivation die Tourenstulle:
Weiter gehts über taunasse Wege, bis plötzlich nach einer Kurve "Sie" erscheint!
Das Rendezvous ist nur von kurzer Dauer, auch stellen sich in OSM als gut fahrbarer Track markierte Wege (entspricht dem hiesigen Forst- und Feldweg) in Natura so dar:
Letztlich gelange ich zur bekannten Teerstraße und kurbel auf den Hohen Schneeberg rauf. Aus dem grauen Nichts schälen sich große Rechtecke mit Beinen dran:
Boulderer, die ihre Matte ("Crashpad") zum Auto tragen. Bei dem Wetter
Die Boulderer scheinen angesichts meiner zu denken: Biken, bei dem Wetter
Oben wende ich mich gleich nach rechts und strebe die südwestliche Abfahrt an, ein solider S3er. Verglichen mit meinen Versuchen einige Jahre zuvor, läuft es eigentlich ganz gut, jedoch einige Male muss der Fuß raus.
Fotos sind jetzt irgendwie nicht drin, aber meinen Versuch vor Jahren hatte ich mit Cam am Lenker teilweise mitgefilmt:
Ganz so bürgerschreckmäßig wie Falco mit FF-
Helm sehe ich zwar nicht aus, aber Knie/Schienbeinschoner dürfens schon sein.
Dann zweigt der grün markierte Wanderweg - der eigentliche "Bürgermeister-Luft-Weg" - links ab und ich wähne mich noch guter Dinge, den Trail klar zu machen. Bis dahin:
Die andere Variante in der Nähe ist ebenfalls ein "No Go" für mich:
Mit Turnschuhen (alte Frontverletzung ... ) und bei teils glitschigen Steinen sind meinen Versuchen, die Schlüsselstellen zu knacken, doch recht schnell Grenzen gesetzt.
Die Fotos bringen die Steilheit irgenwie nicht so richtig rüber
Aber dann wird es richtig gut. Ein gleichmäßig ausgewaschender Trail, der eine konstante Vibrationsmassage generiert, strebt stetig bergab:
Aus Gründen mangelnden Zeitbudgets muss ich abkürzen, weitere Trails parallel zum Bürgemeiter-Luft-Weg sind dann eben andermal dran.
So geht es nach einem finalen Wiesenweg und einer Anzahl Häuser mehr zufällig zu einem Secret Spot der lokalen Freeride-Szene:
Ich nutze gößtenteils die Chickenways, macht trotzdem Spaß. Fotohalt an unschwerer Stelle:
Am finalen Steinfeld ist bei mir Ende Gelände, während ein Trupp Trailhunter mit schwerem Gerät an mir vorbeidonnert.
Gemeinsam rollen wir noch ein Stück Teerstraße, bis die Fully-Freunde in den nächsten Spot abbiegen.
Ich muss leider einige Höhenmeter auf blankem Asphalt vernichten, aus Zeit- und tourentechnischen Gründen.
Da ist dann der einer der tourentechnischen Gründe:
Unschwer raschle ich durchs Herbstlaub, lasse dann das Schäferwandmassiv rechts liegen und strebe dem gelb markierten Wanderweg entgegen, welcher einen Blick auf Decin erhaschen lässt:
Rechts die Schäferwand, und weiter links das Schloß.
Erinnerungen werden wach, an den Trail runter von der Schäferwand:
Weiter gehts bis zur Aussicht:
Der Trail wird dann etwas bewegter und schlängelt sich unter diversen Felsen entlang.
Bis auf eine Stelle, wo die Trockensteinmauer abgerutscht ist und man schon gut zielen muss, ist der Weg nicht weiter schwer.
Weiter geht es in Richtung eines kleinen Stausees, wo von oben ein ziemlich heftiger Trail einmündet. Heute aber sind wir auf dem Spazierwegabschnitt unterwegs:
Die Schoner sind hier eigentlich nicht nötig, aber ich war zu faul zum abmachen. Mehr Respekt seitens des Fußvolks hat man auch noch
Über einen Forstweg gelange ich zum letzten Trail aus meiner "Erkundungsliste", welcher wiederum grün markiert hinab führt (das ist das Ende des Hangtrails von Tschirte/Certova Voda kommmend):
So hat die Tour einen schönen Abschluß, bis auf den zerkloppten Steinbrocken, welcher etwas den Flow stört.
Nun geht es mit vaumax bis Schöna, wo schon die S-Bahn auf mich wartet.
Fazit:
Kenner wissen es: Am und um den Hohen Schneeberg finden sich immer wieder aufs neue Trailperlen, so dass sich die vielen Höhenmeter und die Anreise jedesmal lohnen.
ride on!
tanztee
P.S. Kürzlich entdeckt -
was für Trailsucher