Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

Einfach nur schön ... und die historischen Wanderwege erleben so ihre „Wiedergeburt” :daumen:
Gibt es dann zum Schluß den Wegverlauf als Track :confused: :anbet:

ride on!
tanztee
 
Lausitzer Landweg Teil 2
Wie versprochen habe ich mich bei einer guten Wetterprognose am Samstag, den 10.06.2017, aufgemacht, den restlichen Lausitzer Landweg zu beradeln. Schnell noch vorher die Kette gewechselt und das Bike geputzt, eine Tour über 100 km fahre ich nicht jeden Tag, da soll alles gut vorbereitet sein. Die Sache mit dem Putzen war aber bissel sinnlos, da es in der Nacht vom Freitag gewittert und geregnet hat. Die Anfahrt bis nach Bischofswerda wird auf einfachen Wegen zurückgelegt und dann die Spur an dieser Brücke über die Umgehungsstrasse wieder aufgenommen.
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Es schließen sich hier einige verlassene und zugewachsene Wege Richtung Rüdenberg an und durch den Regen ist das Bike gleich wieder schmutzig und die Füße auch nass. Aber es kommt ja bald die Sonne...
Am Gasthaus "Grüne Tanne" ist dann an der alten Strasse nach Neustadt ein wahrer Schilderwald zu finden, unter anderem der Wanderweg mit dem roten Punkt, welcher heutzutage in weiten Teilen den Lausitzer Landweg markiert. Von daher muss man sagen, dass der Weg weiterlebt und nicht wie so viele andere verschwunden ist.
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Der Weg wendet sich jetzt entlang der alten Bahnstrecke Bautzen - Bad Schandau Richtung Rückenberg und dann weiter zum Valtenberg. Herrliche, einsame Wege werden benutzt, die Orientierung ist ein wenig schwierig. Schon am Valtenberg zeigt sich, das es ein Wanderweg ist, ich muss das Rad einen steilen, steinigen Weg hochschieben, welcher sich besser zum Runterfahren eignen würde. Runterzu geht es dann leider auf einem schmalen Asphaltwanderweg. Das Wetter bessert sich immer mehr und auch die Sonne kommt schon raus und am Waldausgang bietet sich dieser schöne Ausblick auf den weiteren Weg, Weifa ist am Horizont zu sehen.
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Die Asphaltetappe die jetzt folgt, schont natürlich die Tretmuskulatur. Ich durchquere Ringenhain, Weifa, Neuschirgiswalde und erreiche dann Schirgiswalde. In Weifa steht dieses schöne Umgebindehaus. Dieser Haustyp begleitet uns in der ganzen Oberlausitz und auch in Nordböhmen.
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Am Weifaer Rundblick kann ich das Tagesziel am Horizont entdecken, den Hochwald im Zittauer Gebirge.
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In Schirgiswalde begrüßt uns die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und erinnert auch an die besondere Geschichte des Ortes als böhmische Exklave.
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Jetzt ist aber wieder Wanderweg angesagt, der Originalweg zu den Kälbersteinen ist für mich nicht zu fahren. Da kann man sich dann in das Gipfelbuch eintragen, nette Erinnerung.
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Der sich jetzt anschliessende Singletrail macht viel Freude, ganz trocken ist er noch nicht. An der Erntekranzbaude überquere ich die B 96 auf der sich der Autoverkehr aufgrund eines Unfalls staut...
Zwischendurch mal ein schöner Blick ins Land:
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Der Magen meldet sich auch langsam, aber bis zum Bieleboh will ich noch durchhalten. Mir begegnen dann auf der Singletrailauffahrt ne Menge Mountainbiker in der Gegenrichtung. Hallo, Hallo!!!
Dann aber endlich Mittag an der Bielebohbaude, es gab Knoblauchsuppe und Hirschburger, super viel, superlecker, absolute Empfehlung!!!
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Man ist mein Bauch voll, gut das es jetzt erstmal bergab geht in Richtung Kottmar. Durch die Orte Schönbach, Spitzkunnersdorf und Kottmarsdorf einiges auf Asphalt. Unterwegs gelingt ein seltener Schnappschuss:
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Nicht zu vergessen: Die Kottmarsdorfer Windmühle
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Der Kottmar ist bis zur altehrwürdigen Schanze gut zu fahren, der letzte Anstieg dann doch wieder zu Fuß. Am alten Aussichtsturm scheint sich etwas zu tun, wäre wirklich schön, wenn da oben wieder Leben einzieht.
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An der Abfahrt auf einem Wanderweg war meine Fahrt fast zu Ende, ich übersehe einen querliegenden Baum und schlage mit dem Kopf dran, bloß gut habe ich einen Helm auf! Der jetzt folgende Abschnitt ist für mich biketechnisch absolutes Neuland und dementsprechend gespannt bin ich darauf. Es geht hinunter nach Walddorf, dann durch Eibau auf einem herrlichen Hinterweg, durch Oderwitz, entlang der Bahn wo ich schon gearbeitet habe, zu einem kleinen Teich, wo eine kleine Pause mit Waffeln drin ist und dann nach Spitzkunnersdorf die Strasse hinauf, bissel grauselig, die Autofahrer machen heute wohl wieder Sport: "Wer kann am dichtesten am Radfahrer vorbeifahren?". Ich seh dann den Weißen Stein und komme dann aus dem Wald und habe den Blick:
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Etwas weiter ist es dann absolut genial, herrliche Sicht heute und alles ist vor mir ausgebreitet vom Riesen- über das Isergebirge, das komplette Zittauer Gebirge, einer der schönsten Momente/Blicke der Tour:
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Link zum Bild https://fotos.mtb-news.de/p/2158854?in=set
Noch einmal geht es jetzt tief runter nach Hainewalde, wo ich die Mandau überquere:
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Der Endspurt naht und wird nicht einfach, erstmal muss ich noch über den Breiteberg, der sich als sacksteil und ohne Aussicht erweist, nur auf dem Turm könnte man etwas sehen. Türme unterwegs habe ich aber abgewählt und ich fahre die sacksteile Autoauffahrt auf der Südseite wieder runter.
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Immer weiter geht es jetzt nochmal über Felder und durch Wald nach Jonsdorf, die Kräfte werden weniger und der finale Aufstieg kommt ja noch. Es geht durch Jonsdorf vorbei an alten Orten der Erinnerung und am Ortseingang Hain wird das Ziel nochmal klar und deutlich sichtbar:
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Dis Strasse hinauf zur Grenzbaude ist deutlich steiler wie erwartet, aber ich kann sie noch treten. Der Aufstieg auf den Hochwald wird wirklich einer, an Fahren ist nicht zu denken. Freundliche Menschen haben den Weg aber besonders markiert, wenn auch in falscher Richtung:
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Da waren doch wirklich die Helden vom Malevil Cup vorher runtergefahren, wo ich jetzt hochgeschoben habe. Aber dann war es endlich erreicht, das Ziel des Tages, der Hochwald. Leider war die Tante mit dem Turmschlüssel nicht aufzutreiben und der Aufstieg auf den Turm musste ausbleiben. Zur Belohnung kann ich jetzt den Downhill Richtung Zittau unter die Räder nehmen, das macht Laune! Vorbei geht es an den Kelchsteinen und ich kann meinen Trilex-Zug gerade noch erreichen. Nicht wirklich preiswert, so eine Bahnfahrt mit dem Trilex. 20:30 bin ich glücklich wieder zuhause.

Wiedermal hat sich gezeigt, in welch schöner Umgebung wir hier in Ostsachsen leben, lange hatte ich mich auf die Fahrt gefreut und sie hat gehalten was sie versprochen hat: Einen herrlichen Tag in der Heimat mit viel Radfahren!

Kurz noch die technischen Daten:

Strecke:115,8 km
Überwunden Höhe: 2300 hm
Fahrzeit: 8:00 h
Freude: Viel!

GPX auf Anfrage

 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor der Tourenthread völlig zum Erliegen kommt, ein kleiner bescheidener Beitrag meinerseits vom Frühsommer:


Mittlerweile war Sommer geworden und meinen Mädels gelüstete es, mal wieder übers Wasser zu laufen.


Das bedeutet für mich, Picknickdecken, Badesachen…eben den ganzen Krimskrams und vor allem die Gummiboote ins Auto zu packen und die Damen an den Baggersee - genauer an den Olbasee bei Bautzen - zu kutschieren.


Es war mir gelungen, noch ein Plätzchen für mein Rad freizuhalten, somit konnte ich den restlichen Tag noch sinnvoll verbringen.

Ich bin in der dortigen Gegend, der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, aus oben erwähntem Grund schon zwei-, dreimal unterwegs gewesen, bin aber immer um die Hohe Dubrau, dem höchsten Punkt des Gebietes, herumgefahren.


Diesen Lapsus galt es abzustellen. Die Auffahrt war nicht nur wegen der recht hohen Mittagstemperatur ziemlich schweißtreibend aber trotzdem schnell erledigt.


Auf dem Gipfel gab es erwartungsgemäß nichts Spektakuläres, deshalb flink weiter zum Monumentberg.


Obwohl unschlüssig (ich war ja gerade erst losgefahren), setzte ich mich in den Biergarten der Lausitzblick-Baude, um mir einen kleinen Mittagssnack zu gönnen. Eine Entscheidung diesbezüglich erübrigte sich aber alsbald – als nach 15 – 20 Minuten weder im Biergarten noch in der Gaststube Personal zu sehen war, trollte ich mich wieder von dannen. Beim Wegfahren sah ich dann alle hinter der Baude sitzen – Mittagspause, da wollte ich dann nicht weiter stören.

In der Abfahrt war dann wieder, wie in der Region üblich, jeder Knorzel auf dem Weg mit Leuchtfarbe markiert – safety first!


Damit hatte ich den bergigen Part der Runde hinter mir, und mit schönem Blick ins Oberlausitzer Bergland rollte ich fast wie von selbst über Hobians Horken entspannt durch diverse Nester im Umland.



Ein paar sehenswerte Relikte am Wegesrand:

Zwei T100 aus der Tscheljabinsker Panzerschmiede


Und ein eifriger Reichsbahner:



Gebelzig.


Mittlerweile war ich doch leicht hungrig und vor allem durstig – allerdings war nirgends ein netter Biergarten zu sehen.
So mühte ich mich weiter auf sandig-staubigen Feld- und Waldwegen in der Hoffnung auf eine Oase.



Der gewählte gut markierte Weg führte mich angenehm bergab zu einer Art Wendeplatz…


… die Markierung führte auch weiter, allerdings lehnte ich dankend ab – keine Ahnung wann hier das letzte Mal jemand durch ist – mannshohe Brennnesseln, Bromberhecken und darunter ein eingewachsener umgefallener Drahtzaun.


Darauf hatte ich gar keine Lust…also wieder zurück (diesmal bergauf).
Durch den erzwungenen Umweg musste ich durch Dubrauke und stand plötzlich vor der Staatsgewalt


Anfangs dachte ich mich narrt die Dehydrierung, dann fiel mir aber ein, beiläufig in einer Gazette über einen aktuell stattfindenden Prozess gegen einen Reichsbürger aus der Nähe von Bautzen gelesen zu haben. Es gibt sie also wirklich.
Apropos Dehydrierung – langsam gings ans Eingemachte und ich erwog meine Reserven anzugreifen und irgendwo am Wegesrand zu ALDInieren.


Doch wie heißt es so schön: „Und wenn du denkst es geht nicht mehr, sitzt du schon in der Brösaer Einkehr“ oder so ähnlich.


Jedenfalls mundete das Bautzener Kupfer vortrefflich und frisch gestärkt strebte ich dem Ende meiner Runde entgegen.
Doch Moment – eine Wegsäule erregte meine Aufmerksankeit… Wo geht es da lang? Das sollte ich mir doch noch ansehen!


Tatsächlich.



Was es nicht so alles für Orte gibt!

Am Ende waren es hitzige aber gemütliche 45 Kilometer mit moderaten 450 Höhenmetern (die sich größtenteils in den ersten 15 km wiederfinden).
 
Eh man sich versieht ist der Sommer schon wieder vorbei und so verlangten meine Mädels noch mal einen Stehpaddeltag.
OK – eine Richtung habe ich vom Olbasee aus noch nicht beradelt, die Gelegenheit ist günstig.
Gesagt, getan – die Boote gewassert – rauf aufs Rad und los.


Berge gibt es in diese Richtung nicht, noch nicht mal Hügel. Dafür liebliche Rasenpfade und sogar ein kleiner Trail.



Alsbald wurde es aber alternativlos asphaltig – macht nix, winzige Nebenstraßen oder straßenbegleitende Radwege kann man schon mal ein Stück fahren. Zumal das Zeitfenster recht eng war.


Am Ende der Asphaltpiste öffnete sich der Blick über den Bärwalder See und das Kraftwerk Boxberg – Sachsens Nordgrenze.


Ein Stück am See entlang erreicht man den Bootshafen Marina Klitten.


Der Rückweg führte mich direkt durch die Heidelandschaft und ich musste feststellen, dass nicht jeder in OSM eingetragene Weg fahrbar ist, ggf. existierten die gar nicht oder es handelt sich um freigesägte Schussschneisen.
Kurzum – es war recht mühsam.



Fazit:

Muss man nicht unbedingt.

Am Ende 40km mit zackigen 200Hm laut GPS. Mein Radcomputer glättete das Profil noch etwas aggressiver – es verblieben satte 39 Höhenmeter…
 
Olbasee die Dritte (diesmal ohne Olbasee)...



Eine Woche später stand wieder eine SUP-Großveranstaltung am Olbasee an. (Bei dieser hatte ich vor zwei Jahren schon mal den Abwasch für 40 Leute gestemmt und mich so fürs Radfahren „freigekauft“...ihr erinnert euch?) Dieses Jahr legte ich für mich ein Veto ein – Oberlausitzer Teich- und Heidelandschaft hatte ich genug...

Ein Aufschrei aus drei weiblichen Kehlen war das Ergebnis – mussten sie jetzt selbstständig anreisen, Zelt aufbauen, Matten und Boote aufpusten … der Wohlfühlmanager war nicht dabei. Schon blöd, kann ich verstehen und den psychischen Druck musste ich aushalten...dabei hatte ich mir für das Wochenende viel vorgenommen, aber wie es so kommen musste bahnte sich ein grippaler Infekt an und so vergammelte ich den familienfreien Samstag so mehr oder weniger...

Sonntag nahm ich den Vormittagszug nach Altenberg – hatte ich doch ein gewisses Jubiläum: August 2007 konnte ich mit der Hohen Tour 3.0 eine saustarke Tour fahren – 2011 war ich das letzte Mal im Bereich unterwegs. Wird also wieder mal Zeit!

Nun war ich mir durchaus bewusst, dass in den letzten 10 Jahren mein Leistungsniveau stark gesunken ist, deshalb verzichtete ich das erste Mal bei einer Hohen Tour auf den Kahleberg und steuerte direkt den Geisingberg an. Mit zitternden Beinen erreichte ich geradeso den Gipfel und wendete mich nach kurzem Verschnaufen der Abfahrt nach Geising zu... Im Gegensatz zu 2007 war es diesmal nass und schlammig, was auf dem Basaltgestein ein fürchterliches Herumgerutsche ergab. Flow kam keineswegs auf und ich verfluchte die Idee einer „Jubiläumsbefahrung“. So musste ich in Geising erstmal die schlackernden Knie' und den überkochenden Puls beruhigen und entschied radwegmäßig durch das Erdbachtal und Fürstenau nach Fojtovice und weiter gemächlich nach Adolfov zu fahren.



Dort war ich kurz unentschlossen – in meiner Gipfelliste fehlt der Sattelberg, d.h., ich müsste wie 2011 den Radweg 3017 nutzen, allerdings ist dieser doch eher... naja.

Ich entschied spontan, den rotmarkierten Wanderweg (E3) nach Tisa zu verfolgen – und der hat richtig Spaß gemacht!





Trotzdem war ich in Tisa ziemlich kaputt (wie schon erwähnt, irgendwas grippales). Die Zeit war auch schon recht fortgeschritten – so entschied ich kurzentschlossen die Notausfahrt Bielatal nach Königstein zu nutzen.

Dort sah ich noch die S-Bahn vor der Nase wegfahren und nutzte die halbe Stunde, um mal diesen fast fertigen Radweg nach Bad Schandau zu checken.
Passte genau, und so war ich gegen fünf zu Hause und konnte mich vor Eintreffen der Mädels noch mal kurz auf der Couch entspannen.
 
Sooo, nachdem ich dieses Jahr das Fahrradfahren für mich wieder neu entdeckt habe, ging es übers lange Wochenende auch damit auf Tour statt wie üblich mit dem Motorrad.

Da mein Kumpel auch ziemlich gern Fahrrad fährt, brauchte ich ihn nicht lange überreden und so ging es zu zweit los. Als Ziel hatten wir uns die Sächsische Schweiz ausgesucht und so ging es am Freitag für mich damit los, mir das Auto meiner Mutter zu leihen und alles einzupacken.
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Danach hab ich mich auf den Weg von Zwickau zu Thomas nach Dresden gemacht. Den restlichen Tag haben wir damit verbracht, unsere Sachen fertig zu machen. Während Thomas sich noch neue Ausrüstung zugelegt hatte, habe ich erstmal meine Sachen vom Motorradcamping genutzt und was ich halt sonst noch so zu Hause hatte. Somit hatte ich doch deutlich mehr Gewicht zu transportieren als Thomas (und da bin ich unter Motorradreisenden schon recht leicht unterwegs;))

Egal. Am Samstag ging es dann endlich los und wir folgten der Elbe Richtung Süden.
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Wetter war super, nur Gegenwind hatten wir natürlich die ganze Zeit. Unterwegs dann gleich noch einem anderen Mountainbiker mit einem Kettennietstieft ausgeholfen und so schon mal Pluspunkte auf dem Karmakonto gesammelt:D. Nach einer guten Stunden haben wir dann endlich die Elbe verlassen und uns ins Abseits bewegt. Neben schönen Waldwegen ging es auch immer wieder an Feldern entlang.
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Auch der ein oder andere Anstieg war zu bewältigen. Leider für mich nicht immer fahrbar. :o Bis dahin hatte mich das Gepäck eigentlich wenig gestört, doch beim Schieben merkt man es gleich doppelt :eek: (Schieben hatte ich vorher natürlich nicht getestet)
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Später folgten dann Wanderwege und ich war wieder voll in meinem Element, während Thomas hier mit seinem Crosser nicht ganz so viel Spaß hatte, hab ich so viel Spaß gehabt, dass ich glatt vergessen habe Fotos zu machen...
Nach gut 70km und über 1000hm haben wir unser Ziel nahe Königstein erreicht und unsere Zelte aufgeschlagen.
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Da das Ganze als Testtour dient und ich schon völlig fertig bin, entscheiden wir uns, Sonntag wieder zurück zu Thomas nach Dresden zu fahren. Ich hab mich doch überschätzt und zudem zu viel Gepäck dabei. Aber das ist halt ein komplett neues Revier für mich.
Doch nur weil es zurück geht, lassen wir uns den Spaß nicht verderben. So geht es weiter durch Wälder und über schöne Trails.
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Somit kommen am Ende auch heute wieder knapp 70km und fast 500hm zusammen.

Nach einer erholsamen Nacht, brechen wir am Montag nochmals ohne Gepäck auf und genießen das schöne Wetter. Wie schön es sich doch mit so einem leichten Bike fahren lässt. :p
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Am Nachmittag pack ich dann alles zusammen und fahre zurück nach Zwickau.

Auch wenn es nicht wie geplant gelaufen ist, war es ein super Wochenende. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass ich an meiner Ausrüstung und vor allem an mir noch arbeiten muss:rolleyes:. Doch auch Thomas war nach drei Tagen fahren nicht mehr ganz so fit und so werden wir nächstes Jahr nutzen um das ein oder andere (verlängerte) Wochenende mit dem Fahrrad wegzufahren und nicht gleich den Trans Germany Trail in Angriff zu nehmen...:oops:

Gruß Martin

PS: Hätte mich auch gerne erstmal vorgestellt, hab hier aber keinen Beitrag für sowas gefunden.:confused:
 

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Da bin ich doch schon mal froh, in anderen Foren haben sich manche mit dem Vorstellen doch ziemlich affig.
Was ich bisher hier im Forum gelesen hab, gefällt mir ziemlich gut, scheint ein recht familiärer Umgang miteinander zu sein :daumen:

Für Ausrüstungsdiskussionen zum Thema Light Bikepacking hier mal schauen, da werden sie geholfen 8-)

da bin ich schon am Stöbern:D wollte nur erstmal schauen, ob Mehrtagestouren mit dem Fahrrad was für mich sind bevor ich viel Geld ausgebe. Aber ich werd jetzt übern Winter wohl noch Geld investieren:i2:

Gruß Martin
 
Hallo,

ich bin bis jetzt immer stiller "Mitleser" gewesen und dachte ich melde mich mal an und Poste meinen ersten Beitrag.

Kurz zu mir:
Ich bin Tobias und komme aus dem schönen Zittau. Bin bei uns entweder mit meinm Radon Slide 160 unterwegs oder mit meiner universal Waffe dem FatBoy.

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Da der Junior gerade erst anfängt mit dem Laufen, gibts am Fatty einen passenden Anhänger (am Slide leider nicht kompatibel, da Carbonrahmen).


Jetzt aber zum "Tourbericht", wenn man die kleine Ausfahrt so nennen möchte :)

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Freitag 8. Dezember
Die geplante Abfahrt um 17 Uhr in Zittau (nach dem Feierabend) verschiebt sich leider, da mein Kumpel dienstlich eingespannt ist und nicht pünktlich wegkommt. Nachdem die Uhr bereits 19:00 zeigt starte ich alleine in Richtung Zittauer Gebirge, da er noch auf der Straße festhängt.
Er kommt aus der Dresdner Richtung und unser Plan sieht nun vor:
- ich komme von der Zittauer Seite zum Biwak in CZ geradelt
- er übers Elbtal mit dem Auto ans Biwak und früh gehts gemeinsam los

Da mir die Zeit im Nacken sitzt und das Thermometer mit -2°C auch nicht wirklich zum verweilen einlädt, gehts vollgepackt mit straffen Tritt los.
Ich Fahre von Zittau aus über den Olbersdorfer See in Richtung Gebirge und steche über Bahnhof Bertsdorf in die "Berge" und pedaliere nach Jonsdorf.
Da unser Ziel "Mühlstein" (http://www.luzicke-hory.cz/mista/index.php?pg=zmmilsd) in Tschechien liegt, quäle ich mich auf rutschigem Untergrund (mittlerweile lässt Frau Holle ein bisschen was fallen) entlang der Deutsch-Tschechischen Grenze von Jonsdorf hoch nach Waltersdorf.

Oben angekommen gönne ich mir einen heißen Tee. Als ich gerade dabei bin meine Finger ein bisschen aufzutauen klingt das Telefon ... "Ich muß mal sehen wann ich da bin" schallt es aus dem Hörer.
Meinem Kumpel ist kurz nach Hrensko ein fetter Dachs vor den neuen Oktavia gelaufen und er muß auf die Cops warten ... KLASSE

Leicht deprimiert packe ich meinen Rucksack und lasse die Lausche rechts liegen (eigentlich wollte ich hoch und die Aussicht geniesen).

Das letzte Stück bergauf bis auf die "Chata Luz" und siehe da, in der Baude gibts nix mehr, Licht ist bereits aus. Der Blick auf die Uhr sagt fast 22 Uhr ... Warum verdammt hab ich so lange bis da hoch gebraucht???

Nun beginnt die Abfahrt von der Lausche Richtung Mühlstein. Da es mittlerweile überall gleichmäßig "beschneit" ist, lasse ich am Fatty noch ein bisschen Luft ab um die Auflagefläche der Reifen zu vergrößern. Bin mit 0,65 bar gestartet und geh jetzt runter auf 0,4 ...

Da wir leider auch erst seit kurzem wirklich Frost haben, ist die Abfahrt eher unschön. Die Pfützen und Furchen sind nur oberflächig zugefrohren und beim überfahren bricht ständig das Eis auf.
Selbst mit den 4,6er Reifen sinkt man ein und bleibt quasi stecken ...

Um ca. 22.30 komme ich in Mühlstein an und beziehe Quartier in der "Schutzhütte" am nördlichen Ende des Geländes. Stirnlampe raus, Holz sammeln, Hobo zünden ...

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Noch schnell eine Tütensuppe auf den Kocher gehauen und siehe da, das liebe Telefon ...
"Die Cops sind noch nicht da, bei mir bestimmt noch min. 1 Stunde"

Bah, so eine Scheiße! Da weder er noch ich Lust auf eine unausgeschlafene und durchgefrohrene Samstagsrunde haben, bricht er ab und fährt nach der Aufnahme zurück nach Dresden.

So was nun? Fast 23 Uhr - zurück nach Zittau?
Da ich was gegessen habe und auch die Ausrüstung für das Nachtlager bereits liegt entscheide ich mich für "ab ins Bett" :)

Als ich mir den Schlafsack einrichte stelle ich mit erschrecken fest: "Scheiße, ich hab die große Folietüte vergessen, damit ich die nassen Klamotten mit in den Sack nehmen kann".

Boh, was kann denn noch alles schief gehen?
Also Klamotten an den Unterstand gehangen und rein in den Schlafsack.

Da es kälter ist als erwartet, stelle ich mir sicherheitshalber den Wecker auf 3 Uhr damit ich mal munter werde und kontrollieren kann ob die Füsse schon blau sind.

Ich genieße die ruhe und mir fallen bei frischer Luft sofort die Augen zu.

Samstag 9. Dezember
Tüt Tüt Tüt
Der Wecker klingt - 3 Uhr ....

Trotz Daunenjacke im Schlafsack und extra Inlet ist es ARSCH kalt. Der Biwaksack ist komplett überfrohren ... Da ich ausreichend Feuerholz vorbereitet habe, zünde ich schnell den Hobo.
Aluflasche aus dem Rucksack und den Liter Wasser in den Kochtopf.
Das kochende Wasser zurück in die Aluflasche, Deckel drauf und ab mit der Wärmflasche in den Schlafsack. Herrlich :)

Augen zu und weiter pennen ....

Früh um ca. 6Uhr weckt mich wieder die KÄLTE, boh müssen unsere Großväter im zweiten Weltkrieg gefrohren haben. Mit Schlafsack (-5°C Komfort + Isomatte für selbiges + Biwaksack) ist an schlafen nichtmehr zu denken. Das Garmin sagt -6,5 ....

Also raus aus dem Sack, die Klamotten vom Unterstand genommen und DUM-DUM:
"So eine Scheiße, komplett steif gefrohren ..."
Also feließig klopfen, sodass der Kram erstmal beweglich wird.
Anziehen, alles schnell einräumen und noch eine Tasse heißen Tee aus der Thermoskanne.
Rauf aufs Rad und treten, treten, treten > da wirds warm.

Es geht von Mühlstein Richtung Osten Richtung Petrovice. Immer schön durch die Wälder.
Langsam wird es hell ...

Es geht leider nur extrem langsam vorran, da es zwar kalt ist, aber die zugefrohrenen Spurrinnen der Forstwirtschaftsfahrzeuge trotzdem immer wieder aufbrechen.
Runter vom Rad und den Bock aus der Rinne ziehen, Stück weiter fahren und das gleiche Spiel von vorn.
Irgendwann reichts mir und ich fahre nur noch die kleinsten Wege. Ist zwar ein ehlendes Zick-Zack, aber wenigstens kein stecken bleiben mehr.

Um ca. 10:15 Uhr bin ich zurück an der grünen Grenze DE-CZ.
Bei Abfahrt im Biwak wollte ich eigentlich nur noch zurück nach Zittau, aber nun sind die Knochen warm und der Spass wieder da.

Also entschließe ich mich doch den Grenzweg zwischen DE und CZ in Richtung Hochwald zu fahren.

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Um den Hochwald drum herum und um ca. 11:30 bin ich beim Knut in der Kammbaude auf dem Hain.
Die Kneipe ist geöffnet und siehe da "es duftet nach Knobi-Suppe".

Also rein in die gute Stube und erstmal Energie nachladen.
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Nach erfolgter Stärkung gehts ohne große Höhendifferenzen von der Kammbaude, über Felsengasse in Richtung Töpfer. Auf halber Strecke setzt ordentlich Schneefall ein und ich rolle bei bestem Winterwetter durch den Wald.

Oben auf dem Töpfer gibts erstmal den Rest heißen Tee und einen meiner lieblings Aussichtspunkte im ganzen Gebirge.
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Da wir am selben Tag noch Weihnachtsfeier in der Firma haben und die Tradition vorsieht vorher eine Wanderung zu machen, entschließe ich mich aufzubrechen um punktlich um 13 Uhr am Treffpunkt in Olbersdorf zu sein. Das Fahrrad schmeiß ich beim Kollegen ins Auto und kann in Ruhe die Winterwanderung genießen ... Sagt der Plan ...

Es kommt anders als gedacht ...
Die Abfahrt ist verblockt und der rutschige Schnee zwingt mich zu einem kleinen Umweg. Ich komme zu spät in Olbersdorf an und die Wandertruppe ist bereits gestartet.
So ein Mist ....

Also Telefon raus: "Wo seit ihr" "An der Teufelsmühle, und laufen auf den Töpfer"

Der Chef schmeißt immer eine Runde und das beisammen sein ist eigentlich immer Spitze. Also egal, ab hinterher ...

Mit viel Fluchen komme ich nun zum zweiten mal auf dem Töpfer an.
Rein in die Baude und siehe da, alle bestellen Essen :)

Es gibt was zu futtern und nachher gehts ohne große Umwege zurück nach Zittau und anschließend zur Weihnachtsfeier.
 

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Hi folks,
bin leider internetmäßig gerade unterversorgt! Aber ich war auch wieder radeln (über Silvester), leider ohne richtige Kamera, so dass es in den nächsten Tagen einen Bericht mit total miesen Fotos geben wird.

@FatBikeBoy super Tour und schöner Bericht!! Jaja, die Herstellerangeben der Temperaturbereiche ... da muß man direkt aus der Sauna kommen und sofort in den Schlafsack krabbeln o_O
Aber den Biwakplatz am Mühlstein habe ich auch noch auf der Liste.

ride on!
tanztee
 
So, jetzt gibts es ein paar Worte zu meiner Silvestertour.

Leider hat es sich nun so ergeben, dass das die letzte Tour mit meinem Identiti AKA war, da momentan offensichtlich der Eigentumsbegriff täglich neu ausgehandelt wird und man sich nimmt, was man so braucht.

Achtung - ich hatte nur mein Tastenhandy dabei und entsprechend grottig ist die Fotoqualität!


Aber nun zur Sache:

Schneematsch und ein pompöses Finale
waren diesmal die Schlagworte der Tour.

Jedenfalls stand ich am 31.12.2017 am Bahnhof in Altenberg, wollte ins Böhmische Becken radeln und da einige weiße Flecken von der Landkarte tilgen.

Ob die Schneeverhältnisse fürs Rad oder doch eher für LL-Ski geeignet waren, konnte ich aus der Ferne nicht eindeutig ausmachen. So sah es dann aus:



Es war für beides ungeeignet und ich bin bis zur Horská chata Vitiška · Wittichbaude nur wenige Meter geradelt. Kurz davor traf ich einen Trupp ältere Wanderer - die angesichts meines Rucksackes ins Schwärmen kamen und mir vom geschmuggelten Tonbandgerät erzählten … da leuchteten die Augen!

Angesichts der Schneeverhältnisse



beschloß ich den geordneten Rückzug aus dem Gebirge und rollte die Serpentinenstraße gen Tal. Das Unterwegsbier blieb mir diesmal verwehrt - überall war geschlossene Gesellschaft! Pah, dann eben nicht, und so kurbelte ich letztlich in Richtung Salesiova výšina · Salesiushöhe bei Osek (zur Orientierung klick). Die Hoffnung auf eine Boofe erfüllt sich nicht, aber im letzten Büchsenlicht kann ich nette Felsformationen erahnen. Auch die Boulderer haben ihr Revier markiert.
Also will ich die Burgruine Rýzmburk · Riesenburg ansteuern, dort findet sich sicher ein Plätzchen. An einer Straße wird Wasser getankt und dann geht es die schier endlose schmale Asphaltstraße hinauf.
Kurz vor der Burg hält mich ein Anwohner an und warnt mich freundlicherweise vor herabfallenden Steinen. Die Warnung nehme ich ernst und kurbel die Cyklotrasa 231 zur Dušanova skalní vyhlídka, eine der wenigen prägnanten Felsvorsprünge im Erzgebirgskamm.

Die letzte Strecke muss ich schieben, da ich wieder die Schneegrenze erreiche und dann richte ich mich wie schon vor zwei Jahren erstmal häuslich ein. Aufgrund der teils vereisten Straße rechne ich nicht mit Besuch und lege mich erstmal aufs Ohr.
Weit gefehlt! Ein Trupp junger Leute entspringt einem Vito und zerstreut sich auch gleich ins Gelände. Dafür kommen eine Weile später 2 dieser tschechischen Tramper mit ihren Hunden an. Da stehe ich doch gerne wieder auf und so beginnt die Abendgestaltung mit Feuer und einer kleinen Runde Wilthener Gebirgskräuter, den ich eigens zum Anstoßen mitgenommen habe. Alles ist friedlich, die Hunde sind entspannt und der eine der beiden erklärt mir auf Englisch, dass sie vor zwei Jahren auch schon da waren!

Dann schauen wir der Böllerei von der Aussichtsklippe zu und nicht lange danach trollen sich die Wanderfreunde mit den Worten: Bis nächstes Jahr!

Der Mond strahlt hell und ich hoffe nun auf die wohlverdiente Nachtruhe in lauschiger Waldeinsamkeit:



Mitnichten!! Gegen vier in der Früh wecken mich Lärm und grelles Licht: Ein Kleinwagen voll mit Partypeople, die einfach kein Ende finden, rollt heran. Die sind erstmal genauso verblüfft wie ich, wie wir uns angesichtig werden. Was wollen die hier … was macht der hier o_O
Des Rätsels Lösung: die wollen einen gediegenen Joint rauchen :dope:

Ob ich auch einen will? Ne, nicht für mich! Ob ich Hilfe brauche?? Alles gut, ich brauch nichts! Einer von denen freut sich dermaßen, dass er mit mir Englisch konversieren kann, dass er mir am Ende ein paar Münzen schenkt und ich seine Hilfe fast schon abwehren muss :eek:

So siehts also aus, wenn der tanztee mal in Ruhe im Wald dem Silvestertrubel entfliehen will: Party bis früh um vier und zweimal Hasch angeboten bekommen :confused: Was solls, das ist eben Abenteuer, aber nächstes Mal muss ich mich in der Umgebung doch etwas abtarnen!

In der Früh gehts nochmal auf den Aussichtsfels



dann schiebe und rolle ich zur nächsten Quelle, erstmal ordentlich Frühstück machen.
Wie ist nun der Plan? Trails kann man vergessen, also entschließe ich mich spotan, einen besonderen Berg im Böhmischen Mittelgebirge anzupeilen: den Bořeň · Borschen bei Bílina · Bilin (da).

Der Cyklotrasa 231 folgend, geht es erstmal an den Fuß des Gebirges.



Dann folge ich diversen ausgewiesenen Cyklotrasa, rolle durch verschlafene Ortschaften und gelange einmal an den Rand eines Tagebaus:



Schon brutal, so eine tote Landschaft ... doch dann zeigen sich die Hügel und es wird wieder angenehm fürs Auge:



Nicht dass es nur über langweilige Straßen geht, nein, die Cyklotrasa bietet auch das eine oder andere Schmankerl. Hier: Schottersurfen über die Bahngleise!



Zeitzeugen finden sich, als ich eine Rast einlege:





Die Landpartie ist ja ganz nett, aber der Berg ruft! Jedoch, die Sache fällt heuer buchstäblich ins Wasser:



und ich beschließe, hier und jetzt den Sack zuzubinden und rolle direkt nach Bílina · Bilin.
Kurzer Schlenker über den Marktplatz:





und dann geht es zum Bahnhof, wo auch bald ein Zug nach Děčín · Tetschen fährt.

Da sitze ich nun im Zug, meine Hopfenmangelsicherung ist am Durchbrennen und irgendwas muss heute noch passieren. Da entsinne ich mich der Braumanufaktur in Schmilka, welche ich auch mal besuchen wollte.
Gesagt, getan: in Schmilka-Hirschmühle huppe ich aus der Nationalparkbahn und laufe am Fahranleger beim Verlassen der Fähre einem Pärchen in die Arme: Ob ich zwei Biergutscheine haben will, weil wir fahren ja jetzt nach Hause? Klar, und ob ich will. Sind das Gutscheine für die Braumanufaktur? Ja, genau dafür.
:i2: :bier: :love:

High five!! Der Tag scheint ja noch ganz gut zu werden!
Einige Minuten später sitze ich in einem kleinen, gemütlichen Gästegarten, habe ein leckeres Bio-Craftbier in der Hand und unterhalte mich mit einem Steinmetzmeister über Sandsteinsorten! Wir fachsimpeln über handgeschmiedete Steinmeißel und dann fallen mir doch da die Zuber auf, die direkt einem Mittelaltermarkt entsprungen sein könnten.
Was muss ich tun, um da rein zu kommen? Frag doch mal den und den, der hilft dir weiter. So ist es, ich kann mich nach Entrichtung eines Obulus in einer kleinen, aber äußerst gediegenen Sauna umziehen und latsche schlußendlich barfuß und nur mit einem Handtuch um die Hüfte durch den Gästegarten zu den Zubern.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhh!
Der erste Zuber ist schon nicht schlecht, aber ich bleibe im als Zuber getarnten Whirlpool bei 40°C Wassertemperatur hängen. Das dritte Bier ist in Arbeit und meine Glieder entspannen sich.

So muss ein Tourende aussehen:



In einer Art Wintergarten kann man zum Bier auch Flammkuchen und Eintopf essen - alles ist gemütlich eingerichtet und passt vom Flair her zum Wandern. So muss ich dann schweren Herzens die Zuber und diesen gastlichen Ort verlassen, weil sonst keine Fähre mehr übersetzt!
Natürlich habe ich auch an die häusliche Vorratswirtschaft gedacht:



Tja, das wars erstmal vom tanztee! Nun hat sich das mit dem Mountainbiken mangels Sportgerät ja erstmal erledigt und ich muss sehen, wie es weitergeht!

Somit hoffe ich auf zahlreiche Beiträge aus der Community, um wenigsten im Geiste mitkurbeln zu können …


ride on!
tanztee
 
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Tja, das wars erstmal vom tanztee! Nun hat sich das mit dem Mountainbiken mangels Sportgerät ja erstmal erledigt und ich muss sehen, wie es weitergeht!

Somit hoffe ich auf zahlreiche Beiträge aus der Community, um wenigsten im Geiste mitkurbeln zu können …


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tanztee

Ein bisschen haben mich deine Berichte ja immer angefixt... Und da ich vor kurzem mein Auto verkauft habe, habe ich mir vorgenommen auch die ein oder andere Biketour mit Übernachtung im Freien zu machen. Ohne Gefährt hab ich die Ausrüstung zu Silvester im Zittauer Gebirge und Mitte Januar im Bielatal schonmal testen können. Sobald ich eine Lenkerrolle und eine Rahmentasche hab werde ich versuchen, dir etwas nachzueifern ;)
 
2 Wochen Nonstop Sonne satt, was will man mehr?

Man es ist es garnicht mehr gewöhnt das man so wenig am Rechner sitzt und sich die unverarbeiteten Erinnerungen an die schönen Tage sich nur so stapeln auf der Festplatte.

Es ging los mit Ostern in Lengefeld
@Hendrik1988 hat eingeladen und wir waren einfach nur sprachlos nach dem Winter so einen schönen Tag zu haben. Daher gibt es auch nichts zu schreiben.











































Alle Bilder:
https://fotos.mtb-news.de/s/88220?limit=60
 
Guten Abend in die Runde,

ich war letztes Wochenende auch wiedermal unterwegs. Start am Samstag und zurück am Sonntag.

Wo: Lausitzer Bergland
Strecke: Olbersdorf > Töpfer > Hochwald > Lausche > Jedlova > Tolstejin und zwischen den Bergen wieder zurück

Distanz: 58km mit 1920hm
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Start um die Mittagszeit
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Nach hässlichem Anstieg und zum Teil tragen, hoch auf den Töpfer ...
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Auf der Rückseite wieder runter, was durch die Treppen auch wieder in körperliche Schwerstarbeit ausgeartet ist (Fahrrad mit Ausrüstung so um die 22kg + Rucksack mit knapp 10kg)
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Danach ging es durch schönstes Zittauer Bergland Richtung Hochwald ...
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Auf der Osee Strecke gings hinten hoch auf den Hochwald, wo bei bestem Wetter eine tolle Aussicht auf mich wartete.
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Nach einer kleinen Pause ging es dann gemütlich weiter Richtung Lausche.
Die Temperatur war mittlerweile bei 22/23 Grad angekommen und somit war ideales Bike Wetter vorhanden. Im Wald zwischen den Bäumen war es PERFEKT temperiert ...
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Nach dem Lauscheanstieg gabs oben wieder Fernsicht vom allerbesten ...
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Durch sattes Grün und ohne jegliche Störung durch Wanderer oder Spaziergänger gings auf schönsten Pfaden in Richtung CZ...
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Jedlova: Oben angekommen das obligatorische Foto vom Turm, wobei der Kenner weiss: die schönste Aussicht gibts etwas weiter unten auf der Rückseite :)
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An dieser Stelle gabs dann eine längere Rast. Die Aussicht und das Wetter luden wirklich zum verweilen ein. Urlaub um die Hausecke sozusagen, wir wohnen schon schön hier bei uns ...


Die Uhr Schritt voran und es wurde Zeit sich ein Quartier zu suchen. Etwas unterhalb des Berges an einer Feldkante wurde ich fündig und rollte die Matte aus. Noch schnell ein paar Knacker gefuttert und die Zähne geputzt, dann ab in den Schlafsack.
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Die Nacht war eigentlich sehr angenehm, jedoch wurde es doch recht kalt mit ca. 5 Grad. Dazu blies der Wind recht heftig. Gegen 5:00 Uhr am Morgen wurde ich wach ... (kälte & Rehe die bis auf ca 30m an mich heran kamen, leider waren die Viecher verschwunden bevor ich das Handy in der Hand hatte)

Ich hab schnell meinen Kram zusammen gepackt und ab aufs Rad, damit die Knochen in fahrt kommen.
Auf der Anfahrt zur Burg Tolstejn gabs besten Sonnenaufgang ...
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Ob auf der Burg-Aussicht war wieder Urlaubsfeeling angesagt :)
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An der Schöberlinie entlang macht ich mich auf den Rückweg Richtung Deutschland ...
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Bevor es zurück nach Good Old Germany ging, waren noch 2 Punkte abzuarbeiten:


1. die Eishöhle die ich mir schon immer mal ansehen wollte (das Gitter war leider zu)
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2. ein richtiges Frühstück
Suppe mit Knacker und ein Tee... lecker ...
Der Hobo verrichtet seinen Dienst wie immer PERFEKT.

Bild wegen Diskussionspotenzial entfernt...

Weiter gings zurück Richtung Deutschland.
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Teil 2 (mehr als 20 Bilder gehen nicht pro Beitrag)

Da mir die Höhenmeter vom Samstag noch in den Beinen steckten, lies ich die Lausche und den Hochwald links und rechts liegen und nutzte flacheres Geläuf für den Rückweg nach Olbersdorf ...

Unterhalb der Lausche
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Unterhalb vom Hochwald
(aus Richtung Krompach)
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Bevor der Tourenthread sich hier im Sachsen/Vogtland Forum auf Seite 2 verabschiedet, schnell ein paar Zeilen und Bilder von einem meiner letzten Halbtagesausflüge.
Diese sind in letzter Zeit recht rar geworden – keine Ahnung warum, ist irgendwie ein schleichender Prozess in dem sich andere Prioritäten in den Vordergrund drängen...

Egal, Startpunkt war in Neustadt/Sachsen und ich steuerte erstmal ostwärts ins Böhmische Hinterland. Inspiriert von @firlie s Tourenberichten und den 1000miles-Logbüchern von @leler und @Falco , wollte ich unbedingt mal zum Böhmischen Nordkap.

Und schon geht’s los:


Etwas irritierte mich dieses Schild: „...schwierig begehbarer Weg!“


…?
Läuft doch ganz fluffig...!


Uups, so ab einen knappen Kilometer vor dem „Nordkap“ ist gar nichts mehr fluffig – zunehmend harte Arbeit bachaufwärts über gnadenlose Wurzelteppiche mit unangenehmen 2m Hoch-Runter-Intervallen...ja, ich gebe zu, irgendwann war generelles Schieben effektiver.

Um so überraschter war ich, direkt am Nordkap eine größere Gruppe tschechischer Radfreunde im Rentenalter mit nicht generell geländetauglichen einzustufenden Zweirädern anzutreffen, welche mich (sichtlich erschöpft) fröhlich – entspannt und gutgelaunt begrüßten. Ich glaube, die Fragen standen mir offensichtlich mehrsprachig auf der Stirn...


Na – da scheint aus der Gegenrichtung ja so eine Art Forstautobahn ranzuführen, war meine Vermutung...keine hundert Meter weiter entschied ich mich wieder auf Schieben umzustellen...

Irgendwann erreichte ich den höchsten Punkt auf dem Buchberg und freute mich, dass es endlich bergab geht. Dies machte anfangs sogar richtig Spaß und ich verdrängte sogar mal kurz die Frage, wo die Tschechen hergekommen sind... Allerdings war alsbald Schluss mit lustig – sicherlich war der Downhill weitestgehend fahrbar, wurde nur zunehmend verwurzelter und verblockter. Immerhin war er (meistens jedenfalls) freigeschnitten.



Es blieb aber durchweg anstrengend.

Flow ist anders.

So war ich ganz froh in Höhe der Hohwaldklinik nach Süden Richtung Lobendava abdrehen zu können - mittlerweile war es ungefähr um eins oder so...


und gegen ein böhmisches Pils + Knödel mit Gulasch hätte ich nichts einzuwenden gehabt.

Nun ja, irgendwie ist die Region schon nahe des Endes der Zivilisation – kurzum, da war nirgends ein geöffnetes Restaurace, eine Hospoda oder notfalls eine Pivnice zu finden...schade.

Allerdings finde ich so ein gemütliches Rollen durch die legendären „Böhmischen Dörfer“ keineswegs als langweilig – im Gegenteil, da gibt’s so viel zu entdecken – Verfall, Sanierung, Geschichte und vor allem diese Abgeschiedenheit/Stille...ich kann es gar nicht wirklich benennen – ich finde es immer wieder faszinierend.



Irgendwann zog mich Hunger und Durst in Horny Poustevna westwärts nach Rugiswalde und weiter auf den Unger.

Die Gaststätte dort hatte genau seit dem vergangenem Wochenende wieder geöffnet und wie ich es dereinst mal gelobt hatte (als die Restauration frisch geschlossen hatte), konsumierte ich ein Radler und einen leckeren Salat.

Frisch gestärkt widmete ich mich nochmal dem Ungerberg als solchem.

Die Abfahrten nach Schönbach (roter Strich) und die nach Krumhermsdorf (Grüner Strich) sind Klassiker, mehrfach getestet und für tauglich befunden – fehlte noch die Abfahrt nach Neustadt (blauer Strich) – fügt sich nahtlos ins Plus ein..(ok, momentan liegen noch ein/zwei Bäume quer),

die Treppe im unteren Teil

lässt sich einfach rechts/links auf Wegen umfahren.

Unger macht Laune!

Und jetzt noch der Werbeblock:

Knapp unterhalb des Ungergipfels steht eine Hütte des Sachsenforstes, welche man (wie ich) zum Zwecke diverser Feierlichkeiten mieten kann....Von mir eine unbedingte Empfehlung (solange man nicht ein Sterne Hotel erwartet).

Und um die Geschichte abzurunden – als Caterer von mir getestet und mit Höchstpunktzahl empfohlen die Fleischerei Weber aus Neustadt/Langburkersdorf.
 
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Hallo,

auch von mir wiedermal ein kleiner Ausflugsbericht.

Start: Zittau
Ziel: keine Planung (ist am Ende Radeberg geworden)

Strecke: ca. 170km (mit über den Daumen 2500hm)

"August der Starke"
Am Mittwoch stellt sich heraus das mein Termin am Donnerstag nicht zu Stande kommt und somit kann man die Arbeit mal Arbeit sein lassen. Bestes Wetter und Freiheitsdrang lassen mich den Entschluss treffen: "kleine Bikerunde" ...

Ich Starte am Mittwoch nach der Arbeit. Da es bereits später Nachmittag ist, wird nicht mehr so viel werden. Ich radle von Zittau aus über Feld und Flur Richtung CZ und kehre in Varnsdorf in der Brauerei ein. Auf meine Frage welches Gericht den am schnellsten serviert wäre, bekomme ich die klare Aussage "Gulasch mit Knödel"...
max. 5 Minuten nachdem ich bestellt habe steht das Gericht samt großer Spezi auf dem Tisch.
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Schnell gefuttert und wieder ab aufs Bike, ich will es auf jeden Fall noch durch den Schluckenauer Zipfel schaffen bevor ich mir in der sächsichen Schweiz ein Nachtlager suche.

Auf der Karte sieht das immer nach viel aus, jedoch sind es von Varnsdorf aus nur 20km Luftlinie bis "drüben".
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Da es noch nicht ganz dunkel ist radle ich noch ein Stück Richtung Elbe und erreiche gerade so bei Tageslicht die Kernzone des Nationalparks.
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Durch einen dummen Zufall entdecke ich ein Stück versetzt in den Wald eine alte Wetterschutzhütte die sich ideal als Nachtquartier anbietet.
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Kein Zeltaufbau, kein großartiges auspacken .... Schlafsack raus und ab auf die Bank... herrlich!!!!



Am nächstes Morgen werde ich bei Dämmerung wach, ein Rehbock bellt nicht weit entfernt und lässt mich keine Ruhe mehr finden.
Also raus aus dem Schlafsack...
Da ich leicht geschwitzt habe hänge ich den Sack zum Auslüften an einen Wegweiser am Wanderweg, der sich 25m von der Hütte befindet. (schlechte Entscheidung wie sich ca. 5 Minuten später herausstellen sollte).

Zurück zur Hütte. Radklamotten an, alles soweit eingeräumt und vorrollen um den Schlafsack einzupacken.
Ich seh schon beim umdrehen das 2 Parkranger/Förster/Jäger am Wegweiser stehen und auf mich warten... MIST

Nach kurzer Klärung der Sachlage durfte ich mich doch ohne Strafe verabschieden. Die beiden Herren waren wirklich angepisst, weil wohl in der selben Nacht an 2 anderen Stellen mit offenem Feuer handtiert wurde (bei Walndbrandstufe 5).

Ich packe schnellstmöglich den Schlafsack zusammen und sehe zu das ich mich aus dem Staub mache.
Ich nutze die normalen Waldwege und quere den Natinalpark in Richtung NW. Mein Ziel ist die Bastei die ich schon seit meiner Kindheit nichtmehr besucht habe.

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Danach gehts Richtung Pirna schön an der Abrisskante lang.
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Von Pirna über Feld und Flur nach Pillnitz.
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Dort lasse ich mich im Schlosspark nieder und packe meine Knacker und das alte Brötchen zum Frühstück aus.
Das lauwarme Wasser aus der Trinkflasche will auch nicht so recht munden ....

Aber auch ein einsamer Radler hat mal Glück und so spricht mich ein älterer Herr an (Herbert, 80+).
Er gastiert im Schlosshotel und macht grad seine Morgenrunde zu Fuss.
"Ich sähe so aus als hätte ich heute noch was vor und da geht so ein Frühstück ja garnicht"

Ehe ich mich versehe bin ich von ihm zu Frühstück im Hotel eingeladen, die 20 Euro würden ihm nicht weh tnu :)

Ich stehe als in meinen Bike Outfit am Buffet, hole mir frsichen O-Saft, Joghurt und Brötchen. Dazu bestelle ich mir ein Omlette.
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Im Gespräch stellt sich heraus das Herbert zu Zone-Zeiten aktiver Radler war, allerdings aufm Rennrad. MTB oder Fatbike gabs da noch nicht... er lacht dabei ....

Nach tollem Gespräch gehts mit vollem Bauch runter an die Elbe. Ich folge permanent dem alten Treidelpfad direkt am Wasser.
Kurz vor Dresden mach ich nochmal eine kleine 15 und lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen ... Schön ist doch unser Sachsen...
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Danch gehts weiter um in der Stadt bissl Proviant zu holen.
Dabei statte ich dem alten August einen kurzen Besuch ab.
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Zurück an die Elbe und in der Flutrinne lang Richtung Radebeul.
Die Weinberge da hinten sind wie Urlaub... So herrlich ...
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Die Temperaturen sind mittlerweile nicht mehr zum aushalten.
Der Schweiss läuft aus allen Poren. Mich verläst ein bisschen die Lust und der Plan steht:

"Durchs Lößnitztal hoch Richtung Moritzburg, da war ich auch seit ewigen nicht mehr ..."

An den Dippelsdorfer Teichen checke ich auf einem Campingplatz ein. Wildcampen will aktuell bestimmt keiner sehen ...
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Eine Dusche war eigentlich nicht eingeplant, aber wenn sie schonmal da ist wird sie genutzzt.
Zwar ohne Seife und als Handtusch dient das Reservet T-Shirt, aber was solls.
Nach einem kleinen Snack gehts ab ins Bett.

AM nächsten Morgen starte ich sehr spät, da auf dem Platz eine Totenstille ist und somit nichts den Körper aus dem Schlaf reist. Auch mal schön ...
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Ich Fahre das kurze Stück bis zum Schloss und mache mein Frühstück im Schlosspark.
 

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