Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

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Zurück gehts Richtung SO...

Am Flughafen vorbei und bei Weixdorf in die Heide.
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Ich radle bis Radeberg und steige dort in den Zug der mich zurück nach Zittau bringt.
Da ich das Ticket beim Schaffner lösen wollte und aber auf der ganzen Fahrt keiner kommt, steige ich in Zittau am Nachmittag aus, das ganze ohne zu bezahlen ...

Bei der nächsten Beichte werde ich das wohl mal ansprechen ....

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Keine Ahnung warum, aber der Tourenthread ist schon wieder fast auf Seite 2 – ist keiner mehr unterwegs? Ok, ich bin in letzter Zeit auch nicht sonderlich aktiv, allerdings sind meine Ausritte auch kaum nennenswert.



Vorletztes Wochenende wollte ich aber noch mal (innerhalb meiner Möglichkeiten) „was reißen“.

Freitag hatte ich frei – allerdings waren bis Donnerstag Abend zwar ein paar gedankliche Pläne entstanden, welche aber kaum realisierbar waren. Die angekündigte Hitze war auch nicht gerade förderlich und so ging ich die Sache Freitag früh entspannt an – Frühstück beim Bäcker meines Vertrauens und inspirieren lassen...

Zu Hause dann schnell den Basiskrempel (viel zu viel!) zusammengerafft und in der Mittagshitze erstmal zum Bahnhof.



Der Plan war das Gesamterlebnis – nix wesentlich Neues, keine Trailhatz, einfach nur mal 3 Tage (und zwei Nächte) mehr oder weniger autark – bikepacking light sozusagen.
Von Zittau entlang des Olbersdorfer Sees zunehmend anstrengend nach Jonsdorf und nach einem Abstecher zu Freunden auf dem Nonnenfelsen



nach Jägerdörfel (CZ) zum Abendbrot.


In aller Ruhe gings fahrend und schiebend weiter auf die Lausche – die Wetterprognose war astrein, was sollte also gegen eine Nacht im Millionen-Sterne-Hotel auf der Lausche sprechen...?

...die Tatsache, dass ganz paar Leute die gleiche Idee hatten.


Ca. 10-20 Leute gedachten ebenso oben zu übernachten, mit Zelt, Bier und unangenehm laut. Als bei denen dann von Einweggrills und Feuerstelle vorbereiten die Rede war, wusste ich, dass ich zum falschen Zeitpunkt dort bin und downhillte an meiner geplanten Notvarianten-Regenhütte auf dem Kammweg vorbei zur Sängerhöhe nahe Waltersdorf.

Die Wettervorhersage war weiterhin bestens und ich richtete dort mein Nachtlager ein. Ein lauwarmes Rucksackbier noch und dann beobachtete ich noch eine ganze Weile den zunehmenden Sternenhimmel und die nach und nach verlöschenden Lichter aus Waltersdorf. Auch vom Lauschegipfel grüßte ab und zu ein Taschenlampenlicht – ich hatte den perfekten Platz gefunden...


Nachts, so gegen eins/halb zwei wurde ich recht unsanft durch einen heftigen Windstoß geweckt und sah mit Erschrecken ein irres Wetterleuchten über'm Weberberg. Der Windstoß entwickelte sich schlagartig zu einem zunehmend starken/stürmisch-böigen Wind und ein Blick auf das Smartphonedisplay mit dem online-Regenradar gab mir ca. eine halbe Stunde, um sich für die, sich in breiter Front auf mich zu bewegende Gewitterfront was einfallen zu lassen....

Ich gebe zu, die Hirnzellen waren noch im Tiefschlaf und ohne diese großartig zu belasten, stopfte ich instinktiv mein Gerassel zusammen und fuhr im Schein meiner mickrigen Stirnlampe nach Waltersdorf rein. Dort waren dann die Hirnzellen wach und arbeiteten am „...und nu ?“ Meine „Notvarianten-Regenhütte auf dem Kammweg“ war unerreichbar weit weg, die modernen Wartehallen – musste ich auch erkennen – sind mittlerweile auch überhaupt nicht mehr zum Übernachten geeignet...da erinnerte ich mich, dass es in Waltersdorf-Neusorge einen Festplatz mit so einer Art Konzertmuschel oder einer ähnlichen Überdachung gibt (man wird halt älter und ich bin da vielleicht vor 5-6 Jahren mal vorbeigekommen).

Also mit voller Kraft dorthin...nun ja - hatte ich anders in Erinnerung, aber just in dem Moment verlosch meine Stirnlampe...ja, Wackelkontakt hatte die schon seit längerer Zeit, muss die aber gerade jetzt...weiter ging's also nicht mehr und im Schein meiner Handylampe versuchte ich mich für die Nacht zu orientieren. Das Gewitter zog scheinbar nördlich vorbei – die Regenwolke im Schlepp war aber immer noch akut- wie auch der stürmische Wind. Unter diesem sehr zugigem Dach doch eher suboptimal. Während ich noch so drüber nachdenke, ob ich aus dem Areal ein paar Bänke zusammenschleppe und meine Malerplane (als Unterlage gedacht) irgendwie als Regenschutz installieren kann, bin ich wohl eingeschlafen...



Gegen sechs wache ich auf und vernehme ein friedliches Regengetrommel auf dem Blechdach, zum Glück ohne Wind und so drehe ich mich einfach noch mal rum und nehm' noch Mütze verpassten Schlaf...




...naja so richtig gemütlich ist's nicht und so packe ich allsbald meinen Rassel zusammen, frühstücke zwei leckere Müsliriegel und 'nen Schluck Restwasser und rolle kurz vor acht in den letzten Regentropfen 'gen Großschönau zum Discounter – Wasser fassen und (den eigentlich feststehenden) Plan zu verinnerlichen: In aller Ruhe, mit möglichst geringster Anstrengung zum Abend hin den Zeltplatz Olbasee, wo meine Damen das Wochenende bei der alljährlichen SUP-Großveranstaltung zu verbringen gedachten, zu erreichen.

Die bequemste Strecke erschien mir: Mandautal, Zittau, Neißeradweg, Görlitz, Kreisbahnradweg Königshain, über die Königshainer Berge, Froschradweg, Kleinsaubernitz...wird ein Hunderter. Bin ich lange nicht mehr gefahren. Schon gar nicht mit MTB und Gepäck...das „Abenteuer“ ist jedenfalls vorbei. Der Rest ist nur noch Biss und Sitzfleisch...
 
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...der „Rest“ ist jedenfalls schnell erzählt – ich radel Mandauabwärts, nehme als hübschen Trail noch das Roschertal mit (kannte ich noch nicht, kneife aber vorm Schülertal - weil ich es kenne...).



Ein letzter Rückblick zur Lausche (ganz rechts) und dann geht’s via Neißeradweg nach Görlitz.




Frühstückskaffee und -kuchen gab es in Ostritz.


Mittlerweile war es schon wieder reichlich warm und auf dem Hochstein in den Königshainer Bergen nach dem recht hübschen Kreisbahnradweg war ich fix und fertig. Also Pause – und nicht nur im Biergarten der Hochsteinbaude – oberhalb des Hahmannbruchs gab es im Anschluss ein gepflegtes Nachmittagsschläfchen...


Das Restprogramm war ja auch nicht mehr schlimm, der Höhenzug der Dubrau ist ja eher nur noch ein Hügelchen.

Am Olbasee gab es dann reichlich Speis' und Trank und ich freute mich schon auf einen famosen Sonnenuntergang und eine lauschige Nacht auf der Bank am See wie vor ein paar Wochen:


Leider war an diesem Wochenende auch am Olbasee ein Riesentamtam – 'n Haufen Leute die alle am Strand Party machen wollten. Naja, dann eben nicht. Meine Damen waren ja mit dem Wagen angereist und da gab es dann auch noch ein ruhiges Plätzchen für mich, sieht man mal von den regelmäßigen „Plonk“s der vom danebenstehen Baum herunterfallenden Eicheln auf das Autodach ab.

Der nächste Tag lief schleppend an, den ganzen Campingkrempel der Mädels zusammenpacken usw...so startete ich erst kurz vor Mittag bei schon wieder entsprechender Hitze Richtung Bautzen.



Da ich mich genauso welk wie die Blätter an den Bäumen fühlte, hätte ich mich am liebsten gleich in einen Biergarten gesetzt und dachte schon gar nicht über die Option „Heimradeln“ nach, sondern nahm verschwitzt-stinkend den Trilex nach Dresden. Dort gab es dann auch noch als Schlusspunkt den obligatorischen Biergarten...und da wars auch schon wieder vorbei.

...Fazit Gesamterlebnis: Trotz der Hitze 'ne nette Runde, Bikepacking wird sicher nicht mein Lieblingssport, aber so ab und an mal kann ich mir das durchaus vorstellen.
 
Eigentlich sollte die Ausrüstung schon viel länger mal getestet werden...

Ein (Zwangs-) Arbeitseinsatz in der Jonsdorfer Hütte hat nun endlich mal den entscheidenden Anstoß gegeben. Ursprünglich wollte ich nur mit dem Zug nach Zittau, von dort mit dem Rad zur Hütte und zurück. Irgendwie war mir die Zeit dafür dann aber zu schade. Also bin ich früh in aller Ruhe mit dem Rad direkt von Görlitz aus losgefahren. Das Wetter sah alles andere als rosig aus. Nach kurzer Zeit begann es zu nieseln. Das nasse Element sollte für die nächsten 24h mein stetiger Begleiter sein.

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Grau in Grau...



Und nass...



Nach einer ganz kurzen Pause am O-See (zur O-See-Challenge kam hier noch Wüstenfeeling auf), ging es Richtung Zittauer Gebirge. Der Blick aus der Ferne ließ jede Hoffnung auf irgendeine Gipfelaussicht verstummen.



Für den Hüttendienst war ich etwas zeitig dran, daher gabs eine (leider viel zu kleine) Portion Milchreis an der Gondelfahrt. Zumindest manchmal lässt sich auch ein Felsen durch den Nebel erblicken.



Da der Dienst deutlich kürzer war als erwartet, ging es noch ins Jägerdörfl zum Obstknödel-Essen. Warum zum Teufel gibt's da keine Kofola mehr? Ursprünglich wollte ich auf der Lausche nächtigen (dem Herrn @Th. war es ja auch schon nicht gegönnt), da es aber die ganze Nacht hindurch regnen sollte, habe ich mich für eine mir bekannte "überdachte" Boofe entschieden.





Die Nacht war zwar trocken aber recht frisch. Der Sommerschlafsack kam jedenfalls an seine Grenzen.

Bekanntes Bild auf dem Rückweg zum Zittauer Bahnhof: Nebel, Nebel, Nebel




Abenteuertechnisch deutlich ausbaufähig, aber es ging mir vor Allem ums Testen der Ausrüstung. Vor einigen Wochen konnte ich die Lenkerrolle bereits im Isergebirge testen und auch diesmal hat sich bestätigt: Für mich absolut Trail-tauglich :daumen:

PS: weiß jmd., warum einige der Bilder nicht angezeigt werden?
 
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Kann die Trailtauglichkeit der Lenkerrolle und auch der Rahmentasche ebenfalls bestätigen:daumen: Hier gibts nen paar Foto´s meines Kumpels Martn von unserer letzten Tour von Liberec über den Jested zum Hochwald, nach Novy Bor und über Ceska Kamenice bis nach Schmilka. Zwischendurch gab´s jede Menge schöne Gipfel. Unsere Tour führte quasi über Sachsen nach Sachsen...ist hier also nicht ganz unpassend :cool:

https://www.flickr.com/photos/martn_rtr/albums/72157700742654115

Beste Grüße
Matze
 
kurzer (R)Ausflug mit Rob & Martn ins Jizerské hory. frisch war's, anstrengend mitunter, kurze Nacht, lecker Essen & Bier, Trail suchen im Dunkeln, Platten im Dunkeln, lockerer Steuersatz im Dunkeln und polnischer Nationalfeiertag....super


die Tour begann mit etwas Beistand aus anderen Regionen










vorbei an großen Wassern



und Bergen





der Herbst gab' kurzzeitig nochmal Alles











der Wald lud überall zum Spielen ein



















26er, Spielkind und keene Kettenspannung







draußen ist schön







als wir uns verfahren hatten, gab's noch eine kurze Wandereinlage







bei Speis & Trank war Alles wieder gut :)







Danke Jungs!
 
Eigentlich hatte ich schon nicht mehr damit gerechnet, aber die diesjährige Schönwetterphase wollte einfach kein Ende nehmen, und so konnte ich doch noch , „kurz vor Toresschluss“ sozusagen, einen lange geplanten Abstecher in die Striegistäler realisieren...
...und was soll ich sagen – der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können! Die niedrigstehende Sonne und der leichte Frost der vergangenen Nacht präsentierten eine phantastische Landschaft in märchenhaftem Licht:




Man sollte sich aber von den wunderbaren, quasi spätsommerlichen Passagen im Sonnenlicht nicht täuschen lassen, im Dauerschatten war ganztägig die fette Laubschicht überreift und die darunter schlummernden Wurzeln und Steine ganz schwer auszumachen und somit immer für einen Ausrutscher gut. Und wenn zudem die tiefstehende Sonne direkt von vorn das altersgetrübte Auge blendete, wurde es manchmal recht haarig. Immerhin ist der Pfad z.T. recht schmal und ein Sturz zur falschen Seite endet ggf. ein paar Meter tiefer in der Striegis. Da ich diese Variante unlängst (ohne Wasser) unfreiwillig getestet hatte, war ich doch etwas unsicher und so wurden für mich viele Stellen zu Schiebestellen. Aber, das trübt den Gesamteindruck überhaupt nicht. Manche Abschnitte könnte ich sowieso nicht fahren.



Nach eindrucksstarken ca.10km Striegistaltaltrail (dem „Großen“) bog ich rechts ab, um über die Höhe bei Riechberg


Hainichen zu erreichen.



Durch das durchaus sehenswerte Städtchen drehte ich noch eine kleine Besichtigungs-Ehrenrunde (ehrlich, wollte ich unbedingt!), um mich dann wieder der Striegis zuzuwenden – diesmal der „Kleinen“. Mehr oder weniger entlang der ehemaligen Eisenbahnstrecke gings zum Vereinigungspunkt von Großer und Kleiner Striegis...Moment – vorher noch mal eine Pause im Licht und der Wärme des scheidenden Jahres. Halbe Stunde Pause bei heißem Tee und Schokoriegel, dabei mal das Jahr für sich rückblickend durchlaufen lassen...



Am Striegiszusammenfluss dann neben den obligatorischen Fotos:


noch mal die Verinnerlichung des dramatischen Hochwassers von 2002. Die Hochwassermarke ist übrigens ganz oben auf der Säule. Im Prinzip nicht vorstellbar.

Die restlichen paar Kilometer wiederum striegistalaufwärts (im Tal der „Großen“) bis nach Pappendorf (da stand das mittlerweile kaum noch ökologisch vertretbare KFZ), waren wieder sehr imposant und keineswegs langweilig.




Fazit: Feine kleine Runde von kaum 35km, unterwegs viel zu sehen (Erklärtafeln) und zu entdecken, die Wege entlang der „Striegise“ immer mit gewissem Anspruch...Hat Spaß gemacht!
 
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@AlterSachse Das war auch eine tollkühne Idee Kriebstein und Striegis zusammenzulegen. :) Für Kriebstein gabs hier mal eine Empfehlung:
Hier ist der Track, wie er von cxfahrer mal Online gestellt wurde. Schöne Runde mit ein paar anspruchsvollen Stellen. Da vor allem der Teil um die Talsperre teils stark bewandert wird, bitte viel Rücksicht nehmen! Außerdem würde ich die Strecke zu Sonn- und Feiertagen meiden, wenn das Wetter schön ist. Ist für beide Seiten besser. ;)
 
Der Sommer war lang, jedoch naht der Winter mit großen Schritten. Ich sitze vorm Tablet und lese ...
Bikepacking, MTB-Touren, einfach als was Lust aufs Radl fahren macht.
Durch Zufall stoße ich auf folgende Seite:
http://www.bikepacking.com/routes/bikepacking-trans-germany/
Ich lese den Artikel und bin begeistert. Zusätzlich finde ich ein Video zum Thema:

Bei genauerer Betrachtung stelle ich fest das ein Teilstück der Strecke quasi vor der Haustür in Zittau entlang geht.
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Da ein Wochenende ins Haus steht wo ich seit langer Zeit wiedermal die Möglichkeit habe "etwas länger" abzutauchen, ist der Plan schnell gefasst: Da fahr ich mal lang ...

Also werden ein paar OSM Karten angesehen und geschaut wie man das ganze am besten in eine Tour verpacken kann. Kurze Zeit später steht fest:
Es geht immer an der DE<>CZ Grenze von Zittau bis hoch in den Schluckenauer Zipfel, um dort auf die Route der "Bikepacking Trans Germany" zu stechen. Da bereits auf der OSM Karte zu sehen war größere Stücken auch mal per Asphalt zurück gelegt werden, lege ich mir die geplante Strecke auf Ausweichmöglichkeiten ins Gelände. Ziel ist max. Offroad-Vergnügen ...

Tag 1 (Freitag)
Das Fahrrad ist gepackt, Gleitzeit eingereicht, das Wetter ist mit 3°C halbwegs im Rahmen. Ungefähr 10 Uhr komm ich in die Puschen und die Tour beginnt. Geplant war 2 Stunden eher, aber so ist das nun mal ...

Ich fahre von Zittau aus direkt zum 3 Länder Punkt (DE<>CZ<>PL) in Hartau, dort beginnt meine Runde.
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Es geht immer direkt an den Grenzsteinen der DE<>CZ Grenze entlang hinauf ins Zittauer Gebirge.
Mit dem ca. 30 kg Fatbike-Geschiebe sind auch die 3°C relativ schnell vergessen und "wohlige" Wärme durchströmt meinen Körper ...
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Nach den ersten echten Anstiegen quäle ich mich auf unseren schönen lokalen Singletrails auf höhe Hochwald und der Schweiß findet seinen Weg in die Funktionswäsche. Auch wenn es nicht so steil aussieht, es ist Steil ...
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Es geht um den Hochwald drum herum und auf in Richtung Lausche.
Schönste Singletrails begleiten mich bis zur Lausche und noch ein ganzes Stück bis in den Schluckenauer Zipfel.
Manchmal frage ich mich warum wir überhaupt bis nach Nove Mesto pod Smrkem ins Singltrek-Centrum fahren.
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Am Falkenstein gibts eine etwas unschöne Tragepassage um hinterm Felsen zurück auf den Track zu kommen, aber was solls... Es wird wenigstens nicht kalt.
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Eigentlich wollte ich über die Lausche "drüberweg" fahren, aber der Schnee-schmodder und die Kälte lassen mich den Weg unterhalb nutzen. Danach gehts weiter auf dem Kammweg.
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Das Wetter wird ungemütlicher und ich strample konstant & zügig weiter. In Varnsdorf gehts ab in die Brauerei ... HUNGER
http://www.pivovar-kocour.cz/de/brauerei

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Mit vollem Magen zurück aufs Rad. Ich liege DEUTLICH hinterm Zeitplan, es gibt Schneeregen und die Finger sind kalt...
Als ich in Oppach bei Dunkelheit ankomme, überlege ich ob das alles so eine gute Idee war.
Aber jammern nutzt nicht, das Tagesziel ist es die Streckenführung der Bickpacking Trans Germany zu erreichen.
Diese führt über den Bieleboh und da gibts schlieslich eine schicke Baude.
Völlig durchgefrohren erreiche ich gegen 18:30 die Baude.
Da eine Gesellschaft geladen ist, beeile ich mich meinen Angus-Burger zu verdrücken. Ich kann es niemanden zumuten neben mir zu sitzen, der Körpergeruch zieht selbst mir durch die Nase ... Scheiß Anstieg ... Der Forst hat die Wege völlig zerpflügt und die Auffahrt war WIRKLICH zum kotzen schlammig. Zum Glück hatte ich das Fatty und bei 0,3 bar geht das halbwegs.

Der Wirt ist so freundlich und mach mir vor der Tür die Feuerschale an...
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Ich trockne alles was geht und Suche auf dem Navi nach geeigneten Schlafplätzen. in den nächsten 5 km gibts 2 Optionen.
Es wird am Ende die 2te Wanderer-Hütte, bei der ersten zog der kalte Wind ungünstig durch einen Schlitz zwischen den Brettern.

Ich bereite mein Nachquartier, wünsche dem Fatty "GUTE Nacht" und falle binnen kürzester Zeit in den Schlaf.
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Tagesübersicht:
- 68km
- 1697hm
- Offroad 70%
- Singletrail 20%
- Straße 10%
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Tag 2 (Samstag)

Als es langsam hell wird drückt die Blase und ich quäle mich aus dem Schlafsack. Da merkt man erstmal wie alt man schon ist :rolleyes:
Da ich gestern Abend ohne Zähneputzen ins Bett bin (ich hoffe Muttern liest nicht mit), fällt die Morgentoilette etwas gründlicher aus.
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Ich schwinge mich aufs Rad, nachdem ich meinen ganzen Kram verstaut und einen Affenknacker als Frühstück verputzt habe.
Es dauert ein bisschen eh die Knochen in schwung sind und die Körpertemperatur hochgefahren ist.
Den nächsten Stop gibt es erst beim passieren der A4 hab ich mir vorgenommen ...

In Gröditz am Schloss (ein nobleres Herrenhaus aus der guten alten Zeit) gibts die erste Pause des Tages.
Knacker, nen Snickers und den letzten Rest vom Tee.
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Danach gehts ab in die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und im folgenden langsam aber sicher in den Sand, schließlich komme ich ja immer weiter nördlich "Richtung Brandenburg". Und von da weht es ja immer mal auch Sand nach Sachsen rüber :)
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Zur Mittagszeit rolle ich In Boxberg ein. Direkt an der Straße finde ich ein gemütliches Lokal.
Die freundliche Dame an der Theke empfiehlt: Haxe, ganz frisch ...
Wer kann da wiederstehen?
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Vor Abfahrt Frage ich noch nach heißem Wasser und Fülle mir meine Kanne. Tee nachschub ist somit gesichert ...

Weiter gehts Richtung NordOst und ich passiere Tagebau und Truppenübungsplätze.
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Man findet überall wunderbare Möglichkeiten zum pausieren oder auch für eine Übernachtung (falls das Mal für jemanden von Interesse ist).

Im zeitigen Nachmittag rolle ich in Bad-Muskau ein ...
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Annekdote am Rand: ich komme aus dem "Unterholz" und merke das sich langsam Zivilisation auftut. Ich wundere mich bereits das so schlagartig alles so kultiviert ist. Ich stoppe um aufs Navi zu sehen und auf einmal schreit es aus größerer Entfernung ...
Ich komme mit dem "netten" Herrn ins Gespräch und entschuldige mich 1000x ...
Erst jetzt merke ich das ich mitten im Fürst Pükler Park (Welterbe) stehe.
https://www.muskauer-park.de/

Die Fatty-Reifen mit dem Luftdruck von 0,45 haben zum Glück keinen Schaden hinterlassen. Ich bin wohl mitten über die Hauptwiese gerollt ....

In Bad-Muskau hallte ich kurz auf dem Markt und esse beim lokalen Bäcker einen Nachmittagshappen.
Warum mich die Kellnerin fragt ob sie mit dem servieren noch warten soll bis meine Begleitung kommt versteh ich bis jetzt noch nicht, die 4 Eclair und 2 Kakao sind doch schnell verputzt ...

Ich wechsle in Muskau auf die polnische Seite der Neisse weil ich keine Lust habe auf Asphalt. Ein Stück südlicher gehts dann wieder Zurück auf deutsches Gebiet.
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Ich kenne aus unserer Gegend ja Umgebindehäuser, aber eine Umgebindekirche sehe ich zum ersten Mal.

Ich Radle immer an der Neisse entlang, nicht auf dem Oder-Neisse Radweg, sondern auf den Bauern und Versorgungswegen direkt am Wasser.
Eigentlich wollte ich vor Rothenburg in einer der markierten Schutzhütten übernachten. Jedoch sind alle entweder kaputt, vermüllt oder einfach nicht mehr vorhanden.
Bei Dunkelheit komme ich nach Rothenburg. Etwas südlich ist ein Campingplatz eingezeichnet, der jedoch geschlossen ist.
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Nun ist guter Rat teuer.
Dunkel, Kalt und Nieselregen ... :wut:

Südlich von Rothenburg in der nähe des kleinen Nest mit dem Namen Zentendorf.
Dort gibts einen riesigen Erlebnisspielplatz (Kulturinsel Einsiedel) mit Camping, Baumhotel und allerlei buntem Treiben.
https://www.turisede.com/

Wr haben da irgendwann mal in solchen Baumhütten übernachtet ... Genau das wäre es jetzt ...

Also pedaliere ich konstant und bestimmt südwärts.

An der Kulturinsel angekommen muß ich jedoch feststellen, das die Rezeption geschlossen und der Campingplatz ausser Betrieb ist.

Mir ist
1. scheisse kalt
2. sind die Klamotten nass
3. hab ich HUNGER
4. meine Beine im Arsch

Da ich weiß das im hinteren Teil der Anlage riesige "Gruppenzelte" stehen die aussehen wie Jurten, entschließe ich mich einfach quer durch den Wald da hin zu fahren.
Uns siehe da ...
Die Zelte stehen.
Die Baumhütten sind verschlossen, aber so ein Zelt ist doch auch schick.
Stirnlampe mit Rotlicht auf dem Kopf und Lage checken ...
Niemand da. Es ist definitv alles ausser Betrieb. Die WC-Häuschen abgeschlossen und das Wasser abgestellt.

Ich stelle Fahrrad und Ausrüstung in so ein riesen Zelt und richte mich ein.
Isomatte, Schlafsack und was man so braucht für die kalten Knochen auf Temperatur zu bringen.

Plötzlich schießt mir die Erinnerung in den Kopf >>> als wir damals hier gewesen sind, gabs in dem alten abbruchreifen Haus an der Straße einen Raum mit nem Ofen. Dort konnte man Feuer machen und sitzen ...
Ich laufe hin um nachzusehen .... VOLLTREFFER!
Alles noch da und vorallem steht eine Palette mit trockenem Holz vor der Tür.
Zurück ins Zelt ... Kochtopf holen ... Notfallbüchse Brühreis ... eine Packung Knacker.

Da ich auf Tour immer meinen HoBo samt Feuerequipment dabei habe, ist das anfeuern kein Probelm.
4 Tampons aus der Folie und schön fluffig auftüdeln, Feuerzeug dran und die vorher zurecht geschnitten Holzstreifen drauf.
Keine 15 Minuten später hab ich ein prächtiges Feuer und der Suppentopf wandert auf die Glut.
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Aufgewärmt, mit vollem Magen und völlig Trocken Laufe ich Später Zurück ins Zelt und leg mich in meinen Schlafsack.
Mir zieht es sofort die Augen zu ....


Tagesübersicht
- 125 km
- 1200 hm
- ca. 15-20km Asphalt
- der Rest Offroad (meist Waldwege und Sandpisten)
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Tag 3 (Sonntag)

Es ist ca. 3 Uhr in der Nacht, als ich wach werde ...
Diesesmal jedoch nicht weil ich das Granufink wie die Nacht zuvor vergessen habe :D
;-) ;-) ;-)

Da war doch noch was, was mir bei Abfahrt in den Kopf gekommen ist aber ich bis exakt zu diesem Moment verdrängt habe.
Hier oben gibts Wölfe ...
Die Viecher jaulen dermaßen Laut, das ich wach geworden bin. Irgendwie bin ich jetzt ziemlich froh in diesem Zelt zu liegen. Draussen in einem halboffenen Shelter kommt einem bestimmt der Stift in der Hose ...
Obwohl ich ja quasi einen sicheren Platz habe, hol ich noch schnell das große Messer aus dem Rücksack der neben mir liegt und schieb es mit in den Schlafsack. Im nachhinein betrachtet totaler Schwachsinn, aber es hat geholfen wieder einzuschlafen. Genauso wie die Daunenjacke die ich ebenfalls geholt habe und mir um die Füsse wickle. Irgendwie kalt gewesen ....


Als ich das nächste mal aufwache ist es bereits hell ...
Ich Löse das Nachtlager auf und packe mein Zeug.
Frühstück lass ich weg, da ich wirklich noch satt bin vom gestrigen Abendbrot.
Ab aufs Rad und los ...
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Kaiserwetter heute.... Die Sonne hilft dabei in tritt zu kommen und ich rolle los.
Unweit des Nachtlagers nochmal der Hinweis das ich in der Nacht nicht falsch gelegen habe:
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ACHTUNG! Wolf-Streifgebiet. Hunde anleinen und Kinder beaufsichtigen.



Das Wetter ist wirklich ein Traum. So macht das Spass.
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Die Zeit vergeht wie im Flug und ich erreiche schneller als gedacht Görlitz.
In der Altstadt merke ich dann doch das der Magen gern was hätte.
Es gibt ein klassisches BoWu Frühstück.
Dazu bestelle ich Kinderpunsch, meinen Tee will ich mir sparen.
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Aus Görlitz raus gehts ab um den Berzdorfer See, natürlich "Linksseitig" und oben auf der Kippe, schließlich will ich ja keinen Asphalt haben.
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Ich wechsle nach Radmeritz auf die polnische Seite, da ich das Wasserschloß besuchen möchte.
Allerdings ist das Teil in Privatbesitz übergegangen und angucken ist nicht mehr.
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Auf den Landwirtschafts und Forstwegen rolle ich südwärts Richtung Zittau.
Die Beine sind mittlerweile wirklich schwer und die Kraft lässt echt zu wünschen übrig.
Ich wechsle in Ostritz zurück auf die deutsche seite und fahe die letzten Kilometer zurück nach Zittau auf dem asphaltierten Oder-Neisse Radweg.
Im Kloster Marienthal mache ich nochmal einen kleinen Stop.
Natürlich kommt mein Kumpel mit dem Fahrrad angeradelt und ist auf dem Weg zum Berzdorfer See. Ist ja schönes Wetter ...
Ein kurzer "Schnack" und es geht ab nach Hause.
Pünktlich um 14 Uhr steh ich unter der Dusche und schaffe es zur Geburtstagsfeier meiner Schwester.

Tagesübersicht
- 71 km
- 600 hm
- 50:50 Offroad und Asphalt
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Das war spannend, danke fürs Mitnehmen. Und Respekt fürs durchhalten. Gerade in der Wetterlage gibt es ja immer genug Tiefpunkte...
Die Einsiedel Nummer, gerade mit dem Ofen ist grandios! Abenteuer vor der Haustür, aber richtig.
 
Dann will ich mal das neue Jahr einläuten. Nach Wochen der absoluten Bike-Abstinenz musste es wieder mal sein. Staub vom Rad gepustet ... Staub von einem alten Tourenfredeintrag Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland gepustet ... und lost gings ab Pirna zum

Anschwitzen 2019

Zum Einrollen nach Posta und dann auf einem alten Sandsteinweg zu einer Canaletto-Ausblick mit Rastplatz auf Pirna, (welcher sich durch die unbelaubten Bäume auch tatsächlich erahnen lässt):



Durch den Bauernhof hindurch nach Mockethal, wo mir immer wieder der Gedanke kommt, dass hier a) die Zeit ein wenig stehen geblieben ist und es b) mit ein oder zwei malernden Standflüchtlingen gut und gerne zu einer Art Worpswede taugen würde :)

Zur Minimierung der Vermatschung lasse ich die Feldwege beiseite und rolle die Landstraße nach Dorf Wehlen, wo am Ortseingang der Weg Richtung Steinbrüche abzweigt.



... das steht da schon eine Weile!

Diese Treppe so aus der Kalten ... nee ...



Da gelange ich auch gleich zu einer Art Aussicht - eine alte Verladebrücke?



Jedenfalls geht mein Plan mit sonnenbeschienem Südhang und trockenen Trails voll auf! :i2:

Unterwegs kann allerlei Steinbruchgerät bestaunt werden:



Alte Feldbahnschienen:



leiten zur Wilkeaussicht:



Auf dem Elberadweg im Slalom durch dick bemantelte und bejackte Sonntagsausflügler geht es Richtung Waltersdorf.
Meine sonsten berüchtigte Wiegetrittattacke erstirbt im Hungerast und hört sowieso mangels Kondi an zwei sonnenbeschienenen Bänken mit Aussicht spontan auf:



Auf Fahrstraßen und Wegen außerhalb des Nationalparks geht es bis zum Abzweig des Südaufstiegs auf den Lilienstein. Das Rad wird angeschlossen und die Five Ten dürfen dort hin, wo alles anfing: an den Fels! Schließlich war das erste Produkt der Firma IMHO ein Kletterschuh, benannt nach der damals höchsten erreichten Schwierigkeit im amerikanischen Fels :eek:

Ja, die Sohle performt ordentlich auf dem festgebackenen Meeresboden. Kletterer nutzen auch schon das warme Wetter. NEID!!



Blick vom Gipfel Richtung Rathen:



Noch ein Blick im Abstieg auf die Felsen:



Dann geht es wieder zur Elbe hinab, wo ich leider die eigentlich angepeilten Serpentinen verpeile :confused::heul:
So wird es ein Test der Bremsen, bei zarten 160er Scheiben gibts da leider nur nicht viel zu testen!

Dann geht es nieber zum Bahnhof und nach Hause.

Hatte auch eine gebrauchte olle GoPro Hero mit:


Soviel in aller Kürze :winken:

ride on!
tanztee
 
Der Chefe hat wieder ein Rad!
Schon paar Tage:
Die Sachsen auf Reise - Touren fern der Heimat

... ein 4X-Rad mit einer wahnsinns Bergübersetzung von 28 - 38. Die 38 sind *vorn* o_O
Soviel zur mit Verbissenheit geführten Diskussion um 2,7% mehr Gangspreizung bei 1 x irgendwas :lol:

Demnächst als Premium-Content: Fit und Schlank durch Anwendung der extremen Wiegetritt-Methode nach Dr. Tanztee :crash::D

ride on!
tanztee
 
Die Märztage mit gefühlt Frühsommer luden regelrecht zu einer kompakten Übernachtungstour ein!

Anboofen 2019

Eine vor viiiielen Jahren hier mal angedachte Steinetour wurde von mir frei nachgeplant und kurzerhand in zwei Tageshälften zerhackt. So ging es in Pirna los zum Cottaer Spitzberg.
Nach der ersten Trageetappe und einigen Anstiegen bot sich unterhalb des Cottaer Spitzberges eine
einmalige Gelegenheit, die ermatteten Glieder zu erfrischen:



Die letzten Meter ging es natürlich zu Fuß eine Eisenleiter hinauf, woraufhin die nächste rückenfreundliche Rastmöglichkeit auftauchte:



Über Kleincotta und Langenhennersdorf kurbelte ich nun in das eingentliche Gebiet der Steine und konnte den einen oder anderen Trail erhaschen (s. Video). Teils musste die Tour wegen gesperrter Waldwege umgeplant und wegen fortschreitender Dunkelheit auch etwas gestrafft werden.

Immerhin konnte ich so wenigstens auf ein paar Metern meine in der Wintersaison nicht stattgefundene Winterbiketour nachempfinden:



Nach einigem Herumgeirre finde ich dann doch im Dunklen die Boofe, eine der letzten ihrer Art ...



Überlaut schallt der Ruf des Käuzchens durch den dunklen und tiefen Forst, als ich mich beizeiten bette. Deshalb auch für meine Verhältnisse ein recht zeitiges Boofenfoto in der Früh :)

Zur Übernachtung gibt es nicht so viel zu erzählen, es war ja gerade mal ein paar Stunden leichter Frost :D und die Ausrüstung hatte ich in der bewährten Art und Weise dabei. Wobei ich statt des sonstigen superleichten Spiritusbrennersetups wieder mal den Fire Bucket mit hatte (Details dazu in meinem Blog). Ein Kochsystem, was sich bishlang als erstaunlich windstabil erwiesen hatte. Jedoch - im Umkehrschluß - muss auch etwas Wind vorhanden sein, damit der Gerät so richtig loslegt. In der sehr geschützten Boofe war nicht ein Windhauch zu spüren, was letztlich zu einer starken Rauchentwicklung führte. Im Ergebnis ergab sich so ein authentisches, stinkendes Boofenerlebnis mit brennenden Augen und ein wortwörtlich pechschwarz beschichteter Titantopf :eek:

Am nächsten Tag ging es in diversen Schleifen auf verschiedenen Aussichtspunkte und Steine, die teils zu Fuß ersteigen wurden.



Schneebergaussicht:



Zu meinem Entsetzen musste ich ein Staubteilchen auf dem Kamerasensor entdecken :mad::heul: Wie kommt das ins Handy rein??

Die Karte verzeichnete ein „Spitzsteinbiwak”. Hääh, 'n Trend verpennt?



Nö, scheint zum Forststeig zu gehören. Die Spielregeln:



Die Hütte an sich ist immer offen, die Schließzeiten werden durch eine verramelte Herzelbudentür verdeutlicht :p

Auf zum nächsten Stein, der aber keine Aussicht bietet. Egal, die Trails bringens dann.



Der nächste Stein, wieder die obligatorische Schneebergaussicht:



Ganz alleene in der Sonne:



Gleich ums Eck der Blick auf Pfaffenstein und ff.



Nach einer Tortour durch ein Labyrinth aus umgestürzten Bäumen sind wir dem Pfaffenstein näher gekommen:



Nach Königstein runter will er eine gar steile Treppe meistern. Die ersten Meter reicht die Traute noch, dann kommt Fußvolk - ich fahre seitlich raus und warte, nach Zuschauern ist mir heute nicht. Naja, den Rest trage ich dann, ist einfach zu steil und das straffe Dirt-Fahrwerk mit 2.1er CC-Pellen goutiert solche Eskapaden schnell mit bockigem Verhalten.

Sieht auf dem Foto wieder mal so gar nicht derb steil aus:



Tipp: die Mauer links im Vordergrund ist ein guter Anhaltspunkt für die steilen Verhältnisse.

Nach einem Bäckerstopp geht es Richtung Festung weiter und dann findet sich überraschend so ein kleiner, feiner Trail:



Im weiten Bogen kurbel ich unterhalb eines sehr beliebten Steines (mit Kammweg) bis zu einem feinen Felsentrail. Bei dem Wetter ist selbst in der Woche Begängnis, aber ich finde eine Lücke zwischen den Wanderern und kann das Filetstücke schön flüssig rollen. So erreiche ich vollgepumpt mit Glückshormonen Wehlen und da kommt auch schon das rote Bikeshuttle.
Geider Leil :lol:

Diesmal hatte ich mit der GoPro etwas Huddeleien: Zuerst hat sich das Smartphone am Lenker mit der GoPro um den Platz gestritten und die GoPro nach vorn geschubst, wie man im Video sieht. Dann hat auch noch der Akku schnell schlapp gemacht, so musste dann das Handy herhalten. Die Movies sind eben wie meine Bilder: rein dokumentarisch. Film ab:


ride on!
tanztee
 
Ja was, wir haben gefühlt schon Frühsommer und keiner schreibt hier mal was?
Alles muss man selber machen ...

Wenn kein anderere will, mach ich mal direkt weiter und bereichere den MTB-Sport um einen neue skurrile Facette:

Bikebergsteigen im Mittelgebirge
oder
Extrem Hardcore Free Solo Mountainbikeclimbing (EHFSMTBC)

Es begann damit, dass mir ein Kollege von einem kleinen Gipfel in der Pausdorfer Heide erzählte: echter Sandstein, echtes Gipfelbuch und mit Abseilöse! Wie gelangt man dahin? Natürlich mit dem Transportgerät seinen Vertrauens!

Also wurde der Bikepackingrucksack gepackt, aber diesmal nicht mit Kocher und Schlafsack, sondern mit Seil und Sitzgurt!



Das Aufwärmen besorgte der Anstieg aus dem Elbtal via Rippien und Possendorf nach Rundteil, wo sich auch eine Aussichtsbank mit Schneebergblick fand. Wanderwegen folgend gelangte ich so in die Dippser Heide zum Einsiedler, der bekannte Aufstieg mit den künstlichen Tritten sollte machbar sein.



Günstigerweise waren dort schon Kletterer unterwegs, so dass ich ganz nobel ein Seilende von oben gereicht bekam. Das war dann aufgrund des noch nicht restlos abgetrocketen Gesteins doch die bessere Idee :)



Wir probierten uns noch an einem schwereren Felsteil, auch ohne erneuten Gipfelsieg machte das Probieren und am Fels Herumhängen einfach nur Spaß :D

Nun wurde es aber Zeit für mein eigentliches Ziel, das Erklimmen des in Paulsdorf und Teilen von Malter sicher absolut prominenten und bekannten Erasgipfels!
Man war praktisch nicht dort, wenn man sich das unvergleichliche Felsgebilde nicht wenigstens von unten angeschaut hat :lol:

So ging es über die Staumauer



mitten in den tiefsten Kiefernwald der Pausldorfer Heide. Dürftigen Spuren folgend erreichte ich den kühnen Gipfel



und rüstete mich zu einer unerschrockenen Besteigung. Dabei sollte folgende Regel eingehalten werden: Das Rad muss direkt an dem Gipfel angelehnt werden, welcher erklommen wird! Sonst gibt es Punktabzug in der B-Note :aufreg:

Ja, wie frei wurde mir das Herz, als ich, die drangvolle Enge des Tals flüchtend, Meter um Meter in luftige Höhen stieg! Voller Stolz und von tiefer innerer Befriedigung erfüllt trug ich mich in das Gipfelbuch ein:



Wenn das nicht die Geburtstunde des IBC Climbing Teams ist, dann weiss ich auch nicht :i2:

Dann gelangte ich aus schwindelnder Höhe wieder auf den sicheren Heideboden



und nahm noch den einen oder anderen Trail unter die Stollenreifen. Leider hatte ich auch noch einen schleichenden Platten, so dass ich den Schlauch wechselte. Die Minipumpe schaffte gerade mal einen Druck, da hätte ich auch direkt mit dem halbplatten Reifen weiterfahren können :eek:

Als Lohn des Gipfelsieges gab es geeignete Stärkung in Tharandt. Leider hatte das Alte Bahnwärterhäuschen noch zu, aber da gab es natürlich Plan B.
Das obligatorische Kuchenfoto:



Ja, so dolle viel Bilder gabs diesmal nicht, dafür durften die GoPros ran:


So, jetzt aber raus mit Euch aufs Rad ... und nicht vergessen: Pics, or it didn't happen :winken:

ride on!
tanztee
 
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