Transalp allein?

alpino schrieb:
habe vor dieses Jahr noch einen Alpencross zu fahren, und zwar alleine. Ich habe schon einige Meinungen darüber gehört, von "bloss nicht" bis "ist kein Problem".
Also mir ist keine Statistik bekannt die bewiese, dass Alleingänge in irgendeiner Art und Weise gefährlicher als in der Gruppe seien.
Das sind einfach Vorurteile. Für alles lässt sich auch ein Beispiel hinbiegen.

Ich persönlich meine sogar dass ein verantwortungsbewusster Alleintrip eher sicherer ist - vielleicht weil man niemandem was beweisen muss, man geht auch von vorneherein deutlich vorsichtiger an die Sache ran.

Eines solltest Du aber beherzigen: beim alleine Gehen immer irgendwo Bescheid geben, auf der Hütte oder der Pension und die nächste Anlaufstelle nennen. Ich schicke z.B. mindestens 2 x am Tag ne SMS an Frau oder Freunde mit den Ortsangaben, auch schon mal die GPS-Daten.

Ein Handy ist eine sehr trügerische Sicherheit, die Leute sind dadurch deutlich leichtsinniger geworden, trauen sich zunehmend auch in die kritsichen Bereiche vor - jeder Bergretter wird Dir das bestätigen.

Ich fahre gerne in der Gruppe, aber ab und zu mal alleine das ist schon auch ein Erlebnis. Viel Spass dabei

LB
 
lagobiker schrieb:
Also mir ist keine Statistik bekannt die bewiese, dass Alleingänge in irgendeiner Art und Weise gefährlicher als in der Gruppe seien.
Das sind einfach Vorurteile. Für alles lässt sich auch ein Beispiel hinbiegen.

Das kann ich so voll bestätigen, auf meiner letzten Transalp ist mir eine Gruppe begegnet aus der plötzlich einer meinte er müsse, angefeuert von den anderen, mit einem Hardtail über eine Kante zu springen unter der der Weg durch Regen bis auf den Felsen ausgespühlt war. Die Folge war das er regelrecht auf dem Weg eingeschlagen ist weil die Landung da absolut nicht zu handeln war. Der Kerl
hatte bloß Glück das ihm nichts schlimmeres passiert ist. Ich wage zu Wetten das der des alleine nicht gemacht hätte, von dem her ist die Gruppe nicht umbedingt ein garant für Sicherheit. Allerdings muss man auch sehen das man in der Gruppe auf nicht selbstverschuldete Unfälle besser Reagieren kann. Aber das Restrisiko läßt sich im Hochgebirge nun mal nicht vollständig ausschließen, von dem her kann man genauso gut alleine fahren. Ich meine unter Beachtung der einfachsten Verhaltensregeln im Gebirge ist das auch gut alleine Möglich.
 
lagobiker schrieb:
Ich schicke z.B. mindestens 2 x am Tag ne SMS an Frau oder Freunde mit den Ortsangaben, auch schon mal die GPS-Daten.
LB

Halte ich allerdings für ein wenig übertrieben und würde dann eher zu Hause bleiben als Freunde dermaßen zu belasten.
Es ist ja auch für die Daheimgebliebenen eine Verantwortung.
Was machen Deine Freunde oder Frau, wenn die SMS ausbleibt (Handy ist defekt, oder Akku ist leer).
Alarmieren Sie dann die Bergrettung oder machen Sie sich dann solange Sorgen bis Du dich wieder meldest?


Paulaner61
 
bin letztes jahr auch 10 tage lang alleine über die alpen gefahren, ohne handy oder irgendwelchen leuten bescheid zu sagen- so heroisch fand ich dass dann auch wieder nicht. (hab darüber hier auch n bericht geschrieben, suche unter "königssee")

ich bin halt, wenn ich weit weg von zivilisation war, viel vorsichtiger gefahren als sonst und dann ist das eigentlich auch kein problem.

was ich fast wichtiger finde: alleine fahren heisst erst mal alleine sein, ok, ich hatte das glück, abends immer viele andere biker zu treffen, mit denen man dann über das am tag erlebte reden konnte. wenn du in einer gruppe fährst hast du halt immer leute, mit denen du tratschen kannst.

viel spass!
 
Zurück