Das ist halt wieder so kurz gedacht. Haben wir denn alle mit den heutigen Möglichkeiten viel zu wenig Spaß bzw Freude, dass wir den Motor brauchen. Echt? Also ich bin froh, dass ich nicht so ticke. Da muss ma ja immer unzufrieden sein. Per Definition.
Da ist gar nichts zu kurz gedacht. Ich habe eine reihe von möglichkeiten aufgezählt, die vielen menschen mächtig spaß machen und die ich nicht wahrnehme. Und ich kann gleichzeitig nur einen spaß haben. Wenn ich in den Himalaya fliege, um den Mt. Everest fair mit eigener kraft zu erklimmen, kann ich nicht gleichzeitig mit dem e-bike unterwegs sein. Also vermehre ich nicht die nutzung des motors?
Spaß macht übrigens ganz schön viel. Trotzdem ist es nicht immer sinnvoll. Aber egal, nehmen wir den Spaß her und lassen ihn gelten. Ist ja legitim. Was ist dann mit dem generellen Problem, dass Räder ganz prinzipiell bald einen Motor haben könnten. Ist es das wert? Ist es einfach egal? Ist das eine moderne Art von Evolution?
Ja, es ist eine art evolution. Und wie immer wird sich ein gleichgewicht einstellen, zumindest für eine begrenzte zeit. Mir persönlich wäre es lieber, wenn derzeit die SUV´s aussterben würden. Dafür könnten sich viel mehr menschen mit dem e-bike vergnügen.
Wie soll man das einordnen? Hätte man nach dem zweiten Weltkrieg gewusst wohin das mit den Autos führt, hätte man garantiert auch anders entschieden. Zumindest zB in Indien, denke ich.
Nun ja, zunächst war das auto ein notwendiges transportmittel. Der bäcker, der kaufmann und der gärtner waren die ersten, die in der straße ein auto besaßen. Der teemann und das seifenmännle kamen mit dem Lloyd, den sie mit ihrer ware vollgeladen hatten und verkauften sie in den straßen. Dann kam der erste privatmann mit seinem auto und fuhr sogar nach Italien. ....
Und irgendwann wurde das auto statussymbol, was sich bis heute enorm verschärft hat. Und es ermöglichte das pendlerdasein, das man mit e-bikes schlecht abbauen kann. Und natürlich der zweitwagen für die ehefrau. Für die länger in der schule hockenden kinder gabe es die frage: studentenbude oder auto?
Walter fährt so lange rad, weil ihm das radfahren immer schon sehr viel spaß gemacht hat und auch seinen ehrgeiz befriedigt hat. das kann man so nicht von allen erwarten. Wenn ich sehe, wie die leute ihre kids mit dem auto zu den destinationen eines vollständig motorfreien sports, fußballspielen, schaffen, die dann später mangels begabung als fans ihren vereinen hinterher fahren, dann habe ich kein schlechtes gewissen, dass ich an den schweren stellen eine motorunterstützung schätze.
walter schiebt, weils da mit 81 besser geht,
andere schieben, weil sie begrenzt sind.
Du irrst dich. Er schiebt, weil er seine begrenzungen merkt. Der eine, der nicht so intensiv rad fuhr, merkt sie früher, der andere, der sehr intensiv rad gefahren ist, später, wenn bis dahin alles gut gelaufen ist! Und die nutzung eines e-bikes in solchen fällen ist auch eine vorsichtsmaßnahme, sich nicht bergauf zu übernehmen. Im (technischen) downhill sieht die welt noch ganz anders aus. Da geht es um technik.
Mit dem e-bike hat man für den heimweg auch noch sicherheiten, wenn es einmal hart wird.
Die leute, die immer tönen, sie werden ehrenvoll vom bike steigen, bevor sie überhaupt an ein e- denken würden, wissen jetzt noch gar nicht, wovon sie reden. Wartet´s ab.