Vorsicht Alex, ich glaube Du bringst da etwas durcheinander!
Carbonmontagepaste mit Mikropartikeln zum Erhöhen der Reibung zwischen den Reibepartnern, hat
nichts auf Gewinden verloren! Diese Pasten werden in erster Linie nur für Sattelstützen, evtl. Vorbauten und Lenker verwendet, egal aus welchem Material. Z.B. für eine Karbon- oder Alusattelstütze in einem Stahl- oder Titanrahmen sind die gut. Sie verhindern ein zu leichtes Rutschen und gleichzeitig ein Verbacken der zu klemmenden Bauteile.
Normale Montagepaste, wie die
Anti Seize von Shimano, soll nur ein Fressen oder Verwachsen der zu verbindenden Bauteile bewirken, sie soll
nicht die Gleiteigenschaften verbessern. Sie ist gut auf vielen Gewinden und z.B. Tretlagergewinden, Tretlagerpresssitzen, Pedalgewinden oder zwischen Steuersatzschalen und Rahmen. Eigentlich überall dort, wo man früher nur Schmierfett verwendet hat, obwohl man eine Schmierung im eigentlichen Sinne gar nicht wollte. Übrigens macht sie sich auch gut als Antiquietschpaste auf der Rückseite von Scheibenbremsbelägen (aber wirklich nur sehr dünn!), da sie auch sehr hoch temperaturbelastbar ist.
Kupfer- oder Keramikpaste verwende ich heute nur noch zwischen einer Tretlagerwelle aus Titan oder Stahl, und den zugehörigen stählernen Wälzlagern.
Das dicke
Schraubenfett von Jäger-Schrauben verwende ich gerne für hochbelastete Schrauben, weil es recht druckstabil ist und sich nicht so leicht verdrängen lässt. Das wären dann z.B. Kurbelschrauben, Kettenblattschrauben, Steckachsgewinde oder Titan- und Aluschrauben in Titanbauteilen. Hier ist auch wichtig das Fett unter den jeweiligen Schraubenköpfen/Unterlegscheiben zu applizieren.