Welche Dichtmilch/-flüssigkeit für UST

Mir gings jetzt speziell ums eintrocknen, Slime soll länger flüssig bleiben.

Och weisste, ich kipp 2-3x pro Jahr was nach. Kontrollieren tu ichs am Vorderrad, wenn das was braucht, bekommt HR auch was. Die Conti Milch hol ich mir immer im Liter Gebinde. Da brauch ich auch nicht rumgeizen. Manchmal kann man es unnötig kompliziert machen.
 
Eintrocknen wird früher oder später jedes Dichtmittel. Die Mittelchen auf "Nicht-Latexmilch-Basis" brauchen länger, enthalten aber zumeist noch andere Dinge, die sich sehr oft nicht mit Aluminium oder der Umwelt so gut vertragen. In der Dichtwirkung sind sich die Sachen alle sehr ähnlich und eine richtige Reparatur des Reifens wird durch sie zumeist auch nicht obsolet.
Jedes Mittelchen hat so seine Eigenarten und die Gummimischungen der Reifenhersteller tun ihr übriges dazu. Witzig ist in diesem Zusammenhang, dass z. B. das Revo Seal die hauseigenen UST Reifen nicht dicht bekommt. Stans hingegen hat mit Maxxis TR-Reifen so seine Probleme (schwitzt durch) die non TR-Reifen aus gleichem Haus sind hingegen bombendicht :rolleyes:
Zusammenfassend kann man inzwischen sagen, dass man mit Stan´s und Co., je nach Einkaufspreis, recht glücklich werden kann.
Ab und zu einfach was nachkippen. Und überhaupt sind Reifen ja eh Verschleißteile und halten nicht ewig.
 
Hatte ich -meine ich- schonmal erwähnt:

Bei UST-Felgen und TL bzw. TLR-Reifen von Schwalbe sind die Reifen teilweise auch ohne Milch dicht und wenn Milch drin ist, muss ich nur sehr selten (alle 6 Wochen) nachpumpen und die Milch ist nach über einem halben Jahr zumundest noch anteilig flüssig, nachdem ich einmal grundbefüllt (60ml Milch) und einmal nachgefüllt (30-40ml Wasser) habe.

Die Latexschläuche habe ich wieder rausgeschmissen, weil ich ca. einmal / Woche nachpumpen musste und sie nach weniger als einem Jahr gerissen sind.
Irgendwie haben sie sich wohl bei den Luftdruckschwankungen immer nur im Bereich der Felge "bewegt", woraufhin sie dort dünn wie Papier geworden und dann gerissen sind.
 
Hi.

Ich überlege auch auf Tubeless umzusteigen und würde gerne von euch wissen:

Kann die Dichtmilch in einer 500ml Flasche ebenfalls schnell austrocknen wenn diese einmal geöffnet wurde? Auch wenn diese in einem trockenen temperierten Keller aufbewahrt wird!?

Schwalbe gibt bei ihrem Dichtmilch "Blue Doc" ein Nachfüllintervall von 2 - 7 Monate vor. Wann musstet ihr etwas nachfüllen?

Ist es ein ernormer Aufwand und unbedingt nötig, die Reste aus dem Reifen zu entfernen bevor es neu aufgefüllt wird?

Der Rollwiderstand soll geringer sein bei Tubeless-Syteme. Ich dachte er sei höher, weil der Reifen mehr "Grip" hat !? Wer kann mich da aufklären?

Gruß
 
Hi.

Ich überlege auch auf Tubeless umzusteigen und würde gerne von euch wissen:

Kann die Dichtmilch in einer 500ml Flasche ebenfalls schnell austrocknen wenn diese einmal geöffnet wurde? Auch wenn diese in einem trockenen temperierten Keller aufbewahrt wird!?

Schwalbe gibt bei ihrem Dichtmilch "Blue Doc" ein Nachfüllintervall von 2 - 7 Monate vor. Wann musstet ihr etwas nachfüllen?

Ist es ein ernormer Aufwand und unbedingt nötig, die Reste aus dem Reifen zu entfernen bevor es neu aufgefüllt wird?

Der Rollwiderstand soll geringer sein bei Tubeless-Syteme. Ich dachte er sei höher, weil der Reifen mehr "Grip" hat !? Wer kann mich da aufklären?

Gruß


In der Flasche trocknet dir nichts aus - also mit Stans und Conti hatte ich hier noch keine Probleme

Beim Nachfüllen ist mir das eingelagerte Zeug egal (x Gramm Trockenmasse) - aber der Reifen ist eh nach einer Saison/1-2xNachfüllen durch - wenn nicht, schadet mal ausrubbeln nicht - dann kann man auch den Flummiball entfernen :)

Der Rollwiderstand sinkt, da weniger Walkarbeit verrichtet werden muss (Butylschlauch vs Reifen). Außerdem wird das Laufrad etwas leicht, damit leichter zu beschleunigen und agiler, dafür aber auch weniger spurstabil
 
Es ist klug, das Ventil nicht "über Kopf" hängen zu haben, wenn man den Reifen befüllen bzw. die Luft ablassen will.

Mit ist schonmal ein Ventil ein wenig verstopft, was allerdings zu einer Undichtigkeit führte, weil die eingetrockneten Dichtmilch-Fitzel ungleichmäßig auf der Dichtung des Ventiles saßen.
Kann man aber nach Ausbau einfach reinigen, indem man das Ventil niederdrückt und die Dichtmilchreste von der Dichtung abzieht.

In allen Fällen erfreulich ist ja, dass Dichtmilch niemals "bretthart" wird :)
 
Konnte ich noch nicht feststellen. Bei gleichem Luftdruck sind Reifen mit Schlauch und TL-Reifen gleich.


Jein. Allerdings verstopft der Aufsatz vom Luftprüfer. Vorm Aufsetzen kurz auf's Ventil drücken und etwas Luft (und Milch) ausblasen. Dann funktioniert es. :)
Zum verstopfen ist ja schon alles gesagt b:)

Bzgl Spurstabilität: da geht es einfach um Masse. Die rotierende Masse sinkt. Aber so groß ist der Effekt nicht bei 100-150g

Agilität und Spurstabilität sind halt gegensätzlich
 
Bei UST gibt es keinen blauen Schlauch!
Ach komm, der Thread hat sich doch schon vor Ewigkeiten von UST-only hinwegentwickelt. Zumal das System inzwischen so gut wie keine Rolle mehr spielt.
Warum denn diese künstliche Beschränkung auf ein Nischenthema, was unterscheidet denn "normale" Dichtmilch von "UST" Dichtmilch? Meiner Meinung nach nichts, und diese Meinung wird anscheinend auch von so ziemlich allen geteilt, die diesen Thread hier eher als eine Sammelstelle für Dichtmilch allgemein sehen, und nicht nur für einen sehr speziellen Anwendungfall.

Akzeptier einfach, dass dein Thread die Anlaufstelle für Dichtmilch-spezifische Themen geworden ist. ;)
 
Habe ich keine Probleme mit, jedoch sind viele hier zuletzt diskutierte Probleme bei echtem UST vollkommen unbekannt. Von daher der Hinweis. Zeigt sich leider mal wieder, dass billig (Tlr/Ghetto) nicht unbedingt besser sein muss. Bevor ich Schwalbe für das Procore so viel Kohle nachwerfe, bezahle ich lieber 10E mehr für echtes UST und habe Ruhe.
 
Ein verstopfendes Ventil ist mir bei normalen Tubeless bisher auch noch nicht untergekommen, das ist tatsächlich beschränkt auf (DIY) Procore, wo der innere Schlauch Druck auf das Ventil bzw. die Luftumlenkung ausübt, und damit den für die Luft verfügbaren Raum verkeinert und die Milch durch das Ventil hindurchpresst. Also praktisch das, was bei einem Loch im Reifen hilfreich ist, macht hier Probleme. Ohne innere Luftkammer habe ich das aber bisher wie gesagt noch nie festgestellt.

Übrigens kannst du UST und Procore ja nicht miteinander vergleichen. Mit Procore kannst du unglaublich niedrige Drücke fahren, ohne dass a) der Reifen von der Felge springt (was UST im begrenzten Maße wohl auch noch kann) und viel wichtiger, ohne dass du b) die Felge bei Durchschlägen runinierst. Letzteres geht bei UST genauso wie bei normalen TR eben überhaupt nicht.

Im Übrigen muss man für Procore nicht unbedingt Schwalbe das zugegebenermaßen viele Geld in den Rachen schmeißen, es gibt auch DIY-Lösungen, wo man einen Schlauchreifen verwendet. Dafür muss man dann natürlich noch ein Löchlein in die Felge bohren. Mehr dazu in einem weiteren gekarpterten Thread. :D
 
Kurze Zwischenfrage: Wenn man die Dichtmilch etwas strecken will, damit sie nicht so schnell eintrocknet... Leitungswasser, destilliertes Wasser oder was ganz was anderes? Wieviel darf? 20% oder geht auch 30%?
 
@Bench
Mit Leitungswasser kann man schon strecken, allerdings kann man sagen, dass dazu analog die Verstopfungsmöglichkeit der (dünnflüssigeren) Milch geringer wird, also auch nur noch kleinere Löcher verstopft werden. Aus dem Grund würde ich nicht über 20% gehen. Besser finde ich immer noch, von vornherein hier kein Gewichtstuning zu machen, und gleich beim Befüllen mehr als 60ml zu verwenden. Wenn man 80-90ml einfüllt, so kommt man auf schön lange Zeiten, in denen das nicht austrocknet - logischerweise Reifentyp abhängig. Wenn Du einen Reifen hast, der außen schwitzt von der Milch, dann wirst Du ohnehin öfter nachfüllen müssen. Behaupten würde ich dann aber: Lieber öfter bis 20% als einmal mehr als 20%.

Gruß Jan
 
Meine Erfahrung mit Stans / Doc Blue sind ziemlich durchwachsen.
TLR, kein UST: Zum einen wurde ein Durchschlag in der Flanke nicht mal annähernd dicht, obwohl das Loch grade mal etwas größer war wie eine Nadel. Ich hatte immer Luftverlust an allen Reifen von ca 0,5Bar pro Woche, ausser bei einem Baron 2.5, aber der hatte natürlich von vorne herein deutlich weniger Druck.
Ausserdem löste es bei einem Reifen (Butcher) den Gummi vom Draht/Kevlarring wodurch die Flanke falten warf und der Reifen schrottreif wurde.

Habe jetzt mal Caffelatex geordert. Gibt nicht allzuviel Erfahrungen dazu, aber was ich so gefunden habe hört sich ganz brauchbar an. *daumendrück*
 
@yeeehaaa
Hattest Du beim Durchstich der Flanke das Rad mal auf die Seite gekippt, und dann das Laufrad gedreht, so dass Milch im Inneren über die Stelle laufen musste? Wenn ja, dann taugte die Milch wirklich nichts - dass Du sie richtig gut durchgeschüttelt vor dem Befüllen hast, setze ich voraus.

Gruß Jan
 
Soweit ich weiß alles richtig gemacht, also ordentlich geschüttelt und dann Kopfüber eingefüllt damit genug Partikel drin sind. Es war auch immer wieder kurz dicht beim schütteln und drehen, aber sobald ich dann auf fahrbaren Luftdruck aufgepumpt habe ist mir wieder die Suppe entgegen gekommen.
 
Der Grund, warum ich gestreckt habe, war bzw. ist ja das Eintrocknen.

Wenn ich das richtig beobachte, diffundiert ein Teil der Flüssigkeit mit der Zeit durch das Gummi und läßt die Feststoffe im Reifen zurück. Bei nicht-UST "Umbauten" meinerseits führt das irgendwann zu Undichtigkeiten.

Beim UST-Rad mit TLR-Reifen "nur" zum anziehen der Milch.

Wenn ich also verdünne, dann nur um die ursprüngliche Viskosität der Dichtmilch und somit ihre "Beweglichkeit" innerhalb des Reifens wiederherzustellen.
Klar ist: Wenn ich es übertreibe mit dem Verdünnen, hast Du recht (und ich habe eine "Plörre" im Reifen, die nicht fähig ist an einem Loch anzuziehen und es abzudichten) :)


@Bench
Mit Leitungswasser kann man schon strecken, allerdings kann man sagen, dass dazu analog die Verstopfungsmöglichkeit der (dünnflüssigeren) Milch geringer wird, also auch nur noch kleinere Löcher verstopft werden. Aus dem Grund würde ich nicht über 20% gehen. Besser finde ich immer noch, von vornherein hier kein Gewichtstuning zu machen, und gleich beim Befüllen mehr als 60ml zu verwenden. Wenn man 80-90ml einfüllt, so kommt man auf schön lange Zeiten, in denen das nicht austrocknet - logischerweise Reifentyp abhängig. Wenn Du einen Reifen hast, der außen schwitzt von der Milch, dann wirst Du ohnehin öfter nachfüllen müssen. Behaupten würde ich dann aber: Lieber öfter bis 20% als einmal mehr als 20%.

Gruß Jan
 
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