Hi!
Hmm, mal wieder die Suche nach der eierlegenden Wollmilch... na Du weißt schon.
Zu Deinen gefahrenen
Reifen:
Der Z-Max rollt ganz erträglich auf Asphalt, hat meiner Meinung nach aber Schwächen, wenn's pappig wird. Die eckigen, eng stehenden Stollen setzen sich schnell zu, dann wird's rutschig. In meinen Augen ein Klassiker und recht günstig, leider ziemlich überholt, es gibt inzwischen genug
Reifen die beides (Matsch und Harter Boden) besser Können.
Der Mythos II ist im Schlamm ganz O.K., hat aber Schwächen im Grenzbereich (Seitenstollen scheinen mir zu weich, der Bereich zwischen "noch hält es" und "Bodenprobe nehmen" ist nicht gut spürbar.) Ausserdem rollt das Ding auf Asphalt wie ein Sack Schrauben. Dafür ist er sehr günstig.
Allgemein:
"Mehr als 2,25er will ich nicht": Wenn bei Dir auch ein 2,35er oder 2,4er passt, würde ich den auf jeden Fall den Vorzug geben. Das hat wenig mit "Downhillschlappen" zu tun, sondern viel mehr mit Komfort und Grip. Man kann einen breiteren
Reifen (je nach Felgenbreite) mit deutlich weniger Druck fahren. Man erhält dadurch wesentlich mehr Komfort und merklich mehr Grip. Der Rollwiderstand erhöht sich nur unmerklich dadurch.
Thema Gummimischung im Winter: Bei Autos mag das hinkommen, dass da ab ~8°C Sommerreifen im Nachteil sind, weil das Gummi zu hart wird. Bei Fahrradreifen ist mir das nicht bekannt. Da sind die Gummimischungen schon generell sehr viel weicher als beim Auto. Unterschiede gibt's trotzdem ganz erhebliche. Ich war z.B. völlig baff von Conti's "BlackChili" Mischung. Die haben erstaunlich viel Grip auf fiesen Dingen wie nassen Steinen, Wurzeln uns so, schaffen es aber trotzdem, auf Asphalt gut zu rollen.
Schwalbe's Evo können das zum Teil auch ganz gut.
Thema Soll im Modder gut packen und auf der Strasse gut rollen: Das wird so nicht gut funktionieren, bzw. gäbe es den
Reifen, würde ihn jeder fahren. Das Probelm ist, soll ein Reifem im pappigen Modder gut greifen, braucht er erstmal ordentliche Stollen. Die sollten hinten möglichst Schaufelförmig sein, um Vortrieb zu bekommen und vorne für ordentlich Seitenhalt sorgen. Da sich ein
Reifen in pappigem Boden schnell zusetzt, sollten die Stollen viel Abstand untereinander haben und eher ründlich geformt sein, damit sich der Modder nicht dazwischen festsetzen kann.
Auf Asphalt bringen die groben Stollen aber den Nachteil, das man regelrecht "von einer Stolle in die nächste fällt". Es fährt sich, wie der angesprochene Sack Schrauben.
Daher wird jeder
Reifen immer eine Art Kompromiss sein, der das eine besser, das andere schlechter kann.
Vorschläge:
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Schwalbe Fat Albert (2,4er zu empfehlen, auch 2,25er; der normale "Albert Performance" ist nicht so super. Ein toller Allrounder, nicht zu schwer, rollt ganz gut, hat massig Grip, ist pannensicher, und schlägt sich ordentlich im Modder, setzt sich aber auch irgendwann zu. Bin ich gerne gefahren, gut spürbarer Grenzbereich.)
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Continental Mountain King II (2,4er zu empfehlen, auch als 2,2er, nur der RaceSport und ProTection haben die gute BlackChili Gummimischung, die einfache Version fällt vom Grip her zurück. Auch ein guter Allrounder, viel viel Grip, ganz gut im Modder, rollt ordentlich und ist recht leicht. Mein aktueller Favorit.)
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Continental XKing (2,2er oder 2,4er als ReceSport/SuperSonic/ProTection wegen BlackChili, noch nicht selber gefahren ihm werden aber Wunder nachgesagt. Schau mal in die entsprendenden Threads.)