Welcher Reifen greift bei diesen Bedingungen noch halbwegs?

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17. Oktober 2010
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2° Ausentemperatur und Regen können mich nicht abhalten meine Hometrails zu rocken. Allerdings ist es gerade mehr ein rumeiern als rocken. Mein Trail besteht aus einer Mischung aus ein wenig Schlam, nassem Lehm, leichte Singletrails mit viel Laub und der ein oder anderen Wurzel. Zurück geht es dann zum Teil wieder auf Asphalt. Daher scheidet ein Schlamreifen eigentlich aus. Der läuft zwar im Schlam gut, aber sonst halt nicht. Meine Z-MAX kann man da eigentlich vergessen. Der IRC-Mythos kann es besser. Gibt es da irgenwas, was Sinn macht. Über eine Breite von 2,25 werde ich nichts montieren. Für die Crosscountrylastigen Trails brauche ich keine Downhillschlappen. Im Moment habe ich nämlich den Eindruck, dass gar nicht so das Profil der Reifen das Problem ist, sondern die Gummimischung. Für die meisten Reifen ist es schlichtweg zu kalt.
 
wie wäre es mit dem? :

fahr zwar den großen Bruder, Profil ist aber das gleiche.
Obwohl bei nassen Blättern und Wurzeln der beste Reifen schnell an seine Grenzen kommt.
 
Hi!

Hmm, mal wieder die Suche nach der eierlegenden Wollmilch... na Du weißt schon.

Zu Deinen gefahrenen Reifen:
Der Z-Max rollt ganz erträglich auf Asphalt, hat meiner Meinung nach aber Schwächen, wenn's pappig wird. Die eckigen, eng stehenden Stollen setzen sich schnell zu, dann wird's rutschig. In meinen Augen ein Klassiker und recht günstig, leider ziemlich überholt, es gibt inzwischen genug Reifen die beides (Matsch und Harter Boden) besser Können.

Der Mythos II ist im Schlamm ganz O.K., hat aber Schwächen im Grenzbereich (Seitenstollen scheinen mir zu weich, der Bereich zwischen "noch hält es" und "Bodenprobe nehmen" ist nicht gut spürbar.) Ausserdem rollt das Ding auf Asphalt wie ein Sack Schrauben. Dafür ist er sehr günstig.

Allgemein:
"Mehr als 2,25er will ich nicht": Wenn bei Dir auch ein 2,35er oder 2,4er passt, würde ich den auf jeden Fall den Vorzug geben. Das hat wenig mit "Downhillschlappen" zu tun, sondern viel mehr mit Komfort und Grip. Man kann einen breiteren Reifen (je nach Felgenbreite) mit deutlich weniger Druck fahren. Man erhält dadurch wesentlich mehr Komfort und merklich mehr Grip. Der Rollwiderstand erhöht sich nur unmerklich dadurch.

Thema Gummimischung im Winter: Bei Autos mag das hinkommen, dass da ab ~8°C Sommerreifen im Nachteil sind, weil das Gummi zu hart wird. Bei Fahrradreifen ist mir das nicht bekannt. Da sind die Gummimischungen schon generell sehr viel weicher als beim Auto. Unterschiede gibt's trotzdem ganz erhebliche. Ich war z.B. völlig baff von Conti's "BlackChili" Mischung. Die haben erstaunlich viel Grip auf fiesen Dingen wie nassen Steinen, Wurzeln uns so, schaffen es aber trotzdem, auf Asphalt gut zu rollen. Schwalbe's Evo können das zum Teil auch ganz gut.

Thema Soll im Modder gut packen und auf der Strasse gut rollen: Das wird so nicht gut funktionieren, bzw. gäbe es den Reifen, würde ihn jeder fahren. Das Probelm ist, soll ein Reifem im pappigen Modder gut greifen, braucht er erstmal ordentliche Stollen. Die sollten hinten möglichst Schaufelförmig sein, um Vortrieb zu bekommen und vorne für ordentlich Seitenhalt sorgen. Da sich ein Reifen in pappigem Boden schnell zusetzt, sollten die Stollen viel Abstand untereinander haben und eher ründlich geformt sein, damit sich der Modder nicht dazwischen festsetzen kann.
Auf Asphalt bringen die groben Stollen aber den Nachteil, das man regelrecht "von einer Stolle in die nächste fällt". Es fährt sich, wie der angesprochene Sack Schrauben.
Daher wird jeder Reifen immer eine Art Kompromiss sein, der das eine besser, das andere schlechter kann.

Vorschläge:
- Schwalbe Fat Albert (2,4er zu empfehlen, auch 2,25er; der normale "Albert Performance" ist nicht so super. Ein toller Allrounder, nicht zu schwer, rollt ganz gut, hat massig Grip, ist pannensicher, und schlägt sich ordentlich im Modder, setzt sich aber auch irgendwann zu. Bin ich gerne gefahren, gut spürbarer Grenzbereich.)
- Continental Mountain King II (2,4er zu empfehlen, auch als 2,2er, nur der RaceSport und ProTection haben die gute BlackChili Gummimischung, die einfache Version fällt vom Grip her zurück. Auch ein guter Allrounder, viel viel Grip, ganz gut im Modder, rollt ordentlich und ist recht leicht. Mein aktueller Favorit.)
- Continental XKing (2,2er oder 2,4er als ReceSport/SuperSonic/ProTection wegen BlackChili, noch nicht selber gefahren ihm werden aber Wunder nachgesagt. Schau mal in die entsprendenden Threads.)
 
da würde ich zur Conti RubberQueen 2.2" in der BlackChili Gummimischung greifen und auf gar keinen Fall etwas mit Triple Gummi.
 
[...]
Allgemein:
"Mehr als 2,25er will ich nicht": Wenn bei Dir auch ein 2,35er oder 2,4er passt, würde ich den auf jeden Fall den Vorzug geben. Das hat wenig mit "Downhillschlappen" zu tun, sondern viel mehr mit Komfort und Grip. Man kann einen breiteren Reifen (je nach Felgenbreite) mit deutlich weniger Druck fahren. Man erhält dadurch wesentlich mehr Komfort und merklich mehr Grip. Der Rollwiderstand erhöht sich nur unmerklich dadurch.
[...]
dem stimme ich zu, der Rollwiederstand ist bei dicken Reifen sogar geringer, der Nachteil ist natürlich das höhere Gewicht
 
Hmm, also für eher matschige finde ich meine RubberQueens nicht so toll: Zwar haben sie eine ganz gute Selbstreinigung, aber auch eine eher kleine Profiltiefe.

Ich fahr sie aktuell trotzdem, weil sie auch nassen Wurzeln und Steinen sehr gut funktionieren...
 
@Powerhouse

Ich stand nach dem Sommer vor einem ähnlichen Problem wie du.
Fahre auf meinem CC-Hardtail bei trockenen Bedingungen Smart Sam Evo.
Soweit, so gut. Wenn es jedoch feucht bis nass wird sieht es damit weniger gut aus. Da ich dieses Jahr aber auch über den Winter hinweg fahren will, mussten also "Winterreifen" her.
Habe mich für einen Maxxis Advantage 62a am VR und einen Michelin Wild Grip'R am HR entschieden. Da ich jedoch mit dem Michelin ganz und gar nicht zufrieden war ist er nun einem IRC Mythos II gewichen. Bin jetzt total zufrieden mit der Kombi aus richtig gutem Grip vorne und einer guten Mischung aus Grip und Rollwiderstand hinten. Für meine Anforderungen die optimale Winterkombi...
Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
 
Das hilft auf jeden Fall schon ein wenig. Ein 2,4 passt bei mir tatsächlich schon erst gar nicht in den Rahmen. Die Eierlegende Wollmilchsau suche ich gar nicht. Mir ist schon klar, dass man Kompromisse eingehen muss. Aber man kann zumindest ja den besten Kompromiss wählen. :D
 
Ich fahre auch nur 2,1 Reifen und komme bis jetzt in nahezu allen Situatione klar. Außerdem finde ich es gerade im Winter gar nicht so übel, wenn hinten zwischen Reifen und Rahmen noch ein wenig Luft ist für den Schlamm :D
Wenn dir der IRC Mythos zu schmal ausfällt kann ich dir noch den Maxxis Ardent empfehlen. Hat zwar nicht so viel Grip wie der Advantage, rollt dafür aber spürbar besser. Vorne finde ich den Advantage perfekt.
 
:DIch werf mal den GEAX Gato in 2.1 ins Rennen.

Bin ihn letzten Winter am HT (am VR) gefahren und war recht zufireden, lediglich die Kurvenführung im Schnee (tief, oder nass) war nicht so der Bringer, jedoch glaube ich mitlerweile, dass dies kein Reifen richtig gut kann;) am HR hab ich den GEAX Saguaro in 2.0 gefahren. bin sehr zufrieden, werd am Samstag wieder auf diese Kombi umbauen:D
 
Vorschläge:
- Schwalbe Fat Albert (2,4er zu empfehlen, auch 2,25er; der normale "Albert Performance" ist nicht so super. Ein toller Allrounder, nicht zu schwer, rollt ganz gut, hat massig Grip, ist pannensicher, und schlägt sich ordentlich im Modder, setzt sich aber auch irgendwann zu. Bin ich gerne gefahren, gut spürbarer Grenzbereich.)
- Continental Mountain King II (2,4er zu empfehlen, auch als 2,2er, nur der RaceSport und ProTection haben die gute BlackChili Gummimischung, die einfache Version fällt vom Grip her zurück. Auch ein guter Allrounder, viel viel Grip, ganz gut im Modder, rollt ordentlich und ist recht leicht. Mein aktueller Favorit.)
- Continental XKing (2,2er oder 2,4er als ReceSport/SuperSonic/ProTection wegen BlackChili, noch nicht selber gefahren ihm werden aber Wunder nachgesagt. Schau mal in die entsprendenden Threads.)

Albert oder die breiten BlackChilli Dinger wären auch mein Tipp gewesen.
Sonst eben Maxxis Highroller + Minion (2,1 oder 2,35 ((fallen schmal aus). Aktuell bei ChainreactioCycles für rd. 25,-/Stück Frachtfrei.

Am Wochenende hat mein 9-jähriger Sohn mir auf dem Trail gezeigt, dass auch ein Racing Ralph 24x2,4 als Semislick schnell gefahren werden kann. "Wenn" das Geleichgewichtsgefühl stimmt.
Ich bin dafür zu alt :heul:
 
Hi, versuche mal am VR den Maxxis Swampthing in 2,35 und in der 60a Mischung. Das ist für mich DER Reifen bei nassen und matschigen Untergründen, so wie Du es beschrieben hast. Der fällt in 2,35 auch nicht sehr breit + hoch aus. Den Rollwiderstand kann man, wenn der Swampthing am VR montiert ist, eigentlich vernachlässigen.
Alternativ dazu bin ich auch schon den Maxxis Advantage in der 60a Mischung gefahren, auch schon gut, aber an den Swampthing kommt der nicht ran, v.a. weil er sich auch schneller bei Matsch zusetzt.
 
Swampthin? Hmm .. da würde ich eher den hier nehmen, der ist da doch etwas 'allroundiger' und trotzdem super Grip und Selbsteinigung:
 
@thomas051

Habe meinen Advantage zwar noch nicht nachgemessen, aber breiter als 49,5 ist er schon. Hat in etwa die gleiche Abmessung wie meine Smart Sam's und die haben 54mm. Allerdings hat der Maxxis ein wenig mehr Volumen.

RoRo und RaRa gehen bei feuchten Bedingungen wirklich gar nicht, bin ich auf einem Leihrad mal gefahren und die waren schrecklich.
 
Vorschläge:
- Schwalbe Fat Albert (2,4er zu empfehlen, auch 2,25er; der normale "Albert Performance" ist nicht so super. Ein toller Allrounder, nicht zu schwer, rollt ganz gut, hat massig Grip, ist pannensicher, und schlägt sich ordentlich im Modder, setzt sich aber auch irgendwann zu. Bin ich gerne gefahren, gut spürbarer Grenzbereich.)


:daumen:Kann ich nur empfehlen, hat ausreichend Grip und im Morast
ist er auch zuverlässig griffig...Für mich schon immer die
Winter-Allround-Bodenfräse!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorne ist es der Maxxis Advantage 2.1 70a geworden. Hinten der IRC Mythos II 2.1. Was soll ich sagen. Ich bin von den Socken. Der Gripp ist im Vergleich zu den Z-Max so ungleich höher, dass es jeder Beschreibung trotzt. Es muss schon extrem schmierig werden, dass der Advantage vorne nicht mehr greift. Ja, sie haben schon mehr Rollwiederstand als die Z-Max. Aber sogar auf Asphalt ist das alles immer noch im grünen Bereich. Keine Kombi um CC-Rennen zu gewinnen. Um bei diesen Bedingungen auf CC-Strecken Spaß zu haben aber super.
 
Hab ich doch gesagt das die Kombi aus Advantage und Mythos gut passt. Fahre allerdings vorne 62a. Die 70a Mischung kenne ich jetzt nicht, aber einen großen Unterschied wird man als Laie wohl nicht merken. Ich mag bei der Kombi auch, das wenn man mal in Rutschen kommt (meistens hinten), das Rad schön abzufangen geht. Bin auch recht angetan von der Kombi.
 
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