Wie breit darf’s denn bitte sein? Eine Abhandlung über die Lenkerbreite!

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Einer der besten Berichte in letzter Zeit! Gut zu lesen und, obwohl das Thema eigentlich ja bekannt ist, sehr informativ!
 
Guter Artikel mit Inhalt

Dennoch gehe ich davon aus das breite Lenker das Rennen machen werden.
Vielen ist die Optik wichtiger als die Ergonomie/Funktion, ist zwar nicht nachvollziehbar aber jeder wie er mag.
 
interessanter artikel.

mich würde mal interessieren, was die befragten experten auf dem bereich der physiologie so sagen, wenn man den faktor winkel noch mit ins spiel bringt. meiner erfahrung nach spielt der griffwinkel und die damit direkt verbundene armstellung (irgendwo zwischen anliegend am körper oder weit ausgestellt damit sich die konkurenz zum schunkeln einhaken kann) eine große rolle für die gefühlte breite.
mehr winkel scheint sich breiter anzufühlen, dabei sparen die näher anliegenden arme langfristig deutlich energie. klingt bisschen zu einfach... der haken an der sache ist, dass man sich den bewegungsspielraum nach vorne und hinten einschränkt.

ok, ich muss dazusagen, dass ich von vergleichsweise großen winkeln rede, die man nur bei relativ exotischen lenkern findet. evtl komme ich morgen mal dazu, das mit beispielen zu untermauern, hab mittlerweile ein paar sachen durch...

/edit: eigentlich müsst ich ins bett, aber ich bring doch noch kurz die beispiele...

mein langstreckentourer, der lenker ist ein on-one midge. ein sogenannter dirtdrop. praktisch ein breiter rennlenker mit ausgestelltem und abgewinkelten unterlenker. die griffe zeigen beinahe 90° nach hinten, entsprechend liegen die arme sehr nah am körper an:

größer

der lenker is an den griffen 580mm breit. ich könnte niemals mit einem flatbar unter 600mm fahren, aber durch den winkel fühlt sich das breiter an und fährt sich spitze. die kontrolle is auch super, weil man richtig im lenker drinhängt. der nachteil des großen winkels: bei ruckartigen manövern vor oder zurück wirds problematisch, da man die handgelenke verkanten muss. bunnyhop macht zb keinen spass. als langer lulatsch hatte ich in technischem gelände außerdem schon kollisionen zwischen knien und ellenbogen...


am trailbike hingegen fahre ich einen lenker mit 21,5°, 660mm breit. ganz früher war da ein klassischer riser dran und zwischendurch mal ein lenker mit gut 40°, beide schmaler als der aktuelle. (hier ein vergleich, oben der 40°, unten der aktuelle: http://www.flickr.com/photos/martn_rtr/2281297657/sizes/o/ ) der vorbau is zwischendurch auch noch kürzer geworden, ebenfalls ein wichtiger faktor.

größer

das fühlt sich nach einem ziemlich guten kompromiss an. weniger ermüdung und natürlichere armhaltung als mit herkömmlichen lenkern, aber trotzdem genügend bewegungsspielraum und kontrolle. nur wenn ich mich im wiegetritt bergauf weit nach vorne beuge, isses noch bisschen merkwürdig.
der lenker muss aber demnächst einem baugleichen breiteren weichen (710mm hat der dann glaubich). bei dem winkel verkürzt sich das cockpit dadurch auch noch etwas. find ich beides gut, habich bock drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Bericht!
Sollte es im Forum zu verschiedenen Themen durchaus öfter geben. Bietet 'ne gute Basis zur Diskussion.
@nuts: Kann es sein, dass du die fachlichen Aussagen zur Anatomie und Muskelphysiologie aus einem meiner Posts im DH-Forum (im Zusammenhang mit breiten Lenkern) verwendet hast?
Schöne Grüße, Kiwi.
 
Top Bericht
Ich hab mir ja vor kurzen den neuen Specialized Demo Riser geholt mit stolzen 750 mm
Auf jeden Fall macht es mehr Spaß wenn man ein paar Cm mehr hat
Weiter so tolle Berichte
MFG Lucas
 
Top Bericht

ich schwör auf meinem SXtrail auf den SIXPACK - Lenker Menace OS DH/FR (31.8mm) auf 700mm gekürzt viel besser als der Original.
 
@nuts: Kann es sein, dass du die fachlichen Aussagen zur Anatomie und Muskelphysiologie aus einem meiner Posts im DH-Forum (im Zusammenhang mit breiten Lenkern) verwendet hast?

da sagste was, die Antwort lautet: "jein" . Bin nach den Gesprächen mit der Physio bei der Recherche auf den Thread hier im IBC gestoßen und habe gemerkt, dass du mehr oder weniger das gleiche schreibst, aber sprachlich gut (also einfach) verpackst und in meinen Augen auch ohne Fachwissen verständlich machst. Deshalb hab ich die ganzen Fachbegriffe etc. über Bord geworfen, die davor drinnen standen und mich an deinen Formulierungen orientiert! Eigentlich war der "medizinische Teil" fast drei mal so lang... das musste geändert werden.

@all: Vielen Dank für das Lob - das ist sogleich wieder neue Motivation!
 
guter bericht.
ich glaube ich suche mir demnächst mal einen (weißen) ersatz für meinen 710er funn, da ich den immer noch ganz außen greife. ist gerade am fr-hardtail ein nicht zu unterschätzender faktor, um die kontrolle zu behalten; am (enduro-)fully habe ich bisher mit 685mm keine ambitionen in richtung verbreiterung...
 
Super Bericht nur weiter so… es lebe der Burgtech Ride Wide!!!!!! Am Anfang hatte ich zwar immer Angst mit dem Lenker an den Bäumen hängen zu bleiben…
 
An euch NUTs erst mal ein Lob für den ausführlich recherchierten Bericht.

Ich möchte die Aussage von Grinsekater nochmal unterstreichen. Gerade durch die Kombination von flachem, breitem Lenker, ein relativ kurzer, flacher Vorbau und den flacheren Lenkwinkeln ergibt sich ein deutlich sichereres Fahrverhalten. Auch die Möglichkeit ein nach Vorne kippendes Bike abzufangen ist mit dem tieferen Lenkzentrale besser möglich, ganz zu schweigen von dem Kontrollgewinn durch den größeren Druck am Vorderrad.
Ich bin Anfang des Jahres auf den Boobar umgestiegen und es hat mir richtig die Augen geöffnet, wie sich das Fahrverhalten schlagartig verbessern kann. Ich empfinde auch, dass sich durch den breiten Lenker nicht nur die Kontrolle des Lenkens sondern auch die Fähigkeit das Gleichgewicht zu halten verbessert.
Ich habe allerdings auch recht lange Arme, so dass ich meinen jetzt 780mm breiten Lenker ohne Probleme fahren kann.

Wer's noch nicht probiert hat, sollte es mal versuchen.

Gruß

Alex
 
Super Bericht !

Ich habe es vor einiger Zeit selber getestet.

Vorher mit Holzfeller 50mm Rise 700 breit



und noch eins



und Nachher



Sunline V1 Flatbar auf 740mm gekürzt ( wegen Transport )



Ich möchte nicht wieder zurück tauschen.
Ich hätte nicht gedacht das es so einen Unterschied ausmacht
Man sitzt deutlich mehr Im Bike
 
Wirklich störend an den Dingern ist nur, wenn man an schmalen Durchgängen (zB. zwischen Bäumen) anhängt und es einem den Lenker rumreisst. Daher sollte bei normal eingesetzten Bikes (auch Tourer mit viel Federweg) eine vernünftige Breite gewählt werden. Auf der Piste im DH/FR-Bereich sind die Dinger aber sicher ein Gewinn.
 
bin auch in kürzester zeit von 680 über 720,760,777 auf 785 gewechselt und hab dabei den rise und die vorbaulänge reduziert, wenn man sich einmal eingefahren hat auf die breiten lenker und dann nochmal ein bike mit einem etwas kürzeren fährt merkt man direkt den unterschied und zuckt vor angst zusammen
darum musste ich dann auch hingehen und beim enduro den lenker wechseln, fühlte mich dermaßen unwohl und fahre auch hier jetzt einen lenker mit 750er breite

bericht
 
Wirklich störend an den Dingern ist nur, wenn man an schmalen Durchgängen (zB. zwischen Bäumen) anhängt

Aber wie oft passiert das denn wirklich? Ich hatte das zuerst auch befürchtet und extra darauf geachtet. In diesem Jahr hatte ich nur drei Stellen gehabt an denen ich wegen des Lenkers nicht durchkam. Kann ich also für mich so nicht bestätigen.
 
Hi.
Ja, es ist immer schwierig die richtigen Worte zu wählen, wenn man medizinische Aspekte verständlich rüberbringen möchte und dabei keine lateinischen Begriffe verwenden will.
Schöne Grüße, Kiwi.
 
Schöner Bericht.
Ueber 750 geht hier nicht, die Bäume stehen zu eng, aber weniger will ich auch nicht mehr. Da muss der kleine Finger auch mal leiden.

@Grinsekater
Ich glaub ich weiss was du meinst.
 

...stimmt genau: Auf meiner Lieblingsstecke müsste ich mindestens 3 Bäume abholzen und ein Stück Berg wegsprengen wenn ich meinen 660er "ausbauen" würde...
 
Sehr schöner Artikel!

Am Touren-/Endurobike fahr ich nen 710mm mit Rise, find ich für diese Zwecke nach wie vor optimal, vor allem der Sprung vom vorher gewohnten 660mm-Riser hat auf Anhieb wesentlich mehr Kontrolle und Sicherheit vermittelt, aber man kommt noch an den meisten Stellen gut damit durch!
Am Downhiller hab ich dieses Jahr mal nen Flatbar mit 760mm ausprobiert. War schon von der Kontrolle her nicht schlecht, allerdings war mir das einfach zu niedrig, beim Springen bin ich dann sehr häufig frontlastig aufgekommen, so dass ich irgendwann wieder den alten Lenker (auch 710mm mit Rise) rangemacht hab. Werde aber nächste Saison mal einen breiten Lenker mit wenig Rise probieren und den bei Bedarf bis zu meiner Wohlfühlbreite kürzen.
Also jeder so wie er am Besten damit zurecht kommt find ich!
 
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