Yari Tuning

evtl kannst du ja dann hier was zur Druckstufe schreiben, von der hat man bisher wenig gehört

Der Zauber bei MST ist aber meiner Meinung die Zugstufe. Die Gabel erholt sich sehr schnell und steht so mit immer hoch im Federweg ohne zum Pogostick zu mutieren. Das erlaubt auch mit etwas weniger Druckstufe zu fahren
Da füge ich hinzu, dass man die Druckstufe problemlos selbst mit den Shims anpassen kann, falls man den Federweg zu wenig, oder zu viel ausnutzt. Ich habe die Vermutung, dass es bei der Yari stark auf die Toleranzpaarung zwischen Tauchrohr und Buchsen ankommt. Ist die Passung da zu locker, hat der Durchschnitts-80 kg Biker den Bedarf an Tokens in der Luftkammer und regt sich drüber auf, dass die Yari zu schnell durchschlägt. Ist die Passung zu eng, kann er den Federweg nie ausnutzen.
Mit den passenden Shims kann man das schön anpassen. Das Feintuning kann man dann über das Einstellrädchen der LSC vornehmen. Zwischen ganz offen und ganz geschlossen sind da bei mir 2 cm Unterschied in der Federwegsausnutzung, ohne besondere Einbußen beim Komfort. Da muss man sich halt die Zeit nehmen und experimentieren. Dafür wird man dann auch mit dem perfekten Ergebnis belohnt. Ich fahre immer ganz offen (auch ohne Tokens) und finde es so perfekt (bei meiner Yari mit der speziellen Toleranzpaarung). Sollte ich mal ohne Dämpferpumpe feststellen, dass ich eigentlich mehr Druck in der Gabel bräuchte für einen Trail, weil sie durchschlägt, drehe ich einfach etwas LSC zu.
 

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Re: Yari Tuning
Ich werde am WE mal die 3mm Löcher bohren und das war`s dann für mich.
Das Enduro habe ich vor kurzem gekauft um auf heimischen Trails selber hochfahren zu können und die Geröllwege runter zu rumpeln. Dies als Training im Hinblick auf die DH Saison, damit ich geschmeidig bleibe.:cool: Ausgedehnte Touren mit X-Höhenmeter stehen eh nicht zur Debatte. Mal sehen, sollte ich meine Reserve DebonAir in einem Anflug von Neugierde einbauen wollen, werde ich die MST Sache in Betracht ziehen. Bis dahin wird die Standardgabel ihren Dienst verrichten, welche ich nach wie vor als nicht so unfahrbar ansehe...
 
Von Anyrace gibt es ein Tuning, das in die MC einen Shimstack einbaut. Ist zwar nicht extern verstellbar, kostet aber dafür nur 80€. Wurde in der Freeride mal getestet und für sehr gut befunden.
Kommt aber immer drauf an, was man vom Bike erwartet. Wenn man mit der Standard Yari zufrieden ist, braucht man auch kein Geld ausgeben.
 
Anyrace-Erfahrungen wären auch mal schön zu lesen. Bisher habe ich nur den Freeride-Bericht als Feedback gefunden. Habe jetzt zwar MST drin, aber Interessant wäre es schon.

ps. in einem Delius-Klasing Magazin wurde die MoCo (Yari) gegen Charger (Lyirk) getestet. Da war das Ergebnis: "der normalo merkt keinen Unterschied"
 
Ich werde am WE mal die 3mm Löcher bohren und das war`s dann für mich.
...
Du kannst Dich ja auch langsam rantasten und erstmal nur ein oder zwei Löcher aufbohren. Falls ich mich richtig erinnere, hatte ich nur zwei Löcher aufgebohrt, das war auch schon spürbar.
Ansonsten ist es ja kein Problem, falls man es übertreibt oder etwas schiefgeht. Moco-Druckstufen werden ja recht häufig im Bikemarkt verramscht...
 
Fahrwerkseinstellungen und generell Modifikationen sind sinnvoll und machen letztlich - für mich zumindest - auch den Spass am MTB aus. Ich bastle gerne und erfreue mich an den Verbesserungen. Oder baue es zurück, wenn es ein Schuss in den Ofen war...:D
Meine Hometrails sind auch nicht so anspruchsvoll, dass man die Grenze der Unfahrbarkeit erreicht. Kann durchaus auch ein Grund für meine momentane Zufriedenheit mit der Sache sein.
Ich werde das Enduro sicher im Sommer mal in einen Park mitnehmen. Vermutlich werde ich dann anders darüber urteilen...
 
Anyrace-Erfahrungen wären auch mal schön zu lesen. Bisher habe ich nur den Freeride-Bericht als Feedback gefunden. Habe jetzt zwar MST drin, aber Interessant wäre es schon.

ps. in einem Delius-Klasing Magazin wurde die MoCo (Yari) gegen Charger (Lyirk) getestet. Da war das Ergebnis: "der normalo merkt keinen Unterschied"
Den Test hatte ich damals auch gelesen und als es dann mein Wunschbike nicht mehr in der passenden Rahmengröße mit Lyrik gab, habe ich halt die günstigere Version mit Yari genommen, weil es ja hieß, es macht kaum einen Unterschied. Allerdings hatte ich damals bei der Probefahrt mit beiden Bikes schon einen Unterschied merken können. Auf der kurzen Probetour über unbekanntes Gelände denkt man dann noch, das bisschen macht doch nichts aus. Wenn man dann aber die Hometrails fährt und feststellt, dass selbst noch die 7 Jahrer alte Durolux besser funktioniert, als die angeblich so gute Yari, macht man sich schon Gedanken, ob die Bike eine Zeitschrift ist, die die Kompetenz hat, solche Unterschiede ohne Labormessung zu erkennen.
Ich hoffe, dass ich morgen mal dazu komme, mit dem Bike meiner Frau eine Runde zu fahren um zu sehen, ob die Modifikationen an der MC spürbar sind. Ich glaube aber, die MC bei der Yari ist ab Werk suboptimal ausgelegt. Ich habe noch eine alte Revelation, die vom Prinzip die gleiche MC-Einheit hat wie die Yari und da ist mir der Unterschied zur Durolux nie so aufgefallen. Wobei allerdings auch die Durolux natürlich nicht so gut dämpft wie die MST.
 
Man braucht mit MoCo nur mal etwas flotter über einen Wurzelteppich fahren um zu merken das die nicht nachkommt.
Eine Sache die mich verwundert hat, es gab bei Bikeradar einen Test von Seb Stott der sich wirklich ganz gut auskennen zu scheint und dort war die Yari RC die drittbeste Gabel hinter Fox36/Lyrik. Alle anderen wie Z1, Öhlins 36 Evo, MRP Ribbon, Cane Creek Helm, X-Fusion HLR, DVO Diamond wären schlechter. Er beschreibt die Mängel der Yari bei Highspeed schon richtig nur meint er das das eher selten auftreten würde.

 
Hab heute Morgen die Probefahrt mit der modifizierten MC gemacht. Hat eindeutig was gebracht. Fühlt sich jetzt bei weitem nicht mehr so harsch an. Ich würde sagen, jetzt ist sie auf dem Niveau wie meine alte Durolux TAD SF10 mit 2,5er Putoline.
Hab kaum was geändert. Nur die drei Löcher auf 2,5 mm aufgebohrt und den Dichtring umgedreht. Und schon hat man eine völlig andere Gabel. Die Federwegsausnutzung ist auch etwas besser geworden.
 
Komme auch soeben von der Probefahrt zurück und bin recht zufrieden mit dem Resultat. Dichtring hatte ich schon umgedreht und habe jetzt noch zusätzlich 3mm Löcher gebohrt. Fazit: Der Unterschied ist spürbar, jedoch nur wenn es ruppiger zu und her geht. Dann aber recht deutlich, wie ich finde. Im "Normalbetrieb" merke ich keinen Unterschied. Zusammen mit den entfernten Spacern und Luftdruck etwas mehr als für mein Gewicht empfohlen, passt es jetzt. Möglich, dass es einen Spacer braucht, wenn es in wilderes Gelände geht.

Um den Beitrag von @xrated aufzugreifen; Mich erstaunt das gute Abschneiden der Yari nicht (auch wenn Preis und Gewicht im Test ein Kriterium waren). Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Yari besser ist als sie gemeinhin hingestellt wird.
 
Nein ist keine schlechte Gabel aber mit der Druckstufe welche bei anderen Gabeln wesentlich aufwendiger ist, wundert mich das doch schon arg. Vor allem sieht man im Video das der nicht grade langsam fährt und der Kurs auch nicht überall glattgebügelt ist. Sobald da ein etwas größerer Einschlag ist, federt die Gabel nicht weit genug weil der Durchfluss fehlt.
 
Vielleicht haben die Kriterien Preis und Gewicht in seiner subjektiven Beurteilung einen (zu) hohen Stellenwert.
Hat mich auch ein wenig gewundert. Gewicht lasse ich noch gelten, aber den Preis in die Waagschale zu werfen um die Gabel im Ranking hochzutreiben, ist mMn. ein fragwürdiges Kriterium.
 
WEnn man überlegt zu welchem Kurs Yari aus Neubikes vertickt werden, kann man mit dem gesparten Geld entweder einen Biketrip machen wenn die Performance reicht oder man investiert das gesparte ins tuning und hat eine Gabel die auf einen selbst passt und nicht für Tausende passen muss.
Dies war bei beiden Yari in meinem Haushalt zumindest die Strategie. Jetzt habe ich eine mit Fast Yari'up (habe ich gebraucht so gekauft) und eine neue gekauft (aus Neubike) und mit MST Kartusche (Zug- und Druckstufe) aufgerüstet.


Edit:
... ob die Bike eine Zeitschrift ist, die die Kompetenz hat, solche Unterschiede ohne Labormessung zu erkennen.
...

Gut, der Vergleich war von 2017. Hier das Fazit (schaut auf den Namen):
Laurin Lehner, FREERIDE-/BIKE-Testfahrer: Die Unterschiede sind so gering, dass lediglich erfahrene Biker etwas spüren. Die Yari bietet im Vergleich zur strafferen Lyrik etwas mehr Komfort. Wer keine Rennen fährt, kann sich den Aufpreis zur Lyrik ruhig sparen.

Wenn die Lyrik in der Freeride jetzt ein deutlicher Unterschied bringt, hat sich in 3 Jahren sooo viel geändert (Yari entsprechend nicht) oder die "Tester" schreiben was sie wollen.

Ich tendiere zu zweiteren, wobei die Chrager 2.1 sicher besser geht als die Charger von 2017.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für diejenigen die nicht so viel Geld für eine neue Dämpfung ausgeben wollen lohnt es sich auch mal mit dem Öl zu experimentieren.
Seitdem ich das 2,5wt rockshox in der Dämpfung habe (normal ist 5wt), reagiert die Gabel schon besser auf schnell aufeinander folgende Schläge.
In irgendeinem Service manual von RS stand das auch mal drin das Leute unter 80 kg besser zum 2,5 wt greifen sollten.
 
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