YT Capra CF Comp 1 - Test: Enduro-Bike oder schon Freerider?

YT Capra CF Comp 1 - Test: Enduro-Bike oder schon Freerider?

Es ist so weit, nach langer Testdauer können wir euch einen ausführlichen Test zu einer der wohl spannendsten Neuerscheinungen 2014 präsentieren - dem YT Capra. Im Frühjahr 2014 präsentierte YT Industries aus Forchheim mit einem Paukenschlag sein erstes Carbon-Bike: ein Enduro mit 165 mm Federweg, einer aggressiven Geometrie und auf 27,5"-Laufrädern stehend. Das Interesse seitens der Kunden war enorm, doch ließ die Auslieferung bis Mitte des Jahres auf sich warten. Im Spätsommer erhielten wir eines der ersten Serienmodelle, zu dem wir euch hier nun unsere Erfahrungen präsentieren möchten.

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YT Capra CF Comp 1 - Test: Enduro-Bike oder schon Freerider?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kritik an der Hinterbauperformance liegt anscheinend wirklich am Monarch Dämpfer, in 80% der Testbikes die mit einem Monarch ausgeliefert werden wird der Hinterbau kritisiert. Der Monarch zeigt halt sehr schnell Schwächen wenn er nicht absolut perfekt zum Hinterbau passt, Dämpfungstechnisch gibt es einfach bessere Dämpfer.

Der Testbericht ansich ist wirklich sehr gelungen.

Das Capra wird ja laut Gerüchten dieses Jahr auch in Alu kommen, da könnte ich wirklich schwach werden wenn es preislich auf Wicked Niveau liegt.
 
Wenn Ihr schon schreibt, dass das Fahrwerk Racern zu straff sein könnte, solltet Ihr vlt mal welche Fragen!
Gerade Racer wollen kein weiches undefiniertes Fahrwerk haben, ganz im Gegenteil, eher straff mit mehr Druckstufe um schneller zu fahren. Siehe auch:
http://theteamrobot.blogspot.de/2015/01/baby-shocks.html

Das Problem ist nicht ein "zu straffes" Fahrwerk, sondern der Fakt, dass es bei schnellen, scharfen und tiefen Schlägen (mid- bis ending stroke) verhärtet, wodurch es dem Hinterrad nicht mehr möglich ist dem Untergrund zu folgen um Traktion (Bodenhaftung = Grip) zu generieren. Genau das ist Grundvorraussetzung wenn du richtig hämmern (schnell fahren) willst.

Das Racer ihre Fahrwerke straff abstimmen ist vollkommen klar, widerspricht genannter Performance aber nicht. Rennfahrer fahren eben schneller, Schläge wirken daher umso intensiver (schneller) auf das Fahrwerk wodurch dieses dementsprechend straff gefahren werden muss, damit es hoch im Federweg bleibt und nicht permanent in die Endlage donnert.

PS: @blkmrkt Hier findest du jede Menge Artikel und Infos zum dem Thema (was Racer wollen): http://www.mtb-news.de/news/tag/fox_rad/
 
Oben: Gutes Feedback - wir werden es verfolgen.

Unten: Dann geht doch erst gar nicht über das Forum in den Artikel, sondern gleich über die Startseite! Es geht zudem nicht nur um Videoeinbindung und weniger scrollen, sondern allgemein um die Darstellung der Formatierung, Bilder usw. Im Form sieht so ein Artikel einfach aus wie Kraut und Rüben.
Ist wohl eine Frage der jeweiligen Vorlieben. Ich sah und sehe im IBC ein Forum mit Redaktion und (sehr guten) News. Ihr hingegen seht eine News-Seite mit angegliedertem Forum. Da kommen wir - ihr und ich - wohl nicht zusammen.
Und wenn es euch um das Layout ging, warum ist es dann so….unzugänglich?
Die Fontgröße der Bildunterschriften ist perfekt, btw. Der ganze Fließtext so und ich bin happy.

@Test: habt ihr gut gemacht. Lobhudelein solln die Printmagazine weitermachen.
 
Hattet ihr im Dämpfer die Luftkammer schon so groß wie möglich gemacht?

Ansonsten ist es ja oft so, dass das Fahrwerk eher progressiv gemacht wird und dafür wenig Druckstufendämpfung gegeben wird.
Vermutlich, weil es sich dann am Parkplatztest besser anfühlt.

Ich finde nicht, dass das Capra schlecht abgeschnitten hat. Preis/Leistung passen hier sicher.
Wieviel kostet noch mal ein SC Nomad Rahmen? :D
 
Habt mitm review echt keine mühen gescheut, super!

Nur, vor 1,2 saisons konnte euch der stack nicht tief genug sein. Es wurde sofort nach tieferem cockpit geschrien.
Jetzt ist die front zu tief?

Ich stand ja auch noch nie auf (zu) tiefe cockpits, nur wundert mich dieser wahrnehmungswandel? in der redaktion ein bisschen.
 
Die Kritik an der Hinterbauperformance liegt anscheinend wirklich am Monarch Dämpfer, in 80% der Testbikes die mit einem Monarch ausgeliefert werden wird der Hinterbau kritisiert. Der Monarch zeigt halt sehr schnell Schwächen wenn er nicht absolut perfekt zum Hinterbau passt, Dämpfungstechnisch gibt es einfach bessere Dämpfer.
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Ich kann den Test in Bezug auf die Hinterbauperformance und der Geometrie bestätigen, obwohl Ich das Pro mit Bos Fahrwerk fahre. Die Hinterbaukennlinie empfinde ich als deutlich zu progressiv. Das führt beim Bergauffahren zum Einsacken des Hinterbaus und einem stark von der Wegsteigung abhängigen Federungs-/Fahrverhalten. Da dies ein ziemlich statisches Problem ist, lässt sich hier mit der Dämpfungseinstellung kaum etwas erreichen. Das Resultat ist insbesondere in Kombination mit dem kurzen Hinterbau ein hochsteigendes Vorderrad und das trotz der mir zu niedrigen Front. Übrigens verstärkt wird das auch durch einen typischer Nachteil der 27,5 Zoll Räder gegenüber vielen 26gern: Durch das große Hinterrad ist der Sitzrohrwinkel deutlich stärker nach hinten geneigt, so dass der tatsächliche Sitzwinkel immer von der Sattelauszugslänge abhängig ist. Gerade bergauf, wenn der Sattel in der höchsten Position ist, sitze ich (1,85m, RH L) dadurch zumindest gefühlt zu weit über dem Hinterrad.

Bergab und besonders in der Ebene kommt es wegen des stark progressiven Hinterbaus dann zu einer unschönen dynamischen Gewichtsverlagerung nach hinten, weil der Dämpfer dynamisch immer tiefer im Federweg steht als die Deville Gabel vorne (sehr lineare Kennlinie), was zu einem geringen Druck am Vorderrad und einem noch flacheren Lenkwinkel führt. Auch das ist mit der Dämpfung nur begrenzt auszugleichen, da das Übersetzungsverhältnis des Hinterbaus um den dynamischen Sagpoint zu groß ist (wegen der starken Progressivität) und die Dämpfung viel zu straff eingestellt werden müsste damit sie das Phänomen in den Griff kriegt. Mein Zweitrad ist ein Trek Slash, mit einer langen Hinterbaugeometrie und einer sehr linearen Hinterbaukennlinie - insbesondere in der direkten Gegenüberstellung fühlen sich die Räder völlig unterschiedlich an, obwohl sie zur gleichen Federwegsklasse zählen.


Mein Fazit daher zum Capra:

wirklich tolles Design und eine hochwertige Ausstattung zu dem Preis, aber meiner Ansicht nach eher ein Mini-Freerider mit Sprungqualitäten als ein vielseitiges Enduro, insbesondere wenn es auch mal um die Tourenfähigkeit geht.
Im Vergleich dazu empfinde ich mein bisher gefahrenes Trek Slash (26") als deutlich vielseitiger (OR vielleicht noch als etwas zu kurz), aber leider auch als zu schwer.

Ich werde mein Capra Pro deshalb verkaufen und mich nach etwas anderem umschauen müssen. Falls jemand Interesse hat kann er sich gerne melden.
 
So wie ich den Test interpretiere scheint das Bike ja für den Durchschnittsendurobiker tadellos zu funktionieren. Wann fährt man denn schon mal so Trails wie in Latsch, doch nur vereinzelt an verlängerten Wochenenden oder im Urlaub. Meine Feierabendrunde entspricht jedenfalls ziemlich genau dem, wo das Capra offensichtlich gut zu sein scheint. Kaufen werd ich es mir aber trotzdem nicht, da spare ich lieber weiter auf das neue SC Nomad.

PS: Besonders gut gefällt mir übrigens das Leserfazit von trailinger. Diese Art von Tests finde ich einfach klasse. Weiter so!
Aber genau auf ruppigen Strecken muss ein Enduro für mich überzeugen. Für flowige Singletrails brauche ich kein Enduro. Genauso wenig
für brechsand Bikepark Strecken. Daher finde ich die beschriebene Downhill Performance schon enttäuschend.

genauso sehe ich das auch, danke! Dachte eigentlich auch dass das Capra erst bei so richtig schwerem Geläuf richtig aufwacht.
Hatte ich bei einem anderen Test so rausgelesen.
 
hat es irgend jemand schon mit einer größeren Luftkammer versucht?

Ein niedriger Stack ist meistens schon besser als ein zu hoher, weil man mit Spacern und Lenker immer höher kommt. Tiefer ist schwieriger.
Oder kürzt YT den Gabelschaft zu weit?
 
Hattet ihr im Dämpfer die Luftkammer schon so groß wie möglich gemacht?

Ansonsten ist es ja oft so, dass das Fahrwerk eher progressiv gemacht wird und dafür wenig Druckstufendämpfung gegeben wird.
Vermutlich, weil es sich dann am Parkplatztest besser anfühlt.

Ich finde nicht, dass das Capra schlecht abgeschnitten hat. Preis/Leistung passen hier sicher.
Wieviel kostet noch mal ein SC Nomad Rahmen? :D

Der Monarch Plus im Capra kommt mit der "High Volume"-Luftkammer. Ich hatte die Luftkammer natürlich auch geöffnet, um zu sehen ob Luftkammer-Spacer verbaut waren, was NICHT der Fall war. Es war also die größtmögliche Kammer des Monarch Plus verbaut. Als Druckstufen-Tune war ein "L"-Tune verbaut.
 
nur OT:
PS.: die Auslagerung der Newsbeiträge auf die News-Seite ist immer noch eine schlechte Idee. Mir vergeht das Interesse, wenn ich nach dem Teaser hier im Forum nochmal weiterklicken muss…scheiß auf die Videoeinbindung und euer "weniger scrollen"-Argument, es ist einfach eine schlechte Idee.
ich find's gut, weil großes und kleines Datenvolumen separiert wird. Ich kann auf einer langsamen/volumenlimitierten Verbindung im Forum lesen, und interessante News dann auf einer schnellen/unlimitierten Verbidung nachlesen.
 
@trailterror @Tyrolens

Die Geometrien entwickeln sich ständig weiter und eine tiefe Front kann je nach Gesamtkonzept des Rades Sinn machen oder eben nicht. Was ein Hauptfaktor der oft gewünschten höheren Lenkzentralen ist, ist der Faktor der oft immer flacher werdenden Lenkwinkel. Je flacher die Gabel nach vorne raussteht desto niedriger kommt die Front insgesamt.

Niedrige Steuerrohre bieten einen größeren Spielraum was unterschiedliche Vorlieben für tiefe/hohe Fronten angeht aber es gibt einen ziemlichen Nachteil wenn es um Spacertürmchen geht. Flex. Schon ab 1,5cm ist das ziemlich spürbar und ich persönlich empfinde das als sehr unangenehm. Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen aber ich mache mir bei solchen Türmchen immer etwas Sorgen was die Dauerhaltbarkeit des Gabelschafts angeht und ob der nicht irgendwann mal aufgibt.
 
@Maxi: Dann muss das Ding ja irre progressiv sein.

Falls die Daten stimmen...

Young+Talent+Capra+2015_LevRatio.gif


http://linkagedesign.blogspot.co.at/2014/02/young-talent-capra-2015.html
 
hat es irgend jemand schon mit einer größeren Luftkammer versucht?

Ein niedriger Stack ist meistens schon besser als ein zu hoher, weil man mit Spacern und Lenker immer höher kommt. Tiefer ist schwieriger.
Oder kürzt YT den Gabelschaft zu weit?
Die größe der Luftkammer hat in dem Fall eher untergeordnete Rolle.
Ich denke hier muss erst einmal die Hydraulik stimmen.
Maxi hat eigentlich schon alles treffend zusammengefasst.
 
Du meinst, dass die Druckstufe durch die hohe Übersetzung schnell und hart zu macht? dabei ist das eh schon der L tune?
Und die Zugstufe dafür ein Katapult?
 
Kann man so nicht beurteilen, müsste man fahren.
Oft liegt der Hase bei den Zugstufen begraben- und die meisten glauben es liegt an den Druckstufen.
 
Das ist einfach das Problem an übermäßig progressiven Hinterbauten.

Bei nem harten Schlag rattert das Fahrwerk durch die relativ weiche Feder weit in den Hub, bis der Schlag aufgefangen wird. Dann kommt es aber nicht mehr raus, weil die Zugstufe durch die niedrige Übersetzung nicht mehr schnell genug ist und beim nächsten Schlag ist die Druckstufe dann zu hart. Dreht man jetzt aber die Zugstufe auf fährt man quasi ein Rodeo Pferd, sie ist dann um den SAG rum zu schnell.

Mit nem noch progressiveren Hinterbau kriegt man dann zusätzlich das Problem, dass das Fahrwerk regelrecht durchrauscht bis es von der Progression aufgefangen wird.
 
das die pike 2 spacer braucht, ist doch nichts neues.

habe auch eines der ersten ausgelieferten capras und möchte mal meine erfahrungen darlegen:

das verhärten des hinterbaus bei vielen, tiefen schlägen habe ich auch zur kenntnis genommen und es auch aufgrund großen abnahme des übersetzungsverhältnisses gg federwegsende erklärt. ich fahre daher den Monarch mit viel PSI (SAG glaube bei ca. 25%). Rebound natürlich offen. Meiner erfahrung nach, spricht der hinterbau so auch auf die genannten wurzelteppichen besser an, da das übersetzungsverhältnis in dem anfangsbereich sehr hoch ist und verhärtet bei schnellen schlägen nicht so sehr. wenn es richtig steil wird bergauf, steht man so auch deutlich höher im federweg und das hinterrad spricht noch gut an. hat man bei 30% SAG nicht.

Um mehr SAG zu fahren, würde ich auch gerne mehr Compression am Dämpfer einstellen können.

Aufgrund des wenigen SAGs ist der hinterbau quasi nicht ans limit zu bekommen - für mich ein ideales gefühl. dh aber auch einsatz mit vielen sprüngen, ständiges doublen im gelände etc
argumente, wie: ich will den federweg ausnutzen sind einfach bei der grundidee des hinterbaus falsch. selbst wenn der hinterbau komplett einfedert, nicht man das nicht unbedingt als durchschlagen war.

die E13 hinterrad nabe scheint evtl nur in komination mit dem XD-Driver so furchtbar zu sein, nur eine vermutung. aber diese nabe will nach jeder regenfahrt gereinigt werden, läuft ständig rau, und wasser tritt ständig an der miserablen dichtung zum freilauf vor.

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@ die Tester

ihr habt doch bestimmt während der saison auf den debon air gewechselt?!
kurzer vergleich der performance zum alten dämpfer?


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an alle:

wer in diesem test viel negatives rauslesen will, soll sich mal nochmal andere tests unserer tester durchlesen. bspw. neues demo. das bike wird hier schon ziemlich gelobt und wenn man von hause aus klick-pedale fährt, hat man auch im roughen DH noch etwas mehr balance auf dem vorderrad, was der hinterbau performance zu gute kommt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst, dass die Druckstufe durch die hohe Übersetzung schnell und hart zu macht? dabei ist das eh schon der L tune?
Und die Zugstufe dafür ein Katapult?

Lass mich nicht lügen, aber ich meine die Zugstufe hatte ein "M"-Tune.

@ale2812 Dass die Pike mit einem Spacer (Serie) zu linear ist, ist wirklich nichts neues - das stimmt. Wir haben aber nicht zwei INSGESAMT verbaut, sondern zwei ZUSÄTZLICH - insgesamt also drei, damit sie mit dem Hinterbau harmonierte. Am Hinterbau haben wir natürlich allerlei Einstellungen probiert - von 20% SAG bis letzten Endes eben 33%. Ich persönlich empfand die 33% als beste Einstellung - aber das ist auch Geschmacksache. Ein Debon Air stand uns aber leider nicht für unseren Capra Test zur Verfügung - den Dämpfer gibt es ja auch eigentlich gar nicht in der Einbaulänge.

Du hast also ähnliche Probleme mit der e.thirteen Nabe?
 
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