Ich bin in keinster Weise der Meinung, dass Kinematik egal ist. Das habe ich auch nirgends behauptet.
Ich wollte damit lediglich sagen, dass man einen sehr guten 4 Gelenker bauen kann, einen sehr guten Eingelenker und auch ein tolles DW/VPP/sonswas-Link. Wenn jedes gut gemacht ist, ist der Unterschied was Wippen angeht recht gering. Bezogen auf eine Kettenblattgröße wahrscheinlich sogar kaum vorhanden. Auf eine Bandbreite von Kettenblättern gibt es Systeme mit Vorteilen. Da gibt es dann aber auch andere Dinge die mehr ausmachen, wie zum Beispiel die Dämpferanlenkung/Progression, oder Wartungsintensität, ... . Und da können dann wieder andere Punkten.
Den einen der alles kann gibt es nicht.
Und witziger Weise gibt es tatsächlich Bikes, die von sehr vielen geliebt werden, von Testern in den höchsten Tönen gelobt werden und sich wahnsinnig erfolgreich verkaufen, die aber tatsächlich bestenfalls durchschnittliche Kinematik haben. Bestes Beispiel: Specialized Demo 8. Das bike ist hauptsächlich so gut, weil die Geo super ist, die Geo mit der Hinterbaucharakteristik harmoniert und unterstützt durch Schwerpunktslage und natürlich Optik. Aktuell haben sie nochmal einiges über den wahrscheinlich besten Dämpfer am Markt und Abstimmungsarbeit herausgeholt und damit verbunden auch über Marketing. Öhlins hat ja nun wirklich auch einen Namen.
Das Gesamtkonzept des bikes ist halt stimmig.
Ganz nett fasst das Steve Jones zusammen im Demo Test-Video:
http://dirtmountainbike.com/news/be...n-downhill-bike-test-in-san-romolo-italy.html
Aber das soll jetzt alles nicht die Wichtigkeit einer guten Kinematik in Frage stellen. Wollte nur mal ausdrücken, dass eine gute Antriebneutralität noch kein gute Bike macht.