welche Scheibenbremse für grosse Hitzebelastung?

Naja, ich bin schwerer wie 110kg und habe auf dem kurzesten Heimweg 300hm mit einer Spitze von 70 bis 75km/h, welche auf Schritt abgebremst werden müssen.

Anfänglich war an meinem Epic eine Elixir 7 mit 185/160mm. Die 160er-Scheibe war schnell gegen eine 185er getauscht, da die HR-Bremse schnell an Standfestigkeit verlor. Dazu tausendmal entlüftet und gepröbelt.

War aber nicht der Hit und hab die Bremse gegen eine Code 2011 (Vierkolben) getauscht. Dazu habe ich dann noch Sinter- anstelle der organischen Beläge ausprobiert, woraufhin bei der Abfahrt (allerdings mehr wie 300hm mit 2 Notstops wegen Rehen oder Wanderern, welche aus dem Gebüsch kamen) sich das Dot 5.1 verflüchtigte und praktisch keine Bremswirkung mehr da war. Mit den organischen Belägen hatte ich bisher (2.5 Jahre) keine Probleme bis auf den immensen Verschleiss an Belägen. Sie halten etwa 3-4000hm, wenn überhaupt, wenns trocken ist etwas länger. Dafür hab ich bisher erst eine Scheibe wechseln müssen, und die hatte durch eben die Sinterbeläge zu heiss.

PS: Meine Frau hat übrigens seit 2 Jahren an ihrem Nicolai Argon CC 29 eine Elixir 7 mit 185er Scheiben, sie ist aber auch eine wesentlich kleinere Gewichtsklasse und fährt bergab gemässigter. Die organischen Bremsbeläge halten bei ihr ewig.


ich hab eine code mit 200er scheiben vorne und hinten. diese bremse an ihre grenzen zu bringen, schaffe ich nur, wenn ich sie DAUERND mitschleifen lasse.

meine organischen beläge halten einige hundert km. genaues, keine Ahnung. hat mich noch nie interessiert. und selbst nach der abfahrt: malga grassi runter nach riva (über weite strecken sehr steil, ziemlich lang), war fading kein Thema.

allerdings werde ich grundsätzlich nicht so schnell (wie ja schon einige vorposter gemeint haben), dass ich dann voll in die eisen greifen muß ...
 
Hallo zusammen

-Ja, das Gelände ähnelt dem auf dem Avatar.

-Die gesamte Höhendifferenz ist etwa 400m, und das stotzige Gefälle kommt als Zückerli zum Schluss, wenn die Scheibe eh schon warm ist.

-Obwohl die Scheibe auf der ganzen Ringbreite glüht, sieht sie gar nicht so dramatisch aus.

DSC04013.JPG
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-Das Blähen der Felgen bei V- breaks bedeutet, dass das Alu der Felgenschulter durch Erwärmung weich wird und duch den Reifeninnendruck nach aussen gedrückt wird. Die Felge wird dann -leider unregelmässig über den Umfang- bis zu 2mm breiter, ein Bremsen wird extrem schwierig. Ich muss dann jeweils den Mantel runternehmen und die aufgewölbten Bremsflächen zurückdrücken. Wenn man das aber in paar mal gemacht hat, wird das Alu ermüdet und wieder eine neue Felge fällig.

-Tatsächlich mache ich mir ernsthaft Gedanken über eine Wasserkühlung, wiebei den Truck-rennen (ist bei V-Brake blöd, weil dann der Reibwert sehr stark schwankt)

-ich bremse mit sehr grossem Anteil vorne, die Hinterbremse ist nur meine Lebensversicherung und nicht die 50% Anteilbremse.

Ciao
Urs
 

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Wir sind bei der F1 angekommen .
Allerdings halte ich ein Luftleitblech(Plastikteil), das Luft auf den Bremssattel leitet, leichter zu realisieren
Je schneller ich fahre um so besser kühlt es . Mit und ohne Leitblech . Ein Dilemma das nur mehr ein Bremsfallschirm lösen kann .
Funktioniert aber nur am Berg hinter dem Haus .

Alter Schwede , wie alt ist jetzt die Scheibe ?
Täuscht das , oder könnte man nicht mit dem Bremssattel etwas weiter rausrücken um nicht so stark auf den Stegen zu bremsen
 
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Hallo zusammen

-Ja, das Gelände ähnelt dem auf dem Avatar.

-Die gesamte Höhendifferenz ist etwa 400m, und das stotzige Gefälle kommt als Zückerli zum Schluss, wenn die Scheibe eh schon warm ist.

-Obwohl die Scheibe auf der ganzen Ringbreite glüht, sieht sie gar nicht so dramatisch aus.

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-Das Blähen der Felgen bei V- breaks bedeutet, dass das Alu der Felgenschulter durch Erwärmung weich wird und duch den Reifeninnendruck nach aussen gedrückt wird. Die Felge wird dann -leider unregelmässig über den Umfang- bis zu 2mm breiter, ein Bremsen wird extrem schwierig. Ich muss dann jeweils den Mantel runternehmen und die aufgewölbten Bremsflächen zurückdrücken. Wenn man das aber in paar mal gemacht hat, wird das Alu ermüdet und wieder eine neue Felge fällig.

-Tatsächlich mache ich mir ernsthaft Gedanken über eine Wasserkühlung, wiebei den Truck-rennen (ist bei V-Brake blöd, weil dann der Reibwert sehr stark schwankt)

-ich bremse mit sehr grossem Anteil vorne, die Hinterbremse ist nur meine Lebensversicherung und nicht die 50% Anteilbremse.

Ciao
Urs

ich kann dir nur raten, lern RICHTIG bremsen. selbst meine xtr-vbrake auf meinem ersten fully wurde nie so heiß, daß sich da irgendwas gewölbt hätte. klingt ja abenteuerlich ...

ich würd ja auf einem rad auch nie mischen. also gleiches Bremssystem vorne und hinten. das einzige: verschiedene Durchmesser. unter 180iger scheiben kommt MIR nichts ans rad. ist aber meine persönliche vorliebe ...
 
Wenn ich das mit der Felgenschulter lese, sage ich nur "lebensmüde". Wenn die Schulter sich so biegt, dann ist die Felge fertig.
Troll?
 
Dass er ein Troll ist behauptet niemand. Ich denke einfach, dass er unter den Bedingungen wirklich anders Bremsen sollte bzw einfach etwas Speed raus nehmen sollte. Wenn er bei so starker Steigung wirklich von 70 kmh auf 0 kmh herunter Bremsen will ist das eine echt enorme Belastung und ist auch echt gefährlich. Er sollte, für seine Gesundheit und seinen Geldbeutel einfach mal darüber nachdenken.

Zusätzlich würde ich wirklich noch nach magura ventidisc in 180 oder 203 mm in der bucht suchen.
 
Wir sind bei der F1 angekommen .

Je schneller ich fahre um so besser kühlt es . Mit und ohne Leitblech .
Naja, ist ja nicht alles schlecht in der F1. Mit einem Leitblech kann man die Luftgeschwindigkeit kräftig erhöhen. Das kühlt dann besser.

@Tuc-tuc Du hast die Scheibe leider etwas im Gegenlicht fotografiert. So kann man die Anlauffarben kaum erkennen.
 
-ich bremse mit sehr grossem Anteil vorne, die Hinterbremse ist nur meine Lebensversicherung und nicht die 50% Anteilbremse.

Hinten bremst man generell weniger aber vielleicht bremst du dort noch zu wenig.

Bei der Disc vielleicht mal was mit Aluspider probieren z.B. Hope FR V2

Die Shimanoscheiben halte ich allgemein für zu dünn und leicht.
 
muß schon sagen, eine gewisse beratungsresistenz ist schon vorhanden. einfach richtig bremsen. und gut is ...

selbst wenn ich hinter meiner frau herfahre (und sie fährt doch wesentlich vorsichtiger wie ich), hab ich noch nie sooo verfärbte scheiben gehabt wie auf dem bild.

und selbst mit einem waffenrad kannst alle bergabfahrten (strasse) meistern. nur wird halt nie eine solche Geschwindigkeit erreicht. einfach zu schnell!!!
 
& beläge raspeln die löcher auch weg wie wild
@bremstechnik: geht mir schon ein bissl auf die nerven, dieser dauernde ruf nach "richtiger bremstechnik"! wir fahren manchmal trails, da kann nur ein lebensmüder oder ein downhillcrack die bremse, auch nur kurz, aufmachen, & zwar v. ersten bis zum letzten meter! (geschwindigkeit ist da aber sehr langsam) das muss sie aushalten, sonst brauch ich sie nicht!
 
Das gehört auch zur richtigen Bremstechnik. Die bremse dann aufmachen wenn es möglich ist, solange es sinnvoll ist. Ist ja, im Falle des TE, nicht so dass anständig Bremsen nicht möglich wäre.
 
Das hab ich selbst in den Alpen mit 180/160 an meiner louise FR nicht hinbekommen, da waren beide Scheiben schon extrem am Limit.
Da hatte ich über 1500um auf Feldweg und Teer zurückgelegt mit bis 70 km/h.
Meine elixier 5 mit 185/185 hat auch ne dicke Teer Abfahrt in den Alpen schadlos überstanden und meine Zee mit 200/180 hat im Schwarzwald nur müde gelächelt.
(80kg Fahrer mit Ausrüstung und etwa 15kg Bike)

Ich tippe auf berg hinterm Haus und zufiel ovomaltine, dazu nasenpflaster und Sauerstoffwasser.
 
Vorstellen kann ich mir das schon. Wir haben hier ein Stück Nebenstraße mit 16 oder 18% Gefälle. Nicht so lang aber mit vielen engen Kurven.
Da kann man die Bremsen nicht lange aufmachen weil man direkt viel zu schnell ist.
 
Wie schon gesagt wurde.
Große dicke Scheibe, 2mm mit wenig Löchern und BREITEM Reibring.

... Ich habe einmal für die von tuc-tuc angegebenen Verhältnisse die möglichen Temperaturen für eine 180 mm Scheibe mit dem angegebenen Anteil an der Gesamtbremsleitung (-> Vorderradbremse) berechnet. ...


V in km/s ?? dann ist er ja in 2s unten. Das wäre ja fast Warp Geschwindigkeit. ;)
 
schau dir mal die bbb powerstop scheiben an, vllt sind die was: haben jedenfalls einen breiten reibring und wenige löcher = viel fleisch.
 
Soweit ich das im Forum mitbekommen habe gibt es wohl beides. Leute mit zu heißer Bremse und Leute mit zu kalter. Das andere Extrem zeigt sich dann in stetig nachlassender Bremswirkung weil vermutlich der Bremsstaub und Dreck nicht mehr verbrennt/frei brennt/abtransportiert wird. Die Beläge setzen sich nach und nach zu und die Bremsleistung sinkt stetig.

Dieser Umstand lässt den Rückschluss zu, dass eine Bremse hin und wieder eine gewisse Betriebstemp benötigt um zuverlässig zu funktionieren. Ich vermute das die Hersteller dem Umstand gerecht werden und die Bremsen bewusst so auslegen, dass sie bei durchschnittlicher Anwendung sauber funktionieren.

Bei den 3 Rädern werden häufig Trommelbremse verbaut. Diese kühlen die Fahrer bei extremen Anwendungen mit Trinkflaschen an denen Schläuche befestigt sind welche auf die Trommel der Bremse spritzen. Eine Trommelbremse hat zwar grundsätzlich geringere Leistungen wie eine DH Bremse und ist auch schwerer, aber es ist meines Erachtens fraglich ob hier die Brems-Leistung oder nur das Temperaturmanagement das Problem ist.

Bevor ich aber einen Umbau auf eine Trommelbremse in Angriff nehmen würde, wäre meine Wahl (wie schon vorher empfohlen) die Hope mit Innenbelüfteter Scheibe. Diese Bremse unterscheidet sich meines Erachtens im Bezug auf das Temperaturmanagement noch am ehesten von allen anderen Scheibenbremsen. Das habe ich aber nicht getestet sondern es ist eine Einschätzung aufgrund dessen, dass die Wärme ja durch die Reibung zwischen Belag und Scheibe entsteht. Wenn die Scheibe diese Wärme besser abtransportieren kann könnte es sein, dass der Bremssattel, die Beläge und die Bremsflüssigkeit von vorne herein gar keine kritischen Temperaturen abbekommen. Dies wäre mein Ansatz dem Hasen einen Haken zu schlagen :)

Hoffe geholfen zu haben und wünsche viel Erfolg bei der Problemlösung.
 
Ich habe einmal für die von tuc-tuc angegebenen Verhältnisse die möglichen Temperaturen für eine 180 mm Scheibe mit dem angegebenen Anteil an der Gesamtbremsleitung (-> Vorderradbremse) berechnet.
Sieht imposant aus, die Kurve. Was steht da für ein Modell dahinter?
Konstantes Bremsen. Klar, das ist die beste Methode, die gesamte Bremse zum Kochen zu bringen. Allerdings verstehe ich das als Gleichgewichtszustand bei auch konstanter Geschwindigkeit.
Realistischer, deshalb interessanter, nur leider noch eine Dimension komplexer wäre aber eine Intervallbremsung.
Da kommen dann mehrere Effekte zum Tragen:
Am Ende jeden Bremsintervalls ist die Scheibe extrem heiß (das muss sie aber abkönnen), strahlt also mit hoher Leistung ab. Dafür wird während der Beschleunigung der Kontakt zum Belag, bzw. zum gesamten Sattel unterbrochen, die Energie wird also nicht in den Sattel übertragen (das ist der kritischere Teil der Anordnung).
Ausserdem ist ja nicht eine Gleichgewichtstemperatur bei konstanter Bremsung und Geschwindigkeit interessant, sondern die Frage, ob ich aus einer bestimmten Geschwindigkeit sicher zum stehen komme. Gehe ich also davon aus, daß ich mit einer gleichmässig periodischen Geschwindigkeit (ist ja immer noch idealisiert) eine entsprechende periodesche Temperatur am Sattel habe, und an jedem Punkt ausreichend Headroom für eine Bremsung zum Stand habe. Das war ja mit dem Hasen offensichtlich nicht der Fall.
Da leider fast alle Effekte in dem System nicht einfach proportional sind, war mir sowas bisher zuviel Huddel.
 
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Sieht imposant aus, die Kurve. Was steht da für ein Modell dahinter?
1) geforderte Bremsleistung für eine konstante Geschwindigkeit (vorgegeben) auf einem konstanten Gefälle (vorgegeben) bergab.
2) abzüglich Bremsleistung von Rollwiderstand und Luftwiderstand -> Bremsleistung der Bremse
3) Wärmekapazität der Scheibe (Edelstahl), Fläche der Scheibe (Scheibe ohne Löcher in der Fläche, aber typische Masse ~ Kompensation der Wärmeverluste im Sattel)
4) Wärmeübergang (linearer Bereich) durch Luftkühlung bei laminarer Strömung (verifiziert)
5) Bilanzgleichung Wärmeentwicklung - Wärmeabfuhr -> Zeitentwicklung der Temperatur
5) Temperatur nach vorgegebener Zeit der Abfahrt auftragen.

Rest falls erwünscht per PN
 
Hallo, ich kann sein Problem nachvollziehen , bin auch bei 100 Kilo und lass es auch manchmal krachen das die Scheibe ausglüht . Im Rennsport nennt man das das Fahrzeug " überfahren " also härter und schneller zu fahren als die Technik kann. Löst adaptivem nicht , aber ich kann alles an die Grenze bringen , ne bike bremse , ne Motorrad bremse oder PKW .
Hier sprechen wir von Fahrrädern ... Es gibt einfach keine bremse derzeit die solchen Belastungen gewachsen ist. Somit entweder langsamer oder halt mit viel Geld
Ständig tauschen. Beläge und Scheiben . Bremsen mit Moto gp Eigenschaften gibt es nicht für mtb . Hätte ich auch gerne aber , hilft ja nix....
 
@bremstechnik: geht mir schon ein bissl auf die nerven, dieser dauernde ruf nach "richtiger bremstechnik"! wir fahren manchmal trails, da kann nur ein lebensmüder oder ein downhillcrack die bremse, auch nur kurz, aufmachen, & zwar v. ersten bis zum letzten meter! (geschwindigkeit ist da aber sehr langsam) das muss sie aushalten, sonst brauch ich sie nicht!
Das ist doch ein Totschlagargument. Es gibt immer eine Grenze, zu richtiger Bremstechnik gehört auch die zu erkennen. Wenns nicht geht, gehts halt nicht. Wenn der Trail konstantes Bremsen, bzw. eine niedrige maximale Geschwindigkeit erfordert, aber soviel Gefälle hat, daß die Bremse im Gleichgewicht zerschmilzt und keine Möglichkeit zum Anhalten und Abkühlenlassen da sind, ist er halt unfahrbar. Sowas solls geben.
Mit "downhillcrack" sagst Du ja selber, daß die Fahrtechnik und auch das Material die Grenze verschieben können. Aufheben können sie sie nicht.
 
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