So, jetzt hat sich ja mal der größte Wirbel um das Bike gelegt und ich denk ich schreibe jetzt auch nochmal nen Kommentar.
Zuerst einmal vielen Dank für
alle Eurer Kommentare. Ich habe wirklich alle gelesen und auch jeden für sich ernst genommen und
darüber nachgedacht. Auf manchen hätte ich gerne direkt geantwortet, die Funktion gibts allerdings irgendwie nicht oder ich war zu doof
um sie zu finden. Wie auch immer.
Ich bin in keinster Weise der Meinung, dass man beim BDW nur Lob schreiben sollte, dafür polarisieren Bikes immer viel zu sehr und ich denke
in manchen Kritikpunkten steckt ja auch ein wenig Wahrheit. Ich vertrete allerdings die Meinung, dass man, wenn man sich schon die Zeit
rauslässt einen Post zu schreiben, ruhig konstruktiv an die Sache rangehen sollte und nicht einfach nur einen sarkastischen Hirnfurz schreiben
sollte.
Derjenige der sein Bike in die Galerie stellt mag verschiedenste Beweggründe haben, allerdings einer wird wohl immer da sein: Er oder Sie wird
wohl ziemlich stolz auf das sein was er da zusammengeschustert hat. Das sollte man immer im Hinterkopf haben wenn man so am Schreiben ist.
Ich möchte auf ein paar Kommentare eingehen, da ich denke, dass sie wirklich interessant sind:
- Farbe: Wie wir alle wissen gibt es das H3 derzeit nur in schwarz. Ist nicht aufregend, ist aber halt so. Natürlich hätte ich den Rahmen
zum nachträglichen Beschichten schleppen können, aber irgendwann ist dann auch mal gut. Da ich Architekt bin und die Typen angeblich ja immer in schwarz rumrennen passt es ja. 
- Geputzt: Nein, das Bike war nicht geputzt, es war zu dem Zeitpunkt der Fotos noch nie gefahren. Der erste Testride fand direkt danach statt.
- Schaltung: Der Kommentar, dass mir der "niedrigste Gang" also der Streckengang gefehlt hat war goldrichtig. Bergauf hat alles gepasst, als ich mir aber auf den langen Tretpassagen in der Ebene vorkam wie der Hamster im Laufrad musste ein Umwerfer her. Natürlich wäre ein größeres Blatt eine Möglichkeit gewesen, dann hätte ich aber an steilen Trailpassagen abgekackt.
- Komponenten: Es war nicht wirklich so, dass ich zusammengekauft habe was grad im Angebot war, es sollte schon ein wenig Sinn zusammen ergeben. Natürlich schauen wir hier auf Komponenten die nicht soooooo innovativ sind, aber es sind eben Parts die sich bewährt haben und daher auch an dem Bike gelandet sind. Einzig die Reverb war ein Kompromiss, da die Fox eine zu lange Lieferzeit hatte und die Eightpins noch nicht im Rahmen integriert ist. (Leider)
- Rahmenhöhe / Spacerturm: Ich bin 1,82 m groß und fahre einen L Rahmen, ich denke, dass das so passt. Ein XL Rahmen würde übrigens auch den Spacerturm nicht eliminieren, da er damit ja nichts zu tun hat. Die Gabel hat schon 150 mm und eine 160er hätte mir zwar Spacer erspart, allerdings für das Bike und den Einsatzbereich nicht gepasst. Das Bike ist im Übrigen echt tief am Cockpit und daher fahre ich einen solchen Turm. M.E. ist das auch ein Schmarrn über dieses Detail zu streiten, da mir ein richtig eingestelltes Bike welches gut zu steuern ist und mir keine Schmerzen verursacht lieber ist als ein Lenker direkt auf der Lagerschale und ein 20 mm Vorbau nur weil es grad hip ist und cool aussieht. Ob der Turm gefällt oder nicht bleibt Geschmacksache, das stimmt.
- Gewicht: Die gestellte Frage zu dem Gewicht war: Was wiegt Dein Bike? Die Antwort: 12 kg. Es wiegt was es wiegt, ohne Wertung.
- Nachhaltigkeit: Ok, ok, das war vielleicht der falsche Begriff. Touché. Ich habe zwar noch nicht begriffen was das mit Carbon und Aluminium zu tun hat, aber ich wollte damit sagen, dass ich die Idee von Trickstuff ziemlich cool finde.
- Natur und MTB: Oh doch, ich denke schon, dass unser Sport und die Natur zusammenpassen. Wenn ich natürlich auf jedem Trail ne 25 m lange Bremsspur über jede Kuppe und jede Line ziehe, dann trete ich der Ökologie so richtig mit Anlauf in den A.... und sollte mal über seinen Stil nachdenken. Ich denke es ist schon wichtig, dass es Regeln gibt die man im Hinterkopf haben sollte wenn man den Berg runter rumpelt. M.E. kommen viele Biker Diskussionen genau aus diesem Grund zustande. Und sorry, von dem Punkt komme ich auch nicht ab. Ntur und MTBiken ist untrennbar miteinander verknüpft, denkt da bitte dran auf Euren Rides.
- Leitung HR Bremse: Die 90° waren ein ganz schönes gefrickel und tatsächlich die einzige Lösung wie ich den Sattel der Saint überhaupt hinbekommen habe. Eigentlich ist von LV eine Führung senkrecht nach oben angedacht. Da der Banjo beid er Saint allerdings auf der Speichenseite liegt ist das nicht möglich, da ich sonst an den Lüftungsteilen der Bremsbeläge anstehen würde. Daher der "kleine" Umweg.
- Auswahl zum BDW: Da müsst ihr das Team der MTB news fragen. Ich denke es ist ein Bike, dass eben derzeit nicht so als Standard läuft und mit seinem Aufbau in B+ eben gerade etwas besonderes ist. (Auch wenn es von Liteville so gezeigt wurde sind noch nicht so viele in der freien Wildbahn unterwegs). Ich finde die anderen Bikes die BDW waren zum Teil auch spannender und detailverliebter, aber ich glaube, dass es beim BDW eben nicht nur darum geht. Meine Meinung wie gesagt...
Damit denke ich alles gesagt zu haben, was mir zu Euren Kommentaren sinnvoll erscheint.
Für alle positiven Posts: Vielen Dank, habe mich gefreut, dass Euch meine Arbeit und das Bike gefällt.
Für alle Kritik: Danke, denn ich habe aus ein paar Punkten wieder was mitgenommen und ich finde es cool, dass ihr euch mit dem Bike auseinandergesetzt habt.
Eines kann ich Euch aber allen sagen: Das Teil macht richtig Laune auf dem Trail und ich genieße jede Ausfahrt damit.
Haut rein und genießt Eure Bikes wie auch immer die aussehen.
Viele Grüße.