@nuts
Ein wirklich schöner Artikel und eine tolle Serie! Freue ich mich schon auf weitere Folgen, man lernt ja nie aus!
Was mich aber ein ziemlich erschreckt hat ist, dass Ihr folgenden Punkt völlig außer acht gelassen habt:
Eine Schnellspanner stützt sich mit seinen Achsstummeln in der Gabel ab und hat somit nur eine sehr sehr lose Führung in der Gabel. Damit kann er sich in alle Himmelsrichtungen verwinden wie er will. Eine Steifigkeit wird dann nur dadurch erzielt, das man das ganze System miteinander verspannt und die Flächen der Achsen und Gabel sich miteinander zu einem System "verbinden".
Eine Steckachse (auch eine Pseudo) geht durch alle Bauteile komplett hindurch, und zwar mit einem größeren Durchmesser, einer Passung und einer gewissen Führungslänge in den Bauteilen. Dieser Fakt allein sorgt schon für eine deutlich gesteigerte Verwindungssteifigkeit des ganzen Systems unabhängig von der Vorspannung, da z.B. die Achse in der Gabel pro Seite über 20mm Länge und 15mm Durchmesser in einer Passung geführt wird. Das Ganze dann durchgehend und schon hat man selbst ohne Vorspannung ein System mit einer sehr ordentlichen Steifigkeit. Mit einer "echten" Steckachse macht man ja dann nichts anderes, als das man diese Passung klemmt und dadurch das letzte bißchen Spiel aus dem System Welle und Bohrungen nimmt. Vorspannen muss man trotzdem, sonst würde übertrieben gesagt das Rad hin und her rutschen können. So wird das z.B. seit Ewigkeiten beim Motocross gemacht, wobei man auch da versucht hat das Ganze über größere Durchmesser zu vereinfachen und Pseudo-Steckachsen einzuführen. Geklemmt wird da aber immer noch...
Wer das mal testen möchte nimmt einfach Schnellspanner und Steckachse und lässt beide mal offen. Und dann wackelt mal am Rad...
Ich für meinen Teil fand den Unterschied zwischen Schnellspanner und meiner ersten Fox 32 mit 15mm Achse gravierend und von der 32er zur Pike nochmal deutlich spürbar und möchte da auch nicht zurück zu früheren windelweichen Gabeln!