Dreh-Momente am Dienstag: Wo sind eigentlich die echten Steckachsen hin?

Dreh-Momente am Dienstag - so lautet die neue Technikkolumne auf MTB-News.de. Sie soll technische Inhalte allgemeinverständlich näherbringen, ohne an technischer Korrektheit zu mangeln. Neuheiten werden diskutiert und aus Sicht von Ingenieuren beleuchtet. In Gast-Beiträgen kommen Entwickler verschiedener Bike-Firmen zur Sprache - wir hoffen, ihr habt Freude an den teils nerdigen, kritischen, aber auch unterhaltsamen Gedanken.


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Guter Beitrag, gerade für Leute die noch nicht so lange dabei sind und auch etwas über die Technik lernen wollen.
Leute wie mich also. :D
Fand ihn auch interessant!

Eine Anmerkung zu Steifigkeitsmessungen von Zeitschriften: Meist schreiben die doch dazu, dass man die neuen Messungen nicht mit denen von älteren Tests vergleichen könne, weil sie ein anderes Testverfahren benutzen würden.
Insofern wäre ich etwas vorsichtig mit Ergebnissen aus unterschiedlichen Jahrgängen.
 
Guter Artikel! Ich freue mich, dass Manitou noch das Hexlock macht. Ist natürlich beim Herstellen ein größerer Aufwand als ein rundes Loch zu spindeln. Aber dann ist man noch nicht mal auf eine radiale Vorspannung der Klemmung angewiesen, die ja auch an einer eh schon hoch belasteten Stelle noch weiter Spannung ins Material bringt. Da reicht eine minimale Klemmung, den Rest macht der Formschluß.
Deswegen ist die Mattoc auch ganz oben auf meiner Favoritenliste für mein neues Projekt.

Gott sei Dank hab ich im Enduro noch die "echte" Fox36 mit vier Klemmschrauben. Aber auch hier liegt der Teufel im Detail: Die Nabe muss exakt die Breite der Gabelaufnahme erreichen, sonst hat sie axial Spiel, denn axial vorgespannt wird ja nicht. Positiv überrascht war ich von der Tune King MK, bei der Scheiben zum Ausdistanzieren dabei lagen. Die Hope Pro 2 und Pro 4 Naben haben das nicht, aber das Maß stimmt ziemlich genau.

Klar ist es manchmal nervig, wenn man das Rad in den Kofferraum packen will, erstmal vier Klemmschrauben zu lösen und dann die Achse zu öffnen.
Ist mir aber immer noch lieber, als wenn das Casting zusammengewürgt wird axial und dann die Gabel nicht mehr sauber anspricht.
 
Dachte bevor ich einen neuen Thread aufmache, nutze ich die Gunst der Stunde.
Suche für mein Trek Slash 8 eine Steckachse ohne Schnellspanner.
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würde auch tauschen. Die obige ist leider etwas zu lang:aufreg:.
 

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Guter Artikel! Ich freue mich, dass Manitou noch das Hexlock macht. Ist natürlich beim Herstellen ein größerer Aufwand als ein rundes Loch zu spindeln.
Ob man eine Vorrichtung zum Ausspindeln bauen muss oder ein spezielles Innenräumwerkzeug anfertigen lässt, dürfte so ziemlich auf das Gleiche herauskommen.
 
Genau das wollte ich weiter oben ansprechen.
Bei Schnellspannern wird die Achse beim Schließen zusammengedrückt (also vorgespannt).
Eine Schraubachse hingegen wird beim Zudrehen gezogen.

Aber bei genauer Betrachtung ist die Steckachse heute doch der dünne Draht eines alten Schnellspanners?

Jain, würde ich sagen -> es bleibt der Unterschied, das eine Schnellspannernabe auch ohne Schnellspanner in Lastrichtung Kräfte übertragen kann (kannst du theoretisch ohne Spanner mit fahren, nur das die Räder beim Lupfen rausfallen). Ohne Steckachse bleibt bei meiner Pike das Loch der Nabe nicht vor den Bohrungen in der Gabel und das Vorderrad bleibt lediglich in der Einfädelhilfen hängen.
 
Ob man eine Vorrichtung zum Ausspindeln bauen muss oder ein spezielles Innenräumwerkzeug anfertigen lässt, dürfte so ziemlich auf das Gleiche herauskommen.


Ich würde jetzt mal ganz locker lässig Drahterodieren in den Raum werfen, Verhältnismäßig einfach und günstig umsetzbar.

Dachte bevor ich einen neuen Thread aufmache, nutze ich die Gunst der Stunde.
Suche für mein Trek Slash 8 eine Steckachse ohne Schnellspanner.Anhang anzeigen 684222 würde auch tauschen. Die obige ist leider etwas zu lang:aufreg:.


Könnte man die obere Achse nicht ein Stück kürzen oder reicht dann das Gewinde nicht mehr aus?
 
Für mich ist eine Steckachse nun mal eine Achse die axial eingesteckt wird. Ganz egal ob die Klemmung radial oder axial erfolgt.

Wer sagt also das die "echten" Steckachsen eine radiale Klemmung haben?
Seh das wie Du. Ob radial oder axial geklemmt bzw gesichert sagt ja nix darüber aus ob es eine Achse ist. Eine Achse wird einfach auf Biegung belastet und da ist es Wurscht wie die Lagerung der festen Enden ist. Da hat das eine nix mit dem Anderen zu tun.

Aber: schönes neues Thema und bissl Tech-Talk schadet nie.
 
Hätte mal eine frage zu dem Punkt x12 am hinterbau in Zusammenhang mit leichteren Lauf der Nabe wegen geringerer Spannkraft.

Wie fest muss eine solche angezogen werden?
Habe Einen Newmen LRS und die sind da etwas sensible, finde dazu nirgendwo eine Angabe.

Danke
 
@nuts
Ein wirklich schöner Artikel und eine tolle Serie! Freue ich mich schon auf weitere Folgen, man lernt ja nie aus!

Was mich aber ein ziemlich erschreckt hat ist, dass Ihr folgenden Punkt völlig außer acht gelassen habt:

Eine Schnellspanner stützt sich mit seinen Achsstummeln in der Gabel ab und hat somit nur eine sehr sehr lose Führung in der Gabel. Damit kann er sich in alle Himmelsrichtungen verwinden wie er will. Eine Steifigkeit wird dann nur dadurch erzielt, das man das ganze System miteinander verspannt und die Flächen der Achsen und Gabel sich miteinander zu einem System "verbinden".

Eine Steckachse (auch eine Pseudo) geht durch alle Bauteile komplett hindurch, und zwar mit einem größeren Durchmesser, einer Passung und einer gewissen Führungslänge in den Bauteilen. Dieser Fakt allein sorgt schon für eine deutlich gesteigerte Verwindungssteifigkeit des ganzen Systems unabhängig von der Vorspannung, da z.B. die Achse in der Gabel pro Seite über 20mm Länge und 15mm Durchmesser in einer Passung geführt wird. Das Ganze dann durchgehend und schon hat man selbst ohne Vorspannung ein System mit einer sehr ordentlichen Steifigkeit. Mit einer "echten" Steckachse macht man ja dann nichts anderes, als das man diese Passung klemmt und dadurch das letzte bißchen Spiel aus dem System Welle und Bohrungen nimmt. Vorspannen muss man trotzdem, sonst würde übertrieben gesagt das Rad hin und her rutschen können. So wird das z.B. seit Ewigkeiten beim Motocross gemacht, wobei man auch da versucht hat das Ganze über größere Durchmesser zu vereinfachen und Pseudo-Steckachsen einzuführen. Geklemmt wird da aber immer noch...

Wer das mal testen möchte nimmt einfach Schnellspanner und Steckachse und lässt beide mal offen. Und dann wackelt mal am Rad...
Ich für meinen Teil fand den Unterschied zwischen Schnellspanner und meiner ersten Fox 32 mit 15mm Achse gravierend und von der 32er zur Pike nochmal deutlich spürbar und möchte da auch nicht zurück zu früheren windelweichen Gabeln!
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen ist die Mattoc auch ganz oben auf meiner Favoritenliste für mein neues Projekt.
Probier am besten mal irgendwo ne Hexlock aus, wenn Du das noch nicht hast. Ich finde die auch nach einer ganzen Weile Nutzung immer noch fummeliger als Konkurrenzprodukte. Ich habe zwar verstanden, wie das Ding funktioniert, aber trotzdem trifft man nicht immer gleich richtig.
Nicht umsonst rüsten viele auf die Hexlock SL (nicht nur aus Gewichtsgründen) um, obwohl man da Werkzeug braucht.
Deswegen ist die Mattoc natürlich trotzdem ne gute Gabel, und ich würde sie auch wieder kaufen, aber als praktischen Vorteil sehe ich die Hexlock nicht.
 
Auch von meiner Seite: Guter Artikel, spannende Serie - Danke!

Mir ist es SEHR wichtig, mal in einer Serie die technische Entwicklung zu hinterfragen, denn ich glaube, dass Marketing und Design aktueller Produkte uns momentan schnell dazu verleiten, zu glauben, das neuere sei immer das bessere. Genau das mal technisch zu hinterfragen und zu diskutieren finde ich GANZ wichtig.

Und Nerds gibt es immer genug, also ist die Zielgruppe für Eure Serie sicher vorhanden ;-). Freue mich auf die nächste Folge!
 
Vorspannen muss man trotzdem

Bei einer "echten" Steckachse muß man aber nicht vorspannen, da wird die Nabe nur spielfrei zwischen den Ausfallern "festgehalten".

Die Steifigkeit bekommt das alles durch die Steifigkeit der Steckachse selbst und durch die großflächige Verbindung Steckachse -> Gabelausfaller.
 
Bei einer "echten" Steckachse muß man aber nicht vorspannen, da wird die Nabe nur spielfrei zwischen den Ausfallern "festgehalten".

Doch, und Du beantwortest es Dir ja selbst.
Das "Spielfrei" bekommst Du ja nur mit Vorspannung!
Sicherlich eine geringere als bei einer falschen Steckachse, aber ohne eine gewisse Vorspannung geht es nicht...
 
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