All-Mountain Reifen

Also mir ist Rollwiderstand schon sehr wichtig ausser wenn ich nicht selbst bergauf fahren oder wenn ich nicht soviel Asphalt fahren muss.

Ich hätte schon gemeint das ein Reifen der leicht auf der Rolle läuft auch überall leicht läuft, ansonsten hat das vielleicht mehr mit Luftdruck und Reifenvolumen zu tun.

Vielleicht ist da ja auch subjektive Täuschung dabei, die Maxxis Reifen waren ja eigentlich nie als Leichtlaufreifen bekannt.

Ja ne, das die Metallrolle kein Maßstab ist, ist leider so. Es gibt auch tatsächlich eine coole Doktorarbeit zum Thema Mountainbikereifen und Rollwiderstand. Der hat dann z. B. festgestellt, dass Semifat unter bestimmten Verhältnissen leichter läuft, als ein schmaler CC-Reifen, nämlich wenn das Gelände rauer wird. Sehr lesenswert.

Das Maxxis DHR II kein Leichtlaufreifen ist, sei unbenommen. Aber MM ist auch keiner ;o). Wenns leicht rollen soll, nimmt man RR o. ä.
 
Hier mal ein Auszug aus einer der Grafiken. Der Test ist leider noch kostenpflichtig. Bei allen Reifen waren die Unterschiede noch deutlicher zu sehen, aber auch hier sieht man es schon. Schau Dir mal den Unterschied von Compass und Schwalbe an:

https://www.tour-magazin.de/uploads/tx_saltnews/32/32ce49c6be2506e5eabc1c6d55e8af39cbd41fba.jpeg

Geht nicht drum, wie die gegeneinander sind, sondern wie unterschiedlich sie sich auf verschiedenem Asphalt verhalten. Und das sind schmale Rennradreifen und NUR Asphalt. Jetzt stell Dir mal vor, wie das bei breiten MTB-Reifen und den unterschiedlichen Untergründen ist.

Damit dürfte klar sein: Ein "Hochrechnen" von Metallrolle auf einen bestimmten Untergrund ist unmöglich. Jeder Gummi verhält sich anders auf jedem Untergrund. Nimmt man es also ganz genau, ist ein Rollwiderstandstest auf der Metallrolle also ziemlich ohne Aussagekraft. Man müsste schon auf realistischem Ungergrund testen... .
 
Um es mal wieder einzuwerfen: einen MM kann man wohl nicht mehr als einen AM-Reifen bezeichnen. Der ist genauso Enduro wie ein Baron. Beide sind für AM zu schwer und rollen wie Kaugummi. Für Enduro OK, für AM kaum.

Wenn man Enduro fahren will, dann fährt man eben Enduro. Punkt. Warum das dann krampfhaft als AM bezeichnen? Soll das als locker leicht rüberkommen, oder was soll das? Fahrt einfach euer Enduro und gut ist es. Warum auch nicht?
 
Außerdem sind wir uns sicher auch einig, dass im Allmountainsektor der Rollwiderstand eines Reifens wohl eher ganz hinten rangiert. Wichtiger sind wohl: Grip, Pannensicherheit, Fahrgefühl, Montagefreundlichkeit und dann kommt irgendwann mal Rollwiederstand... .
Wus? Gerade bei AM würde ich den Rollwiderstand recht weit vorne einordnen, besonders am Hinterrad. Deine Beschreibung passt eher in den Enduro-Reifen-Thread, da wird auch gerne mal ein Baron hinten empfohlen.
Bei den 26 Watt bei der MM Soft gehe ich nicht von einem Schreibfehler und eventuell noch nicht mal unbedingt von einem Messfehler aus. Wahrscheinlich hat den Reifen Schwalbe einfach so "optimiert", dass er auf ner Rolle gut funktioniert. ;)
Auf meine Nachfrage, warum ein Magazin keine absoluten Wattwerte sondern nur Sterne für den Rollwiderstand angibt (trotz Test auf Rolle), bekam ich die Antwort, dass bereits kleine Änderungen des Luftdrucks, Gewichts oder Geschwindigkeit für große Schwankungen der gemessenen Werte sorgten. Da ist es zumindest nicht mehr ganz so abwegig, dass die Mary einfach in ihrer (gewollten?) Wohlfühlzone lief.

Wie auch immer, solange es nichts besseres gibt, sind die Rollwiderstandsmessungen auf ner Rolle momentan einfach das beste, was wir haben. Natürlich könnte man das zumindest etwas realistischer machen (Ebikes auf ner Teststrecke?), oder mit verschiedenen Werten messen (der Betreiber der privaten Seite http://www.bicyclerollingresistance.com misst z.B. mit mehreren Luftdrücken).
So wie jetzt sind die Werte zwar keine absoluten Wahrheiten, aber zumindest ein akzeptabler Anhaltspunkt meiner Ansicht nach.
 
rstand angibt (trotz Test auf Rolle), bekam ich die Antwort, dass bereits kleine Änderungen des Luftdrucks, Gewichts oder Geschwindigkeit für große Schwankungen der gemessenen Werte sorgten. Da ist es zumindest nicht mehr ganz so abwegig, dass die Mary einfach in ihrer (gewollten?) Wohlfühlzone lief.

Wie auch immer, solange es nichts besseres gibt, sind die Rollwiderstandsmessungen auf ner Rolle momentan einfach das beste, was wir haben. Natürlich könnte man das zumindest etwas realistischer machen (Ebikes auf ner Teststrecke?), oder mit verschiedenen Werten messen (der Betreiber der privaten Seite http://www.bicyclerollingresistance.com misst z.B. mit mehreren Luftdrücken).
So wie jetzt sind die Werte zwar keine absoluten Wahrheiten, aber zumindest ein akzeptabler Anhaltspunkt meiner Ansicht nach.


Das klingt mir dann schon plausibel. Allerdings sehe ich eigentlich nicht, dass die Rolle die einzige Alternative ist. Die Aufbaustrecke von Tour - 2m bei der der Reifen auf einem Untergrund hin und her rollt, wäre sicher auch für MTB machbar... . Kostet aber wahrscheinlich mehr als ein Rollenaufbau... .
 
Um es mal wieder einzuwerfen: einen MM kann man wohl nicht mehr als einen AM-Reifen bezeichnen. Der ist genauso Enduro wie ein Baron. Beide sind für AM zu schwer und rollen wie Kaugummi. Für Enduro OK, für AM kaum.

Wenn man Enduro fahren will, dann fährt man eben Enduro. Punkt. Warum das dann krampfhaft als AM bezeichnen? Soll das als locker leicht rüberkommen, oder was soll das? Fahrt einfach euer Enduro und gut ist es. Warum auch nicht?

Das wurde doch auch schon von mir vorn mehrfach so geschrieben. Du hast völlig recht. Warum kommen solche Reifen trotzdem ins Gespräch? Ich habe mir fürs Weekend gerade das neue Stump Jumper mal geliehen. Das Ding ist derart abfahrtslastig, dass man da eigentlich schon nicht mehr mit bergan fahren kann ;o). Für das Tönchen bräuchte man eigentlich einen Lift. Die Industrie baut im Allmountainbereich immer abfahrtslastiger. Klar, dass man so ein Rad dann auch mit entsprechenden Ballerreifen ausrüsten will. Deshalb trifften die Gespräche immer mehr auf solche Reifen ab. Klar könnte man so ein Ding sicher mit RR hinten und NN vorn ausrüsten, aber dann kann man auch einem Abfahrtskifahrer Langläufer unterschnallen. Machbar, aber entspricht nicht mehr dem Bike. Ich sehe die Entwicklung auch kritisch und ich selber mag die flachen Lenkerwinkel nicht. Werde mir sicher auch nie so ein abfahrtslastiges Bike holen. Aber eine MM und ein DHR II in Snakeskin sind zumindest vorn nun schon fast Gang und Gebe auf sein einem Allmountain. Also warum nicht hier darüber reden? (Und ich fange jetzt nicht damit an, dass im Trailcenter Rabenberg die gesamten TRAILBIKES von Trek & Co mit 120er Federweg auf NN hinten und MM vorn stehen). Ist eben so in der Entwicklung... .

Ps. Und um den Nagel in den Sarg zu treiben: Mir fällt gerade der letzte Allmountainreifentest in der Bikezeitschrift in die Hände. Conti hat da eiskalt den Baron als Testreifen hingeschickt und die Redakteure fanden es geil... . Noch Fragen? :ka:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin manchmal auch ein bisschen erstaunt wohin die Entwicklung geht. Es scheint total normal zu sein dass ein Tourenbike mit 3c Maxxis Minion und 34er Blatt (als 29er) ausgeliefert wird. Vor ein paar Jahren sind wir noch mit Nobby Nic und 3fach am 26er gefahren und kamen trotzdem locker an die Grenzen der Kondition.
Sind die Leute in den letzten paar Jahren plötzlich alle super fit geworden? Hat jeder heute unendlich Kraft in den Beinen um solche Dinger die Berge hoch zu treten?

Oder bezahlt man den Speed bergab eben doch mit kürzeren Touren und weniger Höhenmetern? Könnte man natürlich mit einem Motor wieder ausgleichen..............
 
Kettenblätter lassen sich tauschen (oval is eh viel besser ;-) ) und nur weil rein Rad nen Flacheren Lenkwinkel wie vor 10 Jahre hat, wird doch noch keiner dazu gezwungen fette, schwere Reifen zu fahren :ka:

Der Flache Lenkwinkel generiert hauptsächlich laufruhe - was einem Allmountain ja auch nicht grad schlecht tut.

Ein AM soll ja alles gut können - und vor allem gut klettern und "leichtfüßig" beschleunigen und rollen. Wobei wir ja wieder beim Thema Reifen / Laufräder wären.

Die Punkte, was beim AM im Vordergrund stehen sollten, erreicht man ja durch "leichte", gut rollende Reifen, welche aber noch ausreichen Grip bieten. Klar spiel da auch noch die Geo vom Rad rein - aber da ist der Sitzwinkel wohl ausschlaggebender als der Lenkwinkel.

und was jeder aus seinem Rad baut - is ja jedem selbst überlassen.

Ich hab das ganze schon immer eher Richtung Pannensicherheit und Grip geschoben - aber dann auch nicht gejammert, weil ein Reifen 100g schwerer war.

Und jetzt mal ehrlich - die größten unterschied beim Rollwiederstand merkt man eh nur auf der Straße - als ob das einer im Losen, tiefen Gelände spüren würde.
 
Ist auch eine Frage wie man sich All Mountain definiert. Für mich ist AM nichts anderes als Touren fahren. Touren fahren mit dem Ziel neue Trails zu finden. Und diese dann auch zu fahren. Ob s1 oder s3. Für einige hier aus dem Forum heißt das dann Endurotouren:spinner:.
Total beschränkend, dieses Schubladendenken.
Das vorherrschende Gelände bestimmt die Reifenwahl, dass kann dann ein Conti MK sein, bei wenig groben Trails, oder aber ein Conti Kaiser, wenn es grob und felsig ist.
AM heißt für mich ALLES hoch, ALLES runter :bier:
 
Bin manchmal auch ein bisschen erstaunt wohin die Entwicklung geht. Es scheint total normal zu sein dass ein Tourenbike mit 3c Maxxis Minion und 34er Blatt (als 29er) ausgeliefert wird. Vor ein paar Jahren sind wir noch mit Nobby Nic und 3fach am 26er gefahren und kamen trotzdem locker an die Grenzen der Kondition.
Sind die Leute in den letzten paar Jahren plötzlich alle super fit geworden? Hat jeder heute unendlich Kraft in den Beinen um solche Dinger die Berge hoch zu treten?

Oder bezahlt man den Speed bergab eben doch mit kürzeren Touren und weniger Höhenmetern? Könnte man natürlich mit einem Motor wieder ausgleichen..............

Naja die alten 3x9 hatten aber auch relativ wenig Bandbreite, weil die Kassetten nicht so gefächert waren. Die neuen 1x12 SRAM und jetzt auch Shimano bieten 500% + Bandbreite. Da ist hinten immer ein Rettungsgang da (über den ich persönlich als alter Grabsteinligafahrer mit jedem Jahr dankbarer werde :bier:). Nicht zu verachten (und das ist für mich das Argument für 1x12) ist der geringere Q-Faktor der Einfachkurbeln. Meine Knie mögen die viel mehr als Dreifach. Und natürlich kein mit Dreck zugesetzter Umwerfer mehr... . Gefühlt fehlt bei 1x12 bergab schon mal ein Gang gegenüber 3fach. Aber das ist eben der Preis, den man dafür zahlt. Wer mehr Bandbreite und feinere Abstufung will, kann ja 2x12 fahren. Bezüglich Reifen: Ich rolle mit DHR II und MM deutlich langsamer als früher. Ich komme trotzdem meist eher und entspannter ans Ziel, weil ich dank Tubless und dicker Karkasse keine Pannen mehr habe, keine "OhOh"-Situationen mehr bergab, weil der Reifen Grip hat. Dafür rollts auf der Geraden zäher und bergauf muss ich nun das Bäuchlein und das fettere Rad mit Schnippistütze und Co hochtreten :ka:. Hat eben alles Vor- und Nachteile.
 
Ist auch eine Frage wie man sich All Mountain definiert. Für mich ist AM nichts anderes als Touren fahren. Touren fahren mit dem Ziel neue Trails zu finden. Und diese dann auch zu fahren. Ob s1 oder s3. Für einige hier aus dem Forum heißt das dann Endurotouren:spinner:.
Total beschränkend, dieses Schubladendenken.
Das vorherrschende Gelände bestimmt die Reifenwahl, dass kann dann ein Conti MK sein, bei wenig groben Trails, oder aber ein Conti Kaiser, wenn es grob und felsig ist.
AM heißt für mich ALLES hoch, ALLES runter :bier:
Heist ja auch Allmtn..;)
 
Ich würde mich als klassischen AM Biker bezeichnen. Fahre gerne Touren mit bergab Spaß. Ich habe 2 LRS , einen für nur Touren / AlpX und einen für's Grobe. Trotzdem würde ich die Gewichtsgrenze für AM Reifen bei ca. 800g sehen. (27,5). Aktuell fahre ich vorne einen Butcher Control und hinten einen DHR II Dual , jeweils in 2,3. Bin mit dieser Kombi sehr zufrieden. Hatte zuletzt einen Purgatory am HR, der setzt sich schnell zu und gript deutlich schlechter als der DHR II. Kann den DHR II nur empfehlen -- auch für AM :-)
 
Ich habe für mein Allmtn auch einen zweiten LRS.. einen fürs grobe z.B. Bikepark und eine für mich gute Mischung für den Rest, damit geht alles vom Touren über AlpenX bis zum Fun im Park.
 
Die Industrie baut im Allmountainbereich immer abfahrtslastiger.
Die Punkte, was beim AM im Vordergrund stehen sollten, erreicht man ja durch "leichte", gut rollende Reifen, welche aber noch ausreichen Grip bieten. Klar spiel da auch noch die Geo vom Rad rein - aber da ist der Sitzwinkel wohl ausschlaggebender als der Lenkwinkel.
Ich sehe das genauso.
Es ist doch sehr gut, daß die Lenkwinkel bei AM-Bikes immer flacher werden, weil das auch bei AM hilft, hoechst 'überflüssige' Überschläge bei einer Trailabfahrt zu vermeiden. Das hat aber nur bedingt etwas mit abfahrtlastig zu tun, eher mit mehr Sicherheitsgefühl bergab.
Auch die glücklicherweise immer steileren Sitzwinkel bei AM-Bikes helfen sehr, daß man an steilen Uphill-Strecken nicht mehr so nach hinten wegkippt wie bei einem Enduro. Das ist für mich eine überaus gute Entwicklung bei den AM-Bikes.

Nur muss ich mir dann doch nicht wegen diesen klaren Verbesserungen der Geometrien bei den AM-Bikes immer schwerere, leichtlaufschwache Reifen draufpacken, die mich dann von dem eigentlichen Ziel, nämlich sicher und locker AM fahren zu können (runter & hoch) wieder ein Stück wegbringen. Ich habe nix gegen einen guten Grip, aber auf keinen Fall zu dem Preis, daß ich dann nur noch in Zeitlupe Uphill hochschleichen könnte, weil die Reifen für AM pervers schwer sind und einen beschissenen Rollwiderstand haben.

Wenn ich das wollte, dann würde ich mich klar in Richtung Enduro orientieren, dann wäre das eben so.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Jahreszeit kommt man mit den üblichen AM Reifen leider nicht mehr so zurecht, mir wärs auch lieber wenn es Reifen mit weicher Mischung aber wenig Gewicht geben würde aber die sind ja anscheinend ausgestorben z.B. Baron 2,3.
 
Na ja, ist es nicht so, daß man in dieser Jahreszeit und mit dicken Klamotten sowieso etwas gemäßigter fährt? Da reichen mir auf jeden Fall auch dann die leichten AM-Reifen, für AM versteht sich. Und darum geht es doch hier. :D
 
In der Jahreszeit kommt man mit den üblichen AM Reifen leider nicht mehr so zurecht, mir wärs auch lieber wenn es Reifen mit weicher Mischung aber wenig Gewicht geben würde aber die sind ja anscheinend ausgestorben z.B. Baron 2,3.

Naja, das liegt aber auch zum großen Teil an Tubless. Die Reifen sind dafür jetzt dicht und man spart den dauernden Schlauchwechsel ;o). Wisst Ihr noch wie es war, als wir versucht haben, die Racekarkassen von Conti dicht zu kriegen? Hier hin legen, dorthin drehen, weiße, durchgeschwitzte Wände... - ne, das will ich nicht zurück ;o)
 
In der Jahreszeit kommt man mit den üblichen AM Reifen leider nicht mehr so zurecht, mir wärs auch lieber wenn es Reifen mit weicher Mischung aber wenig Gewicht geben würde aber die sind ja anscheinend ausgestorben z.B. Baron 2,3.

Bei Schwalbe gibt's doch zumindest den Albert und Hans Dampf in weicher Mischung. Und die Mary gibt's als schmale 2.25er Version die wahrscheinlich auch nicht super schwer ist.
 
Den Albert habe ich in Trailstar vorne. Auf lockerem Waldboden Super aber wenns kalt und nass wird, teilweise gefährlich.
Dem TK 2.2 hinten geht auch die Puste aus wenns steiler über Wurzeln geht.
Ist ja jetzt nur Dez-März das man was gröberes braucht.
 
Hast du denn die Mary in 2.25 addix soft mal probiert? Leichter wirds in weich und griffig nicht mehr, zaubern kann keiner (auch conti nicht).
 
Zurück