Adriatix - von Rom nach München

Tss.... offizielle Grenzübergänge... es bleibt natürlich spannend.
Aber wer Steine schweben lassen kann, kommt doch bestimmt auch sicher über die Grenze geschwebt :)

Immer wieder genial, die Fotos und Storrys und Videos. Man fühlt sich richtig dabei. Macht mega Lust auf's Biken. Nur beitragen kann ich leider nichts. Komme selten so weit in den Süden.

Immerhin waren wir heute wieder gut unterwegs. Nur mit den Fotos klappt das nicht so leicht. Ist halt auch nicht so Fotogen wie bei euch.

Gutes Gelingen!
 

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Re: Adriatix - von Rom nach München
05.07. 09:30 Lupoglav, 400m

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Ein Vorteil bei pandemischen Bikepackingtouren? Es stehen mobile Waschbeckenstationen mit allem Drum und Dran in der Pampa. Das freut den schmuddligen Radler.

lupoglav-map.jpg

Ein Nachteil bei pandemischen Bikepackingtouren? Plötzliche einseitige Grenzschließungen von Staaten, die ihre Nachbarn nicht mögen. Die offenen Grenzen in der EU haben nur wenige Wochen funktioniert, schon ist wieder Schicht im Schacht. Herzlichen Dank, Slovenien. Die illegalen grünen Übergänge irgendwo auf den Bergen bei der "Mala Vrata" oder beim "Ribnik" sind schon auf der Karte zurecht gelegt und mit Satellitenbildern gegengecheckt. Da oben ist nichts und niemand, teils gibt's nur schleppschiebige Fußwege, keine Pisten für jeepfahrende Grenzwächter. Würde bestimmt funktionieren und wir sind quasi schon auf dem Weg in die Pampa, da überlegen wir's uns nach dem Zweitfrühstück in Lupoglav recht kurzfirstig doch noch anders. Ehrlich gesagt: Wenn ein Land mich partout nicht haben möchte, wieso sollte ich dann irgendwelche zusätzlichen Schweissperlen vergiessen und durch komplizierte Reifen springen, nur um trotzdem da rein zu kommen? Ist ja nicht so, dass ich nicht schon mindestens drei Mal in Kobarid und Bovec beim radln war. Schon schön da, aber was solls. In Italien ist's auch nicht verkehrt und das südöstliche Friaul bei Gemona kenn ich quasi noch gar nicht. Vielleicht ist's ein Wink mit dem Zaunpfahl und Zeit für was neues?

buzetski-trail1.jpg

Statt uns also irgendwo illegal durch die Pampa zu schlagen, suchen wir uns lieber eine hübsche Route in Richtung Adriaküste und werden's mit dem "offiziellen Transit" auf dem "offiziellen Radlweg" versuchen. Die dreissig Kilometer Slovenien werden dann ohne Pause abgehandelt, ganz wie von der dortigen Obrigkeit erwünscht. Allenfalls geh ich unterwegs vielleicht mal zum kacken, falls sich's gerade ergibt. Dann bleibt wenigstens etwas von mir im Land, wenn ich schon sonst keinen müden Euro dort lasse... :-).

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Na dann... zurück zum Meer. Passt sowieso besser in den Titel der Tour, schlussendlich ist's ja ein Adriatix.
 
Monte Campeon/Monte Faeit könnts mitnehmen, mit Abfahrt nach Zampariul. Dann via Montenars auf den Col de Cros unterhalb vom Mt. Cuarnan, Abfahrt nach Gemona.

Und/oder auf der Westseite des Tagliamento nach Bordano und Auffahrt auf das Plateau unterhalb des Mt San Simeone. Abfahrt nach Mena geht, hab ich aber in nicht guter Erinnerung.

Dann Sutrio-Ravascletto-PanoramicaDellaVette unterhalb des Monte Pezzacul-Monte Crostis-Trail nach Givigliana (das Stück vom Crostis bis Sella Bioichia kenn ich selbst noch nicht)?
Achtung: im August letzten Jahres waren in der Gegend noch einige Sturmschäden. Glaub nicht, dass die dort so fix sind wie zB in den Dolos...

Und all the best für morgen, wird schon klappen
 
05.07. 09:30 Lupoglav, 400m

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Ein Vorteil bei pandemischen Bikepackingtouren? Es stehen mobile Waschbeckenstationen mit allem Drum und Dran in der Pampa. Das freut den schmuddligen Radler.

lupoglav-map.jpg

Ein Nachteil bei pandemischen Bikepackingtouren? Plötzliche einseitige Grenzschließungen von Staaten, die ihre Nachbarn nicht mögen. Die offenen Grenzen in der EU haben nur wenige Wochen funktioniert, schon ist wieder Schicht im Schacht. Herzlichen Dank, Slovenien. Die illegalen grünen Übergänge irgendwo auf den Bergen bei der "Mala Vrata" oder beim "Ribnik" sind schon auf der Karte zurecht gelegt und mit Satellitenbildern gegengecheckt. Da oben ist nichts und niemand, teils gibt's nur schleppschiebige Fußwege, keine Pisten für jeepfahrende Grenzwächter. Würde bestimmt funktionieren und wir sind quasi schon auf dem Weg in die Pampa, da überlegen wir's uns nach dem Zweitfrühstück in Lupoglav recht kurzfirstig doch noch anders. Ehrlich gesagt: Wenn ein Land mich partout nicht haben möchte, wieso sollte ich dann irgendwelche zusätzlichen Schweissperlen vergiessen und durch komplizierte Reifen springen, nur um trotzdem da rein zu kommen? Ist ja nicht so, dass ich nicht schon mindestens drei Mal in Kobarid und Bovec beim radln war. Schon schön da, aber was solls. In Italien ist's auch nicht verkehrt und das südöstliche Friaul bei Gemona kenn ich quasi noch gar nicht. Vielleicht ist's ein Wink mit dem Zaunpfahl und Zeit für was neues?

buzetski-trail1.jpg

Statt uns also irgendwo illegal durch die Pampa zu schlagen, suchen wir uns lieber eine hübsche Route in Richtung Adriaküste und werden's mit dem "offiziellen Transit" auf dem "offiziellen Radlweg" versuchen. Die dreissig Kilometer Slovenien werden dann ohne Pause abgehandelt, ganz wie von der dortigen Obrigkeit erwünscht. Allenfalls geh ich unterwegs vielleicht mal zum kacken, falls sich's gerade ergibt. Dann bleibt wenigstens etwas von mir im Land, wenn ich schon sonst keinen müden Euro dort lasse... :).

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Na dann... zurück zum Meer. Passt sowieso besser in den Titel der Tour, schlussendlich ist's ja ein Adriatix.
Na da ist aber einer patzig... Gibt's wirklich gar kein Verständnis für das Verhalten der Slowenen? Lies dir selbst einmal deine Berichte über HR durch. Über das nicht Vorhandensein von Corona in den Köpfen der Leute usw. Dann schau dir die Statistiken an bzgl der südlichen bzw östlichen Nachbarländer. Und dann überleg einfach kurz welchen Stellenwert zwei Radreisende haben. Klar nervt es, aber einen auf beleidigt zu machen bringt niemanden weiter. Es gibt Leute da draußen, denen macht das wirklich Probleme. Sich für 30km Radweg entscheiden zu müssen und eben Luftlinie ein paar km wo anders zu biken, steht auf der Liste der Probleme für ein Touristen Transitland wohl echt weit unten auf der Prioritätenliste.
 
05.07. 11:30 Im Buzetski Canyon, 150m

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Das istrische Hinterland ist eigentlich ganz ansprechend für Bergradler, man muss jetzt nicht nur auf Straßen durchbrezln. Grüne Hügel mit einsamen Pisten und gestrüppigen Tunneltrails finden sich an vielen Stellen, so auch hier. Auf der Karte ist mir vorhin auf unserem ungeplanten Weg zur Küste ein "Buzetski Canyon" aufgefallen, den gehen wir mal eben suchen.

buzetski-trail6.jpg

Buzetski-Canyon-Such-Trail.

buzetski-trail4.jpg

Buzetski-Canyon-Such-Trail.

buzetski-canyon1.jpg

Buzetski Canyon gefunden. So richtig durch kommen wir allerdings nicht, da ist irgendwann dieser kleine Dreissigmeterwasserfall im Weg.

buzetski-canyon2.jpg

Fällt zwar gerrade kein Wasser runter, aber ohne Seil geht hier nix mehr. Rückzug.

buzetski-canyon3.jpg

Trotzdem ein lustiges Schluchterl... nur leider derzeit ohne Badegumpen. Naja, wird's halt eine trockene Mittagspause.
 
Na da ist aber einer patzig... Gibt's wirklich gar kein Verständnis für das Verhalten der Slowenen?
Innerhalb der EU hab ich kein Verständnis für sowas. Jeder gegen jeden und immer schön mit dem Finger auf den bösen Nachbarn zeigen. Aber egal, es ist wie es ist und wir müssen durch für's nächste Jahr... oder auch zwei oder fünf.

Ansonsten werd ich meistens patzig, wenn mir jemand sagt, dass ich irgendwo nicht langfahren darf... :).

Aber gut... grüne Grenze zwischen Kroatien und Slovenien war ja auch früher schon eher verboten, ganz unabhängig von Corona.
 
Zuletzt bearbeitet:
Innerhalb der EU hab ich kein Verständnis für sowas. Jeder gegen jeden und immer schön mit dem Finger auf den bösen Nachbarn zeigen. Aber egal, es ist wie es ist und wir müssen durch für's nächste Jahr... oder auch zwei oder fünf.
Wir sind aber Europa und nicht die USA. Wir werden nicht zentral regiert usw. So läuft es eben nicht. Auch wenn es ungewohnt ist.
 
05.07. 18:00 Pension in Valica an der Adria, 60m

mirna-trail.jpg

Nach dem Buzetski-Canyon rollen wir auf einem angenehmen Isohypsentrail viele Kilometer lang durch's Flusstal der Mirna...

parenzana-trail1.jpg

... und treffen schließlich auf den Eisenbahnschienenradweg "Parenzana".

parenzana-trail2.jpg

Dreihundert flach rauf, dreihundert flach runter, Brücken...

parenzana-trail4.jpg

... und Tunnels.

parenzana-trail3.jpg

Nicht riesig spannend, aber irgendwie auch nicht unlustig, diese Parenzana.

groznjan-boats.jpg

Im lustigen Ort Groznjan...

groznjan-beer.jpg

... möchte Kettle schon wieder ihr Glas benutzen. Aber irgendeiner dieser berühmten Virologn hat's doch gesagt: Gläser sind out... Flaschentrinken ist angesagt! Prost!

valica-hotel1.jpg

Im Nest "Valica" kurz vor der slovenischen Grenze verbingen wir unsere letzte Nacht in Kroatien... wenigstens wenn der Radlwegtransit nach Italien erlaubt wird. Morgen früh wissen wir dann mehr.
 
Wir sind aber Europa und nicht die USA. Wir werden nicht zentral regiert usw. So läuft es eben nicht. Auch wenn es ungewohnt ist.
Die einzelnen Bundesstaaten der United States of America haben dennoch viele einzelne Gesetze und Vorschriften. ZBsp. Obst oder Milchprodukte von Kalifornien nach Nevada mitzunehmen, ist offiziell nicht erlaubt. Führerscheine müssen in unterschiedlichen Bundesstaaten neu abgelegt oder anerkannt werden. Klar, der internationale Führerschein geht durch, jedoch nicht der lokale Schein. Die Bürger und Expats kennen die Schmankerl, Touristen bekommen meistens nichts davon ab.
Der Zusammenschluss der USA ist dabei deutlich älter = hatten schon viel mehr Zeit zusammenzuwachsen, als Europa. Auch Deutschland ist in einigen Bereichen klar ein föderalistischer Staat (nicht nur das Bildungssystem)....

Aber zurück zur Bahntrasse - wenn Ihr Gefallen daran findet, hier gibt es noch mehr davon, teilweise ohne Bäume: www.bahntrassenradln.de :aetsch:
 
Soweit ich gelesen habe werden speziell Slowenier bei der Rückreise kontrolliert, da sie falsch Abgaben machen woher sie kommen: Sagen sue kommen aus Kroatien, aber in Wahrheit kommen sie aus den Ländern drum herum, die hochbelastet sind.
 
06.07. 07:15 Grenze zwischen Kroatien und Slovenien bei Plovanija, 2m

valica-border1.jpg

Der frühe Radler fängt den Grenzer? Um kurz vor sieben machen wir uns bereits auf die Gummifüße und rollen zur nahen Grenze.

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Da steht sie schon.

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Und durch... hat keine drei Minuten gedauert. Lediglich die kroatische Ausreisebeauftrage will unsere Ausweise überhaupt sehen, dem Slovenen ein paar Meter weiter ist alles egal. Von Quarantäne keine Rede, keine Transitorder, keine Belehrungen, keine Nachfrage geschweige denn eine Überprüfung ob wir aus dem bösen Bosnien kommen, nicht mal einen kurzer Blick auf die Persos. Auch die Autos werden alle duchgewunken, soviel zum ganzen Tamtam um die grünen/gelben/roten Listen in den letzten Tagen. Juckts scheinbar überhaupt niemand, bisher zumindest.

valica-border4.jpg

Kann uns nur recht sein... willkommen in Slovenien. Nachdem vom Zwölfstundentransitquark und Bleibeverbot auf einmal keine Rede mehr ist, werden wir uns nachher vielleicht einfach Trieste ein bisserl angucken und dann bei Gorizia wieder nach Tolmin/SLO ins doch nicht gesperrte Land "rübermachen". Dann den Matajur von Slovenien aus rauf und nach Italien runterradeln? Und wieder zurück über ne grüne Schengengrenze nach Bovec und über den geilen Kanin-Trail gleich wieder nach Italien rüber? Andererseits: nur weil uns der Grenzer nicht überprüft hat, offiziell dürften wir wohl trotzdem nicht hier bleiben. Vielleicht aber doch, wenn man zwischendrin kurz in Italien ist und neu einreist? Im Moment blick ich nicht mehr durch, mach aber eigentlich auch nix. Einfach machen.
 
Ich würde mir die Route jetzt auch nicht von eventuell kommenden Regelungen, Grenzschließungsabsichtsbekundungen und ähnlichem Gelaber madig machen wollen. Da kann man mit einer Einzelfall-Risikoabschätzung durchaus mal behaupten dass von @stuntzi und @Goldkettle wohl keine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht?

Euch Zweien viel Spaß noch. Und außerdem noch ein großes Danke für die drei Videos bislang und die vielen tollen Bilder! Ich feier eure Reise, das leere Rom, die mega Trails in den Abbruzzen und die wahnsinns Panoramen an der kroatischen Adriaküste total.
 
Da kann man mit einer Einzelfall-Risikoabschätzung durchaus mal behaupten dass von @stuntzi und @Goldkettle wohl keine Gefahr für die Allgemeinheit ausgeht?
Genau in dieser Einstellung liegt aber auch die Gefahr und die Ursache für viele lokale Neuinfektionen: Ich werde schon nichts haben...

Dass die Beiden mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Corona haben vermute(!) ich auch.
Also: Weitermachen! Die Community will bespaßt werden! ?
 
06.07. 08:00 Hafenklo in Portoroz in Slovenien, 2m

portoroz-marina1.jpg

In der Hafenstadt Portoroz in Slovenien...

portoroz-wc.jpg

... löse ich mein Versprechen ein. War zwar alles easy bisher, aber trotzdem: Das slovenischpandemische Säbelrasseln seit ein paar Tagen war schlussendlich der Grund dafür, dass wir ab Zadar ein paar Sachen ausgelassen haben und ein paar Tage lang zu Straßenradlern wurden. Strecke machen eben. Und jetzt fahren wir auf bequemen Radwegen am Ufer entlang statt irgendwo in der kroatisch-slovenischen Bergeinsamkeit zu schwitzen. Egal...ich muss jetzt erst Mal... :)
 
Zwickmühle für stuntzi! Ein Euro fürs WC oder doch zwei Euro für zwei Espresso? :ka:

Du wolltest doch die bösen Slowenen nicht mit euro unterstützen....
 
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